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Verzweifelt

Verloren32

Mitglied
Guten Morgen,

jetzt habe ich es geschafft. :(
Ich bin so ein Idiot!!!

Ich war gestern auf Kerwe mit meiner Frau und den Kindern. Und ein paar Freunden. Der Abend wurde länger und meine Stimmung war super gut. Ich habe zum erstmal getanzt und hab mich ganz wohl gefühlt. Meine Frau ist mit den Kindern nachhause und ich durfte länger feiern. Also dort bleiben.

Ich glaube ich suchte aber nur endlich wieder eine Bestätigung.
Ich habe mit einer anderen Frau gekuschelt und auch bisl geküsst. Das ist nicht so schlimm würde ich sagen wenn ich meine Gefühlswelt momentan so anschaue. Das wahre Problem ist das diese Frau eine Freundin von meiner Frau ist. Sie will nichts weiter von mir Sie ist selber in einer Beziehung und hat Kinder. Ich will auch nichts weiter von Ihr. Ich habe das ganze auch abgebrochen bevor es zu weit ging.


Nun plagt mich mein Gewissen. Das völlig zurecht!!!

Nordrheines mir ist einfach nicht zu helfen. Ich mache alles Kaputt. Ich liebe Sie und es war das erste Mal in unserer Beziehung in der ich eine andere Frau auch nur angeschaut habe. Sollte ich es Ihr erzählen?

Dumm Dumm einfach nur Dumm. Es hatte sich einfach so gut angefühlt von jemanden anderen akzeptiert zu werden ohne die komplizierte Gefühlswelt. Mir ging es ausschließlich darum. Ich Ich Ich ...

Du musst auch echt nicht mehr Antworten. Ich hätte dafür echt Verständnis!!


Der Vollidiot
 

Verloren32

Mitglied
1. Es ist eine Freundin von ihr
2. Hintergehe ich sie im Moment, sie hatte mir die vergangen Tage signalisiert das Sie an der Beziehung festhalten will und ich danke es ihr mit solch einer Aktion.

@ Tsunami
Hast du den gesamten Beitrag gelesen. Dann kannst du erkennen was wir im Moment durchleben. Und diese Aktion macht alles Komplizierter. Ich glaube ich werde ihr davon erzählen müssen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Mahlzeit, lieber Marco,

Deiner Selbstbeschimpfung „Vollidiot“ will ich jetzt nicht widersprechen. Genau so verhalten wir Menschen uns. Wir wollen das Gute und machen das Schlechte. Es ist wichtig, unsere Grenzen zu erkennen. Und unsere Grenzen werden durch das Schlechte im Menschen markiert.
„das Gute tun, gerade auch wenn wir es genau wissen“ stehen z.B. Gefühle gegenüber, die uns fehlleiten. Auch unsere Gedanken betrügen uns, denn sie liefern uns ein Argument, warum wir einen falschen Weg gehen sollen, warum ein falscher Weg richtig ist. Das gehört leider zu unserer Natur.
Zum Thema Natur später, weiter unten, mehr.

Aber auch jetzt lauten meine Grundsatzfragen:

1) Wie gehe ich mit dieser Situation im Sinne unserer Ehe um?
Der Weg ist doch folgender: „von gegeneinander zu nebeneinander von dort zu miteinander und von dort zu füreinander“ Aber Fakt ist doch, dass Du einen Rückschritt getan hast.
2) Wie lautet der Schritt wieder in die richtige Richtung?

Bei der 2. Frage bin ich mit einer Antwort vorsichtig und will Dir meine Antwort nicht vorsprechen. Ich bin für Ehrlichkeit. Aber ich bin mir unsicher, wie Deine Frau reagieren wird. Wird sie a) Dir den Stuhl vor die Türe stellen ?oder b) daraus ableiten „was er kann – kann ich schon lange“? oder c) wird sie Dir verzeihen und heimlich Angst haben, dass Du es „morgen“ wieder tust? ...und still leiden...?

Du kannst ihr Versprechungen machen, wie Du willst. Ich sehe immer die Möglichkeit, dass Deine Frau zu recht denkt: „alles nur Worte….“ Der menschliche Zwiespalt. Worte sind das Eine, die Taten das Andere.

