Mein Problem besteht darin, dass ich mit seiner Art und Weise und seiner Einstellung zu / seinen Ideen von diversen Dingen nicht übereinstimme.
Es lief so, dass wir zusammen 2.5 Tage in einem Workshop mit ca. 15 Teilnehmern waren. Es gab Rahmenprogramm und diverse Pausen und Mahlzeiten, also genügend Gelegenheiten, mit mir ins Gespräch zu kommen, wenn er denn gewollt hätte. Tatsächlich ist ihm das aber erst am letzten Tag beim Rausgehen eingefallen. Dafür hat er aber umso dicker aufgetragen und mir gesagt, wie toll das doch ist, dass ich so viel weiß und kann, und dass wir zusammen ganz tolle Dinge erreichen können. Ich kann das unter diesen Gegebenheiten nicht ernst nehmen , sondern vermute, dass ihm jemand gesteckt hat, dass er mich in den nächsten Monaten wohl brauchen wird.
Nun steht eine Geschäftsreise an, bei der ich mit soll. Ich reise gern und werde sicher keine Freundin von Greta T., aber die Reiseplanung ist aus meiner Sicht komplett Banane. Es werden Ziele an entgegengesetzten Enden von Europa kombiniert, und dort bleibt man jeweils ein paar Stunden. Meine vorsichtige Nachfrage, ob es Sinn mache, für nur einen Tag nach XYZ zu fliegen, wurde mit "das machen wir immer so!" beantwortet. Davon abgesehen wäre er sowieso zum falschen Zielflughafen geflogen, weil er sich nicht informiert hat, wo er überhaupt hin will und dass es einen anderen internationalen Flughafen gibt, von dem aus die Transferzeit vor Ort 2 Stunden kürzer ist.
Ich finde sowas einfach nur affig und unnötig. Geschäftsreisen machen für mich Sinn, wenn es ein konkretes Projekt oder Thema gibt, das man gemeinsam bearbeiten will. Hier geht es aber nur drum, die Liste der Standorte abzuhaken, um hinterher sagen zu können, man wisse überall genauestens Bescheid.
Ich werde diese eine Reise jetzt mitmachen, weil in den fraglichen Ländern zufälligerweise meine Lieblingskollegen sitzen. Anschließend werde ich aber deutlich mitteilen, dass das für mich nicht der Normalfall sein wird.