Weil ich vor und nach dem Abitur öfter gehört hatte, dass Mathematik (und Physik) eher suboptimale Berufsaussichten bietet, da es keine Anwendung in der Wirtschaft bietet und man gegenüber Ingenieuren/Informatikern (die für die entsprechenden Stellen besser ausgebildet sind) immer zweitrangig sei, und ich auch wenig Interesse hatte, in einer Bank o. Ä. zu arbeiten. Das Studium dauert nur ein paar Jahre, der Beruf das ganze Berufsleben und Mathematiker lösen in ihrem Berufsleben keine anspruchsvollen Probleme oder wenden überhaupt irgendetwas aus ihrem Studium an. Ein Forenmitglied eines anderen Forums aus dem Data Science Bereich meinte dann auch, dass der Data Science Bereich im Moment überlaufen sei und in der Informatik ist aufgrund der hohen Studentenzahlen ggf. mit einem Schweinezyklus zu rechnen. Da ich in dem Glauben war, Naturwissenschaften würden schlechte Berufsaussichten bieten, habe ich damals von Elektrotechnik, einem ebenfalls mathematiklastigen Feld, erfahren und fand das ebenfalls ganz interessant, da ich Interesse an Innovationen habe/hatte und die industrielle FuE mich als potenzielles Berufsfeld ansprach.
Ich hatte dann später gemerkt, dass das nicht ganz stimmt, mit den suboptimalen Berufsaussichten von Mathe/Physik. Dafür kommen zu viele zu gut unter. Klar arbeiten die meisten wohl fachfremd und üben im Gegensatz zu ihrem Studium "anspruchslosere" Tätigkeiten aus, aber in verschiedenen Statistiken, die ich mir angeschaut hatte, war der Unterschied minimal (200-400€ brutto Unterschied zu Elektrotechnik) und die meisten Mathematiker/Physiker geben in Befragungen Zufriedenheit mit ihrer Studien- und Berufswahl an. Dadurch war das in den letzten Monaten wieder eine Option, auch weil ich wieder etwas Interesse an Elektrotechnik verloren hatte (ich hatte bereits ein Modul darin abgeschlossen, das ich zu "oberflächlich" fand. Es war einfach rechnen und bestimmte Grundsätze wurden einfach vorgegeben und nicht hinterfragt und die Klausur habe ich trotz der hohen Durchfallquote und fehlender Vorbereitung als "unterfordernd" empfunden.)
Wie aber bereits gesagt hatte ich mich dann aber für irgendetwas eingeschrieben, in meinem Fall war es dann Elektrotechnik, vielleicht, weil es dann doch neben Medizin die besten Berufsaussichten hatte und nicht ganz uninteressant ist. Außerdem beinhaltet es Mathematik und Physik, sowie programmieren. Ich bereue es zwar jetzt schon, aber so ist das Leben.
Wie auch bereits geschrieben, hat meine Entscheidungsunfähigkeit andere Hintergründe, weswegen ich nicht richtig drüber nachdenken kann. Mein Gehirn leitet direkt zu "Ist egal, ich will einfach nur sterben" über, wenn ich auch nur versuche, darüber nachzudenken. Ich gehe daher davon aus, dass es sich vielleicht von alleine lösen wird, sobald es mir besser geht. Zumindest war ich vor einigen Monaten nicht mehr im der Lage im Alltag zu funktionieren und bin jetzt zumindest irgendwo eingeschrieben, also ist das vielleicht auch schon ein Fortschritt...