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Vergewaltigung?

Knirsch

Aktives Mitglied
Auf der anderen Seite habe ich Mühe mit der Vorstellung nicht mitzubekommen, wenn penetrativer Sex stattfindet und frau es nicht mitbekommt? (auch neulich hier in dem Thread während des Schlafs, kein mensch schläft so tief -ohne Drogen oder Alkohol wohlgemerkt- dass er sowas nicht mitbekommt). Irgendwas läuft doch da schräg und wenn mensch nicht traumabedingt oder auf Grund anderer psychischer Einschränkungen nicht in der Lage ist, seine Position zu vertreten, dann muss man sich doch fragen, warum in Gottes Namen man sich nicht eindeutig bemerkbar macht.

Das wäre mein Ansatz in Deinem Fall, liebe TE, nachzuschauen, warum Du nicht für Dich eingetreten bist, ob das auch in anderen Situationen so abläuft und ob da Handlungsbedarf besteht zu lernen, die eigenen Grenzen zu verteidigen.
Das habe ich mir früher auch gedacht: Wie kann das sein, dass er überhaupt so weit kam. Mittlerweile habe ich aber schon so Einiges erzählt bekommen, auch erst diese Woche von einer Cousine und deswegen zipft mich das Thema auch so schön an. Da wird tatsächlich im Halbschlaf überrumpelt, beim Petting im Dunkeln plötzlich die Finger durch das Glied ersetzt und die Überraschung, Schockstarre oder auch einfach nur Fassungslosigkeit ausgenutzt. Tatsächlich trauen sich viele nichts zu sagen oder kommen gar nicht auf die Idee oder erklären noch höflich, dass sie aber die Pille nicht nehmen, während er schon meint "zu spääät". Ich frage mich auch, was da los ist. Mir steht jedes Mal der Mund offen. Teilweise sind das sogar die Partner, die eben die Wartezeit überspringen wollen oder denken Verhütung ist ein Luxus oder wenn man gestern ein "nein" kassiert hat, bräuchte man ja heute einfach nicht zu fragen... eigentlich weiß ich nicht, was die denken. Aber damit die Leute lernen, sofort und rechtzeitig laut "nein" zu sagen, muss man ihnen auch erst Mal deutlich sagen, dass das nicht in Ordnung war und das niemand machen darf.
Viele haben sogar im Hinterkopf "Wenn ich jetzt "nein" sage oder ihn wegstoße, dann ist es eine Vergewaltigung gewesen. Dann wurde ich vergewaltigt. Ich muss es also gut finden." und versuchen sich in Verständnis. Das ist gar nicht so selten. Erst wird oft noch gefragt oder kurz reagiert und dann machen sie halt nichts und versuchen es "zu genießen". Als ich das mal gehört habe, da war ich einfach nur fertig. Aber scheinbar passiert es oft so. Sie entscheiden quasi in dem Moment nicht vergewaltigt zu werden, nicht weil sie Sex wollen, sondern weil sie es nur noch dadurch in der Hand haben, dass sie sich einreden, es nun doch gut zu finden. Dass sie es immer noch in der Hand haben, auch wenn es schon "zu spät" ist, dass sagt ihnen keiner. Und vor allem: Was passiert dann? Gerade wenn sie den Typen eigentlich mochten?

Die Frage, die du stellst, ist die eigentlich Frage: Wie sorgt man dafür, dass sowas nicht passieren kann? Wie können diese Leute sich stärken? Wie genau kann sich die TE stärken?
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Mit jemandem knutschen und fummeln bedeutet, sich penetrieren lassen zu müssen? Echt jetzt?
Nein. Von "müssen" kann nicht die Rede sein.
Aber wenn jemand erfeut mit mir knutscht und Petting betreibt ist die Vermutung, die Person wolle sexuell mit mir...weitergehen, nicht ganz abwegig.
Ich bin froh, kein Mann zu sein.
Ich würde wahrscheinlich nur masturbieren, weil ich Schiss hätte, nicht genug zu fragen und hinterher belangt zu werden.
Oder ich würde das echt schriftlich festhalten - mit Unterschrift, Datum und allem. Am besten vor Zeugen geleistet.
Ich finde es immer schade, wenn in irgendeine Richtung hin übertrieben wird.
Zuerst wurden Frauen nicht ernstgenommen, wenn ihnen Gewalt widerfuhr. Jetzt ist alles, was nicht explizit genehmigt wurde, Gewalt.
Und: Nein. Das ist kein "victim bashing/blaming". Das ist eine Fragestellung. Und ein Verweis auf meine altmodische Sichtweise, vermutlich.
Ich weiß nicht, wem damit geholfen wird.
 

cogito88

Mitglied
ich finde das sehr schwierig.

Er ist definitiv ein gefühlloser übergriffiger Klotz gewesen und "Halt still" ist eben doch etwas weg von einvernehmlichem Sex, bei dem sich beide jeweils um das Wohl des anderen auch bemühen und sich aneinander erfreuen.

Auf der anderen Seite habe ich Mühe mit der Vorstellung nicht mitzubekommen, wenn penetrativer Sex stattfindet und frau es nicht mitbekommt? (auch neulich hier in dem Thread während des Schlafs, kein mensch schläft so tief -ohne Drogen oder Alkohol wohlgemerkt- dass er sowas nicht mitbekommt). Irgendwas läuft doch da schräg und wenn mensch nicht traumabedingt oder auf Grund anderer psychischer Einschränkungen nicht in der Lage ist, seine Position zu vertreten, dann muss man sich doch fragen, warum in Gottes Namen man sich nicht eindeutig bemerkbar macht.