Auch wenn Du ihr nichts sagen solltest, hast Du ihr eine Verletzung zugefügt, indem Du Euren Bund der Ehe beschädigt hast. Das ist wie mit einer Vase. Sie hat jetzt einen Riß. Die Frage ist für mich: Lässt sich dieser Riß kitten bzw. die Wunde heilen? Und wenn ja, wie?

Die Natur, an die viele Menschen glauben, sagt dazu nur: „na und, ist doch menschlich“. Und dann bleibe ich zurück mit meinem Schuldgefühl, bleibe alleine.

(Auch) deswegen bin ich Christ. Ich kann mit meiner Schuld zu Gott gehen. Aber Gott sagt nicht nur einfach „so ist es, Du bist eben nur ein schwacher Mensch.“ Gott sagt nicht nur „na, weil Du einsichtig bist, will ich Dir mal verzeihen“. Gott weiß darum, dass wir auch wenn Er uns verzeiht, dass wir nach dem Verzeihen immer noch fehlerhafte Menschen sind und „morgen“ das Gleiche wieder tun könnten. Deshalb geht es Gott darum, den Menschen zum Guten hin zu verändern. Die Natur lässt Dich so gut oder schlecht sein, wie Du eben bist. Die Natur verzeiht auch nichts. Das Wort ist ihr unbekannt.

Ich bin Christ, weil ich weiß, dass ich nicht nur das Verzeihen benötige, sondern auch die Veränderung. Und ich bin nicht so blauäugig, dass ich glaube, ich könne mich selbst verändern. Ich kann mich zusammenreißen und selbst disziplinieren, aber trotzdem werden natürliche Grenzen meiner Verbesserungsfähigkeit immer bleiben. Deswegen ist mir Gott eine Hilfe, der mich verändern kann, wenn meine Selbstdisziplin nicht ausreichend ist und ich auch einsichtig bin, dass ich Veränderung brauche. Und wegen meiner Schuld ist mir Jesus Christus eine Hilfe, denn er kann nicht nur verzeihen, sondern auch heilen, auch Beziehungen, wo ich nur ein Pflaster und gut gemeinte Worte finde.

Die Unsicherheit und die Reue, lieber Marco, die Du empfindest, kann ich sehr gut verstehen. Aber weder Dein Fehler, noch Deine menschlichen Grenzen stehen für mich im Vordergrund bzw. an erster Stelle. Deswegen zurück zu meiner Frage: Was ist der beste Weg für Eure Beziehung?

LG, Nordrheiner
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Guten Morgen,

Nun plagt mich mein Gewissen. Das völlig zurecht!!!

Nordrheines mir ist einfach nicht zu helfen. Ich mache alles Kaputt.
Der Vollidiot
Noch eines, lieber Marco!

Zu Deinem Satz: "Mir ist einfach nicht zu helfen" lautet meine Antwort: Es ist gut möglich, dass Dir kein Mensch helfen kann. Aber was dem Menschen unmöglich ist - das ist Gott möglich.

Zu Deinem Satz: "Ich mache alles kaputt" Das ist in meinen Augen eine hilfreiche Feststellung. Dann ist es doch nur logisch, wenn Du Dich an den wendest, der alles heil machen kann. Deswegen nennen Christen Jesus Christus auch Heiland.

Zu Deiner Selbstbeschimpfung "Vollidiot". Auch wenn es Dich wundern sollte, aber Gott liebt Dich, auch in einer Situation, in der Du für Dich selbst nur den Ausdruck Vollidiot findest. Und das ist der Grund, diese Liebe, warum Gott helfen möchte. Du musst es nur auch selbst wollen, Gott in Dein Leben eingreifen, Dir helfen lassen.

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:

Verloren32

Mitglied
Sorry Nordrheiner, aber Gott ist nicht meine Welt. Es wäre auch zu einfach.
Egal ich finde nicht das an über glauben diskutieren kann. Jeder glaubt nunmal an das woran er glaubt.

