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Weder Kraft, Motivation oder Lust

G

Gelöscht 75067

Gast
Aha, Arbeit darf also keinen Spaß machen. Na, 40 Jahre nen Drecksjob gemacht und deshalb verbittert?
Arbeit ist etwas schlechtes! Man sollte nur machen was Spaß macht, alles andere ist widernatürlich.
Oder denkst du etwa Arbeit macht frei? Dann bist wohl eher von einer bestimmten Sorte politischer Gesinnung.
Wer also nicht für Sozialismus ist, ist also ein böser Nazi? :D
 
Danke für die ganzen Ratschläge.

Ich habe der Ausbildung wirklich viel Zeit gegeben. Ich habe mir immer eingeredet es wird besser, irgendwann wird es besser. Aber egal wie ich versuche mir das positive einzureden, es klappt einfach nicht.

Ich habe sogar ein "Glückstagebuch" geführt. Ich habe eine Liste über jedes kleines Glücksgefühl auf der Arbeit geführt ..... nach über einem halben Jahr konnte ich nicht mal eine DIN A5 Seite füllen, egal wie sehr ich nach positiven Momenten suche.

Ich komme zur Arbeit und dann erschlägt mich die Monotonie und die scheiß Art meiner Ausbilderin. Es ist ja egal, dass ich 95 Prozent meiner Arbeit richtig mache .... anstatt meine Entwicklung anzusehen zieht sie mich an meinen Fehlern auf.

Ich darf mir dumme Kommentare anhören, wenn ich mit denen nach der Arbeit nichts machen will.

So oft sitze ich in meinem Bett und weine mir meine scheiß Augen aus den Kopf weil ich realisiere, dass wenn ich doch nur mehr getan hätte dann dann dann .... nur hätte, wäre, könne, solle.

Meinen Ausbildungswunsch durfte ich ja nach etlichen Bewerbungsversuchen schon an den Nagel hängen. Es ist halt egal, dass du zwei 1++ Arbeitszeugnisse von Bücherei Praktika, gutes Abitur und sogar noch geprüfte Exel Kenntnisse hast .... du hast keine Chance, weil es immer Menschen gibt die mit nem Geldschein winken können (ist ein extremes Beispiel, aber so habe ich mich gefühlt als ich bei jeder Bibliothek als Azubi in Niedersachsen, Bremen und Hamburg abgelehnt wurde).

ES macht mich alles so schlapp und müde. Ich schlafe täglich 8-9 Stunden und selbst das kann meine fehlende Motivation nicht ausgleichen. Jede Woche fühlt sich wie ein ganzer Monat an.

Aber jetzt abbrechen und dann ab August was neues machen, oder erst im Oktober wenns Studieren sein soll? Mit 23 nochmal von Vorne anfangen, im Studium 40-50 Prozent meines jetzigen Nettogelds einbüßen?

Ich kann einfach nicht mehr
 
G

Gelöscht 86791

Gast
Du bist gerade mal 23, Du hast noch Zeit. Könntest Du Dich vielleicht mit praktischeren bzw. handwerklichen Dingen anfreunden? Dann sitzt Du nicht den ganzen Tag in einem scheiß Büro und kannst wenigstens etwas sinnvolles mit den Händen machen. Schon mal darüber nachgedacht?
 
Du bist gerade mal 23, Du hast noch Zeit. Könntest Du Dich vielleicht mit praktischeren bzw. handwerklichen Dingen anfreunden? Dann sitzt Du nicht den ganzen Tag in einem scheiß Büro und kannst wenigstens etwas sinnvolles mit den Händen machen. Schon mal darüber nachgedacht?
Genau deswegen sitze ich ja in einem Büro. Handwerk und ich werden niemals Freunde. Ich bin gerne kreativ und habe den Werk und Technick Unterricht (mit Metall löten und so) echt gerne gemocht. Aber ich muss ehrlich sagen, ich habe zwei linke Hände. Ich würde es sogar schaffen einen einen Eiswürfel anzuzünden ....
 

