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29 - Unerfahren und unglücklich

Q-cumber

Aktives Mitglied
Seitdem sie "ausgezogen" ist, merke ich, dass ich mehr zur Ruhe komme. Es fühlt sich alles etwas lebloser an und ich denke jeden Tag an sie, aber gleichzeitig bin ich irgendwie froh, dass ich gerade alleine bin.

Sie wird noch Zeit bekommen, aber ich werde auch die Zeit nutzen um zu mir finden. Ich habe nur Angst, dass ich ohne sie besser dran bin und ich sie den Umständen ausgesetzt habe...

Lieber Bernd,

Ich habe den Eindruck, dass Du wirklich langsam etwas Abstand zur Situation bekommst und es Dir schrittweise möglich wird, Deine Beziehung mal etwas genauer zu betrachten.
Natürlich fühlt sich gerade alles etwas "lebloser" an: Du lebst ja genauso weiter wie vorher, nur ohne ihre Anwesenheit.

Der nächste Schritt wäre, darüber nachzudenken, was Du immer schon gerne tun wolltest und bisher nicht getan hast, weil Du ja Paarzeit mit ihr verbringen wolltest oder schlicht keine Energie mehr übrig hattest. Das kann mehr Zeit mit Freunden sein, eine neue Sportart, die Du immer schonmal ausprobieren wolltest oder etwas ganz anderes. Denk nicht drüber nach, sondern tu es einfach.

Deine Freundin verhält sich leider genauso phlegmatisch wie zuvor. Sie redet viel und tut wenig - obwohl sie Dich angeblich so sehr vermisst und liebt.
Du könntest richtig liegen- sie arrangiert sich einfach mit Euren wöchentlichen Kontakten und ansonsten läuft alles so weiter wie bisher.
Wenn ich Du wäre, würde ich den Kontakt soweit reduzieren, wie es DIR gerade guttut. Und wenn Du sie nur noch alle 2 Wochen sehen willst, weil das in der momentanen Lage hilfreich ist, dann setze es durch.
 
B

BerndGroller

Gast
Ich kann einfach nicht meine Finger stillhalten, wenn du sowas schreibst.

Du hast deine Freundin keinen "Umständen ausgesetzt". Sie ist vollständig selbst verantwortlich für ihr Leben. Sie ist doch nicht geistig minderbemittelt oder sonst irgendwie hilfsbedürftig?

Sie hätte sich schon sehr lange überlegen können, wie sie sich aktiver in eure Beziehung einbringen kann. Zum Beispiel durch finanzielle Beteiligung oder indem sie sich ganz einfach mal selbstständig einen Kleiderschrank gekauft hätte. Oder sie hätte guten Willen zeigen können und das Handy mal beiseite legen.
Sie könnte spätestens jetzt zeigen, dass sie etwas verändern möchte.

Meiner Meinung nach bist du ohne sie besser dran, ja.
Hinsichtlich Handy hat sie sich komplett geändert. Sie ist, wenn wir Zeit miteinander verbringen, nicht mehr dran. Bezüglich Kleiderschrank kommt die Aussage, dass sie es am liebsten tun würde. Was ich soll ich dazu sagen? Kauf und leg es in die Wohnung bist du wieder kommst. Sie erwartet von mir ein ok bzw. eine Aufforderung. Ich erwarte, dass sie Dinge einfach macht. Sie ist zurzeit bei ihren Eltern, ihr Verhalten spiegelt sich an Ihnen wieder und nun regt sie sich nun über ihre Eltern auf. Gleichzeitig wird ihr bewusst, woher sie diese Eigenschaften hat. Ihr Vater hat ein Alkohol-, Zigaretten- und Medikamentenproblem, hat 30kg in den letzten Monaten zugelegt, kann sich kaum vor Schmerzen bewegen. Seine Aussage zu ihr: Er habe sich selbst aufgegeben. Ich höre ihr zu und versuche ihr Rat zu geben, wie sie ihn motivieren kann, wieder einen Sinn im Leben zu finden. Es funktioniert leider nicht. Sie hat Angst auch so zu werden.

