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Nie wieder Urlaub mit Partnerin wegen Arbeitsplatz?

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich denke, dein strategisches Hauptproblem ist, dass du einen Vertrag unterschrieben hast, in dem explizit drinsteht, dass Urlaub in der Probezeit ausgeschlossen ist, was ja auch die allgemein geltende Regelung ist, und du nun nachdem sich das Unternehmen für dich entschieden hat, mit einem bereits gebuchten Urlaub in der Probezeit daherkommst. Da fühlt man sich als AG verarscht und befürchtet weitere Spielchen dieser Art. Du kannst deinerseits auch schlecht sagen, "Na und, ich habs gelesen und unterschrieben, aber ich dachte nicht dass das ernst gemeint ist". Und "ich habs nicht gelesen, aber unterschrieben" kannst du auch nicht bringen.

Bei uns gilt diese Probezeitregelung auch und sie wird auch gelebt, und da hat sich bisher noch kein Bewerber beschwert. Es hat aber auch schon Fälle gegeben, wo wir eine Ausnahme gemacht haben, weil der Bewerber im Bewerbungsgespräch, in dem wir auf diese Regelung hinweisen, einen triftigen Grund für Urlaub in der Probezeit geltend gemacht hat. Ich selber wäre da als unmittelbare Chefin großzügiger, wenn es nicht gerade 1 Monat ist, aber die Personalstellen achten offenbar sehr auf die Einhaltung dieser Regelung, vielleicht hat das ja juristische Gründe.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde niemanden einstellen der nichtmal in der Probezeit 6 Monate ohne Urlaub auskommt und der von 6 Monaten arbeiten am Stück direkt einen Burnout bekommt. Ich hätte die Befürchtung, dass solche Personen bei anderer Gelegenheit anfällig für Fehlzeiten und Krankheiten sind.
Und ich würde in keiner Firma anfangen, die derart wenig Rücksicht auf meine Work-Life-Balance nimmt. Nicht, weil ich nach 6 Monaten ausgebrannt wäre (dank Nebenstudium hatte ich den letzten "echten" Urlaub vor 2 Jahren oder so), sondern weil es auch ein Zeichen (fehlenden) Respekts vor mir ist. Entweder ein Chef redet mit mir auf Augenhöhe und gibt auch mal nach, oder er kann eben schauen, wie weit er mit seinem Laden kommt, wenn die Personaldecke viel zu dünn ist und nur jene bei ihm arbeiten, die die flexiblere Konkurrenz nicht wollte.
 

Werniman

Mitglied
Arbeitnehmer dürfen während der Probezeit auch Urlaub nehmen. Den Anspruch auf vollen gesetzlichen Urlaub haben sie aber erst sechs Monate nach Beginn des Arbeitsverhältnisses (§ 4 BUrlG). Als Mitarbeiter erwirbst Du für jeden vollen Monat rechnerisch ein Zwölftel Deines Jahresurlaubs. Du hast nur keinen Anspruch darauf, den vollen Urlaub bereits während der Probezeit zu nehmen.
Korrekt...und das ist ein Punkt, der sehr oft missverstanden ist. Ich habe noch keinen Arbeitsvertrag gesehen,wo tatsächlich ein ausdrückliches Urlaubsverbot in der Probezeit enthalten wäre. Stattdessen stand da immer eine missverstandene Klausel drin,dass man erst nach 6 Monaten den VOLLEN Urlaubsansprcuh erwirbt. Das heißt aber eben nicht, dass man in der Probezeit gar keinen Urlaub kriegen kann, sondern lediglich, dass man nicht mehr bekommen kann,als bisher erarbeitet hat.

In der Praxis wäre so eine Klausel,dass man in der Probezeit keinen Urlaub kriegen kann, ja auch gar nicht umsetzbar. Wer beispielsweise zum 1.August anfängt und 24 Tage Jahresurlaub hat, wird bis Jahresende 10 Tage Urlaub erwerben. Wie soll er die in Anspruch nehmen,wenn er keinen Urlaub nehmen dürfte ? Die in vielen Firmen gängige Praxis, Resturlaub im 1.Quartal des Folgejahres zu nehmen, ist ja rechtlich eigentlich nur erlaubt,wenn es "dringende betriebliche Gründe" gab, wieso der nicht im laufenden Jahr genommen werden konnte. Und irgendeine unzulässige Regelung im Arbeitsvertrag dürfte wohl kaum als "dringender betrieblicher Grund" gelten.
 

