Ich weiß der Beitrag sollte geschlossen werden, aber ich versuche es einfach trotzdem. Außerdem haben mich deine Aussagen und auch die von anderen hier zum Nachdenken angeregt.
Schonmal vorweg: Einen Lösungsansatz habe ich nicht. Ich würde sogar behaupten, dass es den nicht gibt.
Zwei Punkte finde ich interessant:
Die Aussage, dass du gerne eine andere einsame Person finden würdest und das Schreiben mit einer KI.
Du sagst, du möchtest eine innige Beziehung zu anderen Menschen, aber willst auch nicht mehr auf andere zugehen, weil es dir mittlerweile als sinnlos erscheint.
Deswegen suchst du nach einer Lösung, welche ohne andere Menschen funktioniert (sehe ich das richtig?).
Das soll keine direkte Kritik sein. Ich sehe das ähnlich. Bei mir ist der Zeitraum nur schon etwas länger.
Einfache Auswege hatte ich einige.
Zuerst Gaming, Filme und Serien. Mehrere Stunden pro Tag. Das wurde nach ein paar Jahren zu langweilig.
Also kam das Radfahren hinzu. Immer mehr und weiter, damit ich am Ende möglichst kaputt bin. Das ging wieder einige Jahre ganz gut.
Später, noch der eigenen Haushalt, welcher Zeit beansprucht. Weitere Sportarten kamen und gingen.
Seit einigen Jahren arbeite ich. Hier ist die Menge an Arbeit/Ablenkung quasi unendlich, ist aber auch mit der meisten Belastung verbunden.
Im Grunde kann man vieles tun, um seine Zeit zu verbringen, die den Terminplan füllen. Diese Dinge können sicherlich auch Freude und Erfüllung bringen. Meiner Erfahrung nach, hält das aber niemals ewig. Die Frage ist natürlich auch, ob andere Menschen in dieser Situation überhaupt helfen würden.
Ich merke, dass es seit ca. drei Jahren einfach nicht mehr funktioniert. Besonders an den Wochenenden und im Urlaub fällt kaum noch etwas ein, was ich machen könnte. Stillsitzen ist der unangenehmste Zustand. Gleichzeitig kommt es mir aber auch so vor, als wollte ich immer weniger mit anderen Menschen zu tun haben.
Soziale Negativbeispiele helfen manchmal. Ein Freund, der sich von seiner Freundin trennt, weil XY passiert ist. Das Pärchen in der Wohnung unter mir, dass sich wegen Kleinigkeiten anschreit. Generell jeder Kontakt zu unangenehmen Personen...
Trotzdem denke ich mittlerweile sehr viel über Einsamkeit nach. Früher war das nie ein Thema, obwohl ich sogar sehr viel mehr und öfter alleine war, als heute. Ich hätte das gerne zurück, weil mir der Ausweg nicht sichtbar erscheint. Ich weiß auch nicht, was sich verändert hat.
Es gibt zwar Dinge, welche ich gerne mir anderen Menschen tun würde, allerdings kommt für mich das ganze "drumherum" nicht in Frage.
Dazu gehört eben auch der oftmals einfach nur mühselige Kennenlerprozess. Sei es nun durch Freunde von Freunden, die Arbeit oder eine beliebige App.
Eine Lösung wäre es also, immer und ständig etwas neues zu probieren. Ob nun alleine, oder mit Anderen. Durch die ständige Erfahrung, mit nichts und niemandem so richtig zufrieden zu sein, fehlt mir dazu aber die Lust.
Es ist wie ein Kreislauf und ich komme gedanklich immer wieder darauf zurück:
Eigentlich sollte es klar sein, dass nichts passieren oder eintreffen wird, wenn man nichts dafür tut oder dafür tun will, dennoch ist es schmerzhaft, wenn man daran denkt, dass es für immer so bleiben wird.
Wie kommt man also da raus?