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Auto (Tata Nano) 2010 für 1450 Euro auf europäischem Markt

D

Dr. House

Gast
Benjamin, du hast mit deinen Beiträgen hier deine ideologische Verbohrtheit entlarvt......

Was sind schon ein paar Menschen, falls der Tata so auf den europäischen Markt kommt, die aufgrund fehlender Sicherheit bei Autounfällen sterben, wenn der Tata wenig Benzin/Energie schluckt und damit die Umwelt schont?
 
B

Benjamin-29

Gast
Solche "TexasRangerFahrzeuge" brauchen wir in Deutschland nicht - Förster und andere Selbstständige eventuell ausgenommen!
Unter Förstern -also unter denen, die wirklich im Gelände fahren müssen- ist das ein beliebtes Thema. Die erzählen gerne, wie sie sich nach dem Krieg mit dem VW-Käfer über die schlechten Feld- und Waldwege gekämpft haben. Damals hätten sie Geländewagen gut gebrauchen können. Heute, wo die Waldwege gut ausgebaut sind und man mit dem Käfer gut voran kommen könnte, kommt jeder Sonntagsjäger mit einem Geländewagen angefahren. Die alten Förster grinsen immer ziemlich breit, wenn sie so etwas sehen.

Es gibt Leute, die es so ähnlich mit den Indern sehen. Zu der Zeit, als über die Greencard indische IT-Fachkräfte nach Deutschland geholt wurden, wurde ein Buch veröffentlicht. Ich weiss den Author leider nicht mehr. Es ging um die Kompetenzen der 3. Welt. Der Author hat die Verkehrsituation in einer typischen deutschen Großstadt mit Bombay verglichen. Während in Deutschland alles sehr genau und kompliziert geregelt ist, fährt in Bombay jeder so wie es grad passt. Beide Systeme funktionieren - wobei das indische System sehr viel flexibler ist.
Das wurde so beschrieben: Wenn in Deutschland ein Huhn über die Autobahn läuft, dann werden die Autofahrer über den Verkehrsfunk gewarnt und die Polizei rückt aus um das Huhn zu fangen. Es könnte sich ja jemand erschrecken und einen Unfall bauen. In Indien laufen überall heilige Kühe über die Straßen. Das stört die Inder aber nicht. Die fahren einfach drumherum und niemand kommt auf die Idee daraus ein Problem zu machen.

Das indische System wurde vor ein paar Jahren von einem niederländischen Städteplaner angewandt. Er sollte das Problem lösen, dass in der Innenstadt einer Kleinstadt oft Stau herrschte und viele Unfälle passierten. Der Städteplaner hatte die Idee, sämtliche Regeln abzuschaffen. Es wurden alle Ampeln, Verkehszeichen, Fahrbahnmarkierungen, etc. aus der Innenstadt entfernt. Ab da ging alles Kreuz und Quer, Fußgänger, Radfahrer, LKWs, etc. liefen und fuhren so wie es grad passte. Da sich aber keiner mehr auf Ampeln oder Zebrastreifen verlassen konnte, musste jeder aufpassen und Rücksicht nehmen. Das Resultat war, dass der Stau aufgelöst wurde und keine Unfälle mehr passierten.
 
D

Dr. House

Gast
Was für ein blanker Unsinn.

Dann möchte ich doch gerne die Verkehrstoten beider Länder, Indien und Deutschland, miteinander vergleichen.

Eine persönliche Anmerkung: Benjamin, ich hab dich bis jetzt immer geschätzt und nur manchmal den Eindruck, du hättest schlicht eine - meiner Meinung nach - falsche Sicht der Dinge.

Aber bei bestimmten Themen gibst du so verrückte Antworten, die schlicht nicht wahr sind, dass ich einfach nur zum Schluss kommen kann, dass du ideologisch verblendet bist.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Benjamin-29!

