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zeugen jehovas...sekte oder normale religion?

Hallo Sigi!

Ich möchte mich nicht in Details verlieren. Ein besonderer Zug der Zeugen Jehovas scheint mir ihre Unterwerfung unter die Bibel zu sein, die sie wortwörtlich auslegen. Diese Haltung scheint mir aus einer Art von Orientierungslosigkeit zu entspringen. Die Unterwerfung unter die Bibel erfolgt bei den Zeugen Jehovas meines Erachtens auf autoritative Art. Das heißt, dass sie ihr Verhältnis zu den Aussagen der Bibel nicht in Einklang gebracht haben mit ihrem (gesunden) Verstand und mit ihrer Vernunft. Sie glauben eben auf Autorität hin. Welche schlimmen Folgen ein Glaube auf Autorität hin haben kann, sehen wir an vielen anderen Beispielen in der Geschichte.

Ein Glaube auf Autorität hin hat darüber hinaus auch keinen Wert. Glaube muss vielmehr auf Achtung basieren und in Einklang mit Verstand und Vernunft stehen.



Ein Glaube, der nicht auf Autoritätsgehorsam beruht, beschreibt die Bibel in der Schöpfungsgeschichte. Dort sagt Gott, sie sollen nicht von der Frucht essen (Autoritäres Verbot). Satan durch die Schlange sagt, dass sie dochmal drüber nachdenken sollen, dass sie nur von dem Gott veralbert werden, denn wenn sie essen, würden seltsam tolle Dinge passieren, sie würden sein wie Gott usw. - Die ersten Menschen missachteten die Autorität und entschieden selbst. Die Folge: Die uns allen bekannt Menschheitsgeschichte.

Die Bibel sagt: "Wenn ich doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit geschenkt hättet, dann wäre Euer Friede wie ein Strom...." (Jesaja ...)

Gott regiert nun mal autoritär und überlässt aber der Menschheit genügend Zeit, anderes auszuprobieren, weil er letztlich keine Autorität will, die zum Schaden der Menschen wäre. Jeder muss selbst entscheiden, ob er ausprobieren will oder der Autorität vertrauen will. Das geht so lange, bis universell entschieden ist, ob die Autorität Gottes, uns schadet oder nicht.

Wer den Geboten Gottes blind vertraut, mag einfältig sein, aber er richtet letztlich womöglich weniger Schaden an, als die, die meinen alles anders machen zu müssen. Dies ist ja keine wild gewordene Behauptung, sondern die Menschheitsgeschichte zeigt ja, wie viel Blut es kostete, selbst auszuprobieren, ob man irgendwelche Gebote halten muss oder nicht.

Das ideale wäre es natürlich, wenn ich weiß, warum ich ein Gebot halte oder nicht, aber es wäre unfair, allen Zeugen zu unterstellen, dass sie Blödmänner sind, die nicht nachdenken, wenngleich, wie in jeder Gruppe ein paar dabei sein mögen, die es nicht so weit brachten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die ganz schön nachdenken, mehr als die Mehrheit der Leute, denn sie haben es ja nötig, nachzudenken, bei den vielen Leistungen, die ihr Glaube abverlangt. Nur, wenn es zum Grenzfall kommt, an dem sie im patt stehen, dann entscheiden sie sich immer für die Autorität der Bibel, weil sie halt glauben, dass diese von Gott inspiriert ist und diesen Glauben, kann ich doch keinem absprechen? Dann müsste ich jeden Glauben jedem absprechen, also quasi, alles, was nicht mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbar ist, müsste verboten werden.

In dem Fall müsste man dann auch die "Evolutionstheorie" verbieten, solange man sie nicht Evolutionstatsache nennt. Letztlich hat auch diese Lehre nicht nur Vorteile für die Menschheit gebracht, genauso, wie es in manchen Dingen, die z. B. die Zeugen-Religion lehrt, so aussieht, als wäre es nachteilhaft, dies so stur durchzuziehen, aber in den meisten Dingen, wüsste ich nicht, wo das der Menschheit schaden sollte (keine Kriege, sittliche Korrektheit, keine .... usw. aber darum gings ja grad nicht).