PayGen89

Mitglied
Hä?
Sechs Monate arbeiten gehen ist doch kein Problem.
Ich finde das schon immer fast dreist wenn jemand eine neue Stelle antritt und nach ein paar Wochen direkt Urlaub machen will.
Wenn deine Firma damit in der Probezeit ein Problem hat dann musst du das akzeptieren oder kündigen.

Dein Kollege hat 30 Tage Urlaub, Kinder haben rund 60 freie Tage, also wird sich da wohl eine Einigung finden.
 

Inverso

Neues Mitglied
Ich habe heute nochmal in den Vertrag geschaut.
Da steht drin: „Der Anspruch auf Urlaub wird nach einer Wartezeit von 6 Monaten erworben.“

Für mich klingt das erstmal nach: Vorher hast du gar nichts.

Die Geschichte mit dem AG ist vielleicht komplett zu erzählen, damit auch deutlich wird, warum ich dort unterschrieben habe. Ich hatte vor Ende bei meiner anderen Stelle mehrere Bewerbungen geschickt und genannter AG meldete sich als erstes. Wie gesagt, konkret wären da noch andere Stellen mit späterem Beginn gewesen.

Der AG hatte scheinbar so großen Personalmangel, dass er mich am liebsten schon bei der Bewerbung festgekettet hätte. Das mich da Dinge gestört haben, habe ich bei der KL mehrmals angebracht. Die bekam dann auch Angst, und versuchte mich zu beschwatzen. Irgendwo hatte ich aber auch bedenken, da ich ungern ohne Krankenversicherung und mit Lücken im Lebenslauf dastehen wollte.

Dummerweise bin ich auch noch sehr gutmütig und vielleicht auch emotional zu dumm. Ich habe dann eben einfach nachgegeben. Dachte ja, im Extremfall kündige ich halt. Meine Kollegen meinten dann, dass alles verhandelbar sei und ich quasi momentan unersetzlich. Ja, da hab ich eben verkackt. In Zukunft mache ich das so nicht mehr.

Ich werde mir die Situation einfach ansehen und auch gucken ob jemand neues kommt. Sofern dem nicht so ist pokere ich eben. Es geht letztlich erstmal um eine Woche Sommerurlaub in der Probezeit. Sollte das nicht drin sein, dann halt Adios, auch wenn’s schade ist.
 

kasiopaja

Urgestein
Ich habe heute nochmal in den Vertrag geschaut.
Da steht drin: „Der Anspruch auf Urlaub wird nach einer Wartezeit von 6 Monaten erworben.“

Für mich klingt das erstmal nach: Vorher hast du gar nichts.

Die Geschichte mit dem AG ist vielleicht komplett zu erzählen, damit auch deutlich wird, warum ich dort unterschrieben habe. Ich hatte vor Ende bei meiner anderen Stelle mehrere Bewerbungen geschickt und genannter AG meldete sich als erstes. Wie gesagt, konkret wären da noch andere Stellen mit späterem Beginn gewesen.

Der AG hatte scheinbar so großen Personalmangel, dass er mich am liebsten schon bei der Bewerbung festgekettet hätte. Das mich da Dinge gestört haben, habe ich bei der KL mehrmals angebracht. Die bekam dann auch Angst, und versuchte mich zu beschwatzen. Irgendwo hatte ich aber auch bedenken, da ich ungern ohne Krankenversicherung und mit Lücken im Lebenslauf dastehen wollte.

Dummerweise bin ich auch noch sehr gutmütig und vielleicht auch emotional zu dumm. Ich habe dann eben einfach nachgegeben. Dachte ja, im Extremfall kündige ich halt. Meine Kollegen meinten dann, dass alles verhandelbar sei und ich quasi momentan unersetzlich. Ja, da hab ich eben verkackt. In Zukunft mache ich das so nicht mehr.

Ich werde mir die Situation einfach ansehen und auch gucken ob jemand neues kommt. Sofern dem nicht so ist pokere ich eben. Es geht letztlich erstmal um eine Woche Sommerurlaub in der Probezeit. Sollte das nicht drin sein, dann halt Adios, auch wenn’s schade ist.
Warum sprichst Du nicht einfach nochmals ernsthaft mit dem AG?
 

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