...Das indische System wurde vor ein paar Jahren von einem niederländischen Städteplaner angewandt. Er sollte das Problem lösen, dass in der Innenstadt einer Kleinstadt oft Stau herrschte und viele Unfälle passierten. Der Städteplaner hatte die Idee, sämtliche Regeln abzuschaffen. Es wurden alle Ampeln, Verkehszeichen, Fahrbahnmarkierungen, etc. aus der Innenstadt entfernt. Ab da ging alles Kreuz und Quer, Fußgänger, Radfahrer, LKWs, etc. liefen und fuhren so wie es grad passte. Da sich aber keiner mehr auf Ampeln oder Zebrastreifen verlassen konnte, musste jeder aufpassen und Rücksicht nehmen. Das Resultat war, dass der Stau aufgelöst wurde und keine Unfälle mehr passierten.
Interessant! Ich frage mich, wann es sinnvoller ist auf Regeln zu verzichten und wann nicht.
 
D

Dr. House

Gast
Hallo Benjamin-29!


Interessant! Ich frage mich, wann es sinnvoller ist auf Regeln zu verzichten und wann nicht.
EuFrank, das dürfte wohl deine Frage beantworten:

Indien: 100.000 Verkehrstote belasten Volkswirtschaft
Unfallbilanz als trauriger Weltrekord


Dehli/Wien (pte/09.06.2008/13:55) - Mit mehr als 100.000 Todesopfern im Straßenverkehr pro Jahr führt Indien die traurige Statistik der meisten Unfalltoten der Welt an. Hinzu kommen noch geschätzte zwei Mio. Schwerverletzte jährlich. Die wirtschaftlichen und sozialen Schäden dieser Unfallstatistik sind beträchtlich: Die indische Volkswirtschaft kostet die schlechte Unfallbilanz jährlich etwa drei Prozent des BIP.

Verkehrsunfälle fordern mehr Todesopfer als Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen, berichtet die BBC. Die schockierende Statistik nimmt allerdings kaum Bezug auf die tatsächliche Situation in den ländlichen Gebieten, in denen Unfälle Familien in den finanziellen Ruin treiben. "Das ist eine nationale Krise", meint Rohit Baluja, ein leitender Verkehrssicherheits-Aktivist. Nicht nur die Unfälle, sondern auch die Verletzung der Straßenvorschriften wären ein großes Problem. Zur Bekämpfung der Situation sei ein starker politischer Wille nötig. Tatsächlich hat die verheerende Statistik, deren letzte Zahlen sich auf eine Erhebung von 2006 beziehen, die Politiker aufhorchen lassen. Nun sollen "Road Safety Agencies" für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit sorgen. Finanziert werden sie zum Teil aus den Steuereinnahmen von Benzin.

Kritiker warnen indes vor einem weiteren Akt staatlicher Bürokratie. "Wir kämpfen einen Krieg und dazu braucht man eine strukturierte Armee", meint Sanjivi Sundar vom staatlichen Komitee zur Verkehrssicherheit. Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, bessere Ausbildung der Fahrer und striktere Verkehrsüberwachung gehören zu den wesentlichen Schritten. Derzeit sind in Indien ein Fahrkurs und eine Prüfung zum Erwerb eines Führerscheins nicht nötig: Wer einen Führerschein braucht, kauft ihn. Stichproben unter LKW-Fahrern ergaben, dass die meisten die Verkehrsschilder und ihre Bedeutung nicht kennen. Viele der Unfallopfer sind auch Fußgeher, die beim Überqueren der Fahrbahn von Autos erfasst werden.