Viele Grüße Sigi

und nichts für ungut, ich diskutiere nur, es hat nichts mit dir zu tun, wenn wir anderer Meinung über gewisse Details sind, aber ich glaube, das siehst du auch so 🙂


Ach so: das klingt ja fast, als wenn ich ein Prediger für die Zeugen wäre. Es ging aber nur um die paar Punkte. Natürlich haben die Zeugen, gerade aufgrund ihrer Struktur, Fehler und Dinge, die es zu bekriteln gibt, das wäre ein neues Thema.
Aber wegen Fehlern und Schwachstellen, braucht man ja nicht vor eine Gruppe warnen, wie dies oft mit den Zeugen geschieht. Ich könnte auch Familien miteinander vergleichen und bei jeder verschiedene Fehler finden und Nachteile, das ist doch ganz normal. Wo Licht ist, ist auch Schatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sigi!

...und nichts für ungut, ich diskutiere nur, es hat nichts mit dir zu tun, wenn wir anderer Meinung über gewisse Details sind, aber ich glaube, das siehst du auch so 🙂...
Keine Sorge 🙂! Ich glaube Dir, dass Deine Beiträge sachlich orientiert sind und nichts mit meiner Person zu tun haben 🙂. Im Gegensatz zu anderen Threads mit ähnlicher Thematik scheint man sich mit Dir zugleich kontrovers und doch sachlich unterhalten zu können 🙂.

Ein Glaube, der nicht auf Autoritätsgehorsam beruht, beschreibt die Bibel in der Schöpfungsgeschichte. Dort sagt Gott, sie sollen nicht von der Frucht essen (Autoritäres Verbot). Satan durch die Schlange sagt, dass sie dochmal drüber nachdenken sollen, dass sie nur von dem Gott veralbert werden, denn wenn sie essen, würden seltsam tolle Dinge passieren, sie würden sein wie Gott usw. - Die ersten Menschen missachteten die Autorität und entschieden selbst. Die Folge: Die uns allen bekannt Menschheitsgeschichte.

Die Bibel sagt: "Wenn ich doch nur meinen Geboten Aufmerksamkeit geschenkt hättet, dann wäre Euer Friede wie ein Strom...." (Jesaja ...)...
Auch Du argumentierst "mit der Bibel im Rücken". Jetzt könnte ich irgendein Buch hervorholen und aus ihm zitieren. Wäre dies ein fruchtbarer Dialog?

...Gott regiert nun mal autoritär und überlässt aber der Menschheit genügend Zeit, anderes auszuprobieren, weil er letztlich keine Autorität will, die zum Schaden der Menschen wäre. Jeder muss selbst entscheiden, ob er ausprobieren will oder der Autorität vertrauen will. Das geht so lange, bis universell entschieden ist, ob die Autorität Gottes, uns schadet oder nicht...
Gott will keine Marionetten, sondern frei entscheidende Menschen. Es geht nicht darum, mich aus freier Entscheidung einer Autorität zu unterwerfen. Ich muss erkennen, dass meine Entscheidungen im Sinne Gottes sind. Aber ich lasse mir meine Entscheidungen nicht durch blinden Gehorsam auf eine Autorität aufbinden. Es wäre ein Widerspruch, wenn ich mich dazu entscheide, unfrei zu sein.

...Wer den Geboten Gottes blind vertraut, mag einfältig sein, aber er richtet letztlich womöglich weniger Schaden an, als die, die meinen alles anders machen zu müssen. Dies ist ja keine wild gewordene Behauptung, sondern die Menschheitsgeschichte zeigt ja, wie viel Blut es kostete, selbst auszuprobieren, ob man irgendwelche Gebote halten muss oder nicht...
Man weiß nie, ob man eine richtige Entscheidung getroffen hat. Entscheidend ist allein die Gesinnung, aus der man heraus sich entschieden hat. Ich habe bei den Zeugen Jehovas den Eindruck, dass es sich bei ihnen eher um eine dogmatische Gesinnung handelt, die ähnlich schematisch wie ihr Umgang mit der Bibel gehandhabt wird. Um eine wirkliche echte Gesinnung muss ich dagegen täglich neu ringen.

...Das ideale wäre es natürlich, wenn ich weiß, warum ich ein Gebot halte oder nicht, aber es wäre unfair, allen Zeugen zu unterstellen, dass sie Blödmänner sind...
Du verwechselst mich wahrscheinlich mit anderen Usern dieses Forums, die sich solcher Bezeichnungen bedienen. Das ist aber nicht mein Stil und meine Absicht. Ich sehe die Zeugen Jehovas eher als Opfer, denen geholfen werden sollte.

