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Zukunft der Arbeit in unserer Gesellschaft

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Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Um Sinn der Arbeit dreht sich viel. Das zentrale Problem des Lebens wird sich für viele Menschen mit dem Begriff seelische Not zusammenfassen lassen.

Wenn wir einen Blick auf das zukünftige Leben der nicht-privilegierten Menschen, weitegehend arbeitslosen Menschen werfen, dann sind deren Probleme schon existentiell – und das meine ich noch nicht einmal materiell.

Aus meiner Sicht wird es besonders schlimm werden für die Menschen dieser Gruppe…

…wenn sie ihren Sinn des Lebens aus ihrer täglichen Arbeit ziehen wollen, wenn sie denn zufriedenstellende Arbeit hätten
…wenn sie nur glücklich sein können, wenn sie sich selbst verwirklichen (was immer das bedeuten mag)

Ich vermute, dass die seelische Not gigantisch groß werden wird. Damit meine ich, daß die Zahl derjenigen, die einen Therapeuten benötigen, unermesslich steigen wird. Dabei werden die Therapeuten i.d.R. überfordert sein, denn sie können die Grundprobleme der meisten Menschen evt. lindern, aber nicht beseitigen.

Und mit Zuwachs allgemeiner seelischer Not wird auch die Anfälligkeit für Manipulation steigen.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Sehr guter Gedanke! Ich habe bisher garnicht so darüber nachgedacht, aber es stimmt: Wir müssen die DInge, die wir besteuern auch unseren neuen Lebensbedingungen anpassen. Dazu würde auch gehören, Automatisierung zu besteuern.
Ein sehr guter Gedanke.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, weitere Berufe, die immer von Menschen ausgeführt werden sollten: Lehrer, Kindergärnter/innen, Kranken- und Altenpfleger, Psychologen und künstlerische, kreative, entwerfende, entwickelnde, publizistische und gestaltende Berufe.

Dass dann z. B. Verwaltungsstellen und Banken nur noch über den Onlinekontakt laufen, setzt aber voraus, dass jeder einen funktionsfähigen Computer hat, das dazugehörige Internet und das Wissen, wie man das benutzt. Meine Nachbarn Ende 70 haben z. B. weder einen Computer, noch wüssten sie, wie man damit umgeht.

Es gibt auch immer noch Leute, die können sich keinen Computer leisten. Oder würden sich wegen sowas keinen extra anschaffen wollen.

Ich denke auch nicht, dass jemand, der gerade einen traumatischen Unfall hatte, sich von Maschinen behandeln lassen will. Oder ob man seine Kinder Maschinen betreuungstechnisch und was die Schule angeht überlassen will.

Ich glaube, wenn Kinder keine menschlichen Bezugspersonen haben, verkümmern auch viele soziale Attribute. Erwachsene sind auch wichtig, damit Kinder von ihnen lernen. Die Gesellschaft zeigt ihnen, wie man darin lebt und wie sie funktioniert. Ob die Kinder das dann später als Erwachsene alles so gut finden und auch so umsetzen, ist eine andere Sache - aber menschliche Bezugspersonen dienen der Orientierung und sind wichtig für die Prägung.

Auch den rechtlichen Bereich stelle ich mir schwierig vor. Will man bei jedem rechtlichen Verstoß wirklich nur noch einen Computer drüberlaufen lassen, der alles auswertet und dann das Strafverfahren abwickelt und ein Urteil verkündet? Der Angeklagte sollte sich verteidigten dürfen. Diese Argumente und Verteidigung müsste auch von den Maschinen komplex aufgefasst und ausgewertet werden. Irgendjemand muss aber auch noch z. B. ermitteln, die Aussagen aufnehmen usw. Sind da Maschinen wirklich so komplex? Wenn ja, gerät auch ehrlich gesagt der Beruf des Politikers in Gefahr. Vielleicht noch die höchsten und wichtigsten Instanzen als Menschen.

