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29 - Unerfahren und unglücklich

B

BerndGroller

Gast
@Amory Da magst du natürlich Recht haben. Für mich ist eine logische Konsequenz aus dem, was ich alles so in meiner Kindheit/Jugend erlebt habe und meine verkopftes Selbst ein wenig erklärt. Ich will nicht alles auf eine vermeintliche Krankheit schieben.

Meine Freundin hat für diese Woche nun endlich einen Termin beim Psychologen vereinbart. Sie arbeitet auch mit dem Buch an sich. Gleichzeitig sagte sie mir aber auch, dass sie keine Hoffnung mehr in uns sieht. Auf die Frage hin, ob wir dann Schluss machen sollen, wusste sie keine Antwort.

Joah... so ist das.
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Gleichzeitig sagte sie mir aber auch, dass sie keine Hoffnung mehr in uns sieht. Auf die Frage hin, ob wir dann Schluss machen sollen, wusste sie keine Antwort.

Hallo Bernd,

vielleicht ist das die bisher ehrlichste Antwort, die Du von ihr bekommen hast.
Alles andere klang nach Beschwichtigungen und Ausflüchten.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass Deine Partnerin Dich auf irgendeine Art und Weise liebt.
Ihr äußerst bequemes Leben liebt sie aber noch mehr. Wenn Du so nicht mehr mit ihr zusammenleben möchtest, verzichtet sie lieber auf Dich, als auf ihren angenehmen Lebensstil. Entweder ihre Eltern betüddeln sie jetzt so, wie Du es getan hast, oder sie sucht sich einen anderen Versorger.
Das ist eine traurige Erkenntnis.
Sie WILL sich nicht ändern.
Aber besser, die Erkenntnis kommt jetzt, als in 15 Jahren.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Er lässt sie wie eine Marionette nach seinen Vorstellungen tanzen. Sie will ihn nicht verlieren und er weiß darum und lässt sie zappeln - zeitgleich distanziert er sich immer mehr. Das ist ein Sterben lassen der Beziehung auf raten. Für ihn bequem, für sie wahrscheinlich die Hölle. Sie hat ganz bestimmt ihre Fehler, das sehe ich auch. Aber was hier passiert ist kein gemeinsames Arbeiten an Problemen und der Beziehung, sondern Missbrauch. All das geschieht nicht auf Augenhöhe, sondern unter Abhängigkeiten. Solange ihr diese nicht radikal auflöst, werdet ihr nie zu einem gesunden Selbst und zu einem gesunden Euch gelangen. So meine Meinung. Aber das kann ja jeder sehen, wie er möchte.
Ich sehe das ähnlich, auch wenn ich nicht unbedingt von Missbrauch reden würde, da ich keine böse Absicht bei Bernd erkenne.
Ich stelle es mir total schlimm vor in ihrer Situation zu sein und frage mich, was du konkret unter "arbeiten" verstehst Bernd?
Viel mit Freund:innen unterwegs zu sein ist doch erstmal positiv und das, was gemeinhin in solch einer Situation angeraten wird: Das eigene Leben leben, schöne Momente habe, Austausch.
Sie hat einen Termin für eine Therapie vereinbart und sie liest ein Buch - keine Ahnung, ob das hilft, aber sie gibt sich merklich Mühe.
Ich stimme ihr absolut zu, dass sich kein Mensch in 4 Wochen grundlegend verändern kann. Druck kann manchmal helfen, aber er kann auch lähmen. An ihrer Stelle würde ich mich ziemlich verzweifelt fühlen und es wäre schwer für mich, "mich selbst zu fühlen", weil ich ständig mit der drohenden Trennung konfrontiert wäre.

Ich wünsche mir sehr für sie, dass sie sich trennt und nicht weiter in der Situation verharrt.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich stelle es mir total schlimm vor in ihrer Situation zu sein und frage mich, was du konkret unter "arbeiten" verstehst Bernd?
Da gehe ich nicht mit. Hast du alle Beiträge gelesen?

