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Wofür lebe ich noch?

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Ich finde auch gar nicht das du eine spezielle Behandlung nötig hast.
Ich denke einfach nur, dass du wieder einen entsprechenden Freundeskreis benötigst, Abwechslung von deinem Alltag. Menschen die dir zuhören, auch bereit sind Zeit mit dir und deinen Vierbeinern zu verbringen.

Ich habe auch eine Bekannte mit Hund. Wir gehen sehr gerne zusammen spazieren.
Sie kennt ansonsten auch nur Typen die Bock auf sie haben, aber nicht auf alles andere was aber zu ihr gehört. Haben lieber zu Hause auf der couch gelegen und gewartet bis von der Gassirunde kam. Und der Hund gehört nun mal zu ihr und deshalb binde ich diesen auch immer mit ein und mache auch nur Vorschläge für Ausflüge bei welchen der Hund dabei sein kann. Finde ich selbstverständlich.
 
Ich habe diese Sichtweise "Die Kinder sind groß und ich bin Rentnerin, wofür lebe ich noch?" nie nachvollziehen können.

Das ganze Leben arbeiten wir, für die Schule, für einen Job, für die Familie, für Kinder, für irgendwelche Ziele. Immer schieben wir unsere eigenen Wünsche nach hinten. Weltreise? Lieblingsserie? Ausschlafen? Kann ich alles Morgen noch.

Und wenn dann "Morgen" ist..... wenn dann die Pflichten abgearbeitet sind, der Job erledigt, die Kinder groß und endlich Zeit, all das zu tun was man sein Leben lang wollte, dann stellt man sich plötzlich die frage nach dem Sinn. Diese Dualität ist erstaunlich. Wir streben nach der Freiheit und Selbsterfüllung, kommen aber am Ende oft nicht damit klar, keine Arbeit mehr zu haben.

Ich glaube du bist mit der Frage nicht alleine. Ab der Lebensmitte, spätestens im Rentenalter stellen sich auch andere die Frage. Ich erlebe oft, dass diese Sinnkrise dann erstmal überlagert wird durch das Füllen des Freiraumes: Ein schnelles Auto, eine Kreuzfahrt, ein Hobbie, etc. Ein paar Monate später kehrt die Sinnkrise zurück.

Meine Theorie: Wir sind es nicht gewohnt und wurden nicht so erzogen. Wir sind es oft 60+X Jahre lang gewohnt, Leistung zu bringen und schöpfen daraus auch unser Selbstwertgefühl. Tatsächlich sollte man nicht unterschätzen wie viel wert man sich fühlt wenn man für Dritte einen Wert hat. Aber was ist mit dem Wert für sich selbst?

Eine kleine Anekdote:
Es gab früher mal eine Untersuchung wie Menschen Fensterbilder aufhängen. Solche Bilder haben meist eine schöne Seite und eine weniger schöne Rückseite. Die Statistik ergab, dass mehr als 2/3 die schöne Seite nach außen hängten, damit Besucher und Nachbarn die schöne Seite sehen. Man selber schaute aber den ganzen Tag auf die weniger schöne Rückseite. Mehr als 2/3 der Menschen scheint die Schönheit für sich selber weniger wichtig als die Wirkung nach außen.

Ich glaube vor allem die Generation, die vor 1980 geboren wurde, hat dieses "Was sollen bloß die Nachbarn denken?" noch sehr verinnerlicht und erlebt schnell Sinnkrisen wenn die eigene Nützlichkeit für Andere nachlässt. Es sind oft die Menschen, die ein Leben lang Vollzeit gearbeitet haben, vielleicht bis zum Ende beim gleichen Arbeitgeber. Pausen von der Arbeit gab es höchstens für die Kinder, aber nie für einen selbst.

Freunde? Die Arbeitskollegen waren das soziale Umfeld und das fällt mit Ende der Arbeit dann weg. Es gibt einen schönen wenn auch tragischen Film "About Schmidt" mit Jack Nicholson in der Hauptrolle, der zeigt wie es ist wenn alles plötzlich wegbricht. Dabei ist diese "Wegbrechen" in meinen Augen auch ein Anzeichen dafür, dass man schon zuvor zu sehr für Andere und zu wenig für sich selber gelebt hat.

Wie gesagt, du bist nicht alleine mit solchen Gefühlen und ich glaube es braucht auch Zeit sich umzustellen und vielleicht auch für das Schaffen eines Selbstwertgefühles welches nicht nur durch Nützlichkeit für Andere bestimmt wird.
 
