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Verlassene Eltern

Das kann natürlich auch sein. Aber ich glaube nicht das das die Mehrheit ist.
Ganz ehrlich, Kinder kann man demütigen.
Kindern kann man sich überlegen fühlen.
Da hat man endlich was zu melden auch wenn man im Leben sonst nicht zu melden hat
Kinder müssen dankbar sein..

Wenn ELtern diese Einstellung bei den Enkeln beibehalten, dann verstehe ich wenn man den Kontakt unterbindet.
 
Über Kinder hat man als Elternteil extrem viel Macht.Daher sollten sich Eltern
nicht beschweren ,wenn sie in der Pubertät oder später das Gefühl haben ,dass ihre Brut missraten ist oder an die falschen Freunde geriet.

Die Kinder sind in denen vielen Jahren zuvor intensiv von den Eltern geprägt worden..
Ob dies die Eltern nun wahrhaben möchten oder auch nicht...Es ist so..
 
ein schönes Zitat aus einem Artikel:

"Eltern setzen ihre Kinder ungefragt in die Welt und haben die Pflicht, sie wahrzunehmen", sagt Katharina Ley. Wenn die Eltern nicht abrücken von ihrer Ich-Bezogenheit und ihren Kindern Anerkennung, Verständnis und Bestätigung verweigern, leiden diese. Zu ihrem eigenen Schutz entziehen sie sich ihren Eltern, sobald sie erwachsen sind. Manchmal nur, um vorübergehend Distanz zu gewinnen, manchmal für immer. "Ein Abstand zwischen Eltern und Kindern kann sehr heilsam sein, auf beiden Seiten die Augen öffnen und für andere Perspektiven sorgen", meint Ley.
 
Es ist jetzt einige Monate her, dass ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen habe. Und es geht mir tatsächlich mit jedem Tag besser, es ist ein freieres, fast sogar neues Leben. Ein neues Ich. Kein "Kind" mehr, das ich in der Vorstellung meiner Mutter ja heute immer noch bin.

Ich sage es auch noch mal - es geht bei uns Töchtern und Söhnen, die den Kontakt abgebrochen haben, nicht um Schuld. Wir haben es vielfach versucht, mit unseren Eltern zu reden, ihnen unsere Sichtweise, unsere Gefühle zu erklären. Wenn man dann aber nur wie gegen eine Wand redet, man sofort hört, nein, sooo war das nicht, wenn die Eltern kaum zuhören, nicht mal sagen, okay, so hast du das empfunden.....ich habe das ganz anders in Erinnerung - wenn sofort abgewiegelt wird, man das Gefühl hat, dass beim andern überhaupt nichts ankommt - man also wieder nicht ernst genommen wird und man nur noch schreien will, weil man nicht weiß, wohin mit all dem - dann bleibt manchem, um sich selbst und sein eigenes Leben zu retten, nur der Kontaktabbruch, weil man es einfach nicht mehr ertragen kann. Bei allem versuchten Verständnis für die Eltern. Was passiert ist, ist passiert, ist vorbei. Aber mit den Auswirkungen davon müssen wir heute leben und klarkommen, nicht die Eltern.

Wir haben nur diese eine Leben.

LG,
Marleen
 
Ich bin ein Kind,das seine Mutter verlassen hat.Seit 10 Jahren Kontaktabbruch.10 Jahre mit höhen,tiefen,schlechtem Gewissen und dem Gefühl der Befreiung,weil ich mich nicht mehr verpflichtet fühle,sie an meinem Leben teilhaben zu lassen.
Über Gründe,warum es soweit kommt,kann man philosophieren aber ich denke ein Satz trifft es ziemlich genau:
man verlässt die Eltern,weil sie einem nicht guttun..und die Erkenntnis hat man nicht von heute auf morgen.Es ist ein schleichender Prozess mit sehr viel selbstreflektion,selbstzweifeln,selbst Schuldzuweisungen.
Es geht mir nach der Entscheidung nicht unbedingt besser aber es geht mir anders.Schwer zu beschreiben..vielleicht so..man liebt Äpfel über alles aber bekommt eine Allergie auf diese..man weiß,das es einem ohne den verzehr besser geht aber die Sehnsucht nach dem Apfel bleibt..ein Leben lang.
Also ihr lieben Eltern,die verlassen wurden..auch eure Kinder leiden aber mit dem Wissen..ohne euch gehts mir auch gut..zumindest hab ich den Mut das zu glauben.
 
