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wachsende Intoleranz und (Nicht-) Religion

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Würde ich sagen, jein. Wenn der Gläubige mit seinen 7 Tagen nämlich zufällig Bio- oder Erdkundelehrer in der Schule ist und den Schülern was über Evolution oder Erdgeschichte erzählen muß, ist er entweder - wenn er sich an den Schultext hält - ein Heuchler (in den Augen seiner Religion), oder er erzählt stattdessen seinen Schöpfungsmythos und erfüllt damit nicht seinen Lehrauftrag.

Ja, ich denke auch, dass es davon abhängt, welche Funktion bzw. welchen Beruf ein Mensch mit dieser Weltanschauung inne hat. Wenn er zB. Bäcker oder Musiker ist, dann ist es seine Privatsache, wie er sich die Entstehung der Welt denkt, aber wenn er wie erwähnt Lehrer, sonstiger Wissensvermittler oder sogar im Forschungsbereich einer Wissenschaft arbeitet, dann kann sich so eine Weltanschauung problematisch auswirken.
 
Würde ich sagen, jein. Wenn der Gläubige mit seinen 7 Tagen nämlich zufällig Bio- oder Erdkundelehrer in der Schule ist und den Schülern was über Evolution oder Erdgeschichte erzählen muß, ist er entweder - wenn er sich an den Schultext hält - ein Heuchler (in den Augen seiner Religion), oder er erzählt stattdessen seinen Schöpfungsmythos und erfüllt damit nicht seinen Lehrauftrag.
Zustände wie jeden Tag in den USA, wo die Kreationisten gern mindestens gleichberechtigt neben den Darwinisten stehen möchten.

Sollte nur ein Gegenbeispiel zu diskriminierend-schädigenden Anschauungen und Verhaltensweisen sein, aber da hast du natürlich recht! An sowas hatte ich jetzt nicht gedacht.
 
Ja, ich denke auch, dass es davon abhängt, welche Funktion bzw. welchen Beruf ein Mensch mit dieser Weltanschauung inne hat. Wenn er zB. Bäcker oder Musiker ist, dann ist es seine Privatsache, wie er sich die Entstehung der Welt denkt, aber wenn er wie erwähnt Lehrer, sonstiger Wissensvermittler oder sogar im Forschungsbereich einer Wissenschaft arbeitet, dann kann sich so eine Weltanschauung problematisch auswirken.

Wobei sich ja nun Gott/Götter- Glaube und Moderne Wissenschaft - nicht unbedingt ausschließen müssen. Wenn man natürlich verbissen an der 7 Tage Regel hängt na dann kommt man schon in Schwulitäten.
 
Wenn man natürlich verbissen an der 7 Tage Regel hängt na dann kommt man schon in Schwulitäten.

Ja, oder auch die Junge-Erde-Theorie (die meines Wissens besagt, dass die Erde etwa 6000 Jahre alt sein soll). Es gibt wohl Geowissenschaftler, die allen Ernstes versuchen, anhand von geologischen Untersuchungen zu beweisen, dass dies zutreffend sein soll. In wieweit die Junge Erde mit der 7-Tage-Schöpfung korreliert, das weiß ich allerdings nicht.
 
7 Tage Schöpfung (oder 6 + göttlicher Ruhetag), und die 6000 Jahre seither werden nach der biblischen Abstammungsliste seit Adam gezählt. Ganz simpel. Daß es schon lange vor "Adam" Steinzeitjäger auf der Suche nach Mammuts gab und sogar Amerika schon früher besiedelt war als die biblische Liste zurückreicht (Australien sowieso), interessiert die Junge-Erde-Anhänger nicht.
 
Wenn überkommende und überholte Ansprüche an Bedeutung und Gültigkeit verlieren, dann beschwören ihre Anhänger gerne die wachsende Intoleranz mit markigen Worten und vorbelasteten Begriffen, um ihren Argumenten ein Gewicht zu verleihen, das sie offenbar nicht mehr haben.

Wenn Du für Dich einen Anspruch als nicht mehr gültig und als bedeutungslos bezeichnest, dann ist das Deine Dir zustehende Meinung. Sobald Du jedoch Deine Empfindung generalisierst, wirst Du intolerant und überheblich.


Vergangeheitsbewältigung verläuft nicht immer gesittet und ruhig, vor allem wenn so manche Vertreter des Gestrigen mit dem Wiederholen von leeren Worthülsen nicht mehr auf die Unterstützung stoßen, deren sie sich vor 50 Jahren noch zu sicher sein konnten.

Auch hier: Es steht Dir frei, die Ansichten anderer Menschen als "gestrig" zu empfinden und zu bezeichnen. Und wenn Du eine andere Meinung als leere Worthülse empfindest und bezeichnest, so ist das durch Meinungsfreiheit abgedeckt. Sobald Du aber Deine Empfindung und Meinung pauschalierst, wirst Du intolerant und überheblich.