Und ob Prostituierte so ein krisensicherer Job ist, wenn es nur um den reinen Sex geht? Bei lebensechten Androiden/Sexpuppen, wo der Kunde vielleicht gar keinen großen Unterschied merkt und die wie Menschen agieren? Die wirklich ALLES mitmachen und das vielleicht sogar günstiger? ;)
Meine Mutter arbeitet im Altenheim und sie meinte, wenn sie selber irgendwann in einem Altersheim landet, dann möchte sie auch lieber von Robotern gepflegt werden, als von Menschen. Gerade wenn es um die Körperpflege geht. Außerdem werden die Roboter ja so entwickelt, dass sie gerade menschlicher werden und einige Menschen im sozialen Bereich sind ja nicht immer sozial. Was will man außerdem machen, wenn der Fachkräftemangel weiter bestehen bleibt?
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Und kein Wirschaftssystem der Welt, wird ein Intersse daran haben das niemand mehr bezahlte Arbeit hat.
Wer soll den ganzen Plunder kaufen? Die Automaten?
Ich fokussiere mich auf die weite Zukunft. Ein Beispiel: Man musste ja das Geschirr selber abwaschen. Jetzt hat man ein Geschirrspüler. Ich denke der Mensch bekommt ein Roboter und der Roboter arbeitet für den Menschen. In Zukunft wird der Mensch eh weniger machen, weil die Technik mehr übernimmt. Allerdings denke ich, dass die Technik komplizierter dadurch wird. (z.B. wie man den Roboter programmiert)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Und kein Wirschaftssystem der Welt, wird ein Intersse daran haben das niemand mehr bezahlte Arbeit hat.
Wer soll den ganzen Plunder kaufen? Die Automaten?
Ich denke nicht, dass dies ein Problem wäre. Das Geld wird nicht weniger. Es konzentriert sich mehr auf immer weniger Personen. Und dann werden diese Personen eben immer mehr haben... auch wenn sie es nicht benötigen. Die Geissens machen es doch vor. Wir erfahren dann von der umwerfenden Logik: Je mehr stromverbrauchende Geräte Du hast, je mehr kannst Du Strom sparen. *g
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, bevor man darüber redet, dass Senioren von Robotern gepflegt und betreut werden sollen, sollte man darüber reden, wie man soziale und pflegerische Berufe attraktiver macht.

Wie beim Heilerziehungspfleger: alle haben nach diesen Fachkräften geschrien und sich beschwert, dass so wenige den Heilerziehungspfleger machen wollen. Bis dann mal darüber geredet wurde, dass es nicht so vorteilhaft ist, dass man für diese Ausbildung so viel Geld selbst bezahlen muss aus eigener Tasche. Was bei der damaligen Beitragshöhe und dem Fakt, dass man nicht wirklich was reinverdient hat während der Ausbildung, leider sehr gegen diese Berufsausbildung gesprochen hat.

Beim Altenpfleger und Altenpflegehelfer ist das nicht so, da verdient man sogar während der Ausbildung recht solide, aber es gibt Rahmenbedingungen, die den Beruf einfach wenig attraktiv für manche machen - und es haften diesem Bereich immer noch Vorurteile an, die die Medien auch gerne unterstützen. Das schreckt auch ab.

Außerdem: wo zieht man die Grenze? So Maschinen zur Entlastung (z. B. was schwer Heben, Halten und Tragen angeht, was sehr viel in der Pflege ausmacht) würde mir noch einleuchten. Aber es ist neben solchen Aufgaben auch noch ein emotionaler Aspekt, der für die Pflege wichtig ist. Wenn das nur Maschinen machen würden, würde das denke ich auf der Strecke bleiben. Selbst wenn sie so programmiert wären, dass sie lebensecht wie Menschen agieren. Allein das Wissen, dass das keine echten Menschen sind, würde wahrscheinlich bei einigen ausreichen, um sich nicht so emotional verbunden zu fühlen, wie wenn ein Mensch vor einem sitzt.

Dieser emotionale Aspekt, das Zuhören, Verständnisvolle, das Begleiten bei Krankheiten und die Sterbehilfe - kommt leider wegen besagten Fachkräftemangel oft zu kurz. Das ist jetzt schon so, was sehr schlimm und schade ist.

