Salome64
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Hallo! Meine Mutter und ich hatten leider ein gestörtes Verhältnis. Als Kind bekam ich mit etwa elf Jahren mit, dass sie ein Verhältnis mit einem ebenfalls verheirateten Mann hatte. Mein Vater war ein Choleriker und Tyrann und hat mich oft aus nichtigem Anlass geschlagen. Ich hatte fortan immer Angst, dass meine Mutter mit dem anderen Mann weggeht und ich bei meinem Vater bleiben muss. Oder mein Vater es auch erfährt und dann beide umbringt (zuzutrauen wäre es ihm gewesen).
Meine Mutter war, was mich betraf, überängstlich und mein Vater sehr streng und erzkonservativ, so dass ich auch nichts durfte, was Gleichaltrige durften. So war ich z. B. erst in den letzten beiden Schuljahren bei den Klassenfahrten dabei. Ich durfte auch weder am Turn- noch am Schwimmunterricht teilnehmen, beides zu gefährlich. Fahrrad fahren ebenso. Konzerte erst recht. Weil ich einmal bei Verwandten in der Wohnung im Durchzug saß, hat meine Mutter mir mit damals 13 vor allen Leuten eine Ohrfeige verpasst und ich musste mit nach Hause. Danach durfte ich länger nicht mehr zu diesen Verwandten gehen. Ausflüge durfte ich nur mit meinen Großeltern machen. Mein Vater hat mich sogar noch mit 17 geschlagen, als ich bereits in der Ausbildung war. Meine Mutter hat das selten getan, hatte aber andere „Strafen“ wenn ich ihrer Meinung nach etwas Falsches getan hatte. Vorzugsweise hat sie dann Spielzeug vor meinen Augen zerstört (z. B. ins Ofenfeuer geworfen) oder einmal sogar meine Schreibmaschine mit voller Wucht auf den Boden geworfen.
Die Ehe meiner Eltern war katastrophal, es gab ständig Streit, bei dem sie sich anschrieen und dann tagelang nicht miteinander sprachen. Mein Vater war kein Deutscher. Mit der Pubertät verschlechterte sich auch unser Verhältnis noch weiter. Er konnte nicht ertragen, dass ich selbstständiger wurde. Einmal warf er mir vor, dreckiges deutsches Blut in mir zu haben (warum hat er dann, verdammt noch mal, eine Deutsche geheiratet und mit ihr ein Kind gezeugt?). Seine Muttersprache hat er mir nicht beigebracht, mir eben dies dann aber auch vorgeworfen.
Sobald ich meine Ausbildung beendet hatte, bin ich ausgezogen und ab da begannen die zehn schönsten Jahre meines Lebens. Mein Vater starb kurz darauf und ich war nicht traurig darüber. Meine Mutter fing dann jedoch an zu klammern, fuhr immer mit mir und meiner Freundin mit in den Urlaub und ich merkte, dass ich richtiggehend abhängig von ihr war. Fuhr sie z. B. allein in Urlaub, konnte ich nicht allein in meiner Wohnung bleiben und musste zu meinem Freund. Das war wohl auch schon der Beginn meiner Angststörung, die mich bis heute begleitet und wegen der ich schon jahrelang in Therapie war.
In der Therapie wurde mir auch langsam klar, wie krank das alles doch war. Und ich begann, mich abzunabeln. Ab da ging es mit dem