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Verzwickte Situation in der Erbengemeinschaft

colfield13

Mitglied
Hallo und guten Abend,

Ich wende mich heute erneut an euch mit der Bitte um Ratschläge, Tipps und nach Rat.

Vorab: Natürlich erwarte ich hier keine Rechtsberatung etc. - ich werde alle rechtlichen Dinge zwar aufzählen, aber nicht alles ins kleinste Detail benennen - mir geht es eher um den menschlichen bzw. familiären Aspekt. Die rechtlichen Dinge sind so gut wie klar bzw. da kümmert sich unsere tolle Anwältin drum. Dies war mir WICHTIG vorab zu erwähnen!

Vorgeschichte um alles korrekt zu verstehen:

Meine Familie besteht aus mir (27 J.), meinem Bruder (21 J.) und meiner Mutter (59 J.). Wir wohnen zusammen in einem großen Haus bzw. ich habe oben eine seperate Wohnung, mein Bruder wohnt noch bei meiner Mutter. Mein Vater ist leider im Jahre 2018 an den Folgen eines Unfalls gestorben. WICHTIG: Meine Eltern waren verheiratet und haben ein Testament, dass der jeweilige Ehepartner der verstirbt, dem anderen Ehepartner danach dann alles vermacht. Zusätzlich ist dort geregelt, dass bei einem zeitgleichen Versterben bzw. wenn kein Ehepartner mehr da ist, wir beiden Kinder alles erben. Also ein mehr oder weniger klassisches Testament. Dieses Testament liegt beim Notar bzw. unsere Anwältin hat dies als Kopie ebenfalls.

So weit so gut ...

Nun geht es hauptsächlich um meine Großeltern väterlicherseits bzw. meinem Onkel (Bruder von meinem verstorbenen Papa). Meine Großeltern haben ein Haus in Ihrem Besitz, allerdings kein Testament und keinen Erbvertrag (Testament bin ich zu 100% sicher das sie keins haben, Erbvertrag eigentlich auch, allerdings soll wohl einer aufgesetzt werden, ist er aber noch nicht).

Nun ist es so, dass mein Großvater leider letztes Jahr im April verstorben ist, nach längerer Krankheitsphase (er hat sich von einer OP nicht erholt). Meine Oma lebte einige Zeit noch alleine in dem Haus, da sie aber alles nicht mehr alleine geschafft hat, ist sie schlussendlich im April diesen Jahres in eine seniorengerechte Wohnung in unserer Nachbarstadt gezogen. Nachdem ich zusammen mit meiner Mutter sehr viel alleine organisiert habe (sämtliche Behördengänge, Umzug usw.) soll nun das Haus meiner Großeltern verkauft werden ...

Wir erinnern uns: KEIN Testament und Erbvertrag seitens meiner Großeltern! Sprich die gesetzliche Erbfolge greift ja in diesem Fall: Oma 50% des Hauses, Opa 50% des Hauses (standen beide im Grundbuch), Opa verstirbt und vererbt seine Anteile des Hauses zu 25% an seine beiden Söhne: Meinen verstorbenen Vater und meinen Onkel - beide kriegen 25%. Da mein Vater allerdings verstorben ist und meine ELTERN JA EIN TESTAMENT haben, geht der Anteil von 25% nun an meiner Mutter, da dies ja im Testament festgehalten ist. Ich hoffe ihr kommt noch mit soweit ...

Nun ist es so, dass meine Oma meinem Onkel eine Vollmacht gegeben hat um Angelegenheiten zu regeln. Ihr müsst vorab wissen: Unser (Ich, meine Mutter und mein Bruder) zu meinem Onkel war anfangs recht eng, dann wurde es mit der Zeit immer schlechter ... seitdem mein Vater verstorben war, hat er sich NULL um uns gekümmert - keinen Anruf, keine Nachfragen - nix. Wir werden ignoriert. Dazu kommt, dass er mit der Zeit mehr und mehr versucht hat meine Mutter aus der Familie zu ekelen (bewusstes Ausladen bestimmer Personen, Keil zwischen uns treiben etc.) - wahrscheinlich weil meine Mutter nach wie vor Kontakt zu seiner Ex hat und er damit nicht klar kommt ... aber anderes Thema! Jedenfalls ist die Beziehung sehr sehr stark gelitten und wir trauen ihm NULL mehr üben den Weg.

In einem letzten Gespräch hat er mir klar gesagt, dass er das Haus alleine verkaufen will, niemanden duldet und er das alles "alleine" regelt. Ich habe ihn in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass ich es für sinnvoll erachte, wenn wir alle ein klärendes Gespräch führen wie das auch im nachhinein geregelt ist zwecks Erbvertrag, Hausverkauf usw. Ich habe so oft ein klärendes Gespräch mit ALLEN Beteiligten vorgeschlagen. Erst hat er dem zugestimmt, mittlerweile hört man gar nichts mehr davon. Mit mir hat er in den letzten Monaten noch etwas geredet - mittlerweile auch nicht mehr - mit meiner Mutter schon mal gar nicht ... einfach nur traurig!