... und diesen Glauben, kann ich doch keinem absprechen? Dann müsste ich jeden Glauben jedem absprechen, also quasi, alles, was nicht mit wissenschaftlichen Methoden nachweisbar ist, müsste verboten werden...
Das wäre in der Tat unsinnig. Aber wie gesagt gibt es verschiedene Arten von Glauben. Glauben hat sich meiner Meinung nach an Verstand und Vernunft zu orientieren. Er darf kein Aberglaube sein.

...Ach so: das klingt ja fast, als wenn ich ein Prediger für die Zeugen wäre. Es ging aber nur um die paar Punkte. Natürlich haben die Zeugen, gerade aufgrund ihrer Struktur, Fehler und Dinge, die es zu bekriteln gibt, das wäre ein neues Thema.
Aber wegen Fehlern und Schwachstellen, braucht man ja nicht vor eine Gruppe warnen, wie dies oft mit den Zeugen geschieht. Ich könnte auch Familien miteinander vergleichen und bei jeder verschiedene Fehler finden und Nachteile, das ist doch ganz normal. Wo Licht ist, ist auch Schatten.
Sicher gibt es auch andere Gruppierungen, die ich kritisieren würde. Aber in diesem Thread geht es nun mal um die Zeugen Jehovas und ich halte es schon für notwendig, auf die Gefahr, die ich mit ihnen verbinde, hinzuweisen. Die Tatsache, dass es sogar Foren über Aussteiger aus dieser Gruppierung gibt, spricht fast schon für sich.
 
Hallo Eu-Frank,

danke für deinen Beitrag.

Jetzt muss ich zu deinem ersten Wort etwas verallgemeinerndes sagen, tut mir leid: Wer die Bibel mit irgendeinem Buch vergleicht, den kann ich genauso wenig ernst nehmen, wie derjenige einen ernst nimmt, der die Bibel als das Buch der Bücher versteht. Hier sind wir in einem Patt, das wir anerkennen müssen. Raushelfen würde nur, wenn man sich Schritt für Schritt damit befassen würde, ob usw. usw.

Deinen dritten Kommentar, entweder verstehe ich ihn nicht ganz oder ich finde in konform damit, wie ich denke.

Auch der vierte Punkt, den du beschreibst ist richtig! Nur, welchen Eindruck du aus einer Distanz oder durch Einzelerfahrungen von den Zeugen hast, ist natürlich auch kein Kriterium, was irgend jemand hilft, diese Menschen richtig einzuordnen.

Entschuldige das Wort "Blödmänner", aber manchmal glaube ich, dass man wegen ein paar Erfahrungen und ein paar Hetzschriften usw. eine ganze Klasse von Leuten so einstuft, wenngleich du Recht hast, dich davor zu verwahren. Die Zeugen selbst glauben ja auch, sie müssten anderen helfen, ihre Irrtümer zu verstehen. Ich glaube hier kommt man mit ein paar Worten hin und her nicht weiter. Hier müsste man konkret werden, was aber nur im Einzelgespräch geht, weil dies wohl diesen Thread sprengen würde. Ein Opfer sind die Zeugen, wenn man ihre Entstehungsgeschichte kennt: Sie sind Opfer der jahrhundertelangen Entfremdung der Christenheit vom wahren Christentum (entschuldigung für die Behauptung, aber es führte zu weit, unaufgefordert hier Beweise darzulegen). Sie waren in den 1870iger Jahren und folgend die, die das anprangerten. Ein Hund gegen einen Elefanten. Dieses Ungleichgewicht machte sie hart und härter, und genau das kritisieren heute manche an ihnen.

Gerade die Zeugen, um zu deinem nächsten Absatz zu kommen, sind eine Religion, die Aberglauben mehr bekämpft als irgendeine andere Religion.
Aber auch hier ist das wieder nur eine Behauptung von mir, die einem anderen wehtun könnte. Man kann dies nur Fall für Fall studieren, wenn man sachlich sein will. Passt aber wohl auch wieder nicht in den Thread.

