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Verzweifelt

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Im Moment würde ich sagen eher nebeneinander. Am Abend wenn wir im Bett liegen kuscheln wir immer miteinander. Ich kann micht darauf aber bald nicht mehr einlassen.
Sie hat auch schon sowas gesagt wie das sie mich bald garantiert vertreib und es ihr auch leid tut das Sie im Moment so drauf ist und sie mir mit der aussage auch nicht weg tun wollte.

Ich hätte im Moment echt Lust laut zu schreien. Was soll ich tun? Das ist bereits dann das viert Wochenende welches wir getrent verbringen. Ich bin echt ein Trottel das ich das alles mitmache. Sie will einfach nicht mehr diese enge Beziehung und ich schon!! Wenn Sie mir das nicht mehr nie mehr geben will dann, was habe ich dort noch verloren. Ewig dem Schmerz ausweichen als leiber einen sauberen Schnitt mit perspektive auf neues.


LG
Also das Bedürfnis nach Nähe und Distanz ist bei Menschen nicht immer gleich. Es gibt Menschen, die wollen nur 1x im Monat Sex mit dem Partner, wollen ihn nur 2x in der Woche sehen und sind davon dann satt und zufrieden. Andere Menschen wollen 5x Sex am Tag und 24 Stunden mit dem Partner zusammensein. Beides ist ok, man muß dann irgendwo einen Mittelweg finden. Je extremer die Bedürfnisse nach Nähe und Distanz auseinandergehen, um so schwerer ist es, diesen Mittelweg zu finden.


Schwieriger wird es, wenn sich das Bedürfnis nach Nähe und Distanz im Laufe der Zeit oder sogar ganz plötzlich deutlich ändert. Die plötzliche Vergrößerung der Distanz empfinde ich als Ohrfeige, als einen anderen Ausdruck für Ablehnung.

Diese meine Empfindung muß nicht richtig sein. Aber es ist eine Grundlage für die Frage an Deine Frau: Ist das so? ist das eine Ablehnung meiner Person?


Nur passt es für mich nicht gut zusammen, wenn Deine Frau sich freut, nach all den Problemen der Vergangenheit mit Dir alleine am Strand zu liegen und dann auf der anderen Seite ihre Wochenenden ohne Dich verbringen will.



Wenn Du Eure Situation eher als ein „Nebeneinander“ beschreibst, dann fehlt die gemeinsame Zielsetzung. Wo bleibt der Strand für Euch beide? Auch das ist eine Frage, die Du Deiner Frau stellen solltest.



Wenn Deine Frau ihre Wochenenden alleine ohne Dich verbringen will, dann stellt sich doch die Frage: „Und warum sollten wir nur den Alltag zusammen – also nebeneinander – verbringen?“

Und auch das ist eine Frage, die Du Deiner Frau stellen solltest!


Also aus meiner Sicht ist viel Reden angesagt.


Es kann schon sein, dass Deine Frau ihre Kreativität mehr entfalten will – und dafür die Wochenenden nutzen möchte. Nur stellt sich für mich die Frage: Warum entfaltest Du Deine Kreativität nicht gemeinsam mit mir? = wichtige Frage!!

LG, Nordrheiner
 
Hallo Nordrheiner,

schau mal hier: Verzweifelt. Hier findest du was du suchst.

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Mir ist noch was zu folgendem Beitrag von Dir eingefallen:

Im Moment würde ich sagen eher nebeneinander. Am Abend wenn wir im Bett liegen kuscheln wir immer miteinander. Ich kann micht darauf aber bald nicht mehr einlassen.
Sie hat auch schon sowas gesagt wie das sie mich bald garantiert vertreib und es ihr auch leid tut das Sie im Moment so drauf ist und sie mir mit der aussage auch nicht weg tun wollte.

Also weiss sie, dass sie Dir damit weh tut. Und, was empfindet sie dabei, wenn sie Dir weh tut? Das ist doch eine sehr wichtige Frage, die Du unbedingt stellen solltest, oder??

