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Verlassene Eltern

In meinem Umfeld gibt es einige Beispiele, an die ich gerade denke.

Ich bin ein Mensch, dem die Familie sehr viel bedeutet, aber ich habe auch das Glück, aus einer guten Familie zu kommen. Andererseits bin ich auch nicht zur Selbstaufgabe bereit: wer mir schadet und mir nicht gut tut, den möchte ich in meinem Leben nicht mehr haben. Klar tut so ein Schritt auch weh, wenn einem der andere mal etwas bedeutet hat, aber manchmal geht es einfach nicht anders.

Wir beide sehen, das alles mit verschidenen Augen.
Du aus einer gute Familie.Ich aus einer arme Familie ohne Vater,mit zwei Geschwistern. Ich sah in meinem Leben nur Arbeit. ich habe nur gelernt arbeiten,von Kindheit konnte es keine Rede sein.
Davon will ich hier nicht viel schreiben.
Das ist alles vorbei und ich konnte und kann nichts ändern.
Ich lebe so, was ich nicht ändern kann muß ich mit Geduld annehmen.
Wir wollen unseren Söhnen keine Last sein.
So weh es tut, das wir unser Enkeln nicht sehen dürfen.
Aber erpresen und das Haus überschreiben,so schwer wie wir zu dem Haus gekommen sind,
werden wir es nicht.
L.G.Julia
 
Hat es Sinn, eine Mutter mit Schmerz gehen zu lassen? - Natürlich hat das Sinn. Alles hat Sinn, und sei es auch nur als ein weiterführender Informationsgehalt. Vieles hat keinen Sinn. Das kommt aber immer auf die Betrachtungsweise an. Hat es Sinn, das ein Virus, der bei Fledermäusen keine großen Probleme macht, nach seiner Anpassung an den Menschen Ebola hervorruft?! Für den Virus irgendwie schon oder? Vieles muß gar nicht einen unmittelbaren u.o. konkret nachhaltigen Effekt/Sinn haben. Hat es Sinn, das es ausgerechnet am 12.8.2015 (angenommen) regnen wird?
In einem ¨ universellen Kontext¨ gesehen durchaus möglich?! Ich selbst bin das Böse in Person... f. meine Schwiegereltern. 🙂 Gott sei Dank gibt es mich, auf den man alles Übel schieben kann... so braucht man sich nicht mit seinen eigenen, verdrängten Verantwortungen stellen.
Hat es also Sinn? Ja. Was ist der Zweck dieser Formulierung? Den kindern wird sinnloses also damit unterstellt ein schlechtes Verhalten unterstellt.
Dahinter stehen Glaubenssätze, Ansprüche, Privilegien und eine Art emotionales Rabatt-Status-system. Auf einer einfachen Ebene sicher erstmal auch funktionell. zB glauben manche, weil sie einen Mercedes fahren, haben sie auch das Privileg sich auch auf einen Behindertenparkplatz zu stellen. Zum Status gehört aber auch eine Verpflichtungsleistung, der oft nicht entsprochen wird, wo das Privileggehabe dann lächerlich wirkt.
Kurz und gut. Menschen sind als 1. Menschen - nicht weniger aber auch nicht mehr! Gleichberechtigung ist als 1. oberstes Gebot. Dagegen sind gewisse Privilegienansprüche absolut 2.-rangig!!! Natürlich versucht man immer gerne ¨offizielle¨ Gründe f. seine Ansprüche zu bilden nur... wie stichhaltig sind die primär wirklich?!?
Mal umgekehrt gefragt. Macht es Sinn, Kindern die Regel aufzuzwingen... DU hast gefälligst zu Mutti angekrochen zu kommen egal wie jammernd und leidend es rübergebracht wird, egal was ich gemacht habe? Sie zu erpressen mit, schau her wie ICH leide (und du bist Schuld... ich leide immer 2 mal mehr als du... ich mache einen Wettbeewerb draus und ich gewinne), wenn ich sterbe lasse ich dir nicht deinen dir zustehenden Lebens-Freiraum sondern gebe dir ein schlechtes Gewissen mit, schieb dir die Schuld für mein Verhalten und mein Leiden zu und erpress dich mit einem ablaufenden Countdoun.
Es existieren real keine Privilegien, ich bin ¨Eltern¨ u. Kinder haben unterwürfig zu sein und ewig in der Schuld zu stehen... auch wenn ich die Ansprüche gaaaaaaaanz lieb und weinerlich rüberbringe macht es das nicht wirklich besser. Wo ist da der Sinn?

