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Vater will lebenslanges Wohnrecht für Fremde

Gerade beim Thema Erbe wissen viele LEute einfach überhaupt garnicht bescheid: Sie denken: "Es ist doch MEIN Eigentum, damit mache ich was ich will und nach meinem Tod bekommen es meine Kinder (oder derjenige, den ich dafür bestimme)...
Pustekuchen: So einfach ist das leider in den seltensten Fällen.
Ein großes Problem, neben der Frage mit den Mietern, sehe ich hier nämlich bei der Erbschaftssteuer: Und wenn die hefitg wird, ist die Frage mit dem Wohrecht nämlich eine ganz andere. Das sollte man dem Vater auch bewusst machen.
Bevor man nämlich Mietern irgednwelche rechte einräumt, sollte man sich fragen, ob die Erben überhaupt willens und in der Lage sein werden, die Immobilie zu halten und wenn man dies möchte sollte man schnellstens anfangen das ganze zu überschreiben. Sonst kommen noch ganz andere Probleme auf einen zu. Auch sollten sich gewister untereinander klar werden bzw es notariell festgelegt werden, wie alles aufzuteilen ist: Sonst kommen nochmal neue Probleme.
Der Vater ist 69: Nicht mehr soooo jung, wenn man bedenkt, dass man nur alle 10 Jahre den Maximalen Freibetrag steuerfrei übertragen kann.

ich würde dem Vater mal klar machen: Bevor er sich darum sorgt, was seine Mieter nach seinem Tod machen, sollte er sich Gedanken machen, was seine Kinder dann machen, bzw was mit seinem Erbe werden soll. Und wenn DAS geklärt ist, kann man ja immernoch eine gute Lösung für die Mieter finden. Aber erst müssen mal Fakten geschaffen werden, die es den Erben überhaupt ermöglichen, in seinem Sinne die Immobilie weiterzubewirtschaften.
 
Ganz ehrlich, für mich liest sich die Sache so, als dass die Mieter Shelly's Vater total "eingelullt" haben und ihn stark beeinflussen. Er ist wahrscheinlich ein gutgläubiger Mensch -und das meine ich keinesfalls negativ- und das nutzen die Mieter aus.
Die Aussage, dass sie sich ein Eigenheim bauen werden, falls sie kein lebenslanges Wohnrecht bekommen, wäre für mich schon Grund genug, ihnen alles Gute für den Neubau zu wünschen...

@Shellyx

Wie ist denn euer Verhältnis zu Deinem Vater? Kann es vielleicht sein, dass er das sogar ganz bewusst macht? Hätte er dafür einen Grund?
 
Vielleicht ist die Aussage,dann halt selber zu bauen,nur vorgeschoben um mehr Druck auszuüben....

mit 30 ist man doch noch jung genug um sich,wenn alles andere stimmt,selbst Eigentum zu schaffen.Aus welchem Grund dann das Spekulieren auf diese Wohnung?
 
Vielen Dank euch allen für die konstruktiven Beiträge. Sie haben mir verschiedene Sichtweisen zu diesem Thema gegeben.

Nach einer gedankenreichen Nacht habe ich heute das persönliche Gespräch mit meinem Vater - er ist übrigens 69 J. - gesucht, um seine Beweggründe für diesen angedeuteten Schritt zu verstehen.

Er hat mir von dem Gespräch mit den Mietern erzählt, die ihn zum Kaffee eingeladen haben um ihm mitzuteilen, dass sie gerne Sicherheit haben möchten, um in dieser Wohnung zu bleiben. Ihm vertrauen sie, jedoch wissen sie nicht, wie ich im Falle seines plötzlichen Todes reagieren würde und sie evtl. „aus der Wohnung schmeiße“. Wenn sie diese Sicherheit nicht hätten, würden sie ein Haus bauen, damit würden sie nicht länger warten wollen. Daher haben sie sich erkundigt und meinem Vater erzählt, es gäbe ein Schriftstück welches man über einen Anwalt festlegen könne, damit sie lebenslanges Wohnrecht hätten.

Mein Vater lässt kein schlechtes Wort über sie kommen und spricht von vorbildlichen Mietern die stets den Müll raus bringen, sauber sind, nicht rauchen, keine Tiere haben, ihm anbieten die Bäume zu scheiden etc. Er versteht ihr Sorgen.

Ich kann nachvollziehen, dass er solche Mieter an sich binden will, da er in der Vergangenheit mit einem Mieter-Ehepaar zu tun hatte, welche die Miete plötzlich nicht mehr gezahlt haben und die Wohnung in einem so desaströsen Zustand hinterlassen haben, dass er sie komplett renovieren musste. Das war ein furchtbares Erlebnis und hat ihn sehr geprägt. Sehr ärgerlich war, dass seine Gutmütigkeit, die Kaution schon weit vor diesem Disaster zurückzugeben, eiskalt ausgenutzt wurde.

Ich habe das Gefühl, ihm ist schlichtweg nicht bewusst, welche Konsequenzen dieser Schritt haben könnte.


dann ziehe Du aus und kaufe Dir selbst Eigentum.