Ich hätte im Moment echt Lust laut zu schreien. Was soll ich tun? Das ist bereits dann das viert Wochenende welches wir getrent verbringen. Ich bin echt ein Trottel das ich das alles mitmache. Sie will einfach nicht mehr diese enge Beziehung und ich schon!! Wenn Sie mir das nicht mehr nie mehr geben will dann, was habe ich dort noch verloren. Ewig dem Schmerz ausweichen als leiber einen sauberen Schnitt mit perspektive auf neues.


LG
Dass Du schreien willst, verstehe ich sehr gut.

Wenn Deine Frau diese enge Beziehung nicht mehr will - dann wäre sie doch sicher einverstanden, wenn Du jedes Wochenende losziehst und sie mit den Kindern alleine lässt. Ist das eine für Deine Frau akzeptable Lösung? (Bitte stell diese Frage!)

Diese Frage halte ich deswegen für wichtig - weil - wenn sie als Antwort "nein" sagt, wird ersichtlich, dass es ihr weniger um Enge oder Nähe geht, sondern um Ausleben ihrer "Kreativität", ihres Egoismus - und Du bist dann der Trottel, der zuhause bleiben muß, denn irgendwer muß ja die Kinder hüten.

Also ich sehe schon einen egoistischen Selbstverwirklichungstripp, der auch dann nicht Halt macht, wenn Du dabei (und ggf. die Kinder) leidest. Was nützt Dir ihr Bekenntnis, dass sie Dir nicht weh tun will, wenn sie Dir bewusst weh tut, weil - in Abwägung zwischen Dir und ihrer Selbstverwirklichung bleibst Du eben auf der Strecke.

Ich weiß nicht, Verzweifelt, aber zunächst solltest Du alle Fragen, die ich heute in diesem und im vorigen Beitrag aufgeführt habe, mit Deiner Frau durchsprechen, ganz gründlich. Es soll wirklich kein Mißverständnis mehr bestehen.

Möglicherweise - so hoffe ich - wacht Deine Frau aus ihrem Ego-Traum auf und alles wird wieder gut.
Aber darauf solltest Du nicht hoffen, so als wäre das zwingend so. Es kann schon sein, dass Deine Frau ihren Egoismus über die Familie stellt - und die Familie eben daran zerbricht. Das ist dann so.

Aber wir beide brauchen uns nicht aus den Augen verlieren. Ich bin schon sehr interessiert zu erfahren, was Deine Frau auf meine Fragen genau antwortet, z.B. was sie empfindet, wenn sie weiss, dass sie durch ihr Verhalten Dir Schmerzen zufügt. Und dann überlegen wir beide weiter, ja? Du bist jedenfalls nicht alleine!
 

Verloren32

Mitglied
Hallo Nordrheiner,
Das sind viele Fragen. Und ja ich werd Sie ihr stellen.

Im moment tut sie mir weh und das so richtig. Ja irgendwie lehn sie mich ab. Ich habe sorge das ich sie auch bald ablehnen werde. Wenn ni ht ein Gespräch stattfindet was Klarheit bring welche ich verstehen kann.

ich War heute abend klettern. Sie hatte mir per SMS geschrieben. Das sie es gut findet das wir uns im moment den Freiraum lassen.

ich hatte allerdings keinen Spaß ; (.
Auf dem weg nachhause habe ich viel geweint. Mir geht es nun bisl besser. Aber nachhause will ich im Moment nicht.
Ich bin fast soweit das ich ihr meinen Schmerz nicht mehr zeigen will!

Ich werde mir deine Antworten nun nochmal durchlesen und dann nochmal. Ich sehe Moment nur die Option ich lasse die liebe zu ihr zu oder. Ich bin unabhängig und will sie nicht mehr für meine leben. aber ich will nicht aufgeben. Ich liebe sie!!!!!!!!
Ich war noch h die gut die Hoffnung fahren zu lassen.


Lg
marco
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Marco,

natürlich darfst Du Deine Frau lieben. Gar keine Frage.


Aber jetzt stell‘ Dir mal vor, da steht

  1. ein weinender Mann vor Deiner Frau
    und auch noch
  2. ein ruhiger, vielleicht sogar fröhlicher Mann.


    Welcher dieser Männer ist für Deine Frau attraktiver?