So ist das, du weißt auf die Gefahr hin (dein letzter Absatz), weil du aus irgendeinem persönlöichen Grund halt sensibel auf sowas reagierst. Ich sage was dagegegen, weil ich zuviele Menschen kennenlernte, die nur das Fertigmachen einer Gruppe im Sinn haben, oft aber gar keine Insiderahnung von den Zeugen haben oder Aussteiger sind und sich rächen wollen, warum? Weil sie jahrelang zu schlafmützig waren, sich zu hinterfragen, so wie du das ja empfohlen hast.

Mein Abschlussfazit:

Die Zeugen zu benutzen, um über Dinge zu lernen, die man in kaum einer anderen Religion lernen kann, kann sehr hilfreich sein, sich den Zeugen anschließen, um mit Lastern fertig zu werden, hat vielen schon geholfen, ein besseres Leben zu führen, die Zeugen als Vorbild zu nehmen, wie man gesetzestreuer Bürger sein kann, zur Stabilität eines Gemeinwesens beitragen kann, muss erlaubt sein, weil sie sich im allgemeinen hier nichts zu Schulden kommen lassen.

Bei den Zeugen findet man sehr tief denkende, aufrichtige Menschen.

Die Zeugen sind aber nicht immun dagegen, dass vieles was du anführst eintreten kann, dass ungefestigte Menschen die Institution benutzen oder sich benutzen lassen, ihre eigenen psychischen Schwachstellen, im angeblichen Sinne der Religionsgemeinschaft zu entwickeln und missbräuchlich anzuwenden.

Mein persönlicher Tipp: Wer sich für sie interessiert, sollte es tun, wie wenn man sich für einen Partner interessiert. Nicht gleich Sex und so weiter, sondern sich in Ruhe kennenlernen, an sich selbst arbeiten, während man das Neue als Hilfe heranzieht, um dann aus einer gefestigten Situation entscheiden, was für einen gut ist. Eine Religion, wie die der Zeugen ist nun mal höher entwickelt und facettenreich (das ist jetzt keine Substanzwertung, sondern einfach schon von der Quantität her). Jedes höher entwickelte Gerät kann dem geschickten Anwender helfen und nutzen, bietet aber auch die Gefahr, dass Laien damit Unheil anrichten, es kaputt machen oder sich oder anderen damit schaden. Autos zum Beispiel, gehörten verboten, wenn man sie aus der Perspektive sieht, aus der manche Menschen diese Religion sehen.

Sigi

Sigi
 
Hallo Sigi!

... Wer die Bibel mit irgendeinem Buch vergleicht, den kann ich genauso wenig ernst nehmen, wie derjenige einen ernst nimmt, der die Bibel als das Buch der Bücher versteht...
Natürlich betrachte ich die Bibel in vieler Hinsicht als gehaltvoller als viele andere Literatur. Aber ich lege ihr keine absolute Autorität bei. Ich halte es für möglich und wahrscheinlich, dass es wertvollere Schriften (im geistigen Sinne) gibt.

...Hier sind wir in einem Patt, das wir anerkennen müssen. Raushelfen würde nur, wenn man sich Schritt für Schritt damit befassen würde, ob usw. usw...
In die Bibelexegese möchte ich nur ungern einsteigen 🙂.

...Deinen dritten Kommentar, entweder verstehe ich ihn nicht ganz oder ich finde in konform damit, wie ich denke.

Auch der vierte Punkt, den du beschreibst ist richtig! Nur, welchen Eindruck du aus einer Distanz oder durch Einzelerfahrungen von den Zeugen hast, ist natürlich auch kein Kriterium, was irgend jemand hilft, diese Menschen richtig einzuordnen...
Wenn es ein objektives Urteil über die Zeugen Jehovas gäbe, bräuchten wir hier nicht mehr zu diskutieren. Jeder bildet sich ein eigenes Urteil. Meins basiert zB auch auf dem von mir genannten Wikipedia-Artikel. Aber selbst wenn mein Urteil objektiv nicht auf die Zeugen Jehovas zuträfe, so stimmt meine Kritik an Menschen, die ihr Leben ohne Verstand und Vernunft an der Bibel ausrichten.

...Entschuldige das Wort "Blödmänner", aber manchmal glaube ich, dass man wegen ein paar Erfahrungen und ein paar Hetzschriften usw. eine ganze Klasse von Leuten so einstuft, wenngleich du Recht hast, dich davor zu verwahren...
Damit wir uns nicht missverstehen: ich habe in diesem Forum noch nie das Wort B. verwendet und habe auch noch nie hier jemanden bewußt zu beleidigen versucht.