Auch ich bin eine Tochter, die Jahrelang gelitten hat, auf die Mutter (und Vater) zugegangen ist. Sie hören nicht mehr zu, weil sie meinen, sie haben immer zugehört und nun sie dran sind etwas zu sagen. Aber je mehr man deswegen streitet, desto pulsiver, aggressiver elender ich mich dann fühle. In meiner Familie ist Mutter die Person, die Eifersüchtig auf mich ist, wenn sie mitbekommt, dass ich mich "gut" mit meinem Vater verstanden habe. Sie hat dann infolgedessen, entweder mit irgendwas sinnlosen sich in den Mittelpunkt gestellt oder streit angefangen vom Zaun zu brechen, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Oder hat für mein Bruder die Wäsche gemacht, eingekauft und sich für seinen Undank dann nur wieder bei uns allen beschwert und ihren Unmut dementsprechend auch an uns anderen ausgelassen oder dafür sogar verantwortlich gemacht, indem sie erzählt, sie würde wenn ich da bin, aus ihrem eigenen 4 Wänden raus getrieben werden.
 
Also ihr lieben Eltern,die verlassen wurden..auch eure Kinder leiden aber mit dem Wissen..ohne euch gehts mir auch gut..zumindest hab ich den Mut das zu glauben.

Liebe Gast, das Wissen darum, daß mein Kind mit seiner Entscheidung ebenfalls leidet, macht die Situation für mich nicht besser. Das verschlimmert sie eher noch.

Die Eltern,dessen Herz sich nicht bei diesem Gedanken verkrampft-möchte ich sehen...

Ich kann Deine Entscheidung nicht beurteilen aber ich kann sie als Mutter ebenso wenig verstehen. Niemand müßte leiden, wenn man sich auf Augenhöhe begegnet-ganz einfach mal tolerant ist-halt großzügig im Verzeihen. Jeder Mensch macht Fehler-natürlich auch wir Eltern.

Ich bin mit meinem Mann 38Jahre verheiratet. Ich wage es zu bezweifeln, daß Dies unsere Jugend heutzutage schafft..
Das Rezept für ein Zusammenleben ist, daß *Repariert* wird und nicht fort geschmissen...

Ich fühle mich als Mutter nicht als was Besonderes-ganz bestimmt nicht. Ich bin nur ein Mensch, der ein Kind unter dem Herzen getragen hat, das jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben will.
Die Tragweite dessen kann nur verstehen, der das erlebt.

Ich wünsche Dir, liebe Gast-und ich wünsche es auch meine Kind, daß Euch das später erspart bleiben möge.
 
Ich kenne Kinder, die sich von ihren Eltern zurückgezogen haben. Auch sie sagten, es fand keine Begegnung auf Augenhöhe statt. Sie fühlen sich nicht ernstgenommen, sondern immer noch als "das Kind" angesehen. Und auch bei diesen Menschen gab es ganz viele Schuldgefühle, Traurigkeit ("Aber es sind doch meine Eltern, trotz allem"). Es sind ganz viele alte Wunden und Verletzungen, die da eine Rolle spielen. Man verläßt seine Eltern nicht "einfach so". Das ist kein Wegwerfen, das ist oft reiner Selbstschutz. Man geht, weil man sonst kaputtgeht.

Ich denke, es ist schwer, da von "der ist schuld" zu sprechen. Von der Konstellation her hat zumindest in der Kindheit des einen Parts mal ein Erwachsener sein Handeln besser kontrollieren können als das Kind. Aber kein Mensch ist fehlerfrei... Es gibt allerdings Fehler, die für einen anderen so schwer wiegen, daß er als erwachsener damit nicht umgehen kann.

Oft sehe ich, daß beide Parteien nicht kommunizieren können und aneinander vorbei reden. Der eine sagt, worunter er leidet, der andere versteht gar nicht, was dieser meint. Und wenn es hier hapert, dann kann es auch keine Versöhnung geben.
 
Liebe Marion

Es geht nicht immer um Verzeihen,ein großes Herz zeigen.Wenn es so einfach wäre,dann wäre die Welt bunt,hell und leicht.
Eher um Freiwilligkeit.Ich möchte mein Leben frei wählen und welche Menschen ich um mich haben möchte.
Nur weil man ein Kind auf die Welt gebracht hat..mit welchem Recht entscheiden Eltern..du musst in meinem Leben bleiben?
Ich habe meiner Mutter nichts zu verzeihen,sie ist mir schlicht egal..ok..gelogen..ich klick ab und an ihre FB Seite an..ich weiß,das sie da ist..also muss sie wissen,das ich auch dort bin...und so wie sie mir egal ist,bin ich es auch für sie.Denn ich bin danach weder verzogen,noch hab ich meine Telefonnummer geändert oder hab einen anderen Namen angenommen..und trotzdem hat sie nie mehr den Versuch unternommen,mit mir zu reden,mich zu erreichen.
Also denk ich,lebt sie sehr gut damit..ich auch ABER..sie ist halt meine Mutter..deshalb eben auch ab und an die Zweifel.Man hört ja nicht auf jemanden zu lieben,nur weil man keinen Kontakt mehr hat.
 

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