    Wenn ich wüßte, dass Deine Frau durch Deine Tränen gerührt wird und erkennt, wie sehr sie Dich verletzt, dann würde ich sagen: Weine und zeige ihr Deine Tränen.

    Aber das weiß ich nicht. Ich vermute, dass Deine größten Chancen darin liegen, wenn Du entgegen Deiner jetzigen Gefühle ganz cool bleibst und vielleicht eher fröhlich als traurig wirkst.
    Was meinst Du?


    Wenn Du das überlegt hast, schreibst Du Dir meine Fragen raus und gehst sie gründlich mit Deiner Frau durch.


    LG, Nordrheiner
 

Verloren32

Mitglied
Du hast natürlich völlig Recht. Ich muss fröhlich sein das ist mir klar mir fällt es nur schwer.
Andererseits habe ich gestern auch mit meiner Frau gesprochen. Fast zwei Stunden.

Sie ist im Moment einfach auf Flucht aus. Ich habe ihr denke aber auch klar gemacht das es keine Lösung ist und Sie sich ihren Sorgen und Ängsten stellen muss bzw. sich diesen bewust weden sollte. Und ich aber auch daran teilhabe will.
Sie will die Harmonie wieder zurück und Sie liebt mich. Sie ist im Moment nur, ich vermute genause wie ich verwirrt. Aber anders als ich. Sie ist durch die 5 Wochen auch über mein Verhalten überrascht. Ich bringe mich viel mehr mit ein. Ich unterstütze Sie viel mehr. Ich zeige ihr viel mehr das ich sie Liebe. ...
Sie wünscht sich den Urlaub her und will endlich Zeit ohne Stress mit mir Verbringen. Stress von wegen Arbeiten und funktionieren.
Ich habe Ihr viele Fragen gestellt. Und auf einige aber keine echte Antworten bekommen. Sie meinte ich erschien oft undankbar und habe mich bei Ihr nie dafür bedankt das Sie so viel für die Familie getan hat. Mein Argument war auch das ich nach manchen Schichten von 12 Stunden auch gerne etwas anderes als Vorwürfe gehört hätte.

Naja die Vergangenheit ist das eine die Zunkunft das andere. ich glaube echt das ich mich beruhigen kann. Eifersucht ist nicht nötig. Ich war gestern vor Ihr ganz cool. Habe iher aber auch gesagt das ich geweint habe.

Ich denke ich muss jetzt dringend einen Weg finden mich zu beruhigen um wieder fröhlichkeit zu empfinden und meine Glück wleches ich mit meiner Familie und Ihr habe auch zeigen und ausstrahlen zu können. Damit würde ich ihr denke ich auch eine Last abnehmen und Sie kann sich mehr auf sich konzentieren. Und für mich wäre das auch wirklich langsam wichtig.
Ich denke das sollte mein Hauptziel sein und nicht mich vor allem Möglichen zu fürchten.

Wir wollen heute Abend gemeinsam die Blaubart geschichte lesen.
Sie hat mir gestern schon verraten das Sie gerne eine Zeile einen Abschnitt mit einer für Sie geeigneten Lösung finden würde. Ich habe ihr auch gesagt das die Lösung eigentlich nur in Ihr zu finden ist und Sie den Schmwerz und das grübeln mal zulassen soll.

Wir gehen heute auf eine Feier mit unseren Kindern. Wie schaffe ich es entspannt zu werden. Ich habe ja nur Stunden dafür!

Wegen gemeinsamer Zukunft etc. habe ich ihr auch gesagt das niemand das vorhersagen kann und auch nicht muss. Ich habe ihr aber auch geasagt das ich Sie liebe. Und das ich mir vorstellen kann das ich viel Aufmerksamkeit, Nähe, Bereitscahft und geborgenheit für Sie aufbringen kann. Das ich ihr immer gern zuhören werde, an Ihrer Seite stehe und Sie in allem wo es mir möglich ist begleiten will. Auch will ich ihr bei Ihrer Entfaltung eine Hilfe sein. Und das das doch gute Vorasusertzungen sind. Was dabei raus kommt spiel im jetzt aber keine Rolle. Und das ich das gerne machen werde und mich auch darauf freue.


lg
Marco
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Ich muss fröhlich sein das ist mir klar mir fällt es nur schwer.

