SFX
Aktives Mitglied
Hallo,[...] Und jeder hätte gewusst, was damit gemeint gewesen wäre (und sich eine Bewerbung im Zweifelsfall gleich gespart). Heute darf man zum Erscheinungsbild überhaupt keine Vorgaben mehr machen. Und lehnt Bewerber unter der Hand trotzdem aus exakt denselben oberflächlichen Gründen wie früher ab.
Das Schlimme ist ja, dass die wenigsten es selbst merken, dass sie hässlich sind! Das, was du hier beschreibst, hat übrigens eine hübsche, neudeutsche Bezeichnung: Lookism
Genau aus diesen Gründen sind in manchen Firman komplett anonyme Bewerbungen zulässig. Ohne Angabe des Namens, der Herkunft, des Wohnorts und natürlich auch ohne Bewerbungsbild. Rein der Lesbenslauf und die geschwärzten Zeugnisse quasi. So soll nur die Qualifikation zählen, nichts anderes.
Ganz ehrlich, das ist leider nicht mehr normal. So eine verrückte Bewerbung wäre bis vor kurzem direkt und unter großem Gelächter in den Papierkorb gewandert. Und ich will nicht wissen, wie oft das heute ebenso passiert. Denn mal unter uns: Wer hat denn wirklich Bock auf so ein verrücktes Überraschungsei? Niemals käme ich auf die Idee, anonyme Leute in meinem Unternehmen zu beschäftigen. Das ist MEIN Unternehmen, die Angestellten vertreten MICH und MEINE Firma! Da möchte ich doch ganz gerne vorher wissen, mit we_m (M/W/D) ich es zu tun habe!
Und wer dieses Angebot annimmt und sich anonym bewirbt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Krawall aus. Da kann es hinterher passieren, dass er_sie sich gedemütigt fühlt, weil es für 2 Mitarbeiter_innen nur eine einzige Toilette gibt.
Gut, ich verstehe das Problem "Lookism" bzw. Diskriminierung und es ist real. Jedoch sind diese pseudo-Maßnahmen wie z.B. anonyme Bewerbungsverfahren meistens nur vorgetäuschte Weltoffenheit und kein wirklich fortschrittliches Denken. In einem weltoffenen und fortschrittlichen Unternehmen, käme es wegen so etwas überhaupt nicht zur Diskussion.
LG,
SFX