das würde ich nicht naiv nennen nur unerfahren.
Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, welche
Erfahrung du in dieser Sache benötigst um zu erkennen, dass ein Eheversprechen häufig nur eine geheuchelte und verlogene Geschichte ist. Ich muss doch nicht selbst erst dreimal geschieden sein um dies zu erkennen. Genügt es nicht zu sehen, welche Fehler andere machen und wie viele Ehen geschieden werden während die Kinder daraufhin die leidtragenden sind? Bekamst du dies zuvor in deinem Umfeld niemals mit?!?
Wenn man heiratet tut man das normalerweise nicht auf Zeit ,es sei denn das Eherecht würde einmal dahingehen geändert das man eine ehe alle paar Jahre erneuern muss.
Die Erneuerung braucht es doch gar nicht.
Da eine Ehe geschieden werden kann braucht es keine Ablauffristen. Du magst das irgendwie nicht so recht begreifen, oder?
Dein Telekomvertrag läuft auch nicht aus und muss nicht erneuert werden. Er verlängert sich nach 24 Monaten immer weiter mit einer fortan dreimonatigen Kündigungsfrist. Diesen kannst du Kündigen. Nichts anderes ist ein Eheversprechen. Ich kann es bei nichtgefallen wieder kündigen. Wenn mir diese Option eingeräumt wurde, brauche ich diese Möglichkeit der Erneuerung nicht.
Ich finds auch kacke, kann es aber nicht ändern. Ich bin der Meinung, dass man ein Eheversprechen gar nicht mehr lösen sollte. Mit einer solchen Meinung wirste du hier zwar vielmehr von den bereits geschiedenen gesteinigt, aber vielleicht würden dann die Vorabsortierungen besser funktionieren als sie es heute bei den meisten tun. Es scheint nämlich so, als bräuchte man sich heute kaum noch gedanken darüber machen - schließlich kann man sich auch ruckzuck wieder scheiden lassen. Das "Ja"-Wort in der Kirche, interessiert niemanden wirklich.
Und wer das nicht will der heiratet eben nicht. Als ich geheiratet habe,habe ich noch daran geglaubt und für mich selber war das ja auch bindend.
Diese Einstellung finde ich sehr schön. Dumm nur, wenn man damit in der Minderheit ist.
Wenn ich also ein Kind in die Welt setzten wollte so müsste ich schon sicher sein das ich nicht in 2 Jahren nur noch als zahlender Vater da stehe oder die Frau als alleinerziehende Mutter.
Vollkommen richtig. Darüber hatte ich damals auch gegrübelt und die hohe Scheidungsrate und Erfahrungen im Umfeld bestätigten mir bereits frühzeitig, das eine Heirat und eigene Kinder mir niemals ins Haus kommen. Damit bin ich besser gefahren als eine Menge andere Leute in meinem Alter, die bereits die erste Scheidung mit allem drum und dran hinter sich haben und ziemlich gebeutelt aussehen. Eine Scheidung kann den Totalverlust bedeuten. Sowohl aus finanzieller, als auch aus seelischer Sicht. Tut mir leid, aber ich mache eine solche Lebensentscheidung nicht am Vertrauen eines einzelnen, anderen Menschen abhängig. So blind vor Liebe kann man gar nicht sein.
Derjenige bei dem das Kind lebt hat die meiste Belastung und muss alles was mit dem Kind ist Regeln, während der andere Elternteil meist nur den Finanziellen und angenehmeren Teil zu leisten hat.
Also es als angenehm zu bezeichnen, 20 Jahre für ein Kind zu zahlen das man mitunter nur unzureichend sieht, bleibt wohl deine alleinige interpretation. Wenn ich ein Kind hätte würde ich es aufwachsen sehen wollen. Und da würde mir der Status des 14 tägigen Wochenendonkels kaum genügen. Für mich wäre eine solche Scheidung ein Totalschaden. Ich würde meine komplette Lebensplanung in Frage stellen. Deshalb geht es meiner Meinung nach gar nicht anders als die Finger von der Familienplanung zu lassen.
ja ein Stück Papier hält die Ehe nicht zusammen sondern ein bewusstes leben einer Beziehung
Dann verstehe ich nicht ganz, weshalb du schockiert über die Scheidungen bist und du stattdessen auf den Bestand der Ehe pochst.
Ich hoffe, dir geht es heute wieder besser und du hast das alles mittlerweile verkraftet. Ein Partner an deiner Seite, kann sich deiner Liebe sicher sein. Es gibt nicht wenige Menschen, die genau solches vermissen.