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Amerika brennt - beginnt da gerade ein Bürgerkrieg?

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KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Habe nicht alle Beiträge hier gelesen, aber ein paar, und ich finde, dass gut reflektiert und geschrieben wurde. Ganz einfache Lösungen gibt es natürlich nicht. Die Medaille hat ja bekanntlich zwei Seiten und so.

Was in Amerika gerade passiert, kann grundsätzlich in jedem Land passieren, vielleicht nicht in diesem Ausmaß. Aber bekanntlich sind die USA kein Land der Mitte, sondern ein Land der Extreme - im Positiven wie im Negativen. In einem günstigen Fall sind die USA auch ein gutes Beispiel dafür, wie man es in seinem bzw. für sein Land besser oder besser nicht macht.

Aktuell und mittelfristig sieht das für die USA ziemlich chaotisch und keineswegs rosig aus, aus verschiedenen Gründen. Ein gigantisches Pulverfass, würde ich sagen. Unzweifelhaft, dass die USA gigantische Staatsschulden haben und mit eine der größten Wirtschaftsmächte ist, das Militär natürlich auch nicht zu unterschätzen. Ob das aber ausreicht, um die Probleme zu lösen, die sich aufgetürmt haben und auftürmen, würde ich mit einem großen Fragezeichen versehen.

Was nun speziell Trump betrifft, ja, schon irgendwie transparent und nachvollziehbar, aber für mich doch irgendwie ein Clown, ein Entertainer, ein Foto-OPs-Experte. Was er tatsächlich tut? Vermutlich "die besseren Deals".

Bislang sah das neben ein bisschen oberflächlichem Geplänkel und eben Foto-OPs wohl so aus, dass er für die USA diverse Mitgliedschaften beendet, Verträge kündigt, die Leute anpisst und allen "den Krieg ansagt". Eben "bessere Deals für die USA". Wenn man in einer gewissen Position ist, kann man natürlich "sehr faire Deals" aushandeln.

Was nun die Wirtschaftszahlen betrifft, die ja vor Corona gar nicht schlecht, sondern sehr gut aussahen, muss man auch das aus meiner Sicht kritisch sehen. Es wurden ja wohl die Steuern für Unternehmen nennenswert reduziert. Alleine das halte ich schon für einigermaßen fragwürdig, wenn man es für sich alleine betrachtet. Denn was ist denn der Effekt? Ich würde sagen, dass mehr Geld in die Privatwirtschaft fließt, und weniger in die Staatskassen. Glaube schon, dass das wie eine "Konjunkturspritze" wirkt, aber ob es wirklich allgemein hilfreich ist? Klar, der eine oder andere geht vom "Trickle-Down-Effekt" aus, also davon, dass wenn Unternehmen mehr Geld haben, es auch ihren Mitarbeitern/Angestellten zugute kommt. Bin mir auch sicher, dass das zu Teilen so ist, aber der allgemeine und allseits bekannte Trend ist doch eher, dass mehr Geld eher "nach oben fließt", und "unten" noch weniger bleibt. Shareholder-Value, maximale Rendite, maximaler Profit und so. Sozialer/kapitalistischer/finanzieller Darwinismus und so.

