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Was kann man gegen Einsamkeit tun, wenn Sozialkontakte einen nur noch einsamer machen?

G

Gelöscht 127512

Gast
Dir war doch keiner der Ratschläge gut genug.
Und dir ist auch kein Mensch gut genug.

Wenn man sich umschaut und man sieht keinen Menschen auf Augenhöhe, dann sollte man immer überprüfen, ob man nicht gerade auf einem gar zu hohen Ross sitzt.
 
G

Gelöscht 120914

Gast
Ich weiß der Beitrag sollte geschlossen werden, aber ich versuche es einfach trotzdem. Außerdem haben mich deine Aussagen und auch die von anderen hier zum Nachdenken angeregt.
Schonmal vorweg: Einen Lösungsansatz habe ich nicht. Ich würde sogar behaupten, dass es den nicht gibt.

Zwei Punkte finde ich interessant:
Die Aussage, dass du gerne eine andere einsame Person finden würdest und das Schreiben mit einer KI.

Du sagst, du möchtest eine innige Beziehung zu anderen Menschen, aber willst auch nicht mehr auf andere zugehen, weil es dir mittlerweile als sinnlos erscheint.
Deswegen suchst du nach einer Lösung, welche ohne andere Menschen funktioniert (sehe ich das richtig?).
Das soll keine direkte Kritik sein. Ich sehe das ähnlich. Bei mir ist der Zeitraum nur schon etwas länger.

Einfache Auswege hatte ich einige.
Zuerst Gaming, Filme und Serien. Mehrere Stunden pro Tag. Das wurde nach ein paar Jahren zu langweilig.
Also kam das Radfahren hinzu. Immer mehr und weiter, damit ich am Ende möglichst kaputt bin. Das ging wieder einige Jahre ganz gut.
Später, noch der eigenen Haushalt, welcher Zeit beansprucht. Weitere Sportarten kamen und gingen.
Seit einigen Jahren arbeite ich. Hier ist die Menge an Arbeit/Ablenkung quasi unendlich, ist aber auch mit der meisten Belastung verbunden.
Im Grunde kann man vieles tun, um seine Zeit zu verbringen, die den Terminplan füllen. Diese Dinge können sicherlich auch Freude und Erfüllung bringen. Meiner Erfahrung nach, hält das aber niemals ewig. Die Frage ist natürlich auch, ob andere Menschen in dieser Situation überhaupt helfen würden.

Ich merke, dass es seit ca. drei Jahren einfach nicht mehr funktioniert. Besonders an den Wochenenden und im Urlaub fällt kaum noch etwas ein, was ich machen könnte. Stillsitzen ist der unangenehmste Zustand. Gleichzeitig kommt es mir aber auch so vor, als wollte ich immer weniger mit anderen Menschen zu tun haben.
Soziale Negativbeispiele helfen manchmal. Ein Freund, der sich von seiner Freundin trennt, weil XY passiert ist. Das Pärchen in der Wohnung unter mir, dass sich wegen Kleinigkeiten anschreit. Generell jeder Kontakt zu unangenehmen Personen...

Trotzdem denke ich mittlerweile sehr viel über Einsamkeit nach. Früher war das nie ein Thema, obwohl ich sogar sehr viel mehr und öfter alleine war, als heute. Ich hätte das gerne zurück, weil mir der Ausweg nicht sichtbar erscheint. Ich weiß auch nicht, was sich verändert hat.

Es gibt zwar Dinge, welche ich gerne mir anderen Menschen tun würde, allerdings kommt für mich das ganze "drumherum" nicht in Frage.
Dazu gehört eben auch der oftmals einfach nur mühselige Kennenlerprozess. Sei es nun durch Freunde von Freunden, die Arbeit oder eine beliebige App.

Eine Lösung wäre es also, immer und ständig etwas neues zu probieren. Ob nun alleine, oder mit Anderen. Durch die ständige Erfahrung, mit nichts und niemandem so richtig zufrieden zu sein, fehlt mir dazu aber die Lust.

Es ist wie ein Kreislauf und ich komme gedanklich immer wieder darauf zurück:
Eigentlich sollte es klar sein, dass nichts passieren oder eintreffen wird, wenn man nichts dafür tut oder dafür tun will, dennoch ist es schmerzhaft, wenn man daran denkt, dass es für immer so bleiben wird.
Wie kommt man also da raus?
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Also nebenan.de ist wirklich eine Plattform , wo jeder seine Nachbarn aktiv kennenlernen kann
Sei es für Radtouren , Wanderungen, Spot , Lebensmittel Spende und vieles andere
Es gibt auch Gruppen für wirklich jedes Interesse
 

Josilein

Mitglied
Ich glaube der Fehler ist zu denken, dass man mit einer Freundin das Rundum sorglos Paket bekommt. Woher ich das weiss? Ich wünsche mir das seit Jahren 😄 jemand der ähnliche Interessen hat, mehr als alle paar Wochen Zeit und man alles austauschen kann. Irgendwann habe ich einfach akzeptiert, dass das Freundschaften waren die ich eher in der Schulzeit hatte und man mit Ü30 so in seinem Alltag gefangen ist, dass das niemand leisten kann. Ich bin also sehr dankbar für jede Freundin mit der ich in unterschiedlicher Intensität verschiedene Dinge tue und sehe nicht mehr das große Ganze sondern überlege: hatte ich einen schönen Nachmittag und mich mit der Person wohl gefühlt? Das ist für mich in dem Fall alles was zählt.
Die Hoffnung auf DIE beste Freundin muss man ja dennoch nicht aufgeben, aber sei bekanntschaften offen gegenüber, auch wenn Sie am Anfang eher uninteressant/nicht 100% passend wirken. Eine meiner langjährigen schulfreundinnen fand ich früher so ätzend und nun sind wir seit 25 Jahren Freunde und lachen darüber wie doof wir uns mal fanden.