...Man kann dies nur Fall für Fall studieren, wenn man sachlich sein will...
Ich spreche hier auch nur von dem allgemeinen Bild, das die Zeugen Jehovas auf mich abwerfen. Mir geht es nicht um die Kritik einzelner Personen. Es geht mir um die wesentlichen Grundzüge, die ich in ihrem Denken und Handeln erkennen kann.

...So ist das, du weißt auf die Gefahr hin (dein letzter Absatz), weil du aus irgendeinem persönlöichen Grund halt sensibel auf sowas reagierst. Ich sage was dagegegen, weil ich zuviele Menschen kennenlernte, die nur das Fertigmachen einer Gruppe im Sinn haben, oft aber gar keine Insiderahnung von den Zeugen haben oder Aussteiger sind und sich rächen wollen, warum? Weil sie jahrelang zu schlafmützig waren, sich zu hinterfragen, so wie du das ja empfohlen hast...
Meine Motivation zu diesem Thread bestand lediglich darin, eine Warnung auszusprechen.

Wenn Verstand und vor allem Vernunft in den Menschen Einzug erhielten, dann wäre die Gefahr gebannt. Die Faszination solcher Gruppen wie der der Zeugen Jehovas besteht in einem Mangel besserer Alternativen. Noch ist ein Großteil der Menschen nicht bereit, sich ihres eigenen Verstandes ohne fremde Hilfe zu bedienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Diskussion. Ich glaube, alles, was wir weiter diskutieren wollten, wäre ein neues Thema und nur sinnvoll, wenn man ins Einzelne ginge. Das mit dem Mangel an Alternativen ist interessant. Ich finde auch, dass die Zeugen eine Reaktion auf Missstände auf anderer Ebene sind.

Ich persönlich finde es immer, auch auf anderen Gebieten, schlimm, wenn man dann anfängt die Reaktion zu bekämpfen und übersieht, warum die Reaktion zu stande kam.

Das hat man ja auch oft auf privater Ebene. Jemand reizt jemand monatelang auf einer Arbeitstelle zum Beispiel, niemand merkt es, weil es unterschwellig geschieht ect. - Dann kommt irgendwann eine Reaktion, die öffentlich abläuft. Alle machen dann den zum Bösen, der reagiert hat, weil keiner Lust hat, die Vorgeschichte anzuschauen. Aber jetzt bin ich wirklich bei einem ganz anderen Thema und beende es auch schon.

Sigi
 
Hallo Florina!

Die Zeugen Jehovas waren auch eine Zeit lang an meiner Tür.

Ich muß sagen, daß ich sie in sofern für gefährlich halte, weil sie zum Teil völlig irrsinnige Ansichten haben.

Es reicht schon allein, daß sie das menschliche Blut für die Seele halten, und daher Transfusionen ablehnen.

Ich fragte sie einmal, wie denn eine materielle Flüssigkeit die Seele sein könne; die Seele ist doch ein ätherisches Organ...

Daraufhin zeigten sie mir ihre interpretierte Bibel und meinten, das sei so, weil es da steht...

Also bitte!

Ich sag nur: Finger weg!!!

Leider suchen viele Menschen Geborgenheit in irgendwelchen Organisationen. Das mag ja nicht falsch sein, aber sobald die persönliche Freiheit durch gewisse Regeln eingeschränkt wird, sollte man sofort skeptisch sein.

Gott möchte, daß der Mensch frei ist; und das ist auch eines Seiner höchsten Gesetze.
Daß der Mensch sehr sehr viel lernen muß, steht sicher außer Frage, aber nicht durch Gewalt oder Fanatismus.
Sondern durch Offenheit, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, die Informationen Gottes gründlich zu durchdenken.

Die Zeugen Jehovas sind aber kein guter Ratgeber.

Viele Grüße

Marcus
 
Hallo Florina!

Die Zeugen Jehovas waren auch eine Zeit lang an meiner Tür.

Ich muß sagen, daß ich sie in sofern für gefährlich halte, weil sie zum Teil völlig irrsinnige Ansichten haben.

Es reicht schon allein, daß sie das menschliche Blut für die Seele halten, und daher Transfusionen ablehnen.

Ich fragte sie einmal, wie denn eine materielle Flüssigkeit die Seele sein könne; die Seele ist doch ein ätherisches Organ...