Wenn jetzt meine Tochter zu mir kommt (fast täglich) möchte sie nur etwas essen,
Oh nein, sie macht mehr als das- ihre Anwesenheit ist wie wenn die Polizei auftaucht, um deine Person zu schützen. Das macht sie unbewusst.
Freu dich auf sie, beobachte sie, sie ist dein Mädi, das auf dich schaut und dafür sorgt, dass du nicht absackst.
Bei mir war mein ältester Enkel gestern da, er ist mir auch wie ein Verbündeter, der kann das alles, was ich schwer finde- zb bei meinen technischen Problemen sehr hilfreich sein, der liebe Gott schaut auf uns, immer wieder sorgt er für ein Fensterchen, ein Türchen, das sich öffnet.

Liebe Larissa, hier zb ist so ein Fensterchen, hier im Forum bist du teilnehmend an einer Stammtischrunde, kannst sogar im Pyjama da sitzen und ohne frisiert zu sein. Würden bei mir meine Leute nicht immer wieder auftauchen, dann wären mir solche Dinge egal- wie zb frisieren, alles so zu haben, dass es Besuchstauglich ist.
Meine Tochter sagte mal, Mama, sei dir zu stolz, um zu versumpern.
Meine Tochter kann wahnsinnig kritisch sein, auch das kann mit dazu beitragen, dass man auf einer Linie bleibt, die gut ist. Alle sind wichtig- auch deine Köterchen. Ich knuddle sie auch jetzt, weil sie deine Lebensgefährten sind und dich ablenken und dich rausziehen immer wieder.

Mein Hund ist schrecklich beharrlich, was lange Spazierwege betrifft- immer wieder danke ich dafür, weil diese langen Aufenthalte in der Natur ja doch das Beste ist, was ich mir tun kann- wenn ich zurückkomme, dann frag ich immer wieder, wieso habe ich mich gewehrt, es war wieder wunderwunderschön. Liebe Larissa, es ist Zeit für Genuss jetzt. Liebe es, tun und lassen zu können, wie dir beliebt.
 
Oh nein, sie macht mehr als das- ihre Anwesenheit ist wie wenn die Polizei auftaucht, um deine Person zu schützen. Das macht sie unbewusst.
Also das stelle ich doch sehr infrage.
Die Kinder die ich kenne, die ihre Eltern nur wegen Essen und Wäsche bringen besuchen, machen dies auch genau aus diesem Grund. Chillen am Handy und ansonsten Desinteresse zeigen, sieht für mich nicht nach danach aus als würde man sich um die TE kümmern.
 
Chillen am Handy und ansonsten Desinteresse zeigen, sieht für mich nicht nach danach aus als würde man sich um die TE kümmern.
Ist aber auch ne ziemliche Zwickmühle...
Auf der einen Seite braucht man den Kontakt, auf der anderen Seite wird man dabei so übergangen.

Sagt man dann: Bis hier hin und nicht weiter. Dass man sich zu schade ist, um Wäscherei und Restaurant zu spielen? Oder erträgt man es, damit trotzdem Jemand anwesend ist?


Ich glaube übrigens auch, dass du @Larissa Menschen um dich brauchst, die dich und das was dich ausmachst wertschätzen,. Wenn die Hunde ein zentrales Thema für dich sind, würde ich dort ansetzen, um Kontakte zu knüpfen.
 
Hilfe geben würde meinem Leben noch Sinn geben.

Ja, würde ich gerne machen. Kindern helfen. Aber was mache ich mit meinen Hunden?
Geh doch die Vorschläge, die hier gemacht wurden, nochmal durch und frage dich konkret, ob sie nicht vielleicht doch hundetauglich sind.

ZB: Ich kenne Pflegeheime, da ist es überhaupt kein Problem, Hunde mitzubringen, im Gegenteil. Wenn deine Hunde also ok sind, wenn du dabei bist, und nur herumspinnen, wenn du sie alleine zuhause lässt, dann könntet du durchaus ehrenamtlich als Gesellschafterin in einem Pflegeheim arbeiten, oder bei sowas wie einer Nachbarschaftshilfe und dann alte Menschen besuchen, die Hunde mögen.
 