Ich finde das nicht gut von Deinem Vater. Die Gründe verstehe ich schon, aber er muss doch auch an seine Kinder denken. Aber wahrscheinlich war er von den alten Mietern so schockiert, dass er sich hat einlullen lassen

Hast Du mit den Mietern gesprochen?

Kolya
 
Moin,

ich denke schon, dass ein "neutraler" (und diese Eigenschaft ordne ich diesem Beruf generell mal zu) Notar bei Beantragung der Eintragung eines Wohnrechtes auf Lebenszeit für "Fremde" sehr hellhörig werden würde und den Vater auf die diversen Gefahren aufmerksamt machen MÜSSTE (und wird).

Eine Frage stellt sich dann noch: versteht der Vater die Erläuterungen des Notars.

Gruß

Udo
 
Der Vater ist kein seniler Greis. Er ist noch jung. Er versteht sich sehr gut mit den Mietern und möchte, dass sie auf lebenslang dort wohnen.

Wo ist das Problem? 😕

ich empfehle eine Abnabelung und das Erwirtschaften einer eigenen Immobilie.
 
Der Vater ist kein seniler Greis. Er ist noch jung. Er versteht sich sehr gut mit den Mietern und möchte, dass sie auf lebenslang dort wohnen.

Wo ist das Problem? 😕

ich empfehle eine Abnabelung und das Erwirtschaften einer eigenen Immobilie.

so ähnlich denke ich auch schon die ganze Zeit über diese Sache

es ist seine Immobilie. wenn er es mal seinen Kindern vererben will, ist es seine Entscheidung, diese haben aber kein Anrecht darauf. man wird doch nicht schon mit dem Tage-Zählen angefangen haben, oder etwa doch?!

natürlich ist es legetim eigene Wünsche zu äußern, was er aber mit seiner Immobilie anstellen möchte ist immer noch allein seine Sache. ...und wenn er das Teil mit Beton volllaufen lässt!
 
Die Mieter möchten Sicherheit, dass die kühle Tochter des Vermieters sie nicht sofort aus der Wohnung kantet, wenn sie das Haus erbt und der Vater will zu seinem Anwalt und schauen, wie er das sicherstellen kann.
Meint ihr, der Anwalt berät ihn nicht?
Und vielleicht steht diese junge Familie dem Vater ja näher als seine Töchter und er möchte den Leuten was Gutes tun? Und legt keinen Wert darauf, dass seine erwachsenen Töchter so viel wie möglich erben, sondern vertraut darauf, dass sie in ihrem Leben klarkommen und auch ein kleiner warmer Regen ok ist, wenn er abtritt?

Ein älterer Bekannter von mir war übrigens extrem genervt davon, dass seine Kinder seiner Lebensgefährtin kein lebenslanges Wohnrecht einräumen wollten und auf der Wertminderung bei Verkauf herumgeritten sind.
Er hat das Haus für nen Appel und Ei (10.000DM)
an seine "Nenntochter" und ihre Familie verkauft, hat dann noch brav 10 Jahre gelebt, bis seine Erben den Deal nicht mehr anfechten konnten.

Eltern können mit ihrem Hab und Gut machen, was sie möchten. Der Nachwuchs hat da erstmal nix zu wollen und zu fordern.
 
Bei "Appel und Ei", einem Verkaufswert deutlich unter den ortsüblichen Werten, wird unter Umständen Schenkungssteuer bei den Begünstigten fällig, weil es ja quasi eine Schenkung ist. Kleiner Hinweis.

Ansonsten hätte ich auch gesagt, der Vater kann mit seinem Haus machen was er will. Abfackeln nicht gerade, da hätten Brandversicherung, Nachbarn, Feuerwehr sicher was dagegen 🙄 , aber Wohnrechte oder Verfügungen, die die eigenen Kinder beim Erbe benachteiligen, jederzeit, auch verschenken, billig verkaufen oder teuer und den Geldbetrag selber noch auf den Kopf hauen.
Vor allem wenn die Kinderlein gierig werden sollten und das Erbe des Alten schon fest als ihr Eigentum betrachten.
Je mehr der Nachwuchs aufs Erbe schielt, um so grantiger kann der Besitzer werden, schon mal darüber nachgedacht?
Sollte man vielleicht lieber nicht riskieren.
 
Der Vater ist kein seniler Greis. Er ist noch jung. Er versteht sich sehr gut mit den Mietern und möchte, dass sie auf lebenslang dort wohnen.

Wo ist das Problem? 😕

ich empfehle eine Abnabelung und das Erwirtschaften einer eigenen Immobilie.

Wo das Problem ist? 😕 Dies wird 12 Seiten lang erklärt, wo das Problem ist.

Glaubst du, dass die Rentner, die um ihr Vermögen mit dem "Enkeltrick" gebracht werden, es deshalb machen, weil sie ihr Geld ihren Kindern nicht gönnen?

Wenn der Vater sagt, dass er weiß was die Konsequenzen sind und es genau das ist was er will und ihm die Mieter wichtiger sind als seine eigenen Kindern, dann ist es seine Entscheidung und vollkommend in Ordnung. Immerhin ist es seine Immobilie.
 

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