Das Fröhlichsein auf Befehl gelingt wohl niemandem. Es ist schon ein Fortschritt, wenn Du erstmal innerlich ruhig wirst.
Mir persönlich hilft es, wenn ich meine Sorgen Gott anvertraue und darauf hoffe, dass er sich darum kümmert, was ich im Moment nicht kann.


Sie ist im Moment einfach auf Flucht aus. Ich habe ihr denke aber auch klar gemacht das es keine Lösung ist und Sie sich ihren Sorgen und Ängsten stellen muss bzw. sich diesen bewust weden sollte. Und ich aber auch daran teilhabe will.
Da hast Du Gutes gesagt.


Sie will die Harmonie wieder zurück und Sie liebt mich.
Das ist ihre Richtung, die sie will. Siehe auch nächsten Beitrag von mir.

Sie ist im Moment nur, ich vermute genause wie ich verwirrt. Aber anders als ich. Sie ist durch die 5 Wochen auch über mein Verhalten überrascht. Ich bringe mich viel mehr mit ein. Ich unterstütze Sie viel mehr. Ich zeige ihr viel mehr das ich sie Liebe. ...

Sie wünscht sich den Urlaub her und will endlich Zeit ohne Stress mit mir Verbringen. Stress von wegen Arbeiten und funktionieren.

Ich habe Ihr viele Fragen gestellt. Und auf einige aber keine echte Antworten bekommen.
Manchmal muß man tage- oder wochenlang auf eine Antwort warten.

Sie meinte ich erschien oft undankbar und habe mich bei Ihr nie dafür bedankt das Sie so viel für die Familie getan hat. Mein Argument war auch das ich nach manchen Schichten von 12 Stunden auch gerne etwas anderes als Vorwürfe gehört hätte.
Nein, bitte keine Ausrede! Undankbarkeit ist echt übel !! Es gibt für Undankbarkeit kein Argument.

Ich empfehle Dir, dass Du über Folgendes nachdenkst:
Will ich den anderen motivieren, dass er sich so verhält, wie ich es gerne möchte?
Wenn ja, dann sei dankbar und lobe.
Wenn es Dir egal ist, dann bleib undankbar und stumm. Schlechte Laune zeigen ist auch ein schönes Mittel, den Partner zu demotivieren.



Ich denke ich muss jetzt dringend einen Weg finden mich zu beruhigen um wieder fröhlichkeit zu empfinden und meine Glück wleches ich mit meiner Familie und Ihr habe auch zeigen und ausstrahlen zu können. Damit würde ich ihr denke ich auch eine Last abnehmen und Sie kann sich mehr auf sich konzentieren. Und für mich wäre das auch wirklich langsam wichtig.
Ich denke das sollte mein Hauptziel sein und nicht mich vor allem Möglichen zu fürchten.

Als Ziel ist das eine schöne Absichtserklärung von Dir.

Wir wollen heute Abend gemeinsam die Blaubart geschichte lesen.
Sie hat mir gestern schon verraten das Sie gerne eine Zeile einen Abschnitt mit einer für Sie geeigneten Lösung finden würde. Ich habe ihr auch gesagt das die Lösung eigentlich nur in Ihr zu finden ist und Sie den Schmwerz und das grübeln mal zulassen soll.

Du hast ja echt gute Gedanken auf Lager. Und dann schaffst Du es, diese guten Gedanken spontan in ein Gespräch reinzubringen. Klasse. Gefällt mir.

Wir gehen heute auf eine Feier mit unseren Kindern. Wie schaffe ich es entspannt zu werden. Ich habe ja nur Stunden dafür!

Ich weiss ja nicht, ob Du an Gott glaubst. Ich würde beten empfehlen.
lg
Marco
Hinsichtlich der Gefühle ist es oft so, dass diese "wie kleine Kinder" nicht immer das tun, was wir wollen.
Mit etwas Übung kann es aber gelingen, diese Gefühle, die wir im Moment nicht wollen, zu disziplinieren.
Damit meine ich: Selbstkontrolle.