Wenn ein Partner sich jahrelang nicht finanziell am Zusammenleben beteiligt,
wenn ein Partner beim anderen einzieht, aber aus Kartons lebt und nicht willens ist, sich Möbel für die gemeinsame Wohnung zu kaufen,
wenn ein Partner dauerhaft am Handy hängt und keine Besserung in Sicht ist,
etc.

- was soll der andere Partner dann tun? Wenn schon ganz oft über diese Punkte gesprochen wurde und keine Veränderung erkennbar ist? Sondern immer nur vertröstet wird? Soll der andere Partner dann einfach in der Beziehung verharren und unglücklich bleiben?
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Da gehe ich nicht mit. Hast du alle Beiträge gelesen?

Wenn ein Partner sich jahrelang nicht finanziell am Zusammenleben beteiligt,
wenn ein Partner beim anderen einzieht, aber aus Kartons lebt und nicht willens ist, sich Möbel für die gemeinsame Wohnung zu kaufen,
wenn ein Partner dauerhaft am Handy hängt und keine Besserung in Sicht ist,
etc.

- was soll der andere Partner dann tun? Wenn schon ganz oft über diese Punkte gesprochen wurde und keine Veränderung erkennbar ist? Sondern immer nur vertröstet wird? Soll der andere Partner dann einfach in der Beziehung verharren und unglücklich bleiben?
Ja, ich habe den ganzen Faden gelesen und finde auch nicht alles toll, was passiert ist. Aber den jetzigen Zustand finde ich trotzdem ganz furchtbar und ungesund.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ja, ich habe den ganzen Faden gelesen und finde auch nicht alles toll, was passiert ist. Aber den jetzigen Zustand finde ich trotzdem ganz furchtbar und ungesund.
Wenn man alles versucht hat, finde ich es legitim zu sagen, wir leben jetzt mal räumlich getrennt und schauen, wie es uns damit geht.

Ob man wöchentliche Treffen zur "Berichterstattung" machen muss, weiß ich auch nicht. Ich hätte das wahrscheinlich anders gelöst.

Aber auch dazu sagt die Freundin ja nichts, ebenso wenig wie zum Schlussmachen. Sie drängt nur zurück (zum alten Status quo, der ja eben nicht gut war).
Das wäre mir alles viel zu passiv und ich kann verstehen, dass für Bernd da zu wenig zurückkommt.
 

Amory

Aktives Mitglied
@Amory
Meine Freundin hat für diese Woche nun endlich einen Termin beim Psychologen vereinbart. Sie arbeitet auch mit dem Buch an sich. Gleichzeitig sagte sie mir aber auch, dass sie keine Hoffnung mehr in uns sieht. Auf die Frage hin, ob wir dann Schluss machen sollen, wusste sie keine Antwort.

Joah... so ist das.
Tja... sie sieht es auch nicht mehr. Und Du auch nicht.
Ihr traut Euch nur beide nicht, den letzten Schritt, nämlich die Trennung, zu vollziehen.

Warum auch immer... Vermutlich haben beide Angst allein zu sein und keinen Partner mehr zu finden?
 
B

BerndGroller

Gast
Suche doch bitte mal bei youtube

Maximilian Pütz
Klaus Thiele
Hallo Monk,

sind mir bereits bekannt. Denke kenne gefühlt jeden mittlerweile auf YouTube der/die über Partnerschaft spricht.

