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Warum glaubst du, was du glaubst?

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Hallo!

Wenn Deine Frage nicht im Bezug auf Religion gestellt ist, dann glaube ich, was ich glaube, weil man mich überzeugt hat, mit Argumenten, die mich nicht anders glauben lassen 😉

Liebe Grüße.

Hi 🙂,
du siehst das richtig. Bei dieser Frage geht es mir nicht nur um Religion und dem Glauben an Gott.
Du sprichst von "äußeren" Überzeugungen. Es gibt doch bestimmt auch Dinge, an die du glaubst, weil du durch eigene Antworten dazu gekommen bist. Das ist etwas, was mich sehr beschäftigt. Dieses mich selbst Hinterfragen "warum glaube ich, dass......".

Liebe Grüße
Truth
 
Ich 'glaube' nichts. Bzw. gibt es für mich zwei Arten des 'Glaubens'.

wiki:
"Glauben besteht darin, dass ein Sachverhalt für wahr gehalten wird. ..."
Hier verstehe ich 'Glauben' also als Theorie mit der ich arbeiten kann. Sobald Belege gefunden werden die dieser Theorie widersprechen muss diese entweder angepasst werden oder ganz verworfen.

Z.B.: Ich glaube: alle Raben sind schwarz. Ich finde einen Albinoraben. Ich passe meine Theorie an: Alle Raben sind schwarz, außer die, die eine Pigmentstörung haben.
Ich finde graue Raben. Ich passe meine Theorie an. Alle Raben sind grau oder schwarz, wenn sie eine Pigmentstörung haben können sie auch weiß sein...usw.

wiki:
"Im Gegensatz zum Glauben im Allgemeinen beruht der religiöse Glaube jedoch stets auf dem Willen zum Glauben oder auf einer Suggestion."
hier 'glaube' ich nichts, ich glaube weder an einen Gott, oder sonst was 'höheres'. Damit schließe ich die Möglichkeit, das sowas existiert nicht aus, aber ich glaube nicht dran, oder, dass das einen Einfluss auf mein Leben in welcher Weise auch hat. Ein atheistischer Ignostiker halt 🙂

Hallo Polux,

der nüchternen Theorie stimme ich absolut zu. Allerdings widerspeche ich "wiki" was den Glauben im Allgemeinen angeht. Es geht für mich nicht um "Wille zum Glauben" oder "Suggestion". Das ist mir zu oberflächlich. Darauf finde ich meine eigenen Antworten, wenn ich mich wirklich frage. Warum glaube ich an Gott? Meine Definition würde lauten: "Im Gegensatz zum Glauben im Allgemeinen beruht der religiöse Glaube jedoch stets auf äußerst tief begründete ureigene Beweggründe, die keinerlei Beweisführungen bedürfen."
Ich glaube auch nicht (mehr) an Gott. Mich hat aber genau die Frage nach dem warum, zu meiner heutigen Erkenntnis geführt.

LG Truth
 
Hallo Truth!


Glaube bezieht sich auf Dinge, die man nicht wissen kann. Dennoch versucht unsere Vernunft, den Bereich, über den wir nichts wissen, mit sinnvollen Inhalten zu füllen. Ich denke, dass es vor allem wichtig ist, dass sich unsere Vorstellungen über die Bereiche, in denen wir nicht wissen, gut mit denen harmonieren, über die wir Bescheid wissen. Glauben und Wissen sollten also eine stimmige Einheit bilden.

Wenn der Glaube mit dem Wissen nicht übereinstimmt, handelt es sich um einen Aberglauben. Der Glaube ist also eine Art stimmiger Erweiterung des Wissens. Wenn der Glaube dagegen mit dem Wissen harmoniert, handelt es sich um einen vernünftig begründeten Glauben. Ich glaube, dass auf diese Art fast jeder Mensch funktioniert.

Ein Beispiel für Glauben:
Wir sehen, dass es in dieser Welt Gesetzmäßigkeiten gibt, zB dass ein Stein immer nach unten fällt, wenn wir ihn losslassen. Aufgrund dieser Gesetzmäßigkeiten, die wir wissen, schliessen wir, dass es auch Gesetzmäßigkeiten in den Bereichen unseres Lebens gibt, über die wir nur Vermutungen anstellen können.

Hallo EuFrank,

regt sehr zum Nachdenken an, was du das schreibst.
Dieses Stimmige zwischen glauben und wissen - dabei lasse ich mal die Religion und Gott komplett aus dem Spiel, weil es mir nicht nur darum geht. Auf viele Sachen kommen wir selber, merken es aber nicht, weil eben dieses stimmige Wissen fehlt. Dann stoßen wir darauf, in Büchern oder durch andere Menschen und denken - na so was! Diese Erfahrung hat mich allerdings auch sehr vorsichtig mir selber gegenüber gemacht, weil eben auch das genaue Gegenteil vorkommen kann. Dass ich einer festen Überzeugung bin - etwas glaube - und nicht genau hinsehe - nicht sehe, dass da was aus dem Gleichgewicht ist. ..... das Stimmige zwischen glauben und wissen ... eine schöne Formulierung. Danke!

LG Truth
 
Nicht ständig ist der Glaube fühlbar, sondern sonst hiese es auch nicht Glaube. oft ist er auf blindes vertrauen gegründet. Dieses Vertrauen wäre aber nicht möglich, wenn ich nicht schon erlebt und erfahren hätte.
Denn ich könnte nicht viele Jahre an einen Gott glauben den ich nie kennen lernen durfte.

