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Ich hasse meinen verfluchten Job, Homeoffice, guter Hamster!

wt15309

Aktives Mitglied
Hallo,
Als ich dein Beitrag gelesen habe konnte ich dich so gut verstehen. Ich habe zwar jetzt auch keinen herrausragenen Tipp für dich aber ich hasse meinen Job auch. Ich habe mich auch schon weiter beworben. Ich brauchte durch Corona dringend eine neue Arbeitsstelle. Ich bin alleine und muss Miete zahlen. Arbeitslosengeld mit Aufstockung reicht in meiner finanziellen Situation nicht aus. Ich habe diesen Job halb aus der Not angenommen und halb weil ich dachte das ich irgendwie eine chance auf mehr Geld habe. Das Ende vom Lied... Ich habe nur spätschicht und da gibt es nix dran zu rütteln. Ich habe mehrmals versucht das Gespräch zu suchen. Ich habe dadurch kaum Zeit für irgendwas, keine Freunde, keine Hobbys usw. Ich muss irgendwie alles vor der Arbeit erledigen was mich sehr stresst. Auf der Arbeit herrscht ein raues Klima und ich bin sehr sensibl. Ich kann mich nicht ändern. Ich entgegen meinem Biorhythmus. Ich kann noch nicht mal in der woche vernünftig zu abend essen. Es passt zeitlich nicht. Ich wohne alleine und kann mein Freund durch die Arbeit nur am Wochenende sehen und meine Freunde auch. Ich muss alles ins Wochenende quetschen weil in der woche gar nix geht. Das geht mir so auf den Sack. Ich bin nur noch frustriert und gereizt. Ich bin den ganzen Tag mit meinen Arbeitskolleginnen in einem Raum. Mich nervt das.. Ich will auch mal andere Menschen sehen. Nach der Arbeit hänge ich nur so rum vor der glotze. Ich ist zu spät um was zu machen oder irgendwo hin zu gehen. Und ich werde einfach müde wegen dem besagten Biorhythmus. Und morgens komme ich nicht aus dem Quark und schaffe es nicht viel zu erledigen und wenn doch dann komme ich schon fertig zur Arbeit. Ich kann auch nicht auf der Arbeit warm oder vernünftig essen weil ich kaum Zeit für Pause habe. Ich hoffe wirklich das sich jemand auf meine Bewerbungen meldet. Ich halte es nicht mehr aus. Und der Druck nicht arbeitslos zu werden weil das Geld trotz Aufstockung nicht reicht aufgrund von den scheiß drecks Schulden aus einer kack toxischen Beziehung aus der ich fliehen musste.
Du soltest einen eigenne Thread erstellen - hier geht es nicht um deine Situation. Sorry, wenn ich dies so schreibe.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Besser scheint es dort auf absehbare Zeit nicht zu werden. Deine Lage ist eindeutig. Du musst dort weg, wenn Du Dich nicht weiter kaputt machen willst. Du scheinst relativ kompetent zu sein und hast wohl Informatik studiert (oder Ingenieurwissenschaften).

Ich glaube sogar, dass Du nicht unbedingt erst einen neuen Job brauchst, bevor Du dort aufhörst. Ich würde mir vielleicht eine geplante Auszeit von drei Monaten nehmen und mir in Ruhe etwas neues suchen.

Das ist ein häufiger Kardinalfehler, dass Leute ohne großes Wissen (und Recherchen) einfach einen Job annehmen. Als Berufsanfänger kann man auch oft nicht wirklich glauben, dass man angelogen und hinters Licht geführt wird.

Zwar muss man auch auf Kununu mit Fake-Meldungen rechnen. Ich würde diese Plattform aber nicht umgehen wollen.

Nebenbei würde ich mir wohl auch den Rat und eventuellen Beistand eines Arbeitsrechtlers einholen, vor allem um ein faires Arbeitszeugnis zu bekommen. Du hast vermutlich ein überdurchschnittlich bis sehr gutes Zeugnis verdient.
 