Mit Selbstkontrolle meine ich:
Ja, die Gefühle sind so wie sie sind, mal gut mal schlecht. Das akzeptiere ich. Kein Problem. Aber ich akzeptiere nicht, dass meine Gefühle dominieren und mir vorschreiben, was ich machen oder unterlassen soll und wie was zu machen habe.

LG, Nordrheiner
 

Verloren32

Mitglied
Ich werde mir heute in meiner MIttagspasue einfach eine Liste aller meiner positiven Sachen in meinem Leben erstellen und im Moment fällt mir viel ein. An Gott glauben tuh ich nicht. Also nicht an die Kirche etc. Ich galube an die Natur und das Leben. Daraus zeieh ich normalerweise viel Kraft. Ich werde das heute in meine Gedanken einbringen. Verdammt ich habe doch so viele Gründe fröhlich zu sein! Ich kümmere mich um heute und denke mal nicht an morgen.

Wegen der Dankbarkeit werde ich mich einfach errinern müssen diese mehr zu zeigen. Weil dankbar bin ich für vieles.


Ich halte dich auf dem laufenden. Danke du bist mir wie ein Freund.

LG
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Marco,

wenn ich Deine Beiträge durchlese, dann geht es ja zu wie auf der Achterbahn. Aber irgendwie habe ich doch den Eindruck, dass Du Dich in die richtige Richtung bewegst. Du hast echt kluge Gedanken und blickst durch, dass Deine Gefühle nicht so richtig mitspielen, wie Du es gerne möchtest. Aber Dir scheint es zu gelingen, dass Du selbst Chef bleibst Deiner Gefühle... und ich bemerke, dass Du selbst kluge Gedanken hast und entwickelst. In der Summe habe ich den Eindruck, dass ein bißchen Optimismus realistisch ist.
Und für fast alle Probleme gibt es auch eine Lösung. Wir müssen nur lösungsorientiert denken und uns konsequent auf die Lösung zubewegen. Ich habe den Eindruck, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Du denkst schon richtig. Prima!

Hier noch ein paar Gedanken von mir, die Dir evt. ebenfalls eine Hilfe sein können:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------

Du hast mit Deiner Frau ein intensives Gespräch geführt. Das liest sich ja wirklich gut. Wir Menschen kommen öfters mal in eine schwierige Situation oder erleiden z.B. einen Unfall oder werden ungerecht behandelt etc.

Eine gute Frage ist nach meiner Meinung „warum passiert mir das?“ (oder: „was habe ich gut und was habe ich falsch gemacht“) und die aus meiner Sicht noch bessere Frage lautet: „wie gehe ich mit dieser Situation um?“

Aus meiner Sicht solltest Du also immer der Entscheider sowie der Handelnde sein.
Wenn eine Situation Dich traurig macht, darfst Du traurig sein. Ehrliche Gefühle, zu seinen Gefühlen stehen, ist wichtig, auch für Männer. Aber die Situation, die Dich z.B. zur Traurigkeit bewegt, sollte nicht dominieren. Sondern Du solltest Dir dann die Frage stellen: Ok, die Situation macht mich traurig. Aber will ich traurig sein? Antwort „nein“. Und da ich nicht traurig sein will, stellt sich für mich die Frage, was kann und sollte ich tun, um wieder fröhlich zu werden?“

Und dieses Lösungsverhalten kannst und solltest Du – aber auch Deine Frau – auf so ziemlich jede Situation anwenden, denen ihr begegnet.

Und dann das Lösungsverhalten – welches Du einleitest durch die Frage: Was kann und was sollte ich tun, damit es dazu kommt, was ich will?

Es wird immer ein Prozess beschrieben, wie Du aus einer Situation, in der Du Dich unwohl fühlst, zu einer Situation kommst, in der Du Dich wieder wohl fühlst. Und das Gleiche gilt natürlich auch für Deine Frau.

Dabei ist klare und gute Kommunikation über Gefühle und Gedanken wichtig. Aber wie sieht gute Kommunikation aus????
Wenn ihr z.B. das Buch gemeinsam lest (= echt gute Idee !!), dann sprecht darüber: „Was denkst und was fühlst Du, wenn Du diesen Satz …. liest?