Nun müsst ihr wissen, dass ICH der jenige war, der in den letzten Monaten so viel für meiner Oma gemacht habe: Umzug, sie moralisch unterstützt, Einkäufe, neue Brille, neuer Rollator usw. viele Dinge ich auch in SEINEM Aufgabenbereich als Sohn gelegen hätten - aber das wird gut und gerne mal ignoriert. Oma hingegen ist diese ganze Situation leid - klar es ist ihr Sohn, aber sie ergreift auch kaum für uns Partei, hält sich immer aus allem raus, aber vertraut ihrem Sohn voll und ganz. Ich habe ihr schon mehrfach gesagt, dass ich ihrem Sohn nicht mehr vertraue, ich ein klärendes Gespräch möchte und und und ... aber Oma "hält sich gerne alle Optionen offen, da sie auch teilweise auch mich und Mama angewiesen ist ... will es sich quasi mit keinem vergraulen ..." ich hoffe ihr versteht was ich meine!

Nun zum eigentlichen Thema und dem Höhepunkt: Als ich letzte Woche Donnerstag meine Oma besucht habe, legt sie mir einen Maklervertrag vor mit einer Notiz von meinem Onkel. Sie sagt, dass meine Mutter den ganz schnell unterschreiben muss, und mein Onkel ihn am Freitag wieder abholt. Ich war sehr überrascht, da lange Zeit davor (nachdem mein Onkel uns gesagt hat, dass er das mit dem Haus ALLEINE machen möchte ...) nichts mehr von meinem Onkel gehört hatten - keine Transparenz, keine Statusberichte bzgl. dem Haus NICHTS. Auf ein mal der Vertrag ... (der abgesehen davon sehr schlecht ist und den wir unter KEINEN Umständen so unterschreiben werden bzw. meine Mutter ...).

Wir waren auch bei unser tollen Anwältin, der wir zu 100% vertrauen und die uns auch schon oft geholfen hat. Der Maklervertrag und das Testament meiner Eltern liegt ihr vor und wir werden jetzt mit ihr schnell die nächsten Schritte besprechen. Meine Mutter hat vor einigen Tagen meine Oma angerufen und ihr mit ruhiger Stimme gesagt, dass sie so den Maklervertrag nicht unterschreiben kann und NACH WIE VOR AUF EIN GESPRÄCH plädiert, und meiner Oma noch mal gesagt, dass sie an gar keinem Geld interessiet ist sondern NUR EIN GESPRÄCH WILL, wo wir klären wie alles ablaufen soll. Ist alles geklärt, kriegt meine Oma selbstverständlich die Unterschrift, nur nicht so unter den Bedingungen. Mein Onkel hat nämlich auch Kontovollmachten etc. und will uns da garantiert über den Tisch ziehen.

Unsere Anwältin hat geraten, dass ein neuer Maklervertrag aufgesetzt werden soll bzw. erst mal genau geschaut wird wer Teil der Erbengemeinschaft ist und wer unterschreiben soll. Des Weiteren soll genau geklärt werden, WAS mit dem Vermögen von Oma (da ist nämliche einiges ...) nach ihrem Tod geschiehen soll und das dies "gesichert" wird, sodass mein Onkel sich nicht alles abgreifen kann ... versteht ihr?

Ich finde es sooooo schade! Wie KANN MAN SICH SO VERHALTEN? Ich, meine Mutter haben SO OFT auf ein Gespräch plädiert, von meinem Onkel kommt da nichts! Er ruft nicht mal an, obwohl wir ihn gesagt haben er soll uns anrufen bzgl. des Maklervertrages. Ganz im Gegenteil: Er spielt jetzt auch noch Oma teilweise gegen uns auf (sagt ihr wir würden uns querstellen etc.) obwohl besonders ich IMMER ein total tolles Verhältnis gehabt habe zu meiner Oma ... einfach nur noch traurig!

Tut mir leid für den langen Text ... was würdert ihr machen? Habt ihr noch eine Idee? Ich bin langsam echt verzweifelt ...

Liebe Grüße ...
 

colfield13

Mitglied
Nachtrag: Nun heißt es momentan Funkstille ... nach dem Telefonat mit Oma! Ich wäre nicht überrascht, wenn bald ein Anwaltsschreiben von meinem Onkel einflattert oder er versucht die Erbengemeinschaft aufzulösen ... aber fraglich in wie weit meine Oma da mitspielt, da es ihr auch wichtig ist, dass wir etwas bekommen bzw. sie eigentlich weiß, dass sie auch auf mich und meine Mutter angewiesen ist ...