Ich wollte dich informieren das ich meiner Frau alles erzählt habe. Die Reaktion bleibt natürlich noch aus.
Zu Anfang war sie geschockt. Dann wierderum, ruhig und hat mir gesagt das Sie mir das schon verzeihen kann. Zum einen weil ich es direkt gesagt habe und zum anderen weil ich bevor mehr passiert ist die Sache abgebrochen habe.
Aber ganz so einfach wird es nicht laufen. Das ist schon in Ordnung so! Ich muss ehrlich sagen in dem Moment als ich das Übel durchgeführt habe war ich mir keiner Schuld bewusst. Zumal meine Frau schon seit einigen Monaten davon spricht das wir über die Monogamie reden sollten. Sex mit anderen meinte sie nicht sondern viel mehr kurze Späße wie einer gestern. Mein Problem ist nur das hier eine Freundin von ihr involviert war. Und ich glaube Sie hat sich das leichter vorgestellt als es in Wirklichkeit ist.
Ich suche nach Verteidigenden Worten aber. Ich habe es getan, ich habe die Enttäuschung in Ihren Augen gesehen. Ja ich verdiene es das ich mich jetzt völlig zu recht schlecht fühle. Nicht weil ich konservativ hätte sein sollen und auf gar keinen Fall eine andere Frau anfassen sollte. Nein weil ich Ihr verdammt nochmal weh getan habe, ich habe es riskiert und das schlimme ist ich habe nicht darüber nachgedacht. Weil ich in meinem eigene Schmerz nach nähe und Annahme gesucht habe, weil ich mich bei meiner Frau nicht mehr geborgen gefühlt habe.

Die Zeiten sind vorbei. Ich werde nicht mehr rumdeuteln ich werde endlich beginnen das Leben als Mann / Erwachsnere Mensch leben. Aktion - Reaktion. Und diesmal wird nicht mein oberstes Ziel sein die Beziehung zu retten wie es die vergangenen Tage war. Nein ich werde Versuchen mein Fehlverhalten mit Taten zu entschuldigen. Ich werde stark sein und nur innerlich ein bisschen Hoffnung haben. Sie ist mir so viel Wert und ich habe es riskiert. Das ist das was mich nun schockiert, Mir nicht bewusst gewesen zu sein was ich anstelle.

Ich habe nichts unnatürliches getan, das weiß ich. Aber ich habe Ihr wehgetan. Am ende werde ich mir das hoffentlich verzeihen können wie auch immer das ausgeht aber eines ist sicher. Das Leben ist wie es ist ein Chaos und egal was du hier in diesem Leben tust, nicht ist so schlimm das man sich selber Hassen darf. Ausnahmen sind klar. Alles was unnatürlich ist z.B. Gier auf kosten unseres Planeten oder Ausbeute schwächerer menschen auf Grund von Luxusvorstellungen etc.. die Liste ist lang. Unsere Gesellschaft ist voll von üblen Taten. Da gehört das was ich getan habe nicht in die Kategorie.

Ich darf mir wünschen das sie mir Verzeiht. Und wünschen das Sie mir wieder vertraut wie zuvor. Aber ich bin mir bewusst das wenn es soweit kommen sollte. Zeit ins Land gehen wird. Ich werde mich dem stellen und Kämpfen!


Beste Grüße und einen friedlichen Tag
Marco
 

Verloren32

Mitglied
Ich werde bis dahin nicht erwarten können das Sie mir viel Kraft für meine Sorgen Probleme und Entwicklung geben wird. Ich werde aber für alles dankbar sein.

Der Grund warum ich es ihr gesagt habe.

Ich liebe sie wirklich! Und das bedeutet für mich das Sie es erfahren musste. Lüge als Basis und ich immer mit schlechten Gewissen? NEIN. Die Wahrheit ist eine nützliche Sache die viel zu oft für den eingenen Nutzen zurechtgebogen wird! Wir machen das alle jeden Tag. Innerhalb der Beziehung sollte es aber nicht vorkommen zumindest nicht wenn man das Vertrauen des anderen ernsthaft verdient wissen will.


Guten Nacht. Ich schriebe heute denke ich nichts mehr und werde mich morgen Früh erneut melden.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Marco,

ich bin Dir überhaupt nicht bös, wenn Du Dich nicht mit Gott befassen möchtest.