Beyondgood

Mitglied
Bringt doch nichts, such dir was Neues. Überlege was dir ein paar Sachen, die dir Spaß machen würden und dann Go. Geld ist schön, aber man kann auch mit wenig. Ich habe mit 23 den Einzelhandel verlassen, mein Abi nachgeholt und war studieren. Von 1600 Euro runter auf ca. 800 Euro (Bafög und Nebenjob) für etliche Jahre und manchmal sogar noch weniger. Und ja, der Umstieg war schwierig und es kamen immer wieder holprige Momente und Zweifel. Ich bin im Endeffekt auch nicht da gelandet, wo ich dachte und es hat alles viel länger gedauert, aber im Einzelhandel wäre ich erst recht eingegangen. Ich würde nicht sagen, dass ich jetzt meinen Traumjob nachgehe (den gibt's in meinem Fall nicht), aber mir geht's gut, ich bin nicht im Dauerstress, habe einige Möglichkeiten mehr als früher und mein Verdienst ist sehr gut.
Du hast noch genug Zeit, mach was draus und erfreue dich deiner Möglichkeiten. Informier dich vorher nur gut, auch was Jobaussichten später angeht, ich sprech da aus Erfahrung :D.
 
Ich muss einfach durchziehen. Ich habe keine Lust dieses Risiko einzugehen. Wenn selbst eine Ausbildung die zu 98% sicher war (Zitat meiner Chefin aus der Bibliothek damals) nicht klappt ...

Ich habe es verbockt. Jetzt muss ich halt mit den Konsequenzen leben.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Klassische Bibliothekare - werden die überhaupt noch gesucht?
Geht es heutzutage eher nicht eher um Digitalisierung und kommunikationswissenschaftliche Aspekte?
Das ist doch auch ein Studienfach, wie übrigens Bibliothekswesen auch...
Big Data & Digitalisierung sind doch DIE Themen in der westlichen Info-Gesellschaft.
Vielleicht war Dein "was werde ich?" -Buch von 1970 und Du hast falsch gesucht/gefunden?

Ansonsten weiß ich, was Du meinst.
Ich bin nach der Schule auch in eine Ausbildung und die Zeit war übel. Ich war so unterfordert, dass ich das erste Mal in meinem Leben in der Schule so richtig auffällig wurde (war eine Fachschule)....
der Job selbst war dann okay und da habe ich erst bemerkt, dass die Ausbildung was gebracht hat, denn ohne Zeugnis für irgendwas stellt einem niemand für interessante Jobs ein. Ich habe dann nach zwei Jahren mit dem Studium angefangen (auch so Mitte 20) und die Ausbildung hat mir noch lange einen Nebenjob verpasst.

Werde Dir doch mal klar, was genau die Alternative wäre;
welchen Beruf möchtest Du mal ausüben und welches Studium bringt Dich dahin?
Dann regele die Finanzierung, spar an. Die ersten zwei Semester solltest Du idealerweise nicht arbeiten müssen aufgrund der Umstellung.
Aber breche nicht ab, bevor Du keine Alternative hast. Im Juli beginnt die nächste Einschreiberunde, setzte Dir das als deadline zu wissen, wie es ab Herbst weiter geht. Ein Jahr Berufsausbildung wird Dir auch lukrativere Werkstudentenjobs einbringen als jemandem, der frisch von der Schule kommt.

Übrigens geht es mir so, wie vielen Akademikern bzw. Leuten, die akademisch arbeiten:
ich rühre privat mittlerweile kein Buch mehr freiwillig an, habe seit Jahren keine Belletristik gelesen und weiß auch nichts (mehr) darüber. In einem Studium muss man soviel lesen und sich mit so viel Infos auseinander setzten, dass selbst der größte Bücherwum irgendwann ökonomisch vorgeht. Will sagen:
man kann alles über haben und es ist möglich, dass Dich ein Studium auf einem ganz anderem Gebiet auch glücklich macht;
denn lesen und Texte durchforsten muss man immer und überall.

wenn Du nach einer Ausbildung ein Studium beendest, ist Dein Alter nahezu egal - Du musst es aber dann auch wirklich beenden, dann ist es rund.
Oder breche jetzt ab und gönne Dir evtl. einen weiteren Freischuss für die Studienwahl, aber danach muss es dann sitzen...
deswegen der Plan mit dem Sommer.
Jetzt skills mitnehmen, Zertifikate sammeln, Geld sparen. Studium ab Herbst mit konkretem Berufswunsch und Finanzierungsplan.
Aber jetzt abbrechen und dann ab August was neues machen, oder erst im Oktober wenns Studieren sein soll? Mit 23 nochmal von Vorne anfangen, im Studium 40-50 Prozent meines jetzigen Nettogelds einbüßen?

so what?