Daraufhin zeigten sie mir ihre interpretierte Bibel und meinten, das sei so, weil es da steht...

Also bitte!

Ich sag nur: Finger weg!!!

Leider suchen viele Menschen Geborgenheit in irgendwelchen Organisationen. Das mag ja nicht falsch sein, aber sobald die persönliche Freiheit durch gewisse Regeln eingeschränkt wird, sollte man sofort skeptisch sein.

Gott möchte, daß der Mensch frei ist; und das ist auch eines Seiner höchsten Gesetze.
Daß der Mensch sehr sehr viel lernen muß, steht sicher außer Frage, aber nicht durch Gewalt oder Fanatismus.
Sondern durch Offenheit, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, die Informationen Gottes gründlich zu durchdenken.

Die Zeugen Jehovas sind aber kein guter Ratgeber.

Viele Grüße

Marcus


Hallo Markus, du bist ein angesehner Schreiber hier im Forum und ich habe schon viele sehr gute Kommentare von dir gelesen. In dem hier allerdings suche ich vergeblich nach der Weisheit, die aus manchem anderen Kommentar von dir spricht.

Im Gegenteil, du nimmst einen einzigen Glaubensatz einer Religion her und verteufelst damit die ganze Religionsgemeinschaft. Das ist unfaire Argumentation. Und noch schlimmer wird es, wenn dein Argument noch nicht mal stimmt. Ist das nicht schlimmer als das was du den Zeugen unterstellst?

1.) Woher weißt du so sicher, dass die Seele ein ätherisches Organ ist?

Nach dem griechischen Philosophen Platon ist sie das, aber in der ganzen Bibel findet sich kein einziger solcher Gedanke.


2.) Dass der Mensch, das Leben die Seele ist und dass das Blut der Träger des Lebens ist, steht außer Zweifel. Die Bibel sagt der Mensch wurde eine lebendige Seele, man könnte das hebräische Wort auch übersetzen mit wurde nefesch. Und nefesch ist z. B. auch mit "Leben" übersetzbar. Hier ein Kommentar aus "Journal of Biblical Literature, Bd, 16, S. 30 (also jetzt kein Zeugenbuch oder so):

"Der von Gott geschaffene Mensch ist der lebendige Mensch. Hier wurde eine für das Menschenverständnis der Bibel wichtige Aussage gemacht. Der Mensch wird zur lebendigen Seele geschaffen, es wird nicht in seinem Körper eine lebendige Seele hineingegeben. Ein Verständnis, nach dem der Mensch aus Leib und Seele bestünde, ist damit ausgeschlossen."

Ich spare mir weitere Kommentare, die das genauso deutlich widergeben und die klar machen, dass überall da, wo "nefesch" im AT steht Seele gemeint ist, aber mit Seele die Bedeutung von nefesch, die dahingeht, dass es die Kombination von Leben, Atem, Blut damit meint, was dann in der Gesamtheit zur lebenden Seele wird.

Die Bibel selbst spricht Dutzende Male davon, dass Seelen sterben, dass Tiere auch Seelen sind, dass der Mensch eine Seele WURDE (nicht bekam) und dass Gott Leib und Seele vernichten kann und wird, wenn jemand dies verdiente.

Entsprechend sagt die Lutherbibel: 3. Mose 17🤐4: "Denn des Leibes Leben ist in seinem Blut."

Überall wo in der Bibel nefesch (hebr.) oder psyche (griech) steht, ist nirgends von Unsterblichkeit die Rede. Im Gegenteil: Markus 3:4 Lutherbibel: " Soll man am Sabbat gutes tun oder böses tun, Leben (psyche) erhalten oder töten?" Leben ist in anderen Bibeln mit Seele übersetzt. Das spricht für sich.

Weiters spricht der gesamte biblische Zuammenhang dafür, dass der Mensch die Seele ist, die entstand, als er Atem, Blut und die Lebenskraft (ruach) von Gott erhielt. Die ganze Schöpfungsgeschichte wäre albern, wenn Gott hierzu ein paar vollkommene Seelen auf die Erde setzte, um sie diversen Prüfungen auszusetzen, und um sie dann wieder in den Himmel zu holen. Die Erde ein Versuchslabor eines durchgeknallten Gottes? Nein, er machte die Erde für die Menschen, auf unabsehbare Zeit, steht in der Bibel und die Menschen, die gestorben sind, werden wie alle Jünger Jesus glaubten, am "letzten Tage" auf der Erde auferstehen, um dort ewiges Leben zu erlangen, deswegen sei ja der Jesus gestorben, um das, was durch die Sünde der ersten Menschen verloren ging, wiederherzustellen mit einigen, die dazu in den Himmel berufen werde, um das mit Jesus zu bewerkstelligen.

