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LW84

Aktives Mitglied
Das ist jetzt wieder die Frage nach der Henne und dem Ei. Ist man depressiv, weil man keinen oder nur wenige hat - oder hat man wenige oder niemand weil man , aufgrund der Art , wie man ist, auch der Depressionen, für andere zu anstrengend ist.
Und das ist nicht böse gemeint.
Die Frage ist durchaus berechtigt. In meinem Fall, und das mag auf viele andere wohl auch zutreffen, ist es wahrscheinlich beides...

Da gibt es etwa eine familiäre Vergangenheit und äußere Umstände, was sicher auf das Verhalten zeitweise Auswirkungen hatte. Mir wurde etwa schon eine zu negative Art unterstellt, was hier und da auch zugetroffen haben könnte. Das provinzielle Umfeld in der Jugend war auch nicht wirklich das, was meine Interessen und Wünsche wirklich abgebildet hat. Irgendwie fühlte ich mich oft zur falschen Zeit am falschen Ort.

Trotz vieler Kämpfe und Mühen war ich aber nie ein Schreckgespenst, mit dem andere überhaupt nichts zu tun haben wollten. Ich kann durchaus mit Menschen, bin offen und hilfsbereit. Und eigentlich auch nicht besonders verschlossen. Ich stelle allerdings ein verändertes Freundschaftsverhalten fest, insbesondere im Vergleich zur Generation meiner Eltern.

Es wird viel schneller bewertet, aussortiert und "geghostet". Viele Menschen scheinen, so paradox das ist, heute weniger offen. Die Fixierung auf Partner und feste, geschlossene Freundeskreise ist auffällig. Wer geht denn heute noch einfach so in eine Kneipe, um Leute kennenzulernen? Nur als Beispiel. Es gab auch bei mir in Ausbildung und Studium Menschen, mit denen man viel gute Zeit verbracht hat. Kurz nach Um- und Wegzügen haben sie sich nicht mehr auf Nachrichten gemeldet. Andere haben irgendwann nicht mal mehr zum Geburtstag gratuliert, was ich eigentlich immer hinbekommen habe.

Was soll man da machen? Henne oder Ei? Eigentlich sollte Freundschaft ja auf Gegenseitigkeit beruhen, glaube ich. Mehr oder weniger unfreiwillige Umzüge nach nur kurzer Zeit an einem Ort sind für das Sozialleben auch nicht gerade förderlich. Es kommt wohl immer einiges zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Apollina

Mitglied
Das ist jetzt wieder die Frage nach der Henne und dem Ei.
Ist man depressiv, weil man keinen oder nur wenige hat - oder hat man wenige oder niemand weil man , aufgrund der Art , wie man ist, auch der Depressionen, für andere zu anstrengend ist.
Und das ist nicht böse gemeint.
Das sind nur zwei Punkte, die in einer Depression vorkommen können. Ich möchte das mal ergänzen: Man hat weniger oder niemanden, weil man sich in depressiven Phasen zurückzieht; sich selbst nicht für liebenswürdig hält; anderen keine Last sein möchte; andere einen nicht verstehen und Probleme runterspielen; andere sich nicht gerne mit Problemen auseinandersetzen; man einfach keine Kraft dazu hat, jemanden zu treffen (dadurch verringern sich Kontakte automatisch); eine gewisse Gleichgültigkeit einsetzt (als Symptom der Depression) und es so erscheint, als sei einem jeder egal; usw. Könnte ich jetzt ewig fortführen.

Es gibt also nicht nur eine Henne und ein Ei. Das ist einfach zu kurz gedacht. Gerade wenn es um Depressionen geht, kann das ungewollte Alleinsein eine Ursache, eine Folge oder eine Begleiterscheinung sein.
 

Tobi31

Aktives Mitglied
Es ist wie in allem im Leben. Der erste Schritt löst so manche Blockade. Wirkliche Freundschaften hab ich im Leben nie entwickeln können. Bis auf eine. Lag aber daran das ich durch Hobbys mehr oder weniger in Deutschland aktiv war und nicht regional was dann zur folge hatte das alle menschen mit denen ich gut konnte über 3std wegwohnen.... Jetzt versuche ich neue Dinge auszuprobieren, weil ich jetzt auch ein anderes Auftreten habe generell der Welt gegenüber :) einen wirklichen motivationsschub hat mir das alleinige fliegen nach England gegeben. Wenn man Ängste hat und diese dann überwindet ist man im Nachhinein wahnsinnig stolz und das Hobby ist bis dato geblieben. Momentan plagen mich nicht direkt Ängste, aber ich hab bei nem Tischtennis Verein angefragt und die sind froh über jeden, da sie nur noch eine kleine Gruppe sind. Ich könnte sowas empfehlen und halte euch auf den laufenden. Ich finde solche Themen interessant wenn man sie im Verbund angeht. Gegenseitiges bemitleiden ändert die Angelegenheit leider nicht, aber die neue Ausrichtung wie man an die Sache herangeht kann Wunder bewirken :)
 

LW84

Aktives Mitglied
Momentan plagen mich nicht direkt Ängste, aber ich hab bei nem Tischtennis Verein angefragt und die sind froh über jeden, da sie nur noch eine kleine Gruppe sind.
Finde ich gut und wünsche viel Erfolg! Die kleine Gruppe ist sicher von großem Vorteil. Hier in der Großstadt wartet glaube ich leider nur selten jemand auf Neumitglieder in Verein X oder Y. Habe schon von einigen insbesondere im Sportbereich gehört, dass man nach dem Training auch komplett getrennte Wege geht.