Kinder sind Menschen und haben nicht die Anforderungen anderer Menschen zu erfüllen. JEDER ist für seine Leben selbstverantwortlich, für seine Ansprüche und deren Befriedigung. Unangenehmes gehört dazu. Kinder sind irgendwann erwachsen und dann hat man sie loszulassen und sich um sein eigenes Leben selbst zu kümmern. Nicht nach dem Motto - du bist immer noch Kind und ja - im Nebenjob auch ¨erwachsen¨ mit eigener Familie. Stärke ist nicht Festhalten... sondern loslassen können.
Selbstwahrnehmung ist das größte Problem. Permanent höre ich v. vielen ähnlichen Fällen wie auch meinen Schwiegerelter, wir wissen gaaaar nicht was wir falsch gemacht haben..., das ist doch alles gaaaar nicht so schlimm - aber sich dafür entschuldigen geht auch nicht, die Kleinigkeiten verändern offenbar auch nicht. Seltsam nicht?! 3x war meine Frau bei ihnen, ist zu ihnen hingekommen - wie sich das gehört - 3x wurde gehässig auf sie eingedroschen. Das 4 mal wieder nur so pauschales Getue ... wollen wir nicht nochmal reeeeden heeeuuuulll. WAS soll das REDEN sein?! Konkretes Entgegenkommen - Nö. Konkretes Eingehen auf die Belange meiner Frau - Nö. Wenn du nicht zu uns kommst, dann brechen wir den Kontakt ab. Unglaublich. Erst hat meine FRau ihren Gehorsamsbeweis zu erbringen und dann gehen sie evtl vielleicht etwas auf meine Frau ein weil sie halt so quengelt. Als meine Frau tief verletzt DAS abgebrochen hat... war ich Schuld... der Familienzerstörer... weil ich hinter meiner Frau stehe und sie bestärke, weil ich verhindere, das sie das mit meinen Kindern auch machen und sie wollten sie auch untergehorsamen - weiß Gott. Klar störe ich DEREN Familienkonzept - nur - macht das nicht Sinn?!
Da sehen die Kinder ihre Großeltern nicht mehr - ja - das Leben ist nun mal nicht rosarot u. himmelblau. Das ist zwar nicht so toll, langfristig aber das kleinere Übel für meine Kinder und DAS macht auch Sinn!
Last Menschen ihr eigenes Leben leben und lebt euer eigenes selbst - Leicht - niemand hat gesagt das es das sein muss, das es immer Sinn haben muss - habe fertig.
 
@ Gast # 565

Wie bekannt kommt mir dieser Beitrag vor? Es sind meine vergleichbaren Erfahrungen. Aus der Sicht des Schwiegersohnes.

Die Worte des Beitrages machen nachdenklich. Ist es das wirklich, was du uns mitteilen möchtest. Ich versuche dir eine andere Sichtweise darzustellen.

Ich denke bei verlassenden Eltern und Kindern, die verlassen, läuft es in Abschnitten der persönlichen Entwicklung ab. Völlig fachfremd würde ich es wie folgt einteilen:

1. Wut, Ärger, Traurigkeit (emotionelle Phase)
2. Nachdenklichkeit, Sinn, Wille zur Änderung, (Findungsphase)
3. Entscheidung
4. ……..

Nun ein Wort zum Beitrag:
Oberstes Gebot ist Gleichberichtigung. Dann gilt dies für die verlassenen Eltern auch. Alles weitere gilt dann ebenfalls für die Eltern UND Kinder, nur umgedreht.

Haben die (erwachsenden) Kinder Vorstellungen über Eltern, die diese gar nicht erfüllen können?
 
auch ich habe ein ähnliches Problem. habe nur einen Sohn und er hat mich genau am Heiligabend vor 12 Jahren verlassen und ich habe 5 Jahre Therapie gebraucht und bin noch nicht drüber weg. Bei ihn war es eine egoistische frau.
 