T

Turing

Gast
Ich bin zwar schon deutlich älter Du, allerdings auch Softwareentwickler und seit über 1,5 Jahren nun im Homeoffice. Den Stress kenne ich also.
Mir geht es genau umgekehrt wie Dir. Ich möchte AUF KEINEN Fall wieder ins Büro. Diese Woche hat mein Chef verkünden lassen, dass er es gerne sähe, wenn wir wieder ins Büro kommen, schließlich müsse er ja einen Batzen Miete dafür jeden Monat bezahlen.
Mir graut's davor. Alle der Kollegen, die in diesem Büro sitzen (Niederlassung, nicht Zentrale) haben NICHTS mit meiner Arbeit zu tun, sondern sind aus dem Sales Bereich oder der Verwaltung. Das Argument meines Chefs, dass ein reger persönlicher Austausch die allgemeine Arbeitsmoral und -leistung hebt, sehe ich somit überhaupt nicht. Zumal 90% meiner Entwicklungskollegen ohnehin im Ausland sitzen (Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Skandinavien...) und ich sowieso via Zoom/Teams mit denen kommuniziere.
Nun soll ich stattdessen wieder ins Büro kommen und gut 2,5 Stunden täglich auf dem Arbeitsweg verlieren. Vollkommen sinnlos. Sollte mein Chef seine Meinung nicht mehr ändern, werde ich eine neue Stelle suchen, die mir 100% Homeoffice zugesteht.
Du könntest Dir auch ohne Probleme eine neue Stelle suchen, bei der du auf jeden Fall im Büro arbeiten kannst. Sollte kein Problem sein, Entwickler sind gesucht.
 
@Turing
Krass... das scheint von Mensch zu Mensch komplett unterschiedlich zu sein.
Es ist aber nicht der einzige Grund warum ich weg will.

@Luciaaa
Nein, gar nicht. Es ist eine Zweigstelle mit angemieteten Büroräumen und die Büroräume werden bald aufgegeben.

Das ist ein häufiger Kardinalfehler, dass Leute ohne großes Wissen (und Recherchen) einfach einen Job annehmen. Als Berufsanfänger kann man auch oft nicht wirklich glauben, dass man angelogen und hinters Licht geführt wird.
Hast wohl Recht...

Ich weiß auch nicht ob das unter einem guten Stern steht einfach direkt in eine andere Firma zu wechseln. Ich habe zwar schon Vorstellungsgespräche, aber das ist alles so in Hektik. Alles so zwischendurch. Alles so unüberlegt. Zwischendurch mal eine neue Stelle auf Indeed und co suchen und bewerben. Zwischendurch mal ein Vorstellungsgespräch. Hauptsache weg aus diesem Loch. Ob das klug ist? Sicher ist das ziemlich dumm! Genau dieses Vorgehen hat mich in meine jetzige Lage gebracht. Weg von dem Ort den ich liebe, hin zum depressiven Scheißhaufen in dem ich jetzt sitze. Ich hätte mir nach dem Master ein wenig Zeit zum orientieren nehmen sollen.... ach ja... meine Luxusprobleme. Ich weiß das klingt für manche so.

Derzeit fühle ich mich extrem ausgelaugt und kraftlos. Je mehr ich an einem Tag für das Unternehmen tue, desto depressiver fühle ich mich am Abend. Ich fühle mich als müsste ich alles bis aufs Fundament runterreißen, um es dann in Ruhe wieder aufzubauen. In dem Zustand einfach eine neue Stelle anzunehmen führt vermutlich zum Crash. Die Ratschläge eine Pause einzulegen, um zu Ruhe zu kommen und überlegt zu suchen finde ich gut, aber wie soll ich mich in der Zeit finanzieren? Wenn ich selbst kündige bekomme ich in meiner Übergangszeit kein Arbeitslosengeld.

Irgendwie fehlt mir auch der Sinn hinter dem was ich tue. Es gibt ernsthafte Probleme auf dieser Welt, die sich durch Technologie lösen lassen. Ich aber nutze meine Fähigkeiten damit die Leute noch mehr Bullshit in ihren Smartphones und Autos haben, und der Wasserkopf an Managerärschen noch mehr Kohle in ihren Taschen hat. Ich hasse das alles einfach nur. Dieses ganze verfickte Hamsterdasein. Ich will das alles vor die Hunde geht.... Fickt euch und eure Vielfliegerrabatte!

Ich denke die Lösung, die mir bleibt ist auf 50 % runterzugehen. Entweder in dem Drecksladen, in dem ich aktuell bin, oder in einem anderen. Dann hätte ich zumindest Zeit mich zu orientieren, nachzudenken und eventuell auch selbstständig was in Gang zu bringen, das Sinn für mich ergibt...... Aber ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bewege mich schnell und die Wand kommt immer näher.

