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Amerika brennt - beginnt da gerade ein Bürgerkrieg?

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Gelöscht

Gast
Hallo zusammen

Heute morgen hab ich beim Lesen der Zeitung kaum noch die Stirn glatt gekriegt; es scheint dass die Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA ein neues Ausmass annehmen; brennende Strassen, Nationalgardisten die mit allem Möglichen (Gaspetarden, Gummigeschosse, Farbpatronen) auf Zivilisten und (ausgewiesene, erkennbare) Journalisten schiessen, und ein Präsident der Öl ins Feuer giesst mit seinen Twittereien...
Und immer wieder lese ich, dass die am Rand eines Bürgerkriegs stehen.
Solche Unruhen habe ich in den letzten 35 Jahren immer wieder mitbekommen, zum Beispiel nach dem Vorfall in Ferguson. Die sind meist nach ein paar Wochen versandet, wenn die Leute wieder andere Probleme hatten, und arbeiten mussten. Aber auch ich denke mir immer wieder, das ist ein Pulverfass, wann geht das wohl hoch?
Aber ein Bürgerkrieg?
Wie seht ihr das?
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Ach du liebe Zeit, ich las nur deine Überschrift - fühlte mich grad fast 20 Jahre zurückversetzt, als 2001 der Anschlag auf die Twin Towers erfolgte.

Ich war gerade in einem Altersheim tätig, als ein Bewohner mit genau diesem Satz auf mich zukam.....

Was soll das also NUN grad wieder????
 
G

Gelöscht

Gast
Ach du liebe Zeit, ich las nur deine Überschrift - fühlte mich grad fast 20 Jahre zurückversetzt, als 2001 der Anschlag auf die Twin Towers erfolgte.

Ich war gerade in einem Altersheim tätig, als ein Bewohner mit genau diesem Satz auf mich zukam.....

Was soll das also NUN grad wieder????
2014 hast du verpasst? 😉
Nein, im Ernst, bei denen geht es lokal begrenzt grad heftig zu und her.
Auslöser war der Tod eines Mannes; er wurde während eine Polizeikontrolle auf den Bauch gelegt, ein Polizist ist ihm auf den Rücken gekniet, das Knie im Nacken des Mannes. Der hat wiederholt gesagt, er könne nicht atmen, dennoch bleib der Polizist ganze acht Minuten auf seinem Hals.
Das ganze wurde gefilmt, und hat landesweite Proteste ausgelöst.
 

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
Diesen Gedanken hatte ich auch kurz, ob dort ein größerer Bürgerkrieg im Anmarsch sei.

Bis jetzt ist es auf jeden Fall, wenn man so will, ein kleiner Bürgerkrieg, ich erwarte allerdings, dass er militärisch gestoppt werden wird.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
ich bin da auch sehr zwiegespalten, wenn ich das höre, was da los ist: Ich meine: Klar finde ich es im Grunde positiv, dass die Amerikaner sich endlich mal wehren gegen diese Regierung: eigentlich könnte man es ja mit Fug und recht ein Regime nennen: Trump hat so viel Sch*** in diesem Land gebaut. Es wird zeit, dass sich das Amerikanische Volk wehrt und sich neu erfindet.
Aber natürlich: Bitte nicht SO!
Das ist auch furchtbar. Da braucht man ja garnicht drüber zu reden.

und natürlich tun mir die leute auch leid, die da unschuldig jetzt drunter zu leiden haben.
Andererseits: SO kann es bei den Amis nicht weiter gehen: Trump fährt die Coronakrise vollkommen an die Wand, das Sozialsystem ist einfach kein Sozialsystem und dann noch dieser Akt sinnloser brutaler Gewalt durch die Polizei.
Ehrlich: Wenn sowas bei uns passieren würde, würde ich erwarten, dass diese Polizisten SOFORT inhaftiert werden und dass sich sämtliche Politiker und Polizeiorganisationen SOFORT davon distanzieren und diese Tat verurteilen.
Und so würde es auch bei uns laufen.
Also es ist beileibe kein Wunder, dass die Amis (und halt vor allem die Ärmeren und die Schwarzen) die Schnauze voll haben.
ich würde mir nur eine friedliche Revolution wünschen....
Letztlich fallen den Amis da ihre ganzen versäumnisse (inkl der gestörten Waffengesetze) auf die Füße.
 