Das sind alles Einsichten, die mich dann doch noch hoffen lassen...

Gestern habe ich mich bei ihr beschwert, dass es mir zu langsam voran geht. Dass ich keine wirklich Veränderung sehe. Dass ich das Gefühl habe, sie macht nur was mit Freunden und ich muss ihr alles aus der Nase ziehen. Ihre Antwort: Sie kann sich nicht innerhalb von 4 Wochen komplett ändern. Sie hat sich bereits um Arzttermine gekümmert und ließt ein Buch um ihre Verlustängste in den Griff zu bekommen. Gleichzeitig drängt sie immer nach mehr Treffen oder will wenigstens mit mir telefonieren/schreiben. Ich würde durch dieses Treffe 1x in der Woche keine Veränderung sehen können. Sie glaubt, dass sie um Kopf schon viel weiter wäre. Nur weiß sie nicht, wie sie es mir beweisen soll.

Der nächste Schritt wäre, darüber nachzudenken, was Du immer schon gerne tun wolltest und bisher nicht getan hast, weil Du ja Paarzeit mit ihr verbringen wolltest oder schlicht keine Energie mehr übrig hattest. Das kann mehr Zeit mit Freunden sein, eine neue Sportart, die Du immer schonmal ausprobieren wolltest oder etwas ganz anderes. Denk nicht drüber nach, sondern tu es einfach.
Finde da hast du vollkommen Recht. Ich muss wieder mehr mein eigenes Leben finden. Es verletzt mich aber auch Sie zu sehen, wenn ich ihr sage, dass es mir so gerade besser geht. Auf die Frage hin, ob ich sie vermisse, antworte ich, dass ich jetzt mehr das Gefühl habe zur Ruhe zu kommen und es mir gut tut. Ich denke an Sie sehr oft, aber im Moment ist es kein vermissen. Habe auch hier die Sorge, dass es so bleibt. Und dann fühle ich mich wieder schuldig, weil ich die räumliche Trennung vehement durchgesetzt habe.

Deine Freundin verhält sich leider genauso phlegmatisch wie zuvor. Sie redet viel und tut wenig - obwohl sie Dich angeblich so sehr vermisst und liebt.
Und genau das verstehe ich nicht.

Du könntest richtig liegen- sie arrangiert sich einfach mit Euren wöchentlichen Kontakten und ansonsten läuft alles so weiter wie bisher.
Wenn ich Du wäre, würde ich den Kontakt soweit reduzieren, wie es DIR gerade guttut. Und wenn Du sie nur noch alle 2 Wochen sehen willst, weil das in der momentanen Lage hilfreich ist, dann setze es durch.
Ich habe Angst, dass mich die längeren Pausen immer mehr von Ihr distanzieren. Und sie ist am Ende die Leidtragende, weil ich immer mehr auf Abstand gehe und sie eigentlich genau das Gegenteil braucht.

Vielleicht ist es für sie so schwer, diese Prägung abzulegen, weil sie mit dieser Prägung aufgewachsen ist. Nur wie lange soll ich warten? Bis sie einen Psychologen findet, kann es 1 Jahr dauern. Irgendwo zermürben mich die Treffen, Sie ist jedesmal umso mehr motiviert, etwas ändern zu wollen.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Was du ihr antust ist schrecklich. Ich verstehe nicht, warum du nicht endlich aus ihrem Leben verschwindest.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Er lässt sie wie eine Marionette nach seinen Vorstellungen tanzen. Sie will ihn nicht verlieren und er weiß darum und lässt sie zappeln - zeitgleich distanziert er sich immer mehr. Das ist ein Sterben lassen der Beziehung auf raten. Für ihn bequem, für sie wahrscheinlich die Hölle. Sie hat ganz bestimmt ihre Fehler, das sehe ich auch. Aber was hier passiert ist kein gemeinsames Arbeiten an Problemen und der Beziehung, sondern Missbrauch. All das geschieht nicht auf Augenhöhe, sondern unter Abhängigkeiten. Solange ihr diese nicht radikal auflöst, werdet ihr nie zu einem gesunden Selbst und zu einem gesunden Euch gelangen. So meine Meinung. Aber das kann ja jeder sehen, wie er möchte.
 