Ob du gegen obiges Gegenargumente findest oder nicht, es hat zumindest (und das ist nicht allein auf dem Mist der Zeugen gewachsen) 50 Prozent Bestand, gegen deine Meinung. In so einer Situation Menschen, die das glauben als gefährlich hinzustellen, ist lieber Markus, gefährlich. Das was du tust ist gefährlich, denn da deine Meinung bekannter ist (nicht richtiger) hast du damit Menschen, die weniger Ahnung haben, gefangen und verwirrt auf unfaire Weise.

Fair hätte ich es gefunden, wenn du zumindest geschrieben hättest, ob die Ansicht der Zeugen, dass..... usw. usw. richtig ist, ist zumindest fraglich, weil es auch andere Ansichten gibt, nämlich deine dargelegte.

Zu einem weiteren Punkt: Gott möchte vor allen Dingen, dass der Mensch gehorsam ist (so jedenfalls steht es in der Bibel x-mal). Da er diesen Gehorsam nicht aufzwingt, lässt er jedem die Freiheit, ihn anzunehmen oder nicht. Deine Auslegung ist einfach falsch, dass Gott möchte, dass man alles frei entscheidet. Einie Nuance macht den Unterschied.

Gewalt gab es im Mittelalter in anderen Religionen, niemals aber bei den Zeugen Jehovas. Auch hier verbreitest du GEFÄHRLICHE Fehlsichten. Wenn du mit Gewalt meinst, dass Menschen andere einseifen, dann hast du die offizielle Aussage der Zeugen nicht gelesen, die den Bibeltext favorisiert, dass die edel sind, die alles prüfen, bevor sie es annehmen (irgendwo in den Paulusbriefen). Dass es trotzdem Leute gibt, die eingewickelt wurden, liegt dann an ihrer eigenen Art und Weise und an Zeugen, die sich nicht korrekt verhielten. Ich kann aber nicht Einzelfälle zur Aussage über eine Religion machen, noch dazu wenn die offizielle Haltung ganz anders ist.

Gerade dein letzter Rat wurde Jahrzehnte von den Zeugen verbreitet. Im Gegensatz zu anderen Religionen haben sie das Studium der Bibel nie verboten und die "Informationen Gottes" von denen du schreibst, auch nie verwässert, bevor sie durchdacht werden sollten.

Das tut mir jetzt leid Markus, dass ich das hier schreibe, aber ich bin immer für Gerechtigkeit, und mich wurmt es, wenn man Minderheiten, nur weil es der Mehrheit gut schmeckt, falsch darstellt.

Bitte, die Zeugen haben Fehler, wie alle anderen auch, aber dann müsste ich gegen alle wettern, dann würde ich das wieder verstehen. Und wenn ich die Bibellehre an und für sich für Märchen halte, dann müsste ich auch gegen alle Religionen wettern, aber nicht eine herauspicken.

Vielen Dank fürs Lesen.

Sigi
 
[FONT=&quot]Hallo Sigi![/FONT]

[FONT=&quot]Du weißt sicher, daß ich die Bibel selbst als nicht (immer) authentisch betrachte, da sie fehlerhaft übersetzt ist, bzw. auch wichtige Teile weggelassen wurden.[/FONT]

[FONT=&quot]Die ganze Sache um Wiedergeburt (Reinkarnation); also körperliche, wird überhaupt nicht erwähnt.[/FONT]
[FONT=&quot]Genauso, wie eine Darstellung einfach fehlt, die das Leben (der Seele) nach dem Tod des Leibes beschreibt.[/FONT]

[FONT=&quot]Dazu gibt es (auch) von Gott aber ausführliche Schilderungen. Diese findet man eben nicht in der Bibel.[/FONT]

[FONT=&quot]Die Seele als ätherisches Organ; was soll sie den sonst sein?[/FONT]

[FONT=&quot]Ich will sicher niemandem seinen Glauben im eigentliche Sinn absprechen, aber wenn ich grobe Fehler in dessen Fundamenten sehe, muß ich was dazu sagen.[/FONT]