Diese Gedanken und Gefühle, die man beim Lesen bei sich selbst feststellt, sind erstmal vom anderen nicht zu kritisieren. Erstmal nur zuhören. Und dann wieder fragen: Willst Du diese Gedanken und Gefühle? Findest Du sie richtig und gut und hilfreich? Also derjenige, der denkt und fühlt, sollte erstmal selbst darüber nachdenken, ob er das, was er denkt und fühlt, richtig findet und so möchte.
Und dann kann man darüber dann diskutieren, falls die Meinungen an dem Punkt auseinandergehen.

Beispiel: Ihr lest irgendwo den Satz: „Der Mensch soll sich seine Freiheit nehmen, seine Freiheit genießen und sich nicht durch andere Menschen einschränken lassen.“

Gefühl: Das klingt gut. Bewertung: „gefällt mir“.

Diskussionsstart durch die Frage: Wohin führt dieser Satz, wenn ich ihn auslebe?

Fahre ich dann z.B. in die weite Welt und lasse meine Familie hinter mir irgendwo zurück? Ist mir doch egal, was aus denen wird! Also will ich Freiheit ohne Verantwortung? Will ich das? Würde ich mich gut fühlen, wenn ich „jede“ Freiheit mir nehme, die mir gefällt – egal was aus meiner Familie wird?

Ihr seid ein Ehepaar. Wollt ihr ein glückliches Ehepaar sein? Dann beachtet:
Alles, was ihr denkt und tut, ist ein kleiner Schritt in Richtung von 4) Gegeneinander in Richtung 3) Nebeneinander und von dort zu 2) Miteinander und von dort zu 1) Füreinander.
Oder alles was ihr denkt und tut, ist ein kleiner Schritt in die andere Richtung.

Wenn ihr ein Buch gemeinsam lest, wenn ihr eure Arbeit erledigt, wenn ihr euch um die Kinder kümmert (oder auch nicht), wenn ihr euch unterhaltet oder beleidigt schweigt (weil der Partner mich sowieso nicht versteht), dann bewegt ihr euch immer in die eine oder in die andere Richtung. Und es stellt sich die Frage: Will ich diese Richtung?

Werdet euch immer klar, ob das, was ihr in diesem Moment sagt oder tut, in diese oder in jene Richtung führt und fragt, ob ihr diese Richtung wollt.

Entweder, ihr beherrscht die Situation und bestimmt die Richtung - oder die Situation beherrscht euch.
Alles hat eine Auswirkung auf die Richtung in der ihr euch bewegt. Und wenn ihr in diesem Sinne eure Gedanken und Gefühle hinterfragt, seid ihr – wie ich denke – am ehesten auf dem richtigen Weg.

LG, Nordrheiner
 

Verloren32

Mitglied
Hallo,

also bald ist es so weit. Ich habe wieder diese flaue Gefühl im Bauch. Aber ich denke das sind die Sorgen. ich versuche locker zu beliben und das wir heute Spaß haben.

Wegen der Kinder etc. also so weit würde meine Frau nicht gehen das Sie die Kinder zurücklassen würde. Sie liebt die Kinder sehr. Und Sie ist sich auch der Verantwortung bewust. Ich habe gestern auch über das Wochenende gesporchen und Sie ist auch davon ausgegangen das wir das jetzt nicht mehr so praktizieren ... also wirklich selten aber dann ist auch gut. Ich denke Wochenende ist in erster Linie Zeit der Familie. So sollte es auch auf jeden Fall sein.


LG
Marco
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Marco,

es gibt Menschen, die überall und immer Probleme vermuten, die sehr feinfühlig sind für alle Art von Risiko. Es sind oft Menschen, die von Ängsten regelrecht verfolgt werden und kaum eine angstfreie Minute haben. Und das andere Extrem sind Menschen, die nirgendwo Probleme oder Risiken sehen und für die alles immer nur einfach ist. Sie geraten öfter mal in eine vermeidbare problematische Situation, die hätte vermieden werden können, wenn man mal etwas mehr nachgedacht hätte. Auch hier halte ich den goldenen Mittelweg für empfehlenswert.


