@Turing
Krass... das scheint von Mensch zu Mensch komplett unterschiedlich zu sein.
Es ist aber nicht der einzige Grund warum ich weg will.
@Luciaaa
Nein, gar nicht. Es ist eine Zweigstelle mit angemieteten Büroräumen und die Büroräume werden bald aufgegeben.
Das ist ein häufiger Kardinalfehler, dass Leute ohne großes Wissen (und Recherchen) einfach einen Job annehmen. Als Berufsanfänger kann man auch oft nicht wirklich glauben, dass man angelogen und hinters Licht geführt wird.
Hast wohl Recht...
Ich weiß auch nicht ob das unter einem guten Stern steht einfach direkt in eine andere Firma zu wechseln. Ich habe zwar schon Vorstellungsgespräche, aber das ist alles so in Hektik. Alles so zwischendurch. Alles so unüberlegt. Zwischendurch mal eine neue Stelle auf Indeed und co suchen und bewerben. Zwischendurch mal ein Vorstellungsgespräch. Hauptsache weg aus diesem Loch. Ob das klug ist? Sicher ist das ziemlich dumm! Genau dieses Vorgehen hat mich in meine jetzige Lage gebracht. Weg von dem Ort den ich liebe, hin zum depressiven Scheißhaufen in dem ich jetzt sitze. Ich hätte mir nach dem Master ein wenig Zeit zum orientieren nehmen sollen.... ach ja... meine Luxusprobleme. Ich weiß das klingt für manche so.
Derzeit fühle ich mich extrem ausgelaugt und kraftlos. Je mehr ich an einem Tag für das Unternehmen tue, desto depressiver fühle ich mich am Abend. Ich fühle mich als müsste ich alles bis aufs Fundament runterreißen, um es dann in Ruhe wieder aufzubauen. In dem Zustand einfach eine neue Stelle anzunehmen führt vermutlich zum Crash. Die Ratschläge eine Pause einzulegen, um zu Ruhe zu kommen und überlegt zu suchen finde ich gut, aber wie soll ich mich in der Zeit finanzieren? Wenn ich selbst kündige bekomme ich in meiner Übergangszeit kein Arbeitslosengeld.
Irgendwie fehlt mir auch der Sinn hinter dem was ich tue. Es gibt ernsthafte Probleme auf dieser Welt, die sich durch Technologie lösen lassen. Ich aber nutze meine Fähigkeiten damit die Leute noch mehr Bullshit in ihren Smartphones und Autos haben, und der Wasserkopf an Managerärschen noch mehr Kohle in ihren Taschen hat. Ich hasse das alles einfach nur. Dieses ganze verfickte Hamsterdasein. Ich will das alles vor die Hunde geht.... Fickt euch und eure Vielfliegerrabatte!
Ich denke die Lösung, die mir bleibt ist auf 50 % runterzugehen. Entweder in dem Drecksladen, in dem ich aktuell bin, oder in einem anderen. Dann hätte ich zumindest Zeit mich zu orientieren, nachzudenken und eventuell auch selbstständig was in Gang zu bringen, das Sinn für mich ergibt...... Aber ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bewege mich schnell und die Wand kommt immer näher.
Ich hatte schonmal einen Zusammenbruch oder Mini-Burnout (nicht fachlich diagnostiziert). Damals habe ich meine Stelle gekündigt und bin auch nicht mehr zur Uni gegangen. Ich bin dann Jobs in Mathe- und Physiknachhilfe und Gartenarbeit nachgegangen. Hat sich richtig gut angefühlt. Nachhilfe geben hat mich extrem glücklich gemacht. Ich kriege Freudentränen, wenn ich daran zurückdenke. Irgendwann hat sich meine Psyche erholt. Dann habe ich sinnvolle Projekte gestartet, leider unbezahlt, aber ich war mit Herz dabei. Dann bin ich auch wieder zur Uni gegangen, habs Studium abgeschlossen usw. usf.
Damals habe ich mich auf die Zukunft gefreut und nach vorne gesehen. Heute habe ich irgendwie nichts mehr auf das ich mich in der Zukunft freue und daher schaue ich zurück. Ich denke es kommt nur noch Müll.
Ich habe das Gefühl, dass meine nächsten Schritte unlogisch und radikal sein werden, damit mein tiefes Bedürfnis nach Neuanfang befriedigt wird. Danke für die Ratschläge, aber ich weiß nicht was ich tun soll.
Gruß,
Hamster