Zoff wegen befristetem Vertrag

Ich kann verstehen, dass du dich ärgerst. Du hast Sorge, dass man dir zum zweiten Mal die Karotte vor die Nase hält und jedes Mal zieht man sie wieder weg in der relativen Sicherheit, dass du auch mit weniger zufrieden bist. Wenn dir die Personalerin aber schon gesagt hat, dass da ein unbefristeter Vertrag in Vorbereitung ist, dann warte doch erst mal ab. Vielleicht löst sich das Problem ja doch noch in Wohlgefallen auf. Deine Ansage dazu hast du ja schon gemacht und sie muss jetzt überlegen, welches Risiko sie eingeht.

Ich hatte vor vielen Jahren auch mal so einen Fall. Ich hatte zum 1.1. einen neuen Job angenommen. Selber Arbeitgeber, aber anderer, 40 km entfernter Standort. Die neue Stelle lag lt. Ausschreibung gleich 2 Gehaltsstufen über meiner alten. Anfang Dezember hatte ich immer noch kein unterschriebenes Angebot; der Personaler vertröstete mich ständig, er sei dran. Mitte Dezember, also eine Woche vor Weihnachten bekam ich es dann - mit lediglich 1 Gehaltsstufe mehr. Habe umgehend reklamiert, doch er meinte, man wolle erst mal schauen, wie ich mich so mache. Hab ihm dann gesagt, dass sei so nicht abgesprochen gewesen und wenn man das jetzt nicht umgehend anpassen würden könnten sie sich ne andere suchen, dann bliebe ich am alten Standort auf meinem alten Job. Hab mich auch auf keine Diskussion eingelassen. Und siehe da: Kurz danach hatte ich dann den korrekten Vertrag. Es ging damals um eine Vorstandsassistenz, das wäre mir aber egal gewesen. Für den Personaler wäre das allerdings unangenehm geworden, also musste er zähneknirschend klein beigeben.

Manchmal lohnt es sich zu pokern. 😎

Arbeitgeber geben gern befristete Verträge, das hat nichts mit Dir zu tun.

Unkown4 meinte:

Ich habe auch kein Problem mit Befristungen an sich, nur was mich ankotzt ist, diese Weiterzuführen obwohl man ja den AN braucht und dieser alles richtig macht.

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Es existieren auch heute noch AG die den Schuss noch nicht gehört haben. Offenbar haben diese NOCH kein Problem, gutes Personal zu finden. Kann sich aber durchaus ändern.
So lange es noch solche Drecksfirmen gibt, kann der Fachkräftemangel noch nicht so dramatisch sein.
Man kann sich also heute im entferntesten vorstellen, wie früher mit Personal umgegangen ist, als es sich die Chefs noch aussuchen konnten. Ich bin froh wenn es jetzt eher anders herum ist.

Hi Unknown4,
Hast Du eine direkte Vorgesetzte oder einen Vorgesetzten mit der/dem Du darüber sprechen kannst, dass Deine Erwartungen anders waren, und was man jetzt machen kann?