@willi:
Du vergisst dass in einer Mangelwirtschaft, nicht die Käufer die Preise machen, also der Preis nicht knapp über Herstellungskosten liegt, sondern dass die Verkäufer die Preise frei aushandeln können. Der Höchstbietende bekommt den Zuschlag.
Atomkraft hat, wenn man eine übergeordnete Kosten-nutzen-Rechnung macht (inklusive staatlicher Subventionen, wie z.B. die Übernahme der Müllproblematik), nicht eine solche Rentabilität die man ihr unterstellt. Dementsprechend wirken 10% Anteil an den Gesamtkosten vllt. klein, aber wenn sich dieser Anteil vervielfacht, muss der Preis für den Strom steigen.
Am Ende muss man immer ne gesamtrechnung aufmachen, ne kWh kostet nicht soviel wie die Energiebetreiber immer sagen, weil da die Subventionen beim Bau, die vom Staat kamen, und die Subventionen bei der Entsorgung (das könnten staatliche Kosten über mehrere hunderte-bis tausende Jahre sein), nicht einberechnet sind.
Atomstrom ist ne große Mogelpackung, weil man die Augen vor den wahren Kosten der Vergangenheit und den Kosten der Zukunft verschließt. Nach dem Motto: Was störts mich, wenn mein Urenkel durch mich pleite geht?
Fakt ist aber, dass das Uran aus Atomwaffen erheblich billiger sein wird, als das Zeugs was man aus ner Gewinnung aus Wasser bekommt (falls das überhaupt mal passiert; siehe Ölsande, viel geredet, aber am Ende nach Jahren immer noch lächerlicher Anteil am Gesamtmarkt). Und schon jetzt war, bis vor der Krise, der Uranpreis am steigen. Irgendwann ist es einfach wirtschaftlich vernünftig die Waffenspaltstoffe für zivile Zwecke zu verfeuern.
EDIT: Brüter werden nicht mal mehr geplant.
Was solls, ihr werdet es erleben. Euch wird das dann mehr schockieren als mich, wenn die Energiepreise dauerhaft so hoch sind, dass wir ne dauerhafte Reszession bekommen. Dann werdet ihr immer noch behaupten, dass kein Mangel ist, weil man es ja immer noch kaufen kann (mit genug Geld).