Hallo,
Ich war auf der Suche nach einem Sommerjob und hab mich als Dialogerin bei einer PR-Agentur beworben. Ich brauche aus einem privaten Grund, den ich jetzt nicht nennen will, schnell Geld. Aber darum geht es jetzt nicht.
Ich musste einmal einen Dialog mit einem Mitbewerber führen und einmal mit der Personalerin während diese sich ein Urteil bildete. Ich tat das gerade zum ersten Mal.
Die Kritikpunkte, also die Begründung, weshalb ich nicht überzeugen konnte, waren:
- Meine Stimme sei zu emotionslos und monoton.
- Ich wäre nicht schlagfertig.
- Ich hätte keine Überzeugungskraft.
- Ich hätte viel zu wenig nonverbale Kommunikation eingesetzt.
- Ich hätte mehr einen Monolog gehalten, anstatt einen Dialog geführt.
Das verunsichert mich jetzt total.
Zur Stimme: Ja, diese Kritik kam im Gesangsunterricht auch schon öfters. Meine Gesangslehrerin meinte, das könnte damit zusammenhängen, dass ich einmal traumatisiert wurde und deshalb meine Emotionen so eingefrohren wirken. Damit hat sie, glaube ich, auch recht. Es ist auch seit dem Trauma, dass ich mich selbst oft gefühlsbetäubt wahrnehme. Das schlägt dann halt auch auf die Stimme über. Aber das Problem ist, das kann ich doch nicht einfach so ablegen. Ich kann ja nicht einfach das Trauma aus mein Nervensystem/Gehirn herauszaubern. Jetzt habe ich Angst, dass ich so einfach nie gute Chancen am Arbeitsmarkt haben werde. Auch, wenn meine Qualifikation gut ist, meine Persönlichkeit wirkt wohl wie eingefroren und ich weiß absolut nicht wie ich das ändern soll. So will mich doch keiner.
Zur Schlagfertigkeit: Ich hätte mich eigentlich schon als schlagfertig wahrgenommen, aber OK.
Zur Überzeugungskraft: Das irritiert mich ehrlich gesagt. Bei meiner VWA-Präsentation bei der Matura hat mich die Kommission hochgelobt und auch nachher noch lange geschwärmt, wie überzeugend ich präsentiert hatte. Sie meinte auch, es sei sehr kompetent, professionell, aber trotzdem noch authentisch gewesen. Auch bei Referaten hörte ich öfters, dass ich überzeugend war. Auch Mitstreiter vom heutigen Termin meinten, ich hätte einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Und dann höre ich, ich hätte überhaupt keine Überzeugungskraft. Hä?
Zum Monolog: Einerseits neige ich zu Monologen, das stimmt. Andererseits habe ich aber auch Fragen gestellt, damit sich mein Gegenüber beteileigt (die Personalerin) an diesem fiktiven Gespräch. Ich habe aktiv versucht, einen Dialog zu machen, aber es kamen immer nur total kurze Antworten, sodass dann doch ich viel sagen musste. Ich neige zu Monologen, das geben ich zu. Aber es fühlte sich auch für mich so an, als würde ich mit ihr nicht wirklich einen Dialog zustande bringen können, obwohl ich es versuchte, weil sie sich ziemlich wortkarg gab.
Die nonverbale Kommunikation: Das Vorstellungsgespräch lief online über Zoom, da die Stelle weit weg war. Die Problematik war, dass ich zwar gestikulierte, das aber, wie man sieht, nicht wirklich herüberkam. Ich konnte nur mein Gesicht hernehmen und schauen, dass ich hin und wieder Hände im Bildschirm habe, mehr ging nicht. Ich hätte mit Haltung noch mehr machen können, wenn ich live und nicht online gewesen wäre. Wie soll ich online viel nonverbale Kommunikation herüberbringen?
Am meisten Sorgen bereitet mir das Monotone in meiner Stimme und die Aussage, ich hätte keine Überzeugungskraft, zieht mich herunter.
Nach dem Feedback von der Maturakommission dachte ich, meine Überzeugungskraft sei gut und das wäre eine Stärke, auf die ich bauen kann.
Und das mit der Stimme... Ich rede seit meinem Trauma gefühlsbetäubt und auch wenn man mich 10 Mal darauf hinweist und ich versuche, fröhlich zu wirken, kommt es einfach nicht herüber. Es klingt, als sei meine Seele erstarrt, was sie wahrscheinlich auch ist. Nur kann ich das nicht einfach ändern und jetzt habe ich Angst, dass das immer in gewisser Hinsicht ein Ablehnungsgrund sein könnte.
Sorry, dass der Text so lang ist.
