Ein weiterer Punkt den man beachten sollte: Ein Haus mit Lebenslangem Wohnrecht verliert deutlich an Wert, dh euer Vater oder ihr Erben können es nicht mit Marküblichem Wert verkaufen.
Das kann aber auch ein Vorteil sein! Nämlich dann, wenn die Freibeträge ausgeschöpft sind, was hier ja vielleicht der Fall ist (bei einem Mehrparteienhaus ist das schnell erreicht und vielleicht ist das ja nicht der einzige besitz eures Vaters: Also wenn Dein Vater euch/ Dir das Haus vererbt oder zu Lebzeiten überschreibt kommst Du/ihr unter Umständen mit so jungen Dauerbewohnern günstiger weg, weil das Finanzamt einen niedrigeren Wert des Hauses ansetzt und nicht den eigentlichen Marktwert- und damit nicht so hohe Erbschaftssteuer anfällt.
Am besten ihr rechnet das mal mit einem Anwalt oder Steuerberater durch.
Könnte also auch Vorteile haben, vor allem, wenn ihr die Mieter sowieso nicht rauswerfen wollt und das Haus nicht verkaufen wollt. ich weiß ja nicht, wie eure sonstigen Verhältnisse sind, aber wenn ihr sonst nicht so viel auf der hohen Kante habt, kann sowas durchaus das Zünglein an der Wage sein, wenn es um die Frage geht, ob so ein Haus aufgrund der Erbschaftssteuer überhaupt zu halten ist oder nicht.
Besprecht doch am besten einfach alles zusammen mit einem Steuerberater, Anwalt oder Notar. Dann kann Dein Vater auch seine Bedenken äußern.
Ihr solltet auch ehrlich miteinander sein und eure Ziele klar auf den Tisch legen: Was wollt ihr später mal mit dem Haus machen? Was will jeder einzelne von euch? Sagt eurem Vater das ehrlich, denn das erspart viel Ärger.