Also das stelle ich doch sehr infrage.
Die Kinder die ich kenne, die ihre Eltern nur wegen Essen und Wäsche bringen besuchen, machen dies auch genau aus diesem Grund. Chillen am Handy und ansonsten Desinteresse zeigen, sieht für mich nicht nach danach aus als würde man sich um die TE kümmern.
Mittlerweile wissen wir, dass sogar Atemluft und das Aufhalten neben Menschen, das Berühren derer Sachen etc. feinste Moleküle an uns übertragen kann- von Krankheiten wissen wir das inzwischen, es ist in unserer Atemluft, die wie verstäubte Spucke ist, viel drin, weißt eh, lieber Portion Control, während wir übers Wetter reden miteinander beeinflusse ich dich im wahrsten Sinn des Wortes. Du schluckst meine Spucke, die in meinem Atem drin ist, du atmest die ein. Das kann wie Blut spenden sein. Meine Gene werden in dich eingeschleust und deine in mich. Ständig erhalten wir dadurch Impulse von außen. Im Vorbeigehen schnappen wir praktisch dauernd was auf. Ganz unbewusst läuft das ab.
Das ist auch der Grund, wieso- so seltsam das klingt- wieso steht: ich hauche dir Leben ein...

Zitat aus dem Internet:


Der Ausdruck "Atem des Lebens" kann auf mehrere Arten interpretiert werden, meist in einem religiösen oder spirituellen Kontext, wo er den Atem als Quelle des Lebens, göttliche Inspiration und Ausdruck der Existenz bezeichnet. Er kann auch metaphorisch für die Lebenserhaltung, die Energie und den Rhythmus des Lebens verwendet werden
 
Also ich find das normal, dass man mal komisch spürt, wenn jahrelange Gewohnheiten wegfallen.
Das wird als Pensionsschock beschrieben- dieses Gefühl der Leere und tödlicher Langeweile überkommt viele, die in den Ruhestand treten.
 
Larissa, du kennst dich nur zum Teil- warte mal ab, was du noch alles erleben wirst, das du nicht mal erträumt hast.
Ich habe das Gefühl, man muss nur losgehen und unterwegs gibts jede Menge Sachen, die ma nur aufklauben muss, sie bieten sich an, man braucht nur ja sagen und mitgehen, mittun- zb ein Kusangebot in einer Tageszeitung, ich las es, meldete mich an, es veränderte mein Leben, es war von da weg ein Tor aufgemacht, das ich niemals ahnte, dass es das gibt.
Dort in diesem Kurs lernde ich auch Menschen kennen, die sehr gut für mich waren, aber das Wichtigste war der Erstversuch in Töpfern- ich griff in dieses Material und es war um mich geschehen. Ich hatte keine Ahnung, wie mir das fehlte, so etwas zu tun. Beim Tun fiel mir auf, dass ich total in meinem Element war- das weiß man erst, wenn man es vor sich hat. Daher experimentiere dich durch und entdecke dein ICH.
Bei dem, was du derzeit hast, ist es gelangweilt und nicht froh. Also, auf gehts... suche und wer suchet, der wird finden.
 
Mittlerweile wissen wir, dass sogar Atemluft und das Aufhalten neben Menschen, das Berühren derer Sachen etc. feinste Moleküle an uns übertragen kann- von Krankheiten wissen wir das inzwischen, es ist in unserer Atemluft, die wie verstäubte Spucke ist, viel drin, weißt eh, lieber Portion Control, während wir übers Wetter reden miteinander beeinflusse ich dich im wahrsten Sinn des Wortes. Du schluckst meine Spucke, die in meinem Atem drin ist, du atmest die ein. Das kann wie Blut spenden sein. Meine Gene werden in dich eingeschleust und deine in mich. Ständig erhalten wir dadurch Impulse von außen. Im Vorbeigehen schnappen wir praktisch dauernd was auf. Ganz unbewusst läuft das ab.
Das ist auch der Grund, wieso- so seltsam das klingt- wieso steht: ich hauche dir Leben ein...

Zitat aus dem Internet:


Der Ausdruck "Atem des Lebens" kann auf mehrere Arten interpretiert werden, meist in einem religiösen oder spirituellen Kontext, wo er den Atem als Quelle des Lebens, göttliche Inspiration und Ausdruck der Existenz bezeichnet. Er kann auch metaphorisch für die Lebenserhaltung, die Energie und den Rhythmus des Lebens verwendet werden
Dieses Geschwubbel muss jetzt hoffentlich niemand verstehen...
 
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