Du wirst schon nicht verhungern! Du hast keine family, kein Kind. Wenn, dann jetzt!
Ich habe damals nach der EDV-Ausbildung auf Anhieb mehr verdient als meine Mutter mit 20 Jahren Berufserfahrung im Labor.... eine solide vierstellige Summe....
und keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, als ich dann angefangen habe zu studieren.
Habe 35.- BaFöG bekommen und 110.- Halbwaisenrente, Zimmer im Wohnheim für 120.- hat meine Mom gezahlt. Aber ich war endlich!!!!! Student und happy!!!!
Die Zeit geht auch vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klassische Bibliothekare - werden die überhaupt noch gesucht?
Geht es heutzutage eher nicht eher um Digitalisierung und kommunikationswissenschaftliche Aspekte?
Das ist doch auch ein Studienfach, wie übrigens Bibliothekswesen auch...
Big Data & Digitalisierung sind doch DIE Themen in der westlichen Info-Gesellschaft.
Vielleicht war Dein "was werde ich?" -Buch von 1970 und Du hast falsch gesucht/gefunden?

Ansonsten weiß ich, was Du meinst.
Ich bin nach der Schule auch in eine Ausbildung und die Zeit war übel. Ich war so unterfordert, dass ich das erste Mal in meinem Leben in der Schule so richtig auffällig wurde (war eine Fachschule)....
der Job selbst war dann okay und da habe ich erst bemerkt, dass die Ausbildung was gebracht hat, denn ohne Zeugnis für irgendwas stellt einem niemand für interessante Jobs ein. Ich habe dann nach zwei Jahren mit dem Studium angefangen (auch so Mitte 20) und die Ausbildung hat mir noch lange einen Nebenjob verpasst.

Werde Dir doch mal klar, was genau die Alternative wäre;
welchen Beruf möchtest Du mal ausüben und welches Studium bringt Dich dahin?
Dann regele die Finanzierung, spar an. Die ersten zwei Semester solltest Du idealerweise nicht arbeiten müssen aufgrund der Umstellung.
Aber breche nicht ab, bevor Du keine Alternative hast. Im Juli beginnt die nächste Einschreiberunde, setzte Dir das als deadline zu wissen, wie es ab Herbst weiter geht. Ein Jahr Berufsausbildung wird Dir auch lukrativere Werkstudentenjobs einbringen als jemandem, der frisch von der Schule kommt.

Übrigens geht es mir so, wie vielen Akademikern bzw. Leuten, die akademisch arbeiten:
ich rühre privat mittlerweile kein Buch mehr freiwillig an, habe seit Jahren keine Belletristik gelesen und weiß auch nichts (mehr) darüber. In einem Studium muss man soviel lesen und sich mit so viel Infos auseinander setzten, dass selbst der größte Bücherwum irgendwann ökonomisch vorgeht. Will sagen:
man kann alles über haben und es ist möglich, dass Dich ein Studium auf einem ganz anderem Gebiet auch glücklich macht;
denn lesen und Texte durchforsten muss man immer und überall.

wenn Du nach einer Ausbildung ein Studium beendest, ist Dein Alter nahezu egal - Du musst es aber dann auch wirklich beenden, dann ist es rund.
Oder breche jetzt ab und gönne Dir evtl. einen weiteren Freischuss für die Studienwahl, aber danach muss es dann sitzen...
deswegen der Plan mit dem Sommer.
Jetzt skills mitnehmen, Zertifikate sammeln, Geld sparen. Studium ab Herbst mit konkretem Berufswunsch und Finanzierungsplan.



so what?

Du wirst schon nicht verhungern! Du hast keine family, kein Kind. Wenn, dann jetzt!
Ich habe damals nach der EDV-Ausbildung auf Anhieb mehr verdient als meine Mutter mit 20 Jahren Berufserfahrung im Labor.... eine solide vierstellige Summe....
und keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, als ich dann angefangen habe zu studieren.
Habe 35.- BaFöG bekommen und 110.- Halbwaisenrente, Zimmer im Wohnheim für 120.- hat meine Mom gezahlt. Aber ich war endlich!!!!! Student und happy!!!!
Die Zeit geht auch vorbei.
Ich habe Praktika in der Bücherei gemacht und gemerkt es ist genau das was ich machen will .....
 

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