Einfach sehr schwierig alles ... :-(
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Ich habe so oft ein klärendes Gespräch mit ALLEN Beteiligten vorgeschlagen. Erst hat er dem zugestimmt, mittlerweile hört man gar nichts mehr davon. Mit mir hat er in den letzten Monaten noch etwas geredet - mittlerweile auch nicht mehr - mit meiner Mutter schon mal gar nicht ... einfach nur traurig!
Ich habe nicht alles gelesen.
Wenn einer meint er macht das wie er will, ziehe einen Anwalt hinzu oder schaue selbst nach deinen Rechten.
Dazu gibt es Google, 123 Recht, Erbrecht usw zum nachlesen.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Wenn ich das alles so lese bin ich sehr froh gefühlt kaum eine Familie gehabt zu haben. Wenn in meiner Familie jemand gestorben ist, dann habe ich um die Person getrauert oder nicht. Um ein Erbe musste ich mir nie Gedanken machen und finde es auch nicht nachvollziehbar dass du hier jemanden suchst der Partei für deine Geschichte ergreift. Für mich klingt es so, als ginge es dir / euch um Geld. Verzeih wenn ich das falsch interpretiere. Deine 100% tolle Anwältin wird das schon regeln und dafür auch gut bezahlt - dafür ist sie ja da. ;-) Nix für ungut, aber wenn ich sowas in einem Hilferufforum lese, werde ich grumpy... hoffe du bekommst bessere Rückmeldungen :)
 

Phönix

Mitglied
Das spielt wahrscheinlich keine große Rolle, aber das Erbe deines Opas wird nicht durch 2 geteilt an deinen Vater und Onkel, sondern durch 3 geteilt an deine Oma 50% und an deinen Vater und deinen Onkel jeweils 25%, da deine Großeltern ja wahrscheinlich verheiratet waren. Das bedeutet deinem Vater bzw. jetzt deiner Mutter stehen nur 12,5% des Hauses zu.

Zum menschlichen Aspekt: Leider kommt es grade bei den Themen Erbe und Geld immer wieder zu Streitereien und Zerwürfnissen innerhalb von Familien. Das ist zwar traurig, aber leider viel zu häufig.
Der Weg, den du beschreiten willst, nämlich miteinander zu reden, ist der einzig richtige, um gemeinsam eine faire Lösung zu finden.
Aber wenn sich die andere Seite davor verschließt, wird wohl leider nur der rechtliche Weg bleiben.
Davon hat aber letztendlich keiner was, da es auch nur viel Geld, Zeit und Nerven kostet.
Eine sehr traurige Situation.

Zumindest kann dein Onkel das Haus nicht auf eigene Faust verkaufen. Spätestens der Kaufvertrag muss von deiner Mutter und deiner Oma mit unterschrieben werden. Ist deine Mutter denn ins Grundbuch eingetragen?
 
Zuletzt bearbeitet:

colfield13

Mitglied
Wenn ich das alles so lese bin ich sehr froh gefühlt kaum eine Familie gehabt zu haben. Wenn in meiner Familie jemand gestorben ist, dann habe ich um die Person getrauert oder nicht. Um ein Erbe musste ich mir nie Gedanken machen und finde es auch nicht nachvollziehbar dass du hier jemanden suchst der Partei für deine Geschichte ergreift. Für mich klingt es so, als ginge es dir / euch um Geld. Verzeih wenn ich das falsch interpretiere. Deine 100% tolle Anwältin wird das schon regeln und dafür auch gut bezahlt - dafür ist sie ja da. ;-) Nix für ungut, aber wenn ich sowas in einem Hilferufforum lese, werde ich grumpy... hoffe du bekommst bessere Rückmeldungen :)
Mir geht es nicht nur ums Geld! Ich möchte Transparenz und Klarheit in allen Angelegenheiten! Mehr nicht!

Was soll denn diese Aussage mit dem Hilfeforum? Ich bin einfach auf der Suche nach Hilfe und Unterstützung oder Ideen was ich noch machen könnte um die Situation zu entschärfen. Hier muss niemand für mich Partei ergreifen!
 

colfield13

Mitglied
Wieso musst Du überhaupt was machen?
Ein Anwalt ist eingeschaltet und das Verhältnis zu den Verwandten wird schlechter.
Wir lesen hier nur Deine Seite.
Mir ist nicht ganz klar, was Du Dir von diesem Thread erhoffst.
Natürlich geht's Dir um's Geld, um was sonst?
Mir geht es eben nicht zur ums Geld! Mir geht es auch um das Verhältnis zu meiner Oma bzw um Tipps oder Ratschläge wie man die Situation entschärfen kann!

Ich will eben nur ungern alles über Anwälte regeln lassen ...
 

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