Amory

Aktives Mitglied
Hinsichtlich Handy hat sie sich komplett geändert. Sie ist, wenn wir Zeit miteinander verbringen, nicht mehr dran.
Sie hat ja den Rest der Woche genügend Zeit am Handy zu hängen. Da kann sie sich ja leicht mal ein paar Stunden zusammen nehmen. Das ist nicht das gleiche, wie wenn an die ganze Woche zusammen ist.

Gleichzeitig drängt sie immer nach mehr Treffen oder will wenigstens mit mir telefonieren/schreiben. Ich würde durch dieses Treffe 1x in der Woche keine Veränderung sehen können. Sie glaubt, dass sie um Kopf schon viel weiter wäre. Nur weiß sie nicht, wie sie es mir beweisen soll.
Jaja... genau. Sie will einfach den alten Zustand zurück. Natürlich könnte sie Dir auch so wie sie jetzt ist zeigen, dass sie an sich arbeitet. Aber Du siehst ja eben keine Veränderung.

Und dann fühle ich mich wieder schuldig, weil ich die räumliche Trennung vehement durchgesetzt habe.
Schuldig fühlen solltest Du Dich, weil du nicht die Eier hast, Dich endlich zu trennen.

Ich habe Angst, dass mich die längeren Pausen immer mehr von Ihr distanzieren. Und sie ist am Ende die Leidtragende, weil ich immer mehr auf Abstand gehe und sie eigentlich genau das Gegenteil braucht.
Und was brauchst Du???
Dir gehts ja gut mit dem Abstand. Das zeigt, dass die Beziehung nicht funktioniert.

Irgendwo zermürben mich die Treffen, Sie ist jedesmal umso mehr motiviert, etwas ändern zu wollen.
Und ändert doch nichts.

Sie ist wie sie ist und sie wird sich nicht ändern, weil sie gerne so ist, wie sie ist und keinerlei Motivation hat, etwas an sich zu ändern. Muss sie auch nicht. Nach meiner Einschätzung passt Ihr einfach nicht zusammen. Es fehlt jeglicher Enthusiasmus in Eurer Beziehung. Gegenseitig.
 
B

BerndGroller

Gast
Hallo zusammen,

ich hatte mich am Montag für ein psychotherapeutisches Gespräch für heute angemeldet und mit einer Therapeutin über mein(e) Problem gesprochen. Sie hat sich alles angehört und ist der Meinung dass ich an Dysthymia leide, aber sie keine 100%ige Diagnose sagen kann, da es bisweilen nur ein Gespräch war. Ich dachte mir, dass evtl. alles auch an mir liegt, warum die Dinge so sind wie sind, und dass ich die Therapie brauche. Jedenfalls sagte sie, dass es nichts akutes ist, aber Sinn machen würde, meine Kindheit speziell Richtung Mobbing aufzuarbeiten. Zu meiner Beziehung sagte sie nichts großartig, außer dass ich ein Selbstwertproblem habe. Leider kann sie aus zeitlichen Gründen mir keine Therapie anbieten und ich solle bitte woanders anfragen.

LG
Bernd
 

Amory

Aktives Mitglied
Immer schön, wenn man irgendeine nicht wirklich fundierte Diagnose erhält und dann alles darauf abschieben kann...

Ein Teil Deiner allfälligen Dysthymia kommt sicherlich daher, dass Du Dich in einer unglücklichen Beziehung befindest. Und nicht unbedingt umgekehrt!
 

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