Aber folgende Sätze sind mir bei Dir schon aufgefallen:

Zumal meine Frau schon seit einigen Monaten davon spricht das wir über die Monogamie reden sollten. Sex mit anderen meinte sie nicht sondern viel mehr kurze Späße wie einer gestern.
Na, wenn das so für sie ist.. alles nur ein kurzer Spass.... Dann frage ich Dich, wieso sie dann verletzt ist?

...weil ich mich bei meiner Frau nicht mehr geborgen gefühlt habe.
Weiß das Deine Frau, dass Du Dich bei ihr nicht geborgen fühlst? Wie geht sie damit um?

Die Zeiten sind vorbei. Ich werde nicht mehr rumdeuteln ich werde endlich beginnen das Leben als Mann / Erwachsnere Mensch leben. Aktion - Reaktion. Und diesmal wird nicht mein oberstes Ziel sein die Beziehung zu retten wie es die vergangenen Tage war. Nein ich werde Versuchen mein Fehlverhalten mit Taten zu entschuldigen. Ich werde stark sein und nur innerlich ein bisschen Hoffnung haben. Sie ist mir so viel Wert und ich habe es riskiert. Das ist das was mich nun schockiert, Mir nicht bewusst gewesen zu sein was ich anstelle.

Ich denke, ich weiß was Du meinst: Du willst einer schlechten Tat eine gute Tat gegenüberstellen. Sozusagen nach dem Prinzip der Aufrechnung leben. Dann brauchst Du Dich ja für nichts mehr entschuldigen. So könntest Du "Mist bauen" und bringst einfach Blumen mít nach Hause, und alles ist wieder im Gleichgewicht und gut. Meinst Du das so?

Dein Aussage: "ich werde stark sein" klingt ja gut. Aber sei mir nicht böse. Diese Aussage klingt wie ein guter Vorsatz in der Sylvesternacht. Es hört sich lediglich gut an.

Ich habe nichts unnatürliches getan, das weiß ich. Aber ich habe Ihr wehgetan. Am ende werde ich mir das hoffentlich verzeihen können wie auch immer das ausgeht aber eines ist sicher. Das Leben ist wie es ist ein Chaos und egal was du hier in diesem Leben tust, nicht ist so schlimm das man sich selber Hassen darf. Ausnahmen sind klar. Alles was unnatürlich ist z.B. Gier auf kosten unseres Planeten oder Ausbeute schwächerer menschen auf Grund von Luxusvorstellungen etc.. die Liste ist lang. Unsere Gesellschaft ist voll von üblen Taten. Da gehört das was ich getan habe nicht in die Kategorie.
Es gibt sicher Schlimmeres. Aber gut ist was anderes.

Ich darf mir wünschen das sie mir Verzeiht. Und wünschen das Sie mir wieder vertraut wie zuvor. Aber ich bin mir bewusst das wenn es soweit kommen sollte. Zeit ins Land gehen wird. Ich werde mich dem stellen und Kämpfen!
Beste Grüße und einen friedlichen Tag
Marco
Also ein bißchen durcheinander klingst Du schon. Ist aber nicht schlimm. Du klingst auch mutig. Wenn Du wieder einen Gedanken im Kopf hast, wenn Du eine Situation besprechen möchtest, dann schreib einfach wieder, ok?

Erstmal wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und dass ihr vertrauensvoll und fröhlich Eure Ehe geniessen könnt und nichts Trennende dazwischen funkt. Egal ob es bei Dir gute oder schlechte Nachrichten gibt, ich lese gerne von Dir und freue mich über unseren freundschaftlichen Kontakt.

LG, Nordrheiner
 

_Tsunami_

Urgestein
Nein.

Nordrheiner, hast du überhaupt verstanden, worum es hier eigentlich geht? Es geht nicht um den Erhalt einer Beziehung, welche eventuell schon längst zum Scheitern verurteilt ist, sondern primär um Selbstfindung - auf beiden Seiten. Vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, aber irgendwann kommt dieser Zeitpunkt immer.
 

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