So oft hast Du, Nordrheiner, in Frage gestellt, ob ein Mensch ohne Glauben moralisch und gut sein kann, hast für Dich eine Moralität aufgrund göttlichen "Rückhalts" reklamiert und damit anderen sowohl die Fähigkeit als auch die Absicht "durch die Blume" abgesprochen und nun bemühst Du den Holocaust mit mahnendem Zeigefinger, dass den christlichen Gedanken in Deinen Augen zu wenig Beachtung geschenkt wird?

Das ist sachlich falsch. Ich habe immer deutlich gemacht, dass "moralisch und gut" im christlichen Sinne ungleich ist mit "moralisch und gut" im säkularen Bereich. Und ich lege Wert darauf, dass diese Unterscheidung akzeptiert wird. Ich kann Dich nur nicht zwingen, diese meine Unterscheidung wahrzunehmen und zu akzeptieren.

Dein Hinweis auf unsere OT-Regel soll dann auch noch hier im Forum veranschaulichen, dass mit Totschlagargumenten gegen Beiträge vorgegangen wird, die ganz offensichtlich am Thema des Threads vorbei gehen? Wenn hier jemand versucht mit seinem eigenen Thema einen anderen Thread zu kapern, dann ist nicht Toleranz für dieses Tun gefragt, sondern Einsicht und Respekt dem Thema eines anderen gegenüber.

Wenn alle Bemerkungen / Beiträge, die nicht genau mit dem ursprünglichen Thema zu tun haben, gelöscht würden, hätten wir einen Diskussionspunkt weniger. Es ist die Ungleichbehandlung, die mich stört.

Wenn jemand in einem Hilferuf seitenlang Beiträge nutzt, Falschdarstellungen aus irgendwelchen Pamphleten veröffentlicht, dann nenne ich das Mißbrauch oder Kapern des Forums. Das hat mit Hilfe nichts zu tun. Es ist im übrigen eine Kränkung von Gläubigen.

Und sicherlich ist Dir aufgefallen, dass auf einen Beitrag von mir mehrere Fragen gestellt werden. Dann finde ich es unfair, wenn ich darauf nicht antworten darf, weil mir ansonsten "Kapern" unterstellt wird. Ich verstehe gut, dass es einfacher ist, den einen Antwortgeber zu sanktionieren als die vielen Frager. Aber das ist dann eher der Bequemlichkeit geschuldet als der Fairness.


Der Versuch, diese beiden völlig unterschiedlichen Sachverhalte zu verbinden, ist dann was? Demagogen haben schon zu allen Zeiten diese Taktik angewendet, um ihre Argumente mit der Überzeugungskraft ganz anderer Zusammenhänge zu stärken.

Wenn Du gegen Volksaufhetzung, besonders im politischen Bereich, bist (=Demagogie), dann verstehe ich nicht, warum Du gegen seitenlange Hetze Dich im jeweiligen thread nie aussprichst. Als Form der Meinungsfreiheit kannst Du sie ja gerne akzeptieren... wenn es Dir beliebt. Deine Anti-Demagogische Meinung vermisse ich regelmässig.

Es gehört zu den Aufgaben von Demokraten, in solchen Fällen dagegen zu argumentieren und dem zu widerstehen. [
/QUOTE]

Ich kann jetzt nicht erkennen, ob Du Dich aus sachlichen Gründen zu den Demokraten zählen darfst. Rein von Deiner guten Meinung über Dich selbst wäre das natürlich zulässig.

Demokratie lebt von der Meinungsvielfalt. Ich verstehe schon den Konflikt, der immer und immer wieder entsteht, weil eben gegensätzliche Meinungen mit breitem Interesse dazu führen, dass Nebenaspekte einbezogen werden und dadurch das ursprüngliche Thema aus der Sicht gerät.

Demokratie lässt das Ausufern zu, ja fordert sie geradezu ein. Das Ausufern ist lediglich auch manchmal unproduktiv.
Zum Zweck der Diskussion ist dem Ausufern schon Grenzen zu setzen. Das starre Festhalten, das auf-keinen-Fall-Zulassen von abweichenden Diskussionen sorgt dafür, dass die Diskussion den Regeln dient und nicht die Regeln der Diskussion.

Von einem guten Moderator erwarte ich, dass er moderiert. Damit meine ich Zurückführung zum Thema. Ein guter Moderator schafft Vertrauen. Motivation ist eine weitere Aufgabe eines guten Moderators, nicht Sanktionierung. Sanktionierung kann ich als "letztes Mittel" gut nachvollziehen, wenn es sich um Beleidigungen handelt.

Schon bei "persönlicher Angriff" wird es schwierig. Deine obige Äusserung "
Demagogen haben schon zu allen Zeiten diese Taktik angewendet, um
.." ist als indirekter persönlicher Angriff zu verstehen.

Im Prinzip sollte ein guter Moderator seine Befindlichkeit zurücknehmen können.



Ja, viele Menschen suchen heute nach neuen Leit- und Vorbildern, weil ihnen die Widersprüche der vorhandenen zu offensichtlich sind. Dies zu bewerkstelligen ist nicht einfach und impliziert viel "try and error". Aber ist es dann besser, die Suche aufzugeben? Ich finde nicht.