Und nein, ich bin kein Obama-Fanboy oder so, aber manche sagen auch, dass sich Trump wirtschaftlich und sonstig nur mit dem rühmt (was er ja grundsätzlich immer tut), was Obama ihm hinterlassen hat.

~~~

Nun ja, wie auch immer, das Nachfolgende gilt nicht in Gänze bzw. allgemein, aber ja, in den USA ist es mit Werten, "dem amerikanischen Traum", bla, nicht (mehr) so weit her, sondern es ist ein kapitalistisch verseuchter und unsozialer Moloch geworden. Gut, vielleicht war es noch niemals anders.
Sehr schön diplomatisch geschrieben und konstruktive Kritik ist immer gut, dafür den Daumen hoch.

Stimme dir auch überwiegend zu. Auch mit Trump als Clown, ich habe mich viel in der Vergangenheit über ihn und die Empörung an dem "Clown" amüsieren können. Zum Glück führte er Kriege nur in diesem Sinne und so gut wie gar nicht militärisch. Das rechne ich ihm hoch an. Und natürlich ist es seine Aufgabe Deals auszuhandeln, die für die Amerikaner gut sind. Der erste Trade-Deal mit China las sich so, als musste China ihm nur Eingeständnisse machen. Im Gegenzug hat er seine Zölle wieder zurückgenommen.

Da sind wir beim nächsten Punkt: Die Steuersenkungen haben nicht so ein großes Loch in den Haushalt gerissen, weil er die Zölle erhöht hat und stattdessen an dieser Stelle abkassiert hat. Die Zölle halfen auch dabei, dass Waren wieder im Inland produziert wurden und und und.

Ich mag dieses Schwarz-Weiß denken nicht: Trump schlecht oder auch Trump gut. Hier übe ich auch gewisse Selbstkritik. Nicht alles was er macht ist schlecht und auch nicht alles gut.

Ich finde ihm wird gerade wieder eine Falle gestellt: Er soll nicht das Militär einschalten und scheinbar die Unruhen weitergehen lassen. Würde er es machen, was er wahrscheinlich tun wird, wird er in das Licht gestellt er würde sich zum Diktator aufspielen und wieder Allmachtsphantasien hegen (vgl. Markus Lanz, aktuelle Folge), das Demonstrationsrecht einschränken und allgemein würde alles faschistische Züge bekommen. Wie er es macht, für eine Seite macht er es falsch. Natürlich besteht auch die Gefahr, dass er durchdreht.

Tatsächlich stehen vor den USA große Herausforderungen : Die Verschuldung mit möglicherweise einhergehender Währungsreform, Schere zwischen Arm und Reich, Kriminalität, Konjunktur und vieles mehr. Und sie brauchen einen Präsidenten, der sein Handwerk versteht, um diesen Übergang, wenn man so will, zum Besseren zu schaffen.

Das wäre zumindest eine gute Geschichte.

Es wird wohl eine sehr spannende Woche werden, so hörte ich.
 

_Tsunami_

Urgestein
Na ja, wird den Faden wohl nicht nicht aufhalten, und ist ganz weit entfernt und assoziativ auch im Kontext:

Whatever it takes

Trump und ich sind keine Zwillinge, aber irgendwie verstehe ich ihn schon ganz gut.

Gebt mir zwei Stunden mit Trump. Könnte lustig/interessant werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht

Gast
Es wird wohl eine sehr spannende Woche werden, so hörte ich.
Du siehst das als spannende Unterhaltung an?

Mich wundert auch: ihr 2 habt doch einen Trump-Thread. Warum tragt ihr ihn hier herein?
Die Rassen-/Bürgerunruhen sind ein Thema das weit vor Trump seinen Anfang nahm und eine Trump-Diskussion ist off-topic, ihr 2 habt dafür sogar einen eigenen Thread. Warum hier?

Ich frage deshalb, weil dadurch das eigentliche Thema völlig untergeht.

Auch das spammen von links über Plünderungen macht es nicht besser. Man kann auch links über Übergriffe von Polizisten an Presse und friedliche Demonstranten spammen, aber hier geht es doch nicht über das befriedigen voyeuristischer Neigungen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Habe im Radio gehört, dass Trump die Bibel falsch herum gehalten hat. Was vielleicht Rückschlüsse auf seine Lesefähigkeit erlaubt ;-).

Sandra Navidi, Finanzexpertin aus New York:
Trumps Ziel ist die feindliche Übernahme der Demokratie.

In der gestrigen Lanz-Sendung wurde übrigens die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, als eine der wenigen Anti-Trump-Figuren dargestellt, die es mit ihm aufnehmen könnten. Eine gute Opposition ist ja durchaus wünschenswert gegenüber dieser pubertär agierenden Regierung.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
man sieht ja jetzt auch immer wieder amerikanische Polizisten, die sich mit den friedlichen Demonstranten (die gibt es ja auch) solidarisieren: Es wäre so schön, wenn sich all diese Kräfte zu einem riesigen friedlichen Protest vereinigen würden und mit geballter kraft endlich mal was bewegen würden in diesem Land.
 
G

Gelöscht

Gast
Habe im Radio gehört, dass Trump die Bibel falsch herum gehalten hat. Was vielleicht Rückschlüsse auf seine Lesefähigkeit erlaubt ;-).

Sandra Navidi, Finanzexpertin aus New York:
Trumps Ziel ist die feindliche Übernahme der Demokratie.

In der gestrigen Lanz-Sendung wurde übrigens die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, als eine der wenigen Anti-Trump-Figuren dargestellt, die es mit ihm aufnehmen könnten. Eine gute Opposition ist ja durchaus wünschenswert gegenüber dieser pubertär agierenden Regierung.
Falscher Thread. Hier geht es nicht um Trump
 
G

Gelöscht

Gast
Sogar Bush Jr meldet sich zu Wort;
«Amerikas grösste Herausforderung besteht seit langem darin, Menschen mit sehr unterschiedlichem Hintergrund zu einer einzigen Nation der Gerechtigkeit und der Chancen zu vereinen. Die Doktrin und die Gewohnheiten der rassischen Überlegenheit, die unser Land einst fast spalteten, bedrohen unsere Union immer noch. Die Antworten auf die amerikanischen Probleme werden gefunden, indem man den amerikanischen Idealen gerecht wird – der grundlegenden Wahrheit, dass alle Menschen gleich geschaffen und von Gott mit bestimmten Rechten ausgestattet sind.»

Leider kann ich den originaltext auf cnn.com nicht kopieren.
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
man sieht ja jetzt auch immer wieder amerikanische Polizisten, die sich mit den friedlichen Demonstranten (die gibt es ja auch) solidarisieren: Es wäre so schön, wenn sich all diese Kräfte zu einem riesigen friedlichen Protest vereinigen würden und mit geballter kraft endlich mal was bewegen würden in diesem Land.
Ich denke nicht, dass du erleben wirst, dass sich die Polizei/das Militär massenhaft gegen die Regierung stellt. Ich war gestern meinen Vater im Gespräch (Polizist) und der sagte, dieses Niederknien ist eher als eine Art Deeskalationsstrategie zu verstehen. Natürlich sind darunter sicher auch Polizisten, die damit ihre Loyalität ausdrücken wollen, aber in erster Linie machen die das auch deshalb, um zu deeskalieren. In der Army und bei den Cops haben sie unter Eid geschworen, dass sie ihrem Land dienen.
 
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