Aber abgesehen von allem: ich denke, irgendwann würden die zu intelligent und komplex gestalteten Maschinen durchdrehen. So. Dafür habe ich mir aus der Sparte zu viele Filme, RPGs, Bücher und Videospiele genehmigt.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht, bevor man darüber redet, dass Senioren von Robotern gepflegt und betreut werden sollen, sollte man darüber reden, wie man soziale und pflegerische Berufe attraktiver macht.
Wie willst du den Beruf attraktiver machen für die Leute? Es würde nur höchstens durch mehr Bezahlung gehen. Gerade im Altersheim muss du in den Feiertagen arbeiten und viel Vertreten. Weil sehr viele durch diesen Beruf krank werden.
Außerdem: wo zieht man die Grenze? So Maschinen zur Entlastung (z. B. was schwer Heben, Halten und Tragen angeht, was sehr viel in der Pflege ausmacht) würde mir noch einleuchten. Aber es ist neben solchen Aufgaben auch noch ein emotionaler Aspekt, der für die Pflege wichtig ist. Wenn das nur Maschinen machen würden, würde das denke ich auf der Strecke bleiben. Selbst wenn sie so programmiert wären, dass sie lebensecht wie Menschen agieren. Allein das Wissen, dass das keine echten Menschen sind, würde wahrscheinlich bei einigen ausreichen, um sich nicht so emotional verbunden zu fühlen, wie wenn ein Mensch vor einem sitzt.
Soweit ich weis, bleibt aktuell selbst in der Pflege für emotionales wenig Spielraum. Meistens müssen sie hetzen, alles zurecht machen. Viele Senioren beschweren sich auch noch wegen Kleinigkeiten und gerade auch mit Demenzkranken ist das eine hohe Belastungsprobe. Noch dazu muss man auf die Pflegestufe achten, die die Person hat. Übrigens beschweren sich auch die Angehörigen oft
Dieser emotionale Aspekt, das Zuhören, Verständnisvolle, das Begleiten bei Krankheiten und die Sterbehilfe - kommt leider wegen besagten Fachkräftemangel oft zu kurz. Das ist jetzt schon so, was sehr schlimm und schade ist.
Ich denke, dass wird man auch nicht beheben kann.
Aber abgesehen von allem: ich denke, irgendwann würden die zu intelligent und komplex gestalteten Maschinen durchdrehen. So. Dafür habe ich mir aus der Sparte zu viele Filme, RPGs, Bücher und Videospiele genehmigt.
Es hat sicherlich nicht nur Vorteile, die Technik wird zwischenzeitlich auch kaputt gehen, keine Frage.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Und dann haben wir noch den Markt Sicherheit. Mit wachsender Armut, wird der stark wachsen, und somit Jobs schaffen.
Ich sehe das so, das sich viele Dinge quasi von selbst regeln. Nicht immer gut und gerecht, aber es gibt da ein Art Dynamik.
Die Maschinen ersetzen ja schon die Menschen und ich denke es wird extremer sein.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Hallo,

Ich gehe soweit und behaupte, dass jeder in Zukunft ein Hausroboter haben wird. Ich denke normale Arbeit schafft sich selber ab.
Zu diesem Thema möchte ich eine kleine Anektote erzählen. Ich war mit 12, 13 Jahren ein richtiges Streberkind und hatte einen eigenen Computer. Damals, in den 80er Jahren war das noch absolut unüblich. Und ich hatte einen großen Traum: Einen Haushaltsroboter bauen!!! Meine ältere Schwester war gerade schwanger und ich ließ mich zu einer verhängnisvollen Prognose hinreißen:
Vor ihr Kind fähig ist, die Küche zu kehren, wird dies mein Roboter können.
Nun, das Kind ist heute selber Vater einer 6 jährien Tochter und meinen Roboter gibt es noch immer nicht.
Und immer, wenn ich im Famillienkreis mit meinem beruflichen Werdegang all zu sehr aufschneiden will, dann kommt zur großen allseitigen Belustigung immer wieder die Frage, ob mein Roboter nun schon die Küche kehren könne. :)


Ich bin aber nicht der einzige, der mit technischen Zukunfstsprognosen falsch lag. Zum Beispiel gab es Anfang der 70er Jahre die Prognose, dass es noch in diesem Jahrzehnt (also den 1970er Jahren!!!) intelligente Maschinen geben würde.

Man darf allzu überschwängliche Prognosen also durchaus auch mit einer gewissen Skepsis betrachten.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Zu diesem Thema möchte ich eine kleine Anektote erzählen. Ich war mit 12, 13 Jahren ein richtiges Streberkind und hatte einen eigenen Computer. Damals, in den 80er Jahren war das noch absolut unüblich. Und ich hatte einen großen Traum: Einen Haushaltsroboter bauen!!! Meine ältere Schwester war gerade schwanger und ich ließ mich zu einer verhängnisvollen Prognose hinreißen:
Vor ihr Kind fähig ist, die Küche zu kehren, wird dies mein Roboter können.
Nun, das Kind ist heute selber Vater einer 6 jährien Tochter und meinen Roboter gibt es noch immer nicht.
Und immer, wenn ich im Famillienkreis mit meinem beruflichen Werdegang all zu sehr aufschneiden will, dann kommt zur großen allseitigen Belustigung immer wieder die Frage, ob mein Roboter nun schon die Küche kehren könne. :)


Ich bin aber nicht der einzige, der mit technischen Zukunfstsprognosen falsch lag. Zum Beispiel gab es Anfang der 70er Jahre die Prognose, dass es noch in diesem Jahrzehnt (also den 1970er Jahren!!!) intelligente Maschinen geben würde.

Man darf allzu überschwängliche Prognosen also durchaus auch mit einer gewissen Skepsis betrachten.
Natürlich darf man das und dass soll man auch. Wenn ich dein Text mir durchlese, würde ich eher denken sie haben sich im Jahr geirrt. Selbst bei Sci-Fi Filmen aus früheren Jahren, waren die Jahre 2015 oder 2016 die Zukunftsjahre. Ansich weiss man, dass die Entwicklung zu uns kommen werden, aber man weiss nicht genau wann.
 
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