Bewerberin
Mitglied
Guten Morgen zusammen,
ich muss heute mal was loswerden, das mich schon lange belastet. Seit dem Kindergarten hatte ich eine Freundin, ich nenne sie mal Nina, mit der ich nahezu jeden Tag zusammen gewesen bin, wir waren immer, auch nach der Pubertät und mit Eintritt ins Erwachsenenalter auf einer Wellenlänge, konnten über alles reden und hatten sehr viel Spaß zusammen.
Auch als wir dann beide einen Partner fanden und das Arbeitsleben losging, riss der Kontakt nie ab und wir trafen uns mindestens einmal die Woche. Dann beschloss Nina im Alter von 31 mit ihrem Partner eine Familie zu gründen und hat nun vor 3 Jahren ihr erstes Kind bekommen.
Seither ist in unserer Freundschaft leider nichts mehr so, wie es mal war. Dass das Kind ab jetzt an erster Stelle steht und erstmal lange Zeit das Hauptgesprächsthema sein wird, war mir natürlich klar und alles andere wäre auch komisch gewesen. Anfangs habe ich sie auch in allem unterstützt, habe ihr Sachen geschenkt für die Kleine, habe sie zum Kinderarzt begleitet, ihr das Baby mal abgenommen, wenn es geschrien hat und ihr alles zuviel wurde und und und..
Aber je länger sie nun Mutter ist, desto mehr habe ich das berechtigte Gefühl, dass sie sich von mir abwendet und sich lieber unter "ihresgleichen" aufhält. Anfangs war sie ständig mit den Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs zusammen, als das Baby dann da war, ging sie in einen Tragekurs, wo sie auch viele private Kontakte knüpfte und nun ist die Kleine im Kindergarten und da ist sie nun in einer Art Elternbeirat und verbringt auch ihre Freizeit mit den Müttern und deren Kindern.
Auch das finde ich zu einem gewissen Grad normal und natürlich, man hat eben immer einen gemeinsamen Nenner (die Kinder) und kann sich austauschen. Was ich nicht verstehe, ist, dass sie sich von mir deshalb so massiv zurückgezogen hat, sich gar nicht mehr meldet und auf SMS von mir nur kurz angebunden reagiert. Bei ihr dreht sich 24/7 alles nur noch um das Kind, sie redet über nichts anderes, andere Themen interessieren sie nicht (mehr), hat zuhause stapelweise Bücher und Zeitschriftenüber Kindererziehung, altersgerechte Beschäftigung von Kindern, richtige Ernährung von Kindern etc. rumliegen und macht eigentlich nichts anderes mehr als "Mutter zu sein".
Einmal habe ich mich erdreistet, sie zu fragen, ob sie mal wieder einen kinderfreien Abend mit mir verbringen möchte, vielleicht ins Kino, einen Cocktail trinken, wie früher eben. Ihr Mann macht sowas auch regelmäßig mit seinen Kumpels und da scheint es kein Problem zu geben. Sie schaute mich nur total entgeistert an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, sie solle ihr Kind zur Adoption freigeben und dann folgte ein Vortrag von wegen sie wäre keine Rabenmutter und würde ihr Kind einfach "abschieben", nur weil sie Spaß haben möchte. Sie wäre ja jetzt Mutter und hätte Verantwortung zu tragen.
Irgendwann habe ich sie dann darauf angesprochen, was denn los wäre, ob ich ihr was getan hätte. Ihre Antwort war, dass sie mit mir "nichts mehr anfangen könne", da ich keine Kinder habe und sie nicht wisse ,worüber sie mit mir sprechen soll.. Ich war ziemlich verblüfft und wies sie dann darauf hin, dass wir jahrzehntelang immer Gesprächsthemen hatten und wir uns ja nicht zwingend nur noch über Kinder unterhalten müssten. Ihre Antwort war "Ich will das aber so, das andere ist Schnee von gestern und interessiert mich nicht mehr. Ich habe jetzt ein neues Leben und da haben solche Nonsens-Themen keinen Platz mehr."
Ich muss sagen, dass mich das wirklich getroffen hat. Es waren ja keine Themen wie "welcher Promi ist jetzt mit wem zusammen", sondern es waren viele Themen aus unserem Privatleben, wie z.B. der Tod ihrer Eltern, meine zeitweilige Arbeitslosigkeit und so weiter (natürlich nicht nur solche "schweren" Themen). Also durchaus nichts, was ich als "Nonsens" betiteln würde.