Ich war auf der Suche nach einem Sommerjob und hab mich als Dialogerin bei einer PR-Agentur beworben. Ich brauche aus einem privaten Grund, den ich jetzt nicht nennen will, schnell Geld. Aber darum geht es jetzt nicht.
Ich musste einmal einen Dialog mit einem Mitbewerber führen und einmal mit der Personalerin während diese sich ein Urteil bildete. Ich tat das gerade zum ersten Mal.
Die Kritikpunkte, also die Begründung, weshalb ich nicht überzeugen konnte, waren:
- Meine Stimme sei zu emotionslos und monoton.
- Ich wäre nicht schlagfertig.
- Ich hätte keine Überzeugungskraft.
- Ich hätte viel zu wenig nonverbale Kommunikation eingesetzt.
- Ich hätte mehr einen Monolog gehalten, anstatt einen Dialog geführt.
Das verunsichert mich jetzt total.
Zur Stimme: Ja, diese Kritik kam im Gesangsunterricht auch schon öfters. Meine Gesangslehrerin meinte, das könnte damit zusammenhängen, dass ich einmal traumatisiert wurde und deshalb meine Emotionen so eingefrohren wirken. Damit hat sie, glaube ich, auch recht. Es ist auch seit dem Trauma, dass ich mich selbst oft gefühlsbetäubt wahrnehme. Das schlägt dann halt auch auf die Stimme über. Aber das Problem ist, das kann ich doch nicht einfach so ablegen. Ich kann ja nicht einfach das Trauma aus mein Nervensystem/Gehirn herauszaubern. Jetzt habe ich Angst, dass ich so einfach nie gute Chancen am Arbeitsmarkt haben werde. Auch, wenn meine Qualifikation gut ist, meine Persönlichkeit wirkt wohl wie eingefroren und ich weiß absolut nicht wie ich das ändern soll. So will mich doch keiner.
Zur Schlagfertigkeit: Ich hätte mich eigentlich schon als schlagfertig wahrgenommen, aber OK.
Zur Überzeugungskraft: Das irritiert mich ehrlich gesagt. Bei meiner VWA-Präsentation bei der Matura hat mich die Kommission hochgelobt und auch nachher noch lange geschwärmt, wie überzeugend ich präsentiert hatte. Sie meinte auch, es sei sehr kompetent, professionell, aber trotzdem noch authentisch gewesen. Auch bei Referaten hörte ich öfters, dass ich überzeugend war. Auch Mitstreiter vom heutigen Termin meinten, ich hätte einen sehr kompetenten Eindruck gemacht. Und dann höre ich, ich hätte überhaupt keine Überzeugungskraft. Hä?
Zum Monolog: Einerseits neige ich zu Monologen, das stimmt. Andererseits habe ich aber auch Fragen gestellt, damit sich mein Gegenüber beteileigt (die Personalerin) an diesem fiktiven Gespräch. Ich habe aktiv versucht, einen Dialog zu machen, aber es kamen immer nur total kurze Antworten, sodass dann doch ich viel sagen musste. Ich neige zu Monologen, das geben ich zu. Aber es fühlte sich auch für mich so an, als würde ich mit ihr nicht wirklich einen Dialog zustande bringen können, obwohl ich es versuchte, weil sie sich ziemlich wortkarg gab.
Die nonverbale Kommunikation: Das Vorstellungsgespräch lief online über Zoom, da die Stelle weit weg war. Die Problematik war, dass ich zwar gestikulierte, das aber, wie man sieht, nicht wirklich herüberkam. Ich konnte nur mein Gesicht hernehmen und schauen, dass ich hin und wieder Hände im Bildschirm habe, mehr ging nicht. Ich hätte mit Haltung noch mehr machen können, wenn ich live und nicht online gewesen wäre. Wie soll ich online viel nonverbale Kommunikation herüberbringen?
Am meisten Sorgen bereitet mir das Monotone in meiner Stimme und die Aussage, ich hätte keine Überzeugungskraft, zieht mich herunter.
Nach dem Feedback von der Maturakommission dachte ich, meine Überzeugungskraft sei gut und das wäre eine Stärke, auf die ich bauen kann.
Und das mit der Stimme... Ich rede seit meinem Trauma gefühlsbetäubt und auch wenn man mich 10 Mal darauf hinweist und ich versuche, fröhlich zu wirken, kommt es einfach nicht herüber. Es klingt, als sei meine Seele erstarrt, was sie wahrscheinlich auch ist. Nur kann ich das nicht einfach ändern und jetzt habe ich Angst, dass das immer in gewisser Hinsicht ein Ablehnungsgrund sein könnte.
Sorry, dass der Text so lang ist.