Findefuchs
Sehr aktives Mitglied
Das finde ich einen unglaublich wichtigen Aspekt, den es unbedingt zu bedenken gilt. Und ein weitergeführter Gedanke, der auch oft zum Tragen kommen kann: "Der arme Mann ist so krank und leidet so sehr unter seiner Neigung, der konnte gar nicht anders, wie dich zu missbrauchen." Das wird vielen Kindern, die Opfer wurden, leider ebenfalls oft vermittelt.Das bst Du ihnen schuldig. Du vermittelst ihnen im Moment, dass es okay ist, was er gemacht hat.
Das gefährliche und verletzende ist dabei, dass wenn sich deine Töchter TE dann versuchen Raum zu verschaffen und sich als Opfer sehen wollen, für die das eben Missbrauch ist, dass dies als schädlich erlebt wird. Weil sie sich damit gegen den "armen kranken Täter" stellen, "der darunter leidet". Viele Kinder denken dann, sie verschlimmern das Leid der Mutter/Vater, des Partners und der Familie, wenn sie über ihr Leid sprechen oder sich Gehör verschaffen wollen. Und sie glauben dann mitunter, sie tragen dazu bei, dass es dem armen kranken Täter noch schlechter geht, wenn sie laut werden. Schlimmstenfalls laden deine Töchter sich dann eine Schuld auf, die sie nicht haben dürfen, weil diese Schuld bei deinem Partner liegt.
Auch wenn du deiner Beziehung zu deinem Partner mehr Raum gibst und sie über das Leid deiner Töchter stellst, indem du mit ihm zusammenbleiben möchtest, vermittelst du, dass es in Ordnung ist, was er getan hat und tut. Und vielleicht noch tun wird.
Du darfst auch nicht vergessen, dass schlimmstenfalls viele Betroffene, die pädophil sind oder Täter sind, die allgemein missbrauchen, geübt darin sind, ihre Taten und Motive zu verschleiern. Die gewisse Prozesse gelernt haben und wissen, wie sie aus der Nummer rauskommen: Nämlich indem sie sich ebenfalls als Opfer inszenieren wenn es herauskommt und das in den Vordergrund stellen. Und sie haben oft gelernt, in der Beziehung zu ihrem Partner Abhängigkeiten zu erzeugen oder die Gefühle innerhalb der Partnerschaft auszunutzen für ihre Belange.
Ich kenne Täter, die sagen allen ernstes, dass die Kinder ja auch Schuld sind, dass sie missbraucht wurden. Oder die die Verantwortung abgeben, weil sie sagen, sie haben so viel Druck, sie können nicht anders. Aber Fakt ist: Dein Partner hat eine Verantwortung im Bezug auf seine Neigung. Und deinen Töchtern gegenüber. Die nimmt er aber absolut nicht wahr.
Verantwortungsvoll wäre, sich eben in Therapie und eine Beratung zu begeben, um sich zu reflektieren und zu lernen, wie man mit seiner Neigung umgeht. Noch BEVOR etwas passiert. Und wenn eine Beziehung sich anbahnt, mit offenen Karten zu spielen: Nämlich dass man pädophil ist. Hinterher, kann man immer auf die Tränendrüse drücken und Geschichten erzählen, wie sehr man unter seiner schlimmen Neigung leidet. Dagegen steht aber auch, dass dein Partner mehrmals - vermutlich auch über Jahre hinweg - Täter wurde und das gezielt und kalkuliert. Und er sogar Material von deinen Kindern anfertigt, was rechtlich unter Kinderpornographie fällt. Das ist nochmal eine weitere Hemmschwelle, die dann fällt: Er geht nicht nur seiner akuten sexuellen Bedürfnisse nach, sondern er fertigt davon auch Material an, um sich vielleicht dauerhaft, zumindest aber langfristiger davon erregen zu können und macht deine Töchter nochmal erneut über diese Ebene zum Opfer und übertritt ihre Grenzen und missbraucht sie über diesen Weg. Und dies nicht nur einmal, sondern mehrmals. Und er vermittelt ihnen, dass das "normal" ist. Er konditioniert sie sogar, was man an deiner kleinsten Tochter sieht. Das heißt, er ist bereit für seine Neigung die Weltbilder zu verzerren und eine verquerte Logik zu erschaffen. Das ist alles etwas, das passiert nicht "einfach so". Egal wie sehr er sich zum leidenden Opfer stilisiert. Er ist der Erwachsene Mann in der Konstellation, deine Kinder die schutzbedürftigen, die gar nicht wissen, was da alles abläuft und die sich nur bedingt wehren und schützen können. Auch das nutzt er aus.
Interessant finde ich den Fakt, dass du mitunter nicht zu sehen scheinst, dass du womöglich nur Mittel zum Zweck für deinen Partner bist: Ist er nämlich wirklich pädophil, kann er für dich als erwachsene Frau wenig bis keine romantische oder sexuelle Gefühle aufbringen. Oder zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es in einer Beziehung unter Erwachsenen, in denen keiner pädophil ist, vorhanden sein sollte. Wenn er wirklich pädophil ist, ziehen ihn Kinder sexuell an und er hat seine Sexualität darauf ausgerichtet. "Ein bisschen pädophil" oder "Halb pädophil" gibt es nicht. Bedenke dies bitte. Um es auf den Punkt zu bringen: Deine Töchter und Kinder allgemein werden ihn immer am meisten sexuell erregen und anziehen. Auch trotz jeder Therapie.