Nunja, lange Rede, kurzer Sinn, denkt ihr, ich kann sie als Freundin abschreiben, da sie mich ja offenbar nicht mehr zu brauchen scheint?
ich muss heute mal was loswerden, das mich schon lange belastet. Seit dem Kindergarten hatte ich eine Freundin, ich nenne sie mal Nina, mit der ich nahezu jeden Tag zusammen gewesen bin, wir waren immer, auch nach der Pubertät und mit Eintritt ins Erwachsenenalter auf einer Wellenlänge, konnten über alles reden und hatten sehr viel Spaß zusammen.
Auch als wir dann beide einen Partner fanden und das Arbeitsleben losging, riss der Kontakt nie ab und wir trafen uns mindestens einmal die Woche. Dann beschloss Nina im Alter von 31 mit ihrem Partner eine Familie zu gründen und hat nun vor 3 Jahren ihr erstes Kind bekommen.
Seither ist in unserer Freundschaft leider nichts mehr so, wie es mal war. Dass das Kind ab jetzt an erster Stelle steht und erstmal lange Zeit das Hauptgesprächsthema sein wird, war mir natürlich klar und alles andere wäre auch komisch gewesen. Anfangs habe ich sie auch in allem unterstützt, habe ihr Sachen geschenkt für die Kleine, habe sie zum Kinderarzt begleitet, ihr das Baby mal abgenommen, wenn es geschrien hat und ihr alles zuviel wurde und und und..
Aber je länger sie nun Mutter ist, desto mehr habe ich das berechtigte Gefühl, dass sie sich von mir abwendet und sich lieber unter "ihresgleichen" aufhält. Anfangs war sie ständig mit den Frauen aus dem Geburtsvorbereitungskurs zusammen, als das Baby dann da war, ging sie in einen Tragekurs, wo sie auch viele private Kontakte knüpfte und nun ist die Kleine im Kindergarten und da ist sie nun in einer Art Elternbeirat und verbringt auch ihre Freizeit mit den Müttern und deren Kindern.
Auch das finde ich zu einem gewissen Grad normal und natürlich, man hat eben immer einen gemeinsamen Nenner (die Kinder) und kann sich austauschen. Was ich nicht verstehe, ist, dass sie sich von mir deshalb so massiv zurückgezogen hat, sich gar nicht mehr meldet und auf SMS von mir nur kurz angebunden reagiert. Bei ihr dreht sich 24/7 alles nur noch um das Kind, sie redet über nichts anderes, andere Themen interessieren sie nicht (mehr), hat zuhause stapelweise Bücher und Zeitschriftenüber Kindererziehung, altersgerechte Beschäftigung von Kindern, richtige Ernährung von Kindern etc. rumliegen und macht eigentlich nichts anderes mehr als "Mutter zu sein".
Einmal habe ich mich erdreistet, sie zu fragen, ob sie mal wieder einen kinderfreien Abend mit mir verbringen möchte, vielleicht ins Kino, einen Cocktail trinken, wie früher eben. Ihr Mann macht sowas auch regelmäßig mit seinen Kumpels und da scheint es kein Problem zu geben. Sie schaute mich nur total entgeistert an, als hätte ich gerade vorgeschlagen, sie solle ihr Kind zur Adoption freigeben und dann folgte ein Vortrag von wegen sie wäre keine Rabenmutter und würde ihr Kind einfach "abschieben", nur weil sie Spaß haben möchte. Sie wäre ja jetzt Mutter und hätte Verantwortung zu tragen.
Irgendwann habe ich sie dann darauf angesprochen, was denn los wäre, ob ich ihr was getan hätte. Ihre Antwort war, dass sie mit mir "nichts mehr anfangen könne", da ich keine Kinder habe und sie nicht wisse ,worüber sie mit mir sprechen soll.. Ich war ziemlich verblüfft und wies sie dann darauf hin, dass wir jahrzehntelang immer Gesprächsthemen hatten und wir uns ja nicht zwingend nur noch über Kinder unterhalten müssten. Ihre Antwort war "Ich will das aber so, das andere ist Schnee von gestern und interessiert mich nicht mehr. Ich habe jetzt ein neues Leben und da haben solche Nonsens-Themen keinen Platz mehr."
Ich muss sagen, dass mich das wirklich getroffen hat. Es waren ja keine Themen wie "welcher Promi ist jetzt mit wem zusammen", sondern es waren viele Themen aus unserem Privatleben, wie z.B. der Tod ihrer Eltern, meine zeitweilige Arbeitslosigkeit und so weiter (natürlich nicht nur solche "schweren" Themen). Also durchaus nichts, was ich als "Nonsens" betiteln würde.
Nunja, lange Rede, kurzer Sinn, denkt ihr, ich kann sie als Freundin abschreiben, da sie mich ja offenbar nicht mehr zu brauchen scheint?