Also ich finde, man muss aber schon deutlich zwischen Kindergarten und Kita (=Kinderkrippe für die Kleinsten) unterscheiden. Auch muss man einen Unterschied machen, wie viel Zeit in einer solchen Einrichtung verbracht wird. Also man kann ein 5 Jähriges Kind, das jeden Vormittag im Kindergarten ist sicher nicht mit einem 6 Monate alten Baby vergleichen, das ganztags in der Krippe ist.
Und in allererster Linie hängt das ganze natürlich auch mit der Qualität von der Einrichtungen ab: Da ist leider bei uns einiges im Argen und es müsste dringend nachgebessert werden.
Sind Kitas gut oder schlecht für Kinder? Und ist der Besuch einer Krippe für mein Kind die richtige Option? Eine pauschale Antwort gibt es nicht.
www.kinder-verstehen.de
ZITAT
"Das ist der Grund, warum sich gute Krippen nicht durch ihr Angebot an Programmen, Materialien oder Spielgelegenheiten auszeichnen, sondern durch ihre Fähigkeit, dem kleinen Kind emotionale Sicherheit zu vermitteln: Ich bekomme Unterstützung wenn ich in Not gerate, ich bin nicht ausgeliefert."
"Das ist die Grundlage – ich kann vertrauen, ich bin sicher, ich gehöre dazu."
"Diese Grundlagen entstehen vor allem außerhalb der Bildungseinrichtungen. Und dort vor allem in der Familie."
"Das Elternhaus ist der entscheidende Chancenvermittler (und -vernichter).[4] Wer mit guten Bildungsvoraussetzungen in die Kita kommt, wird diese mit guten Bildungsvoraussetzungen für die Schule verlassen – und wiederum aus Letzterer mit guten Bildungsvoraussetzungen für seine weitere Ausbildung oder sein Studium hervorgehen. Anders ausgedrückt: Bindung und Entwicklung kommen vor Bildung."
"Es ist verständlich, dass die Politik die Krippenpädagogik häufig aus der Chancenperspektive betrachtet, sie hat nun einmal auch „familienferne“ Themen im Blick wie Fachkräfteangebot, Steigerung der Erwerbsquote bei Frauen, Rentenverläufe, Wirtschaftswachstum usw."
"Profitieren denn alle Kinder von der Krippenbetreuung? Also zum Beispiel auch solche, bei denen es mit der Fürsorge zu Hause einigermaßen klappt?
Ich habe die Antwort der Forschung schon skizziert, hier will ich sie trotzdem wiederholen, denn sie ist überraschend eindeutig, und zwar sowohl für die sozial belasteten als auch für die nicht belasteten Kinder. Sie lautet: Säuglinge und Kleinkinder, bei denen das soziale Bindegewebe zu Hause nicht kräftig genug ist, können vom Besuch in Einrichtungen profitieren, wenn dort besondere Anstrengungen für eine bindungsgerechte Begleitung geleistet werden. Das heißt, wenn sie in guten bis sehr guten Einrichtungen betreut werden.[6] Das aber sind Bedingungen, die es in Deutschland nach der sehr aufwändig gestalteten NUBBEK-Studie nur sehr selten gibt: bei den Krippen nur zu drei Prozent, in der Tagespflege zu fünf Prozent und in Kindergartengruppen zu sieben Prozent."
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3 Prozent gut - sehr gut bei Krippen
5 Prozent gut - sehr gut bei Tagespflege
7 Prozent gut - sehr gut bei Kindergärten
Das sind Zahlen, die mich nicht überzeugen, ein Kind nicht selbst zu betreuen.
Wer dieses Angebot braucht und nutzen will, soll das doch gerne tun.
Wir diskutieren hier aber über Pflichtbesuch. Und da bin ich strikt dagegen.