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Verzweiflung und Depression durch Versagen bei Studienwahl

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Für die Studienwahl spielen auch praktische Dinge eine Rolle. Wie finanziert du ein Studium? Falls du jobben musst, ist eine Großstadt natürlich besser als Studienort, und eine Uni besser als eine FH. Wo wohnst du beim Studium?;In Großstädten gibt es oft wenig bis keinen Wohnraum, aber eben auch nicht immer. An einer FH in einer Kleinstadt kannst du mitunter in 3 Tagen eine Wohnung finden, in München bekanntlich überhaupt nichts.

Brauchst du ein Auto? Das ist auch wichtig, da hast du ja wieder Unkosten. Und nicht zuletzt: Lebst du lieber in einer WG oder allein oder wäre ein Studentenwohnheim das was dir gefällt? Sowas ist für den Studienerfolg genauso wichtig wie das gewählte Fach und die Uni.

Oder Nesthocker? Damit sparst du vermutlich viel Geld und kannst dafür längere Wege an eine Uni in Kauf nehmen.
Würdest du dich im Ausland wohlfühlen, wenn es Auslandssemester gibt, und wenn ja welches Land wäre dann gut für dich?

Ich vermisse solche praktischen Überlegungen bei dir. Niemand studiert doch im luftleeren Raum.
 

eS~

Mitglied
Für die Studienwahl spielen auch praktische Dinge eine Rolle. Wie finanziert du ein Studium? Falls du jobben musst, ist eine Großstadt natürlich besser als Studienort, und eine Uni besser als eine FH. Wo wohnst du beim Studium?;In Großstädten gibt es oft wenig bis keinen Wohnraum, aber eben auch nicht immer. An einer FH in einer Kleinstadt kannst du mitunter in 3 Tagen eine Wohnung finden, in München bekanntlich überhaupt nichts.

Brauchst du ein Auto? Das ist auch wichtig, da hast du ja wieder Unkosten. Und nicht zuletzt: Lebst du lieber in einer WG oder allein oder wäre ein Studentenwohnheim das was dir gefällt? Sowas ist für den Studienerfolg genauso wichtig wie das gewählte Fach und die Uni.

Oder Nesthocker? Damit sparst du vermutlich viel Geld und kannst dafür längere Wege an eine Uni in Kauf nehmen.
Würdest du dich im Ausland wohlfühlen, wenn es Auslandssemester gibt, und wenn ja welches Land wäre dann gut für dich?

Ich vermisse solche praktischen Überlegungen bei dir. Niemand studiert doch im luftleeren Raum.
Danke für deine Antwort. Das sind tatsächlich alles Sachen, die ich in meine Überlegungen einbezogen hatte. Da es nicht (nur) um die Uniwahl ging bzw. ich es nun eh schon vermasselt habe (bin schon eingeschrieben und habe keine Wohnung), habe ich diese hier nicht aufgeführt, zudem halte ich den Studiengang für wichtiger als die Wahl der Universitätsstadt.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Der Durchschnitt von Medizin lässt sich natürlich von keiner anderen Fachrichtung toppen. Ich zweifle meine "Entscheidung", mich direkt für Elektrotechnik einzuschreiben, auch inzwischen an. Medizin erfüllt eigentlich alle Ziele, die ich für mein Leben habe (zB hohes Gehalt, Jobsicherheit, eine hohe Flexibilität (viele Facharztrichtungen, Möglichkeit in Stadt und auf Land zu arbeiten, vllt sogar ein gewisses Prestige). Und sonst hätte ich auch einfach ein anderes MINT Fach studieren können, da die Unterschiede bezüglich der beruflichen Perspektiven nicht so groß zu sein scheinen.
Sorry, falsche Denkrichtung.

Alle Ärzte, die ich kenne, schrubben (meist unbezahlte) Überstunden bis zum Abwinken.

Wenn man dann den realen Stundenlohn ausrechnen, ist der nicht so hoch...

Wenn du dir Facharztgehälter anschaust, bedenke bitte auch, dass da nicht nur 6 Jahre Studium drin stecken, sondern je nach Fachrichtung auch noch 4 bis 6 Jahre Facharztausbildung als minimaler Aufwand.

Wenn du ernsthaft Medizin in Erwägung ziehst, bewirb dich dafür und schau dir in der Wartezeit die Realität im Gesundheitssystem an (z B im Rahmen eines FSJ).

Vielfältig ist das Berufsfeld, das stimmt.

Und der Beruf an sich nimmt nicht nur viel, sondern gibt auch vieles.

