Hi,
hast du nach der Sache denn in irgendeiner Form Leidensdruck gehabt oder das Gefühl, dass da irgendwas falsch abgelaufen ist? Oder war die Sache für dich danach mit "war okay, dass dieser Sex stattgefunden hat und ich habs genossen" abgehakt?
Wenn es zweites war, weiß ich nicht, obs was positives von deiner Freundin ist, dir 3 Jahre später einzureden, dass du ganz sicher vergewaltigt worden wärst.
Obs juristisch eine Vergewaltigung war, keine Ahnung. Willst du das sicher abgeklärt haben, würde ich dir raten, sich da mit Opfer-Hilfen oder einem auf Sexualstrafrecht spezialisierten Menschen auszutauschen.
Wichtig ist aber in meinen Augen hier nicht so, wie man den Vorgang beim Namen nennt, sondern wie gesagt, wie es dir seelisch damit geht. Ob du da irgendwie geschädigt wurdest und unter der Sache leidest, abgesehen davon obs nun eine Straftat war oder der Typ nur ein unsensibler Klotz war.
Hast du 3 Jahre kein Problem mit der Sache gehabt, sollte man es meiner Meinung nach nun nicht nachträglich zu einem Problem machen.
War es für dich ein Problem und leidest du immer noch drunter, würde ich schauen, wie du das am besten verarbeitet bekommst. Ob bei der Verarbeitung eine Strafanzeige hilft, weiß ich nicht. Deine Freundin meint es sicher gut, wenn sie dir eine empfehlt, aber sowas ist auch sehr leicht dahergesagt, wenn man nicht selber derjenige ist , der die Anzeige stellt. Derjenige, der sich erneut mit dem Tathergang auseinandersetzen muss . Derjenige, der sich eventuell als eigentliches Opfer rechtfertigen muss. Der da unter Umständen ziemlich kämpfen muss. Und es nie sicher ist, dass es dann überhaupt zu einer Verurteilung kommt. Was dann nochmal ein erneuter Stich ins Herz sein kann, wenn es dazu eben nicht kommt und der Täter komplett oder mit einer lächerlcihen Strafe davonkommt. Oder sich eben rausstellt, dass es zumindest nach juristischen Grundlagen wirklich doch keine Vergewaltigung war.
Also ich wäre da vorsichtig, wenn dir gesagt wird, das wäre klar eine Vergewaltigung und du solltest Anzeige stellen.
Aus meiner Laiensicht kann ich nur sagen, auf jeden Fall hat der Typ sich über deine Ansage, dass du Jungfrau bleiben willst , hinweggesetzt, was nicht die feine Art ist. Bevor er zur Tat schreitet, hätte er sich da ruhig nochmal versichern sollen. Grad wenn er weiß, dass du noch nie Sex hattest. Da hätte man feinfühliger und vorsichtiger vorgehen sollen.
Ja.. Ich habe mich schlecht gefühlt, hab mich vor mir selbst geekelt und tu es immer noch. Mir ist aber nicht einmal in den Sinn gekomment, dass es eine Vergewaltigung gewesen sein konnte. Gewehrt habe ich mich am Ende nicht, sondern nach der Realisierung mitgemacht. Warum ich mich nicht gewehrt habe, kann ich auch nicht sagen