Nordrheiner
Sehr aktives Mitglied
Liebe Equi,
wenn ich Dich richtig verstehe, war (und ist) Dein Elternhaus ziemlich perfekt. Und dadurch ist das Erkennen des Grundproblems so schwierig.
Mir schwebt folgendes Bild vor Augen: Du kannst die besten Speisen und Getränke erhalten. Aber wenn Du gegen eines allergisch bist, dann ist es so. Dieses Lebensmittel macht Dich krank - auch wenn andere Menschen dieses Lebensmittel gut vertragen und lieben.
Und Dein Problem, wie ich es verstehe, liegt darin, dass Du jedes Lebensmittel Deiner Eltern zu akzeptieren hast – ja dankbar dafür sein sollst und auch willst, weil Deine Eltern Dich so verwöhnen.
Du hast etwas verinnerlicht, was Dich krank machte. Nur – was könnte es sein? Vielleicht hat es mit der häufigen Abwesenheit des Vaters zu tun, vielleicht mit einer gefühlten oder gehörten Erwartungshaltung … ich weiß es nicht.
Aus Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du Dir selbst gegenüber gleichgültig bist. Nur Deine Eltern sind Dir wirklich wichtig.
Für mich ist Gleichgültigkeit Dir selbst gegenüber der Ausdruck der Werte, die Dir wahrscheinlich mitgegeben wurden.
(Es ist nur eine Vermutung, die ich lediglich für wahrscheinlich halte.) Du hast die Werte Deiner Eltern ganz oder teilweise übernommen. Führen wir diesen Gedanken weiter, so stellt sich mir die Frage: Kann es sein, dass Du Deinen Eltern letztendlich egal bist oder warst? Deine fürsorgliche Mutter könnte ein Beweis für das Gegenteil sein und die finanzielle Unterstützung Deines Vaters ebenso. Die Betonung liegt auf „könnte“.
Was wäre, wenn sich Deine Eltern an Deiner Stelle einen Jungen gewünscht hatten? Was wäre, wenn Dir das als kleines Kind mal zu Ohren kam? (Du musst Dich heute daran noch nicht mehr erinnern!) Der Jungenwunsch kann als Ablehnung des Mädchens interpretiert werden. Selbst wenn es nicht soooo gemeint war - es reicht aus, dass Du es sooooo empfunden bzw. verstanden hast.
Auch die Fürsorge Deiner Mutter würde dem nicht widersprechen. Eine übergroße Fürsorge könnte sogar dafür ein Fingerzeig sein.
So eine Information „eigentlich wünschten wir uns einen Jungen“ (oder nur der Vater) wäre das Gift in den Lebensmitteln, nach dem zu suchen ist. Für mich wäre es eine plausible Erklärung für alles was Du bisher von Dir geschrieben hast. Aber ich kann nicht wissen, ob ich damit richtig liege. Es ist nur ein Beispiel. Im Zweifel wären Deine Eltern, besonders Deine Mutter, zu befragen. Ob sie ehrlich antworten würden?
Ist es nicht der Jungenwunsch, dann eben sicherlich ein anderer Grund. Dem sollte man auf die Spur kommen. Nicht jeder Therapeut ist auch ein guter „Spürhund“. Daher solltest Du an dieser Frage solange dranbleiben, bis der Grund – oder die Gründe – gefunden sind, selbst wenn Du noch X andere Therapeuten aufsuchen mußt. Es lohnt sich!
Vielleicht helfen Dir meine Gedanken?
LG; Nordrheiner
wenn ich Dich richtig verstehe, war (und ist) Dein Elternhaus ziemlich perfekt. Und dadurch ist das Erkennen des Grundproblems so schwierig.
Mir schwebt folgendes Bild vor Augen: Du kannst die besten Speisen und Getränke erhalten. Aber wenn Du gegen eines allergisch bist, dann ist es so. Dieses Lebensmittel macht Dich krank - auch wenn andere Menschen dieses Lebensmittel gut vertragen und lieben.
Und Dein Problem, wie ich es verstehe, liegt darin, dass Du jedes Lebensmittel Deiner Eltern zu akzeptieren hast – ja dankbar dafür sein sollst und auch willst, weil Deine Eltern Dich so verwöhnen.
Du hast etwas verinnerlicht, was Dich krank machte. Nur – was könnte es sein? Vielleicht hat es mit der häufigen Abwesenheit des Vaters zu tun, vielleicht mit einer gefühlten oder gehörten Erwartungshaltung … ich weiß es nicht.
Aus Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du Dir selbst gegenüber gleichgültig bist. Nur Deine Eltern sind Dir wirklich wichtig.
Für mich ist Gleichgültigkeit Dir selbst gegenüber der Ausdruck der Werte, die Dir wahrscheinlich mitgegeben wurden.
(Es ist nur eine Vermutung, die ich lediglich für wahrscheinlich halte.) Du hast die Werte Deiner Eltern ganz oder teilweise übernommen. Führen wir diesen Gedanken weiter, so stellt sich mir die Frage: Kann es sein, dass Du Deinen Eltern letztendlich egal bist oder warst? Deine fürsorgliche Mutter könnte ein Beweis für das Gegenteil sein und die finanzielle Unterstützung Deines Vaters ebenso. Die Betonung liegt auf „könnte“.
Was wäre, wenn sich Deine Eltern an Deiner Stelle einen Jungen gewünscht hatten? Was wäre, wenn Dir das als kleines Kind mal zu Ohren kam? (Du musst Dich heute daran noch nicht mehr erinnern!) Der Jungenwunsch kann als Ablehnung des Mädchens interpretiert werden. Selbst wenn es nicht soooo gemeint war - es reicht aus, dass Du es sooooo empfunden bzw. verstanden hast.
Auch die Fürsorge Deiner Mutter würde dem nicht widersprechen. Eine übergroße Fürsorge könnte sogar dafür ein Fingerzeig sein.
So eine Information „eigentlich wünschten wir uns einen Jungen“ (oder nur der Vater) wäre das Gift in den Lebensmitteln, nach dem zu suchen ist. Für mich wäre es eine plausible Erklärung für alles was Du bisher von Dir geschrieben hast. Aber ich kann nicht wissen, ob ich damit richtig liege. Es ist nur ein Beispiel. Im Zweifel wären Deine Eltern, besonders Deine Mutter, zu befragen. Ob sie ehrlich antworten würden?
Ist es nicht der Jungenwunsch, dann eben sicherlich ein anderer Grund. Dem sollte man auf die Spur kommen. Nicht jeder Therapeut ist auch ein guter „Spürhund“. Daher solltest Du an dieser Frage solange dranbleiben, bis der Grund – oder die Gründe – gefunden sind, selbst wenn Du noch X andere Therapeuten aufsuchen mußt. Es lohnt sich!
Vielleicht helfen Dir meine Gedanken?
LG; Nordrheiner