Diesen Beitrag zu besprechen führt uns vom Thema zu weit weg und ist jetzt OT. Moderierend mache ich den Vorschlag: Der Gedanke ist gut - möchtest Du dazu nicht einen eigenen Faden aufmachen?


Um mehr Toleranz im Umgang miteinander zu verwirklichen, könntest Du damit anfangen, Deine persönlichen Befindlichkeiten von den großen "Weltthemen" zu trennen. Das eine hat mit dem anderen nicht viel gemeinsam.

Wie darf ich das verstehen?
Wenn z.B. ein Bischoff den Homosexuellen die Menschenrechte abspricht, bin ich doppelt betroffen, mal als Mensch und dann noch als Christ. Ich bin nicht nur Kopf, sondern habe auch Gefühle. Wenn umgekehrt die kath. Kirche heute für Verbrechen im Mittelalter verantwortlich gemacht oder in einen Topf geworfen wird, fühle ich mit den heutigen kath. Christen, deren heutige geistige Heimat verunglimpft wird. Ich bin nicht nur Kopf, sondern auch Gefühl.
 
Wie darf ich das verstehen?
Wenn z.B. ein Bischoff den Homosexuellen die Menschenrechte abspricht, bin ich doppelt betroffen, mal als Mensch und dann noch als Christ. Ich bin nicht nur Kopf, sondern habe auch Gefühle. Wenn umgekehrt die kath. Kirche heute für Verbrechen im Mittelalter verantwortlich gemacht oder in einen Topf geworfen wird, fühle ich mit den heutigen kath. Christen, deren heutige geistige Heimat verunglimpft wird. Ich bin nicht nur Kopf, sondern auch Gefühl.

Die heutige katholische Kirche profitiert aber bis heute von den Unrechtstaten der Vergangenheit, oder wurde das bei diversen Pogromen gegen Juden oder Hexenverfolgungen geraubte Gut jemals zurückerstattet? Wurde der Riesenbetrug genannt "Ablaßhandel" jemals finanziell kompensiert, oder die Vermögen, die die Kirche per gefälschten Urkunden an sich gezogen hat? Nein, stattdessen läßt sich die katholische Kirche bis heute fleißig für die Säkularisierung alimentieren. Für etwas, was inzwischen schon mehr als 200 Jahre zurückliegt.

Wer in einem Punkt so lange zurückdenken kann, sollte in den anderen Punkten genauso lange zurückdenken.
Ich meine, das in Zeiten des "Dritten Reiches" geraubte jüdische Gut hat auch, sofern möglich, zurückgegeben oder erstattet werden müssen. Von Staats wegen, obwohl die heutige Bundesrepublik mit der Nazizeit auch nichts mehr gemein hat. Warum soll man dann von der Kirche weniger verlangen ? 😕
 
Siehst Du, Nordrheiner, Du darfst schreiben, was Du willst und ich darf das auch. Wenn es der richtige Ort ist, hat niemand etwas dagegen. Wie sinnvoll und wichtig es war, diese Worte zu schreiben, nun, das bleibt abzuwarten.
 
Ich bin schon besorgt, wenn in anderen Ländern religiöse Minderheiten verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet werden...

Ist es heute in Deutschland so viel anders?

Worin liegt denn die eigentliche Problematik des Threads? Ich kann nicht hinreichend erkennen, dass in Deutschland religiöse Minderheiten "verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet werden"?
 
Worin liegt denn die eigentliche Problematik des Threads? Ich kann nicht hinreichend erkennen, dass in Deutschland religiöse Minderheiten "verfolgt, verhaftet, gefoltert und ermordet werden"?
Für manche Gläubige ist es schon "Verfolgung", wenn sie gar nicht beachtet werden.

Ist mir erst kürzlich in der U-Bahn passiert. Irgend so ein alter häßlicher Sack, der unbedingt meine Aufmerksamkeit haben wollte und das per Produzieren von komischen Geräuschen versucht hat, wie ein kleines Kind, und genauso zwanghaft auf Aufmerksamkeit aus.
Als ich das konsequent ignoriert hab, ist er ausfällig geworden - aber erst als er aussteigen mußte - und hat mit wüsten Beschimpfungen um sich geworfen. Gerade daß er nicht handgreiflich geworden ist, aber da hätte er von mir ordentlich Paroli gekriegt, weil ich mir sowas per se nicht gefallen lasse.
Hat der Rest der Fahrgäste sich natürlich das seine gedacht, von wegen Asozialer, geistig gestört und so weiter.
Totaler Fehlschuß also von Seiten des Deppen.
Ungefähr so kommen mir auch diese Gläubigen vor, die jedes simple Ignorieren ihrer ach so superwichtigen religiösen Überzeugungen schon als Verfolgung interpretieren. Weil sie sich halt in dieser Rolle als "unschuldig Verfolgte" so gut gefallen, allesamt am liebsten Märtyrer wären und so.
Kindisch, in Wirklichkeit. Und lächerlich.
 
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