"Die extrem rasche Massenmotorisierung ist ein Mitgrund, warum es zu solchen horrenden Opferzahlen kommt", meint der Verkehrsexperte Martin Blum vom VCÖ VCÖ im pressetext-Interview. Im europäischen Vergleich liege Österreich in dieser Statistik im schlechten Mittelfeld. In punkto Verkehrssicherheit gelten Schweden und die Schweiz als absolute Spitzenreiter. "Hohe Opferzahlen gibt es auch in den Staaten Osteuropas. Auch hier ist die sehr schnelle Motorisierung ein großer Problembereich", erklärt der Experte. Das bessere Umgehen der einzelnen Verkehrsteilnehmer miteinander werde allerdings auch dort in Zukunft zu einer Verringerung der Opferzahlen führen. "Das konnte man auch in Österreich in den 1970er Jahren deutlich sehen. In diesen Jahren gab es die meisten tödlichen Verkehrsunfälle. In den folgenden Jahren hat die Zahl der tödlichen Unfälle stetig abgenommen", erklärt Blum. Wesentlich sei jedenfalls eine gute Verkehrserziehung, die den Verkehrsteilnehmern ihre Verantwortung ins Bewusstsein rückt.
Indien: 100.000 Verkehrstote belasten Volkswirtschaft - pressetext.deutschland
 
B

Benjamin-29

Gast
Interessant! Ich frage mich, wann es sinnvoller ist auf Regeln zu verzichten und wann nicht.
Ja, ich find es auch hochinteressant. Wobei -wenn man es genau nimmt- dann gibt es in dieser niederländischen Innenstadt durchaus noch Regeln. Es sind aber keine festgeschriebenen Regeln mehr, sondern es ist ein System unausgesprochenen Regeln entstanden, die jeder freiwillig einhält und die auch flexibel sein können.

Ich würde sagen, es gibt dort übergeordnete Regeln, wie: "Jeder passt auf, dass kein Unfall passiert." oder "Jeder schaut, dass der andere zügig vorankommt." Es gibt aber auch Regeln, die in jeder Situation neu ausgehandelt werden. Dadurch, dass jeder aufpasst, schauen sich Autofahrer und Fußgänger gegenseitig an, wenn sie sich begegnen. Wenn ein Fußgänger dann merkt, dass ein LKW es eilig hat, wird er warten. Sieht der LKW-Fahrer dagegen eine Frau mit Kinderwagen, die schon halb über die Straße ist, wir er bremsen.

Ich würde darum sagen, dass es immernoch Regeln gibt. Nur stehen die Regeln nicht mehr im Gesetzbuch, sondern sie orientieren sich an der Vernunft der Leute.
 

maximilian

Aktives Mitglied
EDIT:
Den Beleg bleib ich dir nicht schuldig, glaubs mir heut mal einfach, weil ich noch nie einen Beleg schuldig blieb.
So, und da ich immer meine Belege bringen kann, mal hier ne nette Grafik, die verdeutlicht, dass der Rückgang der Opferzahlen im Verkehr nur durch den Rückgang der Opferzahlen durch Alkoholverursachte Unfälle, und nicht durch bessere Schutztechnik bedingt ist. Ohne schärferes Vorgehen gegen Alkohol wären die Opferzahlen in manchen Zeiträumen sogar gestiegen (sieht man, wenn man die Grafik lesen kann):
http://www.bads.de/Statistikdaten/Alkohol/Alk-Vu%20Grafik%201.pdf

Datenquelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), Gruppe VC, Wiesbaden 2007
BADS - Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr

Das kommt halt wegen der Risikokompensation. Mit den heute sichereren Autos fahren die Leute entsprechend schneller, haben dann heftigere Unfälle. Nullsummenspiel.
 
D

Dr. House

Gast
Dir ist aber schon klar, Max, dass du lediglich eine Statistik interpretierst, oder?

PS: Ich kann die Grafik, nach einmaligem anschauen, nun nicht mehr sehen.
 

maximilian

Aktives Mitglied
Das ist ne PDF, rechtsklick drauf und dann "speichern unter", oder wie das bei den Win-Benutzern heisst.
Die Grafik ist doch nur ne Visualisierung konkreter Zahlen. Wenn du das nicht lesen kannst (z.B. nicht siehst, dass der Rückgang der Gesamtzahl meist genau dem Rückgang unter den Alkohol-bedingten Opfern entspricht, bzw. weniger stark ausfällt), kann ich dir dann leider nicht helfen. Aber ne quelle hab ich gebracht.
 

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