Ich weiß nicht ob das was ich hier schreibe irgentwie nachvollziebar ist.

Liebe Grüsse
Lena

Ich kann das sehr gut nachvollziehen, Lena. So erlebt es denke ich jeder, der an einen Gott glaubt.

Liebe Grüße
Truth
 
Nihilismus.
Das ist das einzige, woran ich zu glauben pflege- Nämlich an eine emotionsfreie Welt ohne Werte oder Ideologien. Zwar haben diese ihre positiven Seiten, die negativen jedoch wiegen wesentlich schwerer. Genauso mag auch jeder Glauben (bzw. Nichtglauben) seine Sonnenseiten besitzen, die Schatten allerdings überdecken diese ebenso. Mein "Glauben" besteht also in einer Welt in der man nicht glücklich ist, sondern zufrieden seine Existenz leben kann. Ohne sich ständig den Kopf darüber einhauen zu müssen, welche Wahrheit nun die bessere sei
 
Ich glaube zum Beispiel nicht das der Mensch irgendwas Besonderes ist oder gar "über" anderen Wesen steht. Er ist ein Teil der langen Kette - aber wenn man sich sein "Wirken" ansieht, einer der Schlechtesten. Der Mensch gründet seinen Wohlstand auf die Vernichtung anderer Arten - und nicht nur das: Er vernichtet seine eigenen Lebensgrundlagen, bekämpft alle anderen Arten und hat die Erde in kurzer Zeit auf ganz schlimme Weise ausgebeutet. Was in Millionen Jahren entstanden ist, wurde und wird in der Zeit von etwa 150 Jahren in Rauch aufgegangen sein. Der Mensch vermehrt sich nach wie vor wie die Kaninchen.
Sich selbst bezeichnet er - wie lächerlich - auch noch als "Krone der Schöpfung". Dabei ist er das schlimmst Wesen, das je diesen Planeten bevölkert hat.
Wenn es sowas wie einen "Gott" gäbe, dann würde der diesem Tun längst ein Ende gemacht haben.
 
Ich glaube zum Beispiel nicht das der Mensch irgendwas Besonderes ist oder gar "über" anderen Wesen steht. Er ist ein Teil der langen Kette - aber wenn man sich sein "Wirken" ansieht, einer der Schlechtesten. Der Mensch gründet seinen Wohlstand auf die Vernichtung anderer Arten - und nicht nur das: Er vernichtet seine eigenen Lebensgrundlagen, bekämpft alle anderen Arten und hat die Erde in kurzer Zeit auf ganz schlimme Weise ausgebeutet. Was in Millionen Jahren entstanden ist, wurde und wird in der Zeit von etwa 150 Jahren in Rauch aufgegangen sein. Der Mensch vermehrt sich nach wie vor wie die Kaninchen.
Sich selbst bezeichnet er - wie lächerlich - auch noch als "Krone der Schöpfung". Dabei ist er das schlimmst Wesen, das je diesen Planeten bevölkert hat.
Wenn es sowas wie einen "Gott" gäbe, dann würde der diesem Tun längst ein Ende gemacht haben.




Und wenn Gott dem ein Ende macht, dann klagen die Menschen Gott auch an.Wie kann Gott nur so grausam sein.
Aber es dauert nicht mehr lange, Gott wird all diesem Treiben hier auf der Erde bald ein Ende machen.Aber dann werden die Gerichte über die Menschen hereinbrechen....und die Menschen werden nicht Buße tun sondern Gott beschuldigen, wie er so etwas zu lassen kann.
 
Hallo Mikunell,

das hört sich aber alles ziemlich negativ an. Wir gehören doch alle zu dieser Kette und dieser Entwicklung. Rausnehmen kann sich da niemand. Im nichts tun liegt für mich genauso viel Verantwortung wie im Verursachen. Klar, es ist schon frustrierend, wenn man die Entwicklung der letzten Jahre verfolgt - aber du "schöpfst" aus genau dieser Entwicklung mit, wie jeder von uns und wie viele andere, die über diese Entwicklung empört sind. Bestes Beispiel, der PC an dem du sitzt. Wenn es einen Gott gäbe, wäre es ja auch möglich, dass er noch viel mehr Planeten zur Auswahl hätte, als den klitze kleinen Planeten Erde, auf welchem sich die Menschen so wichtig nehmen. Es ist alles eine Sache der Betrachtung. Ich lebe auf dieser Erde und mit diesen Menschen. Wenn ich die Menschen so verachtend betrachte, müsste ich mich ja selber genauso verachten und das tue ich nicht. Denn ich weiß, dass ich eben nur dieses Leben habe und dann ziehe ich es einfach vor, zu verstehen und zu leben.

Ehrlich gesagt, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du tatäschlich so negativ eingestellt bist, wie sich das anhört.

Gruß Truth
 
Nihilismus.
Das ist das einzige, woran ich zu glauben pflege- Nämlich an eine emotionsfreie Welt ohne Werte oder Ideologien. Zwar haben diese ihre positiven Seiten, die negativen jedoch wiegen wesentlich schwerer. Genauso mag auch jeder Glauben (bzw. Nichtglauben) seine Sonnenseiten besitzen, die Schatten allerdings überdecken diese ebenso. Mein "Glauben" besteht also in einer Welt in der man nicht glücklich ist, sondern zufrieden seine Existenz leben kann. Ohne sich ständig den Kopf darüber einhauen zu müssen, welche Wahrheit nun die bessere sei

Bedeutet das, dass du generell so viel Negatives und so viele Schattenseiten erlebt hast, dass du zu dieser Einstellung kommst?
 
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