Ich hatte schonmal einen Zusammenbruch oder Mini-Burnout (nicht fachlich diagnostiziert). Damals habe ich meine Stelle gekündigt und bin auch nicht mehr zur Uni gegangen. Ich bin dann Jobs in Mathe- und Physiknachhilfe und Gartenarbeit nachgegangen. Hat sich richtig gut angefühlt. Nachhilfe geben hat mich extrem glücklich gemacht. Ich kriege Freudentränen, wenn ich daran zurückdenke. Irgendwann hat sich meine Psyche erholt. Dann habe ich sinnvolle Projekte gestartet, leider unbezahlt, aber ich war mit Herz dabei. Dann bin ich auch wieder zur Uni gegangen, habs Studium abgeschlossen usw. usf.
Damals habe ich mich auf die Zukunft gefreut und nach vorne gesehen. Heute habe ich irgendwie nichts mehr auf das ich mich in der Zukunft freue und daher schaue ich zurück. Ich denke es kommt nur noch Müll.

Ich habe das Gefühl, dass meine nächsten Schritte unlogisch und radikal sein werden, damit mein tiefes Bedürfnis nach Neuanfang befriedigt wird. Danke für die Ratschläge, aber ich weiß nicht was ich tun soll.

Gruß,
Hamster
 

wt15309

Aktives Mitglied
Ja, mein Alkohol- und Tablettenkonsum sind leider extrem grenzwertig. Mein Konsum ist wohl einer der Hauptgründe warum ich nicht schon längst dort weg bin. Man kann seine Bedürfnisse wirklich sehr gut durch Drogen ersetzen :/. ABER: Ich habe beschlossen wieder für einige Monate komplett abstinent zu sein und heute ist der zweite Tag an dem ich vollständig nüchtern bin und bleibe. Ich hoffe das macht mich wieder etwas klarer. Ich mache auch viel Sport zum Ausgleich. Langsam hält mein Körper diesen Belastungsmix aber nicht mehr so gut aus. Ich fühle mich ständig total im A****. Das mit den Aussteigerding lasse ich mal sein. Das ist wirklich die aller letzte Option.
Guten Morgen,
darf ich fragen ob du hier noch durchhälst?
Das wäre wohl der Beste Weg aus dieser Lage.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Normal wäre es ja auch, dass man sich bei so einem Dauerstress auch mal krank schreiben läßt. Wie lange wäre denn die Übergangszeit durch eigene Kündigung? Drei Monate vielleicht? Das sollte man doch überbrücken können, oder? Nachdem man knapp ein Jahr "überdurchschnittlich" verdient hat?

Ich denke, dass es auch in der Informatik Jobs gibt, die ethisch einigermaßen einwandfrei sind. Als Überbrückung schwebt mir auch für Dich ein Dozentenjob im Informatikbereich vor.
 

wt15309

Aktives Mitglied
Normal wäre es ja auch, dass man sich bei so einem Dauerstress auch mal krank schreiben läßt. Wie lange wäre denn die Übergangszeit durch eigene Kündigung? Drei Monate vielleicht? Das sollte man doch überbrücken können, oder? Nachdem man knapp ein Jahr "überdurchschnittlich" verdient hat?

Ich denke, dass es auch in der Informatik Jobs gibt, die ethisch einigermaßen einwandfrei sind. Als Überbrückung schwebt mir auch für Dich ein Dozentenjob im Informatikbereich vor.
Da gebe ich dir zwar Recht - aber mit den Alkohol und Drogenmissbrauch ist da nichts zu machen und nur von kurzer Dauer.
Schritt für Schritt - klar jeder einzelne Schritt ist extrem Schwierig - aber wer Erfolg hat empfindet die nächsten Schritt "annehmbarer".
So meine Meinung ......
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
ABER: Ich habe beschlossen wieder für einige Monate komplett abstinent zu sein und heute ist der zweite Tag an dem ich vollständig nüchtern bin und bleibe.
Das ist doch schonmal eine gute Entscheidung!

So toll Homeoffice immer klingt, es ist einfach nicht für jeden super und ich kenne viele Leute, die sich zwar 1-2 Tage Homeoffice pro Woche gut vorstellen können, bzw. so arbeiten, aber niemals ausschließlich im Homeoffice arbeiten könnte. Viele waren froh, als sie nach der ersten Corona-Homeoffice-Phase wieder in ihre Büros zurück konnten.
Zum einen hat man die Trennung von Zuhause und Arbeitsplatz, sieht und spricht mit Kollegen und der "Flurfunk" ist einfach auch nicht zu unterschätzen oder zu ersetzen.

Prima, dass du einen Freundeskreis und eine Familie hast, die dich unterstützen. Auch wenn es nur ein Teil ist, Hauptsache es ist jemand da, der hinter dir steht und mit dem du das ganze Drumherum wie Bewerbungen, Vorstellungsgespräche oder einfach nur deine Gedanken persönlich durchsprechen kannst.
Das sind ja Menschen, die dich kennen und mit einschätzen können, in welchem Job du dich wohlfühlen könntest.
 

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