Hallo Bernd,

vielleicht ist das die bisher ehrlichste Antwort, die Du von ihr bekommen hast.
Alles andere klang nach Beschwichtigungen und Ausflüchten.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass Deine Partnerin Dich auf irgendeine Art und Weise liebt.
Ihr äußerst bequemes Leben liebt sie aber noch mehr. Wenn Du so nicht mehr mit ihr zusammenleben möchtest, verzichtet sie lieber auf Dich, als auf ihren angenehmen Lebensstil. Entweder ihre Eltern betüddeln sie jetzt so, wie Du es getan hast, oder sie sucht sich einen anderen Versorger.
Das ist eine traurige Erkenntnis.
Sie WILL sich nicht ändern.
Aber besser, die Erkenntnis kommt jetzt, als in 15 Jahren.
Hallo Q-cumber,

danke für deine Worte. Ich denke, es liegt nun an ihr, ob sie ihr bequemes Leben für uns aufgeben möchte oder nicht. Mehr als ihr da den Raum zu geben kann ich nicht. Wenn Sie nicht bereit ist Ehrgeiz zu zeigen, über sich hinaus wachsen zu wollen oder einfach offen und ehrlich für Ihre Bedürfnisse einzustehen, dann hat sie sich entschieden.

Ich sehe das ähnlich, auch wenn ich nicht unbedingt von Missbrauch reden würde, da ich keine böse Absicht bei Bernd erkenne.
Ich stelle es mir total schlimm vor in ihrer Situation zu sein und frage mich, was du konkret unter "arbeiten" verstehst Bernd?
Viel mit Freund:innen unterwegs zu sein ist doch erstmal positiv und das, was gemeinhin in solch einer Situation angeraten wird: Das eigene Leben leben, schöne Momente habe, Austausch.
Sie hat einen Termin für eine Therapie vereinbart und sie liest ein Buch - keine Ahnung, ob das hilft, aber sie gibt sich merklich Mühe.
Ich stimme ihr absolut zu, dass sich kein Mensch in 4 Wochen grundlegend verändern kann. Druck kann manchmal helfen, aber er kann auch lähmen. An ihrer Stelle würde ich mich ziemlich verzweifelt fühlen und es wäre schwer für mich, "mich selbst zu fühlen", weil ich ständig mit der drohenden Trennung konfrontiert wäre.

Ich wünsche mir sehr für sie, dass sie sich trennt und nicht weiter in der Situation verharrt.
Hallo vogelfrei,

ich kann deine Gedanken nachvollziehen und gebe dir Recht, dass sie sich aus so teils fühlt. Es ist etwas wo ich ihr auch gegenüber Einsicht zeige und mich entschuldige. Sich mit Freunden zu treffen ist durchaus positiv. Ich hatte die Angst, dass sie dann einfach uns vernachlässigt und die r. Trennung als Urlaub sieht. Sie tut das, was man ihr vorträgt. Ich hatte nicht verstanden, warum sie so lange für einen Termin bspw. braucht. Der Wunsch nach einem Therapeuten war ja schon vor Jahren da. Der Druck und das drohen der Trennung ist am Ende mein letztes "Mittel", sie dazu zu bringen, etwas zu tun. Sie nimmt mich doch sonst nicht ernst, wie man über die Jahre hinweg gesehen. Und selbst diese Mittel sind nicht sonderlich "effektiv". Ich zwinge sie zu nichts. Sie soll mir sagen, ob sie die Dinge ändern kann bzw. will und wenn nicht müssen wir nach einer Lösung schauen. Ob es nun die Trennung ist oder ein Kompromiss, kann man nicht sagen, wenn sie nie ehrlich zu mir ist.

Da gehe ich nicht mit. Hast du alle Beiträge gelesen?

Wenn ein Partner sich jahrelang nicht finanziell am Zusammenleben beteiligt,
wenn ein Partner beim anderen einzieht, aber aus Kartons lebt und nicht willens ist, sich Möbel für die gemeinsame Wohnung zu kaufen,
wenn ein Partner dauerhaft am Handy hängt und keine Besserung in Sicht ist,
etc.

- was soll der andere Partner dann tun? Wenn schon ganz oft über diese Punkte gesprochen wurde und keine Veränderung erkennbar ist? Sondern immer nur vertröstet wird? Soll der andere Partner dann einfach in der Beziehung verharren und unglücklich bleiben?
Hallo Geißblatt,

danke, dass du hin und wieder trotzdem noch mit diskutierst. Ich denke mit dem letzten Part hast du alles gesagt. Die leeren Versprechungen sich ändern zu wollen, haben am Ende mein Vertrauen missbraucht. Vieles was ich sage und tue, deutet stark darauf hin, dass ich ihr momentan nicht mehr vertrauen kann.