[FONT=&quot]Dabei geht es um mein Verständnis für Gott und die Menschen.[/FONT]
[FONT=&quot]Ich weiß nicht, ob ich das bloß als Meinung bezeichnen möchte, da ich schon einige Erfahrungen gemacht hab, die diese Dinge für mich als Tatsachen darstellen.[/FONT]

[FONT=&quot]Die Bibel, sofern sie richtige Informationen enthält, ist in Gleichnissen geschrieben. Das ist ebenfalls eine Tatsache, und somit kann ich auch „bibeltreue“ Mensche nicht verstehen, die gar nicht begreifen, was denn da eigentlich gemeint ist.[/FONT]

[FONT=&quot]Z.B. das Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib.[/FONT]

[FONT=&quot]Ich denke, die meisten Menschen nehmen es wieder wörtlich und halten dieses Gebot für eine Verbot, sexuelle Interessen an einer Frau, die nicht die eigene ist, zu pflegen.[/FONT]

[FONT=&quot]ABER: Mit „Weib“ ist die LIEBE gemeint, und somit bedeutet dieses Gebot, daß man nicht nach der Liebe anderer Menschen süchtig werden soll![/FONT]

[FONT=&quot]Das ergibt ja auch erst mal Sinn, oder?[/FONT]

[FONT=&quot]Sonst wäre das Gebot ja nur für zeugungsfähige, heterosexuelle Männer gültig, oder etwa nicht?[/FONT]

[FONT=&quot]Aber die Gebote Gottes sind grundsätzlich für ALLE Menschen gültig, das werden wir ja wohl nicht in Zweifel ziehen...???[/FONT]

[FONT=&quot]Und somit reicht es mir schon, wenn jemand in einem wesentlichen Punkt einen Fehler begeht, um ihn auf die Gefahr aufmerksam zu machen.[/FONT]

[FONT=&quot]Das hat nichts mit verteufeln der gesamten Sache zu tun, aber es reicht EIN falsch berechneter Metallbolzen, um ein Flugzeug abstürzen zu lassen, auch wenn es sonst tadellos in Ordnung ist.[/FONT]
[FONT=&quot]Das nützt den Passagieren (Menschen im Glauben) gar nichts. [/FONT]

[FONT=&quot]Der Mensch IST die Seele. Diese ist praktisch ein Gedanke von Gott.[/FONT]
[FONT=&quot]Ihr ist Geist eingehaucht, und sie bekommt, im Falle der Erdeninkarnation, einen fleischlichen Leib.[/FONT]

[FONT=&quot]Daß die Seele unsterblich ist, ergibt sich eben aus der Tatsache, daß sie ein ätherisches Organ ist, welches durch nichts zerstört werden kann.[/FONT]

[FONT=&quot]Der „Tod“ der Seele ist ebenfalls geistig gemeint, also mehr ein Verkümmern und die Existenz auf untersten Ebenen (Schwingungen).[/FONT]
[FONT=&quot]Im Bereich von Hass, Wut, Angst, alles Negative eben.[/FONT]

[FONT=&quot]Solange sich ein Mensch auf diesen Ebenen aufhält (Geisteszustand), ist er TOT.[/FONT]
[FONT=&quot]Seelisch tot, denn eine LEBENDE Seele ist eine GLÜCKLICHE Seele.[/FONT]

[FONT=&quot]Das ist mit Tod der Seele gemeint.[/FONT]

[FONT=&quot]Jeder möge glauben, was er will, solange er bitteschön seine Kopf mit benutzt, und auch aufmerksam und neugierig bleibt.[/FONT]
[FONT=&quot]Keiner von uns hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, und darum sollten wir immer offen für neue Erkenntnisse sein.[/FONT]

[FONT=&quot]Danke Dir für Deine Worte, Sigi![/FONT]

[FONT=&quot]Viele Grüße[/FONT]

[FONT=&quot]Marcus[/FONT]
 
Hallo Sigi!

Ich möchte weiterhin vor den Zeugen Jehovas warnen.

Ein weiteres Beispiel: Die Zeugen Jehovas lehnen die Blutspende ab. Damit nehmen sie den Tod von Mitmenschen in Kauf. Dies ist ein moralisch verwerfliches Verhalten.
 

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