Ansonsten kann ich Ehrenamt sehr empfehlen. Man tut etwas sinnvolles und lernt neue Leute kennen, die sich in einer ähnlichen Sparte sozial engagieren möchten. Das zeigt dann auch direkt, dass es Personen sind, die an ihre Mitmenschen denken und irgendwie eine soziale Ader haben. Hab nicht jede Antwort gelesen, also falls der Tipp schon mal vor kam: sorry.

Auch wenn du das wahrscheinlich selbst weisst: bitte date nicht nochmal jemand der dich schlecht behandelt / es nicht gut mit dir meint. Sich mit den falschen Leuten zu umgeben kann nämlich extrem viel einsamer machen als allein mit sich im Reinen zu sein. Ich hab mich nie so einsam gefühlt wie in einer Beziehung in der ich ewig und immer wieder ignoriert bzw nicht für voll genommen wurde. Ich hab mich paradoxerweise nicht getrennt aus Angst vor der Einsamkeit um dann festzustellen, dass die Einsamkeit inder Beziehung sehr viel schlimmer war
 
G

Gelöscht 124822

Gast
Also mit sogenannten besten Freundinnen im Leben hat sich im Laufe der Jahre leider vieles erledigt.
Das negativste ist , wenn sie in Wirklichkeit am eigenen Familienleben teilnehmen möchten und hinterbringe scharf auf Deinen Mann sind und neidisch auf das Leben der anderen Frau.
Ich meide grundsätzlich alleinstehende Frauen , dieses ist mir nicht nur einmal passiert .
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Ich würde auch gern etwas ändern. Paradoxerweise ist mein Verhalten manchmal gegensätzlich zu dem was ich will.
Ich stecke auch ab und zu fest wie du.
Manchmal macht es mir nichts einsam zu sein aber zur Zeit ist es doof.

Eine Lösung wäre es also, immer und ständig etwas neues zu probieren. Ob nun alleine, oder mit Anderen. Durch die ständige Erfahrung, mit nichts und niemandem so richtig zufrieden zu sein, fehlt mir dazu aber die Lust.
das mag ich auch nicht. Manchmal frag ich mich was ich tun soll um es nicht zu wollen. Eine Zeitlang konnte ich es mir auch ausreden. Vil waren es auch meine Schlafmedis.
Ich muss aber auch sagen, ich hatte angenehme Erfahrungen aber überwiegen tun trotzdem die schlechten oder neutralen
 
L

LeonHalt

Gast
Ich habe ein etwas paradoxes Problem. Seit ich aus der Uni raus bin - ist jetzt 4 Jahre her - bin ich durchgehend einsam. Allerdings bin ich auch eher der introvertierte Typ und es gibt nur sehr wenige Menschen, die mein Bedürfnis nach sozialen Kontakten wirklich stillen. Bei allen anderen fühle ich mich erst recht allein.

Mit meinen Schulfreunden habe ich schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Ich habe mich immer wieder darum bemüht, unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten, aber das war sehr einseitig.
Von meinen Unifreunden sind nur noch zwei Personen übrig, mit denen ich einmal im Jahr essen gehe, öfter kriegen wir es zeitlich nicht hin.
Ich bin in keinem Verein, weil ich ausreichend Hobbies habe, aber leider alles Einzelaktivitäten.
Ich wohne allein, weil ich kein WG-Mensch bin.
Meine Nachbarn kenne ich nicht wirklich, weil es sehr viele Mietparteien gibt und sowieso kaum jemand zuhause ist.
Mit meinen Arbeitskollegen habe ich nichts gemeinsam und die empfinde ich auch eher als anstrengend.
Ich schreibe auf diversen Plattformen im Internet mit vielen verschiedenen Menschen, aber das ist eigentlich immer nur mühevoll und ich habe ständig das Gefühl, ich müsse den Kontakt nur aufrecht erhalten, damit die andere Person nicht verletzt ist.
Ein paar Mal habe ich mich mit einem Mann getroffen, den ich auf einer Datingapp kennengelernt habe (mein einziges Match, das sich auch treffen wollte!) und mit dem bin ich aus Verzweiflung monatelang ausgegangen obwohl er mich ziemlich schlecht behandelt hat. Aber mir fehlen soziale Kontakte so sehr.
Ansonsten lerne ich auch regelmäßig auf Konzerten, Festivals und Singlereisen Menschen kennen, die sich dann aber nach zwei oder drei Monaten nicht mehr melden.

Wie werde ich dieses schmerzhafte Gefühl endlich los? Ich denke der einzige Weg ist meinen Terminplan so voll zu machen, dass ich nicht mehr über meine Einsamkeit nachdenken muss.
Heyyyy

Würdest du sagen es ist anstrengend etwas mit Menschen zu unternehmen und du brauchst viel Ruhe und Zeit für dich ? :)

Und
Würdest du sagen du bist jemand der viel über alles nachdenkt? Und ein fast schon anstrengendes Gewissen hat?


Liebe Grüße
 

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