Theoretisch wissen wir glaube ich alle, was man tun müsste, um neue Kontakte knüpfen zu können. Vereine, Hobbies, Ehrenamt. Ist dann eben immer die Frage, wie viel Kraft und Ressourcen man hat, das umzusetzen. Bei mir war meistens die Soziale Phobie ein Hinderungsgrund, mal mehr oder weniger ausgeprägt. Lange trage ich mich auch schon mit dem Gedanken nach Selbsthilfegruppen, aber wirklich bereit bin ich dazu auch nicht.

Eigentlich sollte es so eine Art Soziales Netzwerk for Einsame geben. Aber was es da gibt, geht meist alles in Richtung Dating und Partnerschaft. Oder es sind Betreuungsangebote für Menschen, die etwa aufgrund von Krankheiten einsam sind. Komisch eigentlich, wo das Problem doch viele Menschen zu haben scheinen.
 

Doratio

Aktives Mitglied
Bei uns in der Stadt gibt es eine Freizeitgruppe.
Da wird online ein monatlicher Plan erstellt, wo jeder posten kann wann er was gerne unternehmen würde. Dann kann sich jeder bei den entsprechenden Terminen eintragen, und erscheint dann zum verabredeten Treffpunkt.
Von Essen gehen, sportlichen Aktivitäten oder einfach nur ein gemeinsamer Spaziergang.
Alles ist möglich, auch wenn manche Aktivitäten mangels Interesse nicht stattfinden.
Vielleicht gibt es solche Gruppen auch woanders. Einfach mal googlen.
Natürlich muss man sich anfangs auch hier erst einmal überwinden, da man ja noch niemanden aus der Gruppe kennt. Aber normalerweise wird man sehr schnell freundlich aufgenommen, da alle voneinander profitieren.
 

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Sehr interessant, dazu meine Erfahrung: Ich bin m, du kasiopaja w. Ich gehe seit mehr als 15 Jahren alleine in Cafés, in Berlin genauso wie in Hamburg, dem Ruhrgebiet oder der Provinz. Je nachdem, wo ich gerade beruflich oder privat bin. Noch nie, wirklich noch nie hat jemand gefragt, ob er sich dazusetzen kann.
Kann ich bestätigen. Hab mich früher öfters in Kneipen gesetzt, eine gute Freundin von mir macht das auch öfters. Resultat: Mich hat noch nie jemand von sich aus angesprochen, und dauerhafte Bekanntschaften hab ich im Nachtleben auch nie gefunden. Bei meiner Freundin das Gegenteil: Sie wird praktisch immer irgendwann angesprochen, wenn sie alleine an der Theke sitzt (und sie ist nicht wahnsinnig attraktiv oder so), und sie kennt inzwischen alle Stammgäste in ihrer Stammkneipe.
 

HalliGalliSuperstar

Aktives Mitglied
Es gibt Dinge, bei denen fällt man weniger auf, wenn man sie alleine macht. Zum Beispiel in einem Imbiss was essen, spazieren, auch mal was Kulturelles (weil das nicht jeden interessiert und daher nicht jeder einen hat, der mitgeht). Vorträge, Poetry Slam, so was hab ich immer auch mal alleine gemacht. Übern Flohmarkt gehen, auf einem Stadtfest eine Band anschauen. Ein Hund muss auch immer raus. Gereist bin ich meistens auch alleine. Man kann ja vor Ort (wenn man länger Zeit hat) ein Workcamp, Freiwilligenarbeit oder Work and Travel machen. Hilfreich kann auch sein, wenn du selber z.B. Gitarre spielen kannst und dich damit irgendwo hinsetzt und damit andere noch unterhälst. In einem Café kannst du auch ein Buch lesen oder Tagebuch führen oder Zeitung lesen etc. Begegnungen ergeben sich oder nicht. Hängt bestimmt auch von der Stadt ab, die Mentalität und Offenheit ist unterschiedlich.
 

Romantiker35

Aktives Mitglied
Hallo und danke für die vielen Antworten...

Alleine irgendwo hingehen finde ich irgendwie doof,außer Kono,habe ich schon öfters gemacht. Und so Gruppen gibt es auch in meine Staft,wo man fremde Leute kennenlernen kann. Da waren nur langweiler,Alkos und Typen die Frauen angemacht haben,alles nix für mich,also komische Leute
 

Doratio

Aktives Mitglied
Wie wird das denn online / technisch organisiert? Über Facebook?

Und wer hat die Gruppe ins Leben gerufen?
Bei uns läuft das über Google+
Das wurde vor vielen Jahren privat gegründet.
Die Seite ist nicht öffentlich zugänglich. Neue bekommen vom Admin einen Link mit dem sie sich einloggen können. Schreiben kann jeder der Zugriff hat. Das sieht dann wie ein Kalender mit verschiedenen Spalten aus. Jeder kann Vorschläge machen, in einer extra Spalte können sich Interessierte dann eintragen.
 

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