KeineAhnung22

Aktives Mitglied
@Violetta Valerie , die Amerikaner tragen Waffen, damit sie sich eben gegen ein mögliches Unrechtsregime wehren können!

Ich habe es aber bisher so verstanden, dass ein Polizist eines demokratischen Gouverneurs (Polizei = Ländersache !) einen schwarzen umgebracht hat und jetzt die Leute aus Empörung auf die Straße gehen und teilweise Geschäfte plündern. Der Polizist ist bereits in Haft und wegen Mordes angeklagt.

Um u. a. das Recht auf Eigentum und Stabilität im Land zu beschützen, hat Trump Gewalt gegen Unrechte Demonstranten angedroht und dem Gouverneur Unterstützung angeboten. Hier geht es vermutlich nicht darum, friedlichen Proteste gewaltsam zu beenden. Wenn du da anderes dazu weißt, gib vielleicht in diesem Thread bescheid.

Trump hat nicht einmal groß was gegen die friedlichen Proteste, eher die demokratischen Gouverneure verbieten sie mit ihren Corona-Maßnahmen.

Die Missstände in den USA sind aber nicht nur rein dem derzeitigen Präsidenten zu verantworten, das ist zu einfach gedacht. Die Schere zwischen arm und reich ist jahrzehntelang auseinander gegangen, ein Phänomen, das wir hier auch haben. Die USA hat schon immer rassistische Probleme und Kriminalität gehabt, auch unter allen Administrationen davor. Die Lage ist auch wegen der Corona-Situation angespannt und dient glaube ich als Katalysator für ausufernde Gewalt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht

Gast
Es gab in der Schweiz mal einen solchen Todesfall;
Allerdings ohne die Rassismuskomponente.

Ich sehe bei den USA einfach irgendwie keinen Fortschritt was das Thema Rassismus (gerade struktureller) angeht.
Es kommt mir vor wie bei den Schulschiessereien; thoughts and prayers; ein bisschen Mitleid bekunden und weitermachen wie bisher.

Ich frage mich, ob es diesmal auch wieder so schnell ruhig wird, wie nach dem Tod des Joggers (ich weiss den Namen gerade nicht).
 
G

Gelöscht

Gast
Es hat mal jemand gesagt das alle Kriege und Konflikte letztlich nur EIN Krieg sind, der Krieg arm gegen reich. In Amerika tobt schon seit langem ein Bürgerkrieg. Die vielen Drogentoten, Toten durch Amokläufe und generell Schusswaffen, der extreme Gegensatz zwischen arm und reich, die starken Spannungen zwischen Schwarzen und Weissen sind ein dauerkonflikt, der weitaus mehr Menschen tötet als in den Irak-Kriegen.

Sie werden die Sache natürlich schnell und gewalttätig unter Kontrolle bringen, aber diese Schwelbrände werden immer wieder auftauchen . SIe sind einfach Ausdruck des permanenten Kriegs auf den Strassen .

Es kommt halt darauf an, wie Du Bürgerkrieg definierst. Es wird natürlich kein grossflächiges Feuer ausbrechen und Washington umstürzen. Aber wenn auf den Strassen Bürger kämpfen, ist es eigentlich Bürgerkrieg meines Erachtens.

Und vielleicht kann ja dieser Bürgerkrieg und die grauenvolle Coronapolitik, zusammen mit dem fürchterlichen Defiziten im Gesundheitswesen endlich den Irren bei der nächsten Wahl hinwegwischen.....
 
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Gelöscht 86791

Gast
Seltsam, normalerweise sind es doch immer die Amerikaner selbst, die Unruhen in fremden Ländern erzeugen...
Von mir aus können die im Chaos versinken.
 
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