Ein anderes Teilgebiet dieses so interessanten Themas wäre tatsächlich, ob es in Ordnung ist, wenn ich als Frau, die mit einem Mann liiert ist, mit einer anderen Frau Sex habe. Gewitzterweise habe ich bereits mehrere Männer erlebt, die meinten, sie hätten nichts dagegen. Sex mit einem gleichgeschlechtlichen Partner ist also anders zu betrachten, als Sex mit einem andersgeschlechtlichen?
Irgendwie suche ich hinter allem eine Logik und kann sie nicht finden. Es fällt mir einfach schwer mich an unlogische Regeln zu halten.
Die Logik ist ganz einfach. Am Ende ist dieser Eifersuchtskram doch nur ne Mischung zwischen evolutionär angeborenen Trieben und gesellschaftlich anerzogenen Normen/Besitzdenken.
Im Grund gehts nur um folgendes: die Männer wollen nicht dass du ihnen ein Balg von nem anderen Kerl unterschiebst, deswegen sind emotionale enge Beziehungen zu Kerlen (bester Kumpel) oder körperliche Beziehungen zu Frauen kein Problem.
Frauen wollen nicht dass der Kerl die Bälger anderer Frauen versorgen, oder denen auch eins machen, deswegen wehret man den Anfängen. Da kann schon ne tiefe emotionale Beziehung zu ner anderen Frau fremdgehen sein, oder der Wunsch mit einer fremden Frau was körperlich zu machen.
Ist regelmäßig von Untersuchungen belegt, dass Kerle emotionales Fremdgehen viel lockerer bewerten als rein körperliches Fremdgehen, und Frauen das rein emotionale Fremdgehen schwerer als das rein körperliche fremdgehen. Das er einer fremden Frau ein Balg machen könnte, ist für die Evolution zwar schon tragisch, aber noch nicht so ein Problem, solange er sich noch um das eigene Kind kümmert.
Auch Frauen ohne Kinder haben dennoch diese Programmierung in den Genen.
Mal noch ne passende Story aus Westafrika. Da wurden die jungen Frauen von unseren monogamen Beziehungsvorstellungen inspiriert, und fanden dann raus, dass sie das nicht glücklich macht. Gründe sind folgende: wenn sie nur einen Kerl haben, sind sie viel zu abhängig von ihm, emotional und wirtschaftlich. Und wenn der Kerl nur eine Frau hat, ist diese überfordert mit seinen Ansprüchen. Sie muss sich zerteilen zwischen ihrer Tätigkeit im Wirtschaftsleben (in Afrika ist es häufig so, dass eher die Frauen dazu neigen sich selbstständig wirtschaftlich zu betätigen und Kerle eher zu Hause hängen), ihre Kinder zu versorgen und dann noch dem Mann seine Wünsche zu erfüllen.
Für die Frauen ist es viel angenehmer, wenn noch zwei andere Frauen da sind, und jede übernimmt z.B. an zwei Tagen der Woche die Pflege des Haushalts, von Mann und Kindern (auch der anderen), und hat die restlichen 4-5Tage komplett frei von jeder Verantwortung zu Hause.
Polygamie verschafft den Frauen in diesen Ländern eher Freiheit, und wirtschaftliche und emotionale Unabhängigkeit.
An diesen Beispielen sieht man dass es im Grunde nur darum geht, dass man sich sicher ist, dass der Kerl dennoch da bleibt, und man andere Frauen durchaus akzeptieren kann, solange das sicher ist.
Und die Männer nehmen es erstaunlicherweise auch völlig gelassen hin, dass die Frauen Liebhaber haben, offensichtlich ist es noch nichtmal schlimm für sie fremde zu Bälger zu ernähren (vermutlich weil eh die Frauen die Kohle reinbringen
).