Lieber Gast,

bleib offen und in der Liebe. Auch in der Liebe für die von Deinem Sohn geliebte Frau. Das ist der Königsweg.

Und gib die Hoffnung nicht auf. Ich habe in diesem Jahr nach 30 jahren den Kontakt zu meinem Vater wieder aufgenommen. Er war von mir aus tiefer Verletzung in den Scheidungswirren meiner Eltern abgebrochen worden.

Schreib Deinem Sohn. Zeig ihm und seiner Frau immer wieder Dein offenes Herz. Ich hätte mir viele Jahre ein Zeichen meines Vaters gewünscht. Er hat sich nicht getraut aus Angst vor Verletzung und Zurückweisung. Viele Jahre hätte ich ihn auch zurückgewiesen aus eigenem tiefem Schmerz. Trotzdem hätte es vielleicht leichter gemacht früher wieder zueinander zu finden.

Es ist möglich, daß in Deinem Leben noch einmal die Verbindung wieder entsteht. Gib de Hoffnung nicht auf. Zieh Dich nicht in resignation zurück. Eigentlich reißt die Verbindung zwischen den Generationen nie ab. Auch ein Kontaktabbruch ist eine Verbindung durch eine oft entsetzlich schmerzhafte Wunde. Nur Liebe und Vergebung, Mitgefühl und Respekt können den Weg zueinander wieder leichter machen. Ohne Erwartungen an den anderen. Da sein und Offenheit signalisieren.

Dazu gehört auch Respekt für die Frau, die sich Dein Sohn an seine Seite gewählt hat. Und Respekt für Deinen Sohn und seine Wahl.

Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft.
 
Ja es gibt ganz sicher Gründe, warum Kinder den Kontakt zu Eltern abbrechen. Aber wenn diese nicht genannt werden? Wenn man als Mutter sich 20 Jahre lang den "A***" aufgerissen hat, damit aus dem Sohn noch ein anständiger Mensch wird, der auf die schiefe Bahn geraten war? Mit ihm gekämpft hat und immer hinter ihm gestanden ist. Wenn dieser Sohn nun Vater wird und beweisen muss, dass er alles alleine kann und keine Oma erwünscht ist? Wenn man als Mutter/Schwiegermutter nur noch alles falsch macht....angeblich zuviel Fürsorge, dann wieder zu wenig. Schwiegertochter fühlt sich einmal vernachlässigt, dann wieder bevormundet. Man steht kopfschüttelnd vor dem Spiegel und fragt sich, ob man ein Volldepp ist?
Ich habe alles versucht nach dem ersten Kontaktabbruch Anfang 2014....habe sie eine Weile in Ruhe gelassen, bin dann hingefahren und habe geredet - gegen eine Wand. Ich saß auf einer Anklagebank und wusste nicht, wie ich dorthin kam.
Dann habe ich meine beste Freundin in den Tod begleitet, dann monatelang meinen Mann gepflegt und er starb auch. Es kam nicht mal ein einziger Anruf von meinem Sohn und seiner Frau- hey wie gehts Dir..... Wenige Wochen nach der Beerdigung brach mein Sohn den Kontakt zu seiner kompleten Herkunftsfamilie ab - ohne Kommentar - mein Brief blieb unbeantwortet. Meine Tochter zutiefst verletzt, sie liebte ihren Bruder sehr und wurde krank. Meine kleine Enkelin, furchtbar enttäuscht von ihren Taufpaten und bei der Kommunion ohne diese(kein Brief, nichts) - und mein Schwiegersohn ebenfalls enttäuscht.
Keines der anderen Familienmitglieder versteht das, meine Nichten mit Männern, die mich gut kennen, Freunde - keiner. Auch die Menschen nicht, die meinen Sohn sehr gut von damals kennen, was er alles anstellte, wie ich ihm half....
Ich muss damit leben, dass ich mein Kind in diesem Leben nicht mehr sehen werde - und dass es mich fallenließ wie eine heiße Kartoffel zu einem Zeitpunkt, der der schwärzeste meines Lebens war.
Nein - so einen gefühllosen Egoisten habe ich ganz sicher nicht aufgezogen. Umständehalber habe ich Fehler gemacht früher - dafür habe ich mich schon entschuldigt und meinem Sohn gesagt, dass ich die Vergangenheit leider nicht nochmal leben kann.
Mein süßer Enkel weiß nicht mal, dass er eine Oma hat.
Da ich drei Trauerfälle so dicht aufeinander folgend nicht alleine verwinden konnte, bin ich nun in Therapie und bekomme auch Medikamente, es geht nicht mehr anders - ob ich den Verlust je akzeptieren kann? Bei Toten ja.....
 