Aber wenn ich mir deine Prioritätenliste so anschaue, glaube ich nicht, dass du in Medizin glücklich wirst.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Das sind tatsächlich alles Sachen, die ich in meine Überlegungen einbezogen hatte. Da es nicht (nur) um die Uniwahl ging bzw. ich es nun eh schon vermasselt habe (bin schon eingeschrieben und habe keine Wohnung), habe ich diese hier nicht aufgeführt, zudem halte ich den Studiengang für wichtiger als die Wahl der Universitätsstadt.
Na sag doch mal, wie du ein Studium finanzierst, was für familiäre Bindungen du hast und wie ein angenehmer Wohnort für dich aussähe. In diesem persönlichen Bereich liegt die Antwort auf die Frage, was du studieren bzw. Was du überhaupt machen willst. Ein Jahr hast du überbrückt, jetzt bist du eingeschrieben und hast keine Wohnung und glaubst an nichts. Da wird wieder ein Jahr vergehen.

Rein vom Fach her käme auch Jura in Frage. Du willst es ja anspruchsvoll und bist offenbar nicht abgeneigt, kleine Einzelheiten zu betrachten und einzuordnen. Das würde dazu passen. Aber zerdenke nicht jedes Detail und jede Wahl. Suche im Privaten, was du magst, wo es dir gut geht. Richte dich danach beim Studium. Weg von abstrakten Erwägungen, wann du wieviel verdienst und welche Sicherheit das bietet. Du kannst nicht in die Zukunft sehen, an diesem Anspruch musst du scheitern.
 

eS~

Mitglied
Hallo,

danke für deine Antwort nochmal! :) ich werde jetzt anscheinend erstmal zuhause wohnen bleiben, wodurch kaum Kosten auf mich zukommen werden. Tatsächlich hätten mir meine Eltern aber auch das ganze Studium an einem anderen Wohnort finanziert (ich erhalte kein Bafög). Da mein Geschwisterteil in 1-2 Jahren auch ein Studium beginnen würde, würde ich dann evt. jobben um meine Eltern zu entlasten. Ich kenne jedoch keinen Studenten, der Probleme damit gehabt hätte, einen Nebenjob in einer Kleinstadt zu finden. In meiner Uniwahl spielten daher ursprünglich andere Faktoren eine größere Rolle (zB Nähe, Vertiefungen, Wohnungsmarkt/Wohnkosten (->Kleinstadt), Partnerunis im Ausland (va Korea/Seoul) und weitere Angebote (wie ein Doppelmaster), der Ruf, wie mir die Stadt gefällt und welche Firmen vor Ort sind). Dann habe ich aber trotzdem eine Uni gewählt, die diesen Faktoren nicht gerecht wird, weil ich zu depressiv und entscheidungsunfähig war, mir rechtzeitig eine Wohnung irgendwo zu suchen 🤡 Ich überlege auch noch, zu wechseln, aber dann hätte ich dasselbe Problem mit der Wohnung und dass ich die Einführungswoche verpassen würde, oder mich zu exmatrikulieren um zu versuchen in Medizin reinzukommen, aber da hab ich irgendwie "keine Lust" drauf.

Ich habe bereits ein Freiwilliges Jahr in Gesundheitswesen gemacht und mir auch die immer noch sehr überdurchschnittlichen Assistenzarztgehälter angeschaut. Es gibt in der Medizin Facharztrichtungen mit wenig Stress und Wochenstunden, oder auch die Möglichkeit bspw. im Amt tätig zu sein (ist nicht mein Plan, aber eine Möglichkeit) und eine entsprechend entspannte Arbeit zu haben und im Gegensatz zu anderen Studienrichtungen kann man eine solche Stelle sehr sicher kriegen. Ob diese Berufe interessant sind, sei dahingestellt, aber ich habe auch vor einigen Monaten für mich erkannt, dass Jobsicherheit und Gehalt bis zu einem bestimmten Punkt für mich wichtiger sind als work life balance. Ein Elternteil von mir hat zudem eine eigene Arztpraxis und lebt von den Arbeitszeiten her sehr entspannt.

Ich habe bei Medizin aber andere Bedenken (anscheinend langweiliges Studium, weiß nicht, ob der Beruf zu mir passt (bin etwas sozial awkward, allerdings schienen das während meines FSJs auch andere Ärzte zu sein), eigentliche Stärken sind im mathematischen Bereich, anscheinend stressempfindlich, weiß nicht ob ich mit der Verantwortung und dem sozialen Stress wirklich umgehen könnte, hätte gerne ein kognitiv herausfordernde Arbeit), weswegen ich da noch zögere. Zudem müsste ich noch einen Test schreiben, der natürlich mit Druck und Versagensängsten einhergeht, was bei meinem mentalen Zustand natürlich schwierig sein könnte.

So, ich hoffe, das hat die Situation näher erläutert, weil du fragtest, letztendlich muss ich die Entscheidung aber natürlich selbst treffen.
 

Boone92

Aktives Mitglied
Ich sehe Medizin für dich garnicht, sorry.

Das Geld und Prestige, den du dir da erhoffst, gibt es imo nicht mehr heutzutage bzw wenn dann erst nach 15-20 Jahren wenn man sehr gut ist und viel Ausdauer hat.
Dass du aber schon an den Rand deiner Belastungsfähigkeit kommst dir ein Studium zu suchen, lässt mich zweifeln ob du dem Druck von allen Seiten als Arzt/Ärztin gewachsen bist. Zu guter Letzt bin ich der Meinung, für den Beruf soll und muss man brennen, für dich ist das ja nur eine deiner vielen Abwägungen, das reicht imo dafür nicht aus.