Das wäre mein Ansatz in Deinem Fall, liebe TE, nachzuschauen, warum Du nicht für Dich eingetreten bist, ob das auch in anderen Situationen so abläuft und ob da Handlungsbedarf besteht zu lernen, die eigenen Grenzen zu verteidigen.
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Ich weiß, dass das schwer vorstellbar ist. Wir hatten davor sehr viel Wein getrunken, aber ich habe es wirklich erst „spät“ bemerkt, weil er versucht hat schnell in mich einzudringen .. er meinte kurz davor noch: „Ich hab noch eine Überraschung für dich“
Ich war sogar aufgeregt, was für eine Überrasxhung das wohl sein mag (ich weiß sehr naiv…)
Ich hätte aber nicht damit gerechnet, dass sein…die Überraschung ist.
 

cogito88

Mitglied
Hi,
hast du nach der Sache denn in irgendeiner Form Leidensdruck gehabt oder das Gefühl, dass da irgendwas falsch abgelaufen ist? Oder war die Sache für dich danach mit "war okay, dass dieser Sex stattgefunden hat und ich habs genossen" abgehakt?
Wenn es zweites war, weiß ich nicht, obs was positives von deiner Freundin ist, dir 3 Jahre später einzureden, dass du ganz sicher vergewaltigt worden wärst.
Obs juristisch eine Vergewaltigung war, keine Ahnung. Willst du das sicher abgeklärt haben, würde ich dir raten, sich da mit Opfer-Hilfen oder einem auf Sexualstrafrecht spezialisierten Menschen auszutauschen.

Wichtig ist aber in meinen Augen hier nicht so, wie man den Vorgang beim Namen nennt, sondern wie gesagt, wie es dir seelisch damit geht. Ob du da irgendwie geschädigt wurdest und unter der Sache leidest, abgesehen davon obs nun eine Straftat war oder der Typ nur ein unsensibler Klotz war.
Hast du 3 Jahre kein Problem mit der Sache gehabt, sollte man es meiner Meinung nach nun nicht nachträglich zu einem Problem machen.
War es für dich ein Problem und leidest du immer noch drunter, würde ich schauen, wie du das am besten verarbeitet bekommst. Ob bei der Verarbeitung eine Strafanzeige hilft, weiß ich nicht. Deine Freundin meint es sicher gut, wenn sie dir eine empfehlt, aber sowas ist auch sehr leicht dahergesagt, wenn man nicht selber derjenige ist , der die Anzeige stellt. Derjenige, der sich erneut mit dem Tathergang auseinandersetzen muss . Derjenige, der sich eventuell als eigentliches Opfer rechtfertigen muss. Der da unter Umständen ziemlich kämpfen muss. Und es nie sicher ist, dass es dann überhaupt zu einer Verurteilung kommt. Was dann nochmal ein erneuter Stich ins Herz sein kann, wenn es dazu eben nicht kommt und der Täter komplett oder mit einer lächerlcihen Strafe davonkommt. Oder sich eben rausstellt, dass es zumindest nach juristischen Grundlagen wirklich doch keine Vergewaltigung war.

Also ich wäre da vorsichtig, wenn dir gesagt wird, das wäre klar eine Vergewaltigung und du solltest Anzeige stellen.

Aus meiner Laiensicht kann ich nur sagen, auf jeden Fall hat der Typ sich über deine Ansage, dass du Jungfrau bleiben willst , hinweggesetzt, was nicht die feine Art ist. Bevor er zur Tat schreitet, hätte er sich da ruhig nochmal versichern sollen. Grad wenn er weiß, dass du noch nie Sex hattest. Da hätte man feinfühliger und vorsichtiger vorgehen sollen.
Ja.. Ich habe mich schlecht gefühlt, hab mich vor mir selbst geekelt und tu es immer noch. Mir ist aber nicht einmal in den Sinn gekomment, dass es eine Vergewaltigung gewesen sein konnte. Gewehrt habe ich mich am Ende nicht, sondern nach der Realisierung mitgemacht. Warum ich mich nicht gewehrt habe, kann ich auch nicht sagen
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Sorry, aber selbst wenn sie mit nacktem Hintern vor ihm liegt und er weiß, sie hat gesagt, Jungfrau bleiben zu wollen, kann er zumindest fragen, ob es ok ist, wenn er...statt das Ding einfach zu versenken.

Ich bin echt kein Kind von Traurigkeit und bei einem hübschen Nümmerchen immer ganz vorne mit dabei, aber es entsetzt mich ehrlich, wie tutti paletti es einige User finden, aus Nacktheit oder Petting Genitalverkehr selbstverständlich abzuleiten.
Hier geht es nicht um ein Paar, welches sich kennt und einschätzen kann.

Wenn ich mit einem Mann durch die Laken tobe und er mir aber vorher gesagt hat, er will keinen Geschlechtsverkehr, dann setz ich mich auch nicht einfach ungefragt auf das Ding, egal, wie arbeitsbereit es scheint!
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich hab gar nicht darüber nachgedacht, dass es eine Vergewaltigung sein konnte. In den drei Jahren nicht einmal.
Ich denke nicht, dass es um ein Leid ging, welches SEIT drei Jahren besteht. Letztlich hat die Freundin durch ihre Sicht der Ereignisse die Idee erst "gepflanzt".
Liebe TE, bitte korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe.
 

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