Ich muss den ganzen thread noch durchlesen und das wird mich sehr viel Kraft kosten.....
Aber auch ich gehöre dazu und das gleich 4x...... Denn alle 4 Kinder sind fort.
Die Zuschreibungen durch andere könnt ihr euch unschwer vorstellen.....
Doch es war, was das betrifft, mein eigener Wunsch.
Ich habe meinen Kindern, als noch alles ok war, einmal gesagt: >Solltet ihr irgendwann mal Probleme mit mir haben, ist es mir vor allem wichtig, dass ihr Geschwister zusammenhaltet, notfalls auch gegen mich<.
Das haben sie beherzigt......
Ich habe keine Kinder mehr, auch wenn ich Mutter bin.
 
Ich muss den ganzen thread noch durchlesen und das wird mich sehr viel Kraft kosten.....
Aber auch ich gehöre dazu und das gleich 4x...... Denn alle 4 Kinder sind fort.
Die Zuschreibungen durch andere könnt ihr euch unschwer vorstellen.....
Doch es war, was das betrifft, mein eigener Wunsch.
Ich habe meinen Kindern, als noch alles ok war, einmal gesagt: >Solltet ihr irgendwann mal Probleme mit mir haben, ist es mir vor allem wichtig, dass ihr Geschwister zusammenhaltet, notfalls auch gegen mich<.
Das haben sie beherzigt......
Ich habe keine Kinder mehr, auch wenn ich Mutter bin.


das ist natürlich hart. Schon sehr hart und da muss einiges vorgefallen sein.
Ich frage mich dann natürlich immer. Warum setzt man Kinder in die Welt um sie dann weg zuschieben?

auch wenn dies nie beabsichtigt wurde.


Ich habe mit meiner Mutter auch kein gutes Verhältnis. Würde den Kontakt nie abbrechen. Obwohl ich eine sehr traurige und grausame Kindheit hatte.

Ich denke, bis man den Anschnitt wagt, sich komplett von der Mutter zu lösen, da muss sehr viel passiert sein.

Aber Mütter geben sowas niemals zu. Das ist die Erfahrung meiner eigener Mutter. Die wollen sich immer bestens darstellen. Aber so läuft das nun mal nicht.
 
,da muss einiges vorgefallen sein


Ja, und genau darum erwähne ich es kaum mehr und lebe allein mit diesem Schmerz! Genau wegen dieser Zuschreibungen, die immer und immer wieder quasi automatisch erfolgt, wenn ich das benenne.
Aber warum MUSS es das?
Ich habe meinen Kindern immer gesagt, sie sollen um jeden Preis zusammenhalten, auch, sollte irgendwann der Preis einmal ich sein.
Nun BIN ich der Preis..... Und muss damit leben. Irgendwie.
Und bei allem Leid bin ich froh, dass die Geschwister zueinander stehen.
Vorgefallen? Ja, ich habe nicht immer die ihnen passende Wortwahl getroffen in mails, was zu massiven Differenzen geführt hat.
Mehr ist nicht? Nein, mehr ist nicht, aber meinen Kindern reichte das..... Im Verein mit ihrem Vater, der endlich seine große Chance sah, seine Scheidungsdrohung wahrzumachen: "Ich mach dich fertig".
Nun ist Dad der King und Mom da A**** der Nation.
Mehr ist nicht. Aber die folgen - ok, wurscht. Sie sollenn zusammenhalten, das war mir immer das Wichtigste. Und zumindest das hat geklappt..... 😱
 

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