Ich finde es sehr schön, dass Du Dich nicht von den Sorgen bestimmen lassen willst. Wir müssen nicht ganz genau wissen, ob der Regen nächste Woche Montag um 10:30 Uhr oder Mittwoch um 19:45 Uhr kommt. Es reicht, wenn wir für alle Fälle einen Regenschirm im Hause haben. Nur werden wir unnötig naß, wenn wir mit dem Kauf des Regenschirmes warten, bis es schon angefangen hat zu regnen. Und wenn wir dann einen einkaufen wollen, sind evt. die Geschäfte geschlossen…. Also Vorsorge treffen ist gut, sich Sorgen machen nicht. Und hinsichtlich Deiner wichtigen Gespräche mit Deiner Frau hast Du schon ganz gute Vorsorge getroffen, indem Du Dich hier ausgetauscht hast.

Ja, Wochenende ist Familienzeit. So sehe ich das auch. Wenn die Kinder größer sind, werden sie eh so manches Wochenende bei Freunden oder Verwandten verbringen wollen. Die Eltern sind schneller alleine, als sie denken. Meine Kinder sind schon groß. Als soziale Einrichtung haben wir uns aber das gemeinsame und stundenlange Frühstücken aufbewahrt als eine Zeit, die wirklich nur für uns zur Verfügung steht. Ich empfinde das als sehr wertvolle Zeit. Hier kann sich jeder austauschen über das, was ihm wichtig ist und liebevolle Gemeinschaft erleben.

Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Ich kann nicht vom Partner erwarten, dass er mich glücklich macht. Mein Partner ist kein Zigarettenautomat, bei dem ich mein Glück wie eine Zigarettenschachtel durch das Einwerfen von 5 Euro ziehe. Es ist ein unverdientes Geschenk, wenn „ich“ sagen kann: „Mein Partner macht mich glücklich.“ Aber er macht mich nicht deshalb glücklich, weil er dies oder das für mich tut. Wäre es so, dann würde ich (nur) seine Funktionen lieben. Tut er dies oder das nicht mehr, liebe ich ihn auch nicht mehr. So geht man mit Kaffeemaschinen oder mit Computern um, aber nicht mit Menschen.

Jedoch ist es besonders schön, wenn mich mein Partner glücklich macht, weil er/sie ist, auch wenn nicht alles so funktioniert, wie ich es gerne hätte. Und in dem Sinne bin ich für das Wohl meines Partners auch mitverantwortlich. Die Ehe ist eine Wohlfühlbeziehung – sollte eine beidseitige Wohlfühlbeziehung sein – und kein bloßes Rechtsverhältnis zweier Menschen.

Deshalb sind loben, danken so wichtig. Deshalb ist es wichtig, immer wieder zu fragen: Fühlst Du Dich wohl? Und wenn man sich schon länger kennt, dann braucht man diese Frage immer weniger zu stellen, denn man weiß schon, was der andere benötigt. Und man hilft ihm dabei, sich wohl zu fühlen, auch ganz ungefragt. Aber auch wenn Du immer weißt, was Deine Frau benötigt, um sich wohlzufühlen, ist es durchaus sinnvoll, die Frage „geht es Dir gut?“ oder „fühlst Du Dich wohl?“ oder „brauchst Du irgendwas?“ oder „kann ich Dir irgendwie helfen?“ immer wieder mal zu stellen. Das signalisiert ihr, dass sie Dir wichtig ist. Und dieses Signal benötigen alle Frauen.
(Nur, wenn Du diese Fragen stellst, solltest Du auch bereit sein, ggf. das zu tun, um was Dich Deine Frau bittet.)

Viel Spaß heute Abend beim gemeinsamen Lesen. Gut hinhören, erst am Ende Fragen stellen... bis Du wirklich alles verstanden hast, was Deiner Frau wichtig ist, ... dies nicht vergessen.

LG, Nordrheiner

PS. Willst Du evt. eine Flasche Wein besorgen, Kerze beim Lesen anzünden?
 
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