Ja, ich habe den ganzen Faden gelesen und finde auch nicht alles toll, was passiert ist. Aber den jetzigen Zustand finde ich trotzdem ganz furchtbar und ungesund.
Das ist auch so. Es tut uns beiden nicht gut. Wir beide kommunizieren das auch so dem anderen. Keiner wird gezwungen. Jeder hat die Möglichkeit einen Schlussstrich zu ziehen.

Wenn man alles versucht hat, finde ich es legitim zu sagen, wir leben jetzt mal räumlich getrennt und schauen, wie es uns damit geht.

Ob man wöchentliche Treffen zur "Berichterstattung" machen muss, weiß ich auch nicht. Ich hätte das wahrscheinlich anders gelöst.

Aber auch dazu sagt die Freundin ja nichts, ebenso wenig wie zum Schlussmachen. Sie drängt nur zurück (zum alten Status quo, der ja eben nicht gut war).
Das wäre mir alles viel zu passiv und ich kann verstehen, dass für Bernd da zu wenig zurückkommt.
Es war ihr Wunsch der wöchentlichen Treffen, da sie sich ansonsten nicht auf eine räumliche Trennung eingelassen hätte. Entweder so oder Trennung sagte sie (oder halt keine r. Trennung). Ich habe mich darauf eingelassen, weil ich sie nicht aufgeben wollte, aber gleichzeitig nicht mehr so weiter machen konnte.

Tja... sie sieht es auch nicht mehr. Und Du auch nicht.
Ihr traut Euch nur beide nicht, den letzten Schritt, nämlich die Trennung, zu vollziehen.

Warum auch immer... Vermutlich haben beide Angst allein zu sein und keinen Partner mehr zu finden?
Zurzeit sieht es so aus. Dass es sich aber noch ändern kann, ist zumindest meine Hoffnung.
 
B

BerndGroller

Gast
Hallo zusammen,

melde mich mal wieder zu Wort. Ab Ende dieser Woche werden es 2 Monate sein, seit dem wir räumlich getrennt sind. Mittlerweile reden wir uns an unserem wöchentlichen Treffen zu Tode. Sie redet bspw. über die Arbeit und wie sie Dinge unzufrieden stimmen. Nachdem ich ihr sage sie soll es ändern, sofern sie unglücklich ist, darf ich mir am Ende anhören, dass ich ihr dir Arbeit schlecht reden will. Sie dreht die Sachen nach wie immer wie sie will. Weiterhin drängt sie nach wie vor nach mehr Treffen um mir beweisen zu können, wir sehr sie sich geändert habe. Sie macht mir Vorwürfe, dass ich nicht auf ihr Nähebedürfnis eingehe. Am Ende, notgedrungen Ihrerseits akzeptiert, sehen wir uns weiterhin nur 1x die Woche. Wenn Sie mir beweisen will, dass sie sich geändert hat, warum nicht anhand dessen? Indem sie mir zeigt, dass ihr auch mein Wohlergehen wichtig ist. Sie geht weiterhin zu ihrem Psychologen und arbeitet weiterhin mit dem Buch an sich. Das möchte ich ihr in keiner Weise absprechen und finde wirklich toll dass sie es macht. Sie ist jedoch auch der Annahme, dass sie es mir nicht Recht machen kann, weil ich eine andere Erwartungshaltung in 2 Monaten hatte. Sobald wir mehr Zeit verbringen, merke ich wie sie in ihren alten Muster feststeckt.

Mittlerweile glaube ich, ich bin in einer extremen Co-Abhängigkeit und schaffe es einfach nicht raus. Gehen oder akzeptieren, bei mir eher Nicht gehen und nicht akzeptieren.
 

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