Du hast dich jetzt für Elektrotechnik entschieden, oder? Gute Wahl imo, Geld verdienen, tolle Projekte und trotzdem Flexibilität sind damit problemlos möglich.

Physik und Mathe hätte ich jetzt ebenso wieder von abgeraten.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Ich habe bei Medizin aber andere Bedenken (anscheinend langweiliges Studium, weiß nicht, ob der Beruf zu mir passt (bin etwas sozial awkward, allerdings schienen das während meines FSJs auch andere Ärzte zu sein), eigentliche Stärken sind im mathematischen Bereich, anscheinend stressempfindlich, weiß nicht ob ich mit der Verantwortung und dem sozialen Stress wirklich umgehen könnte, hätte gerne ein kognitiv herausfordernde Arbeit), weswegen ich da noch zögere. Zud
Also an sich sind Mediziner Handwerker, es gilt ja auch nicht als "akademisch " und den "Dr. med." darfst Du ja nicht mal als "Dr." führen oder im Ausland...
Der erste Teil des Studiums ist reines Auswendiglernen, auch langweilig.
Soziale nerds:
ja, auch das trifft oft zu , liegt aber daran, dass das Medizinstudium einen hohen NC hat, der nciht nur, aber viel, von sehr intelligenten Menschen gestemmt wird.
Und diese haben oft, genauso wie Menschen am anderen Ende der kognitiven Skala, Anpassungsproblematiken.
Das Gehalt muss bei Medizin so hoch sein,
da man eben so viel Zeit und Vorarbeit investiert und so spät anfängt, zu verdienen.

Trotzdem bietet das Studium ein breites Band an Möglichkeiten, bei denen man bei allen davon ausgehen kann, dass diese das Leben dann gut finanzieren.

Mein Mediziner-Schwager (OA in einem kirchlichen Krankenhaus) hat einen nine to five Job mit Freitag mittag frei;
zwei Dienste im Monat, die er an der PS4 zockend zu Hause verbringt.
Das kann man, bei gleichem Gehalt, nicht mit der Notaufnahme eines Hauses der 1. Versorgungsstufe vergleichen.
Wie man sich bettet....
 
X

XXXXXGuest

Gast
. Es gibt in der Medizin Facharztrichtungen mit wenig Stress und Wochenstunden, oder auch die Möglichkeit bspw. im Amt tätig zu sein (ist nicht mein Plan, aber eine Möglichkeit) und eine entsprechend entspannte Arbeit zu haben und im Gegensatz zu anderen Studienrichtungen kann man eine solche Stelle sehr sicher kriegen.
Aha? Welche 'stressfreien' Fachrichtungen schweben dir da vor?

Was das Gesundheitsamt angeht, so ist es dir evtl nicht entgangen, dass die Gesundheitsämter in letzter Zeit ziemlich beansprucht waren und auch personell aufgestockt wurden.

Im übrigen verdienen die Ärzte dort zur Zeit deutlich weniger als in den Krankenhäusern.

Wie die Situation sein wird, wenn du fertig bist mit einem Medizinstudium, steht in den Sternen.

Wenn du schon ein FSJ gemacht hast, würde ich dir empfehlen, ein Praktikum in dem Bereich der Medizin zu machen, den du als Berufsfeld anstrebst.

Frag vorher, ob du mit den Ärzten mitlaufen kannst und mach das dann auch bis sie nach hause gehen.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Also an sich sind Mediziner Handwerker, es gilt ja auch nicht als "akademisch " und den "Dr. med." darfst Du ja nicht mal als "Dr." führen oder im Ausland...
Der erste Teil des Studiums ist reines Auswendiglernen, auch langweilig.
Soziale nerds:
ja, auch das trifft oft zu , liegt aber daran, dass das Medizinstudium einen hohen NC hat, der nciht nur, aber viel, von sehr intelligenten Menschen gestemmt wird.
Und diese haben oft, genauso wie Menschen am anderen Ende der kognitiven Skala, Anpassungsproblematiken.
Das Gehalt muss bei Medizin so hoch sein,
da man eben so viel Zeit und Vorarbeit investiert und so spät anfängt, zu verdienen.

Trotzdem bietet das Studium ein breites Band an Möglichkeiten, bei denen man bei allen davon ausgehen kann, dass diese das Leben dann gut finanzieren.

Mein Mediziner-Schwager (OA in einem kirchlichen Krankenhaus) hat einen nine to five Job mit Freitag mittag frei;
zwei Dienste im Monat, die er an der PS4 zockend zu Hause verbringt.
Das kann man, bei gleichem Gehalt, nicht mit der Notaufnahme eines Hauses der 1. Versorgungsstufe vergleichen.
Wie man sich bettet....
Interesse halber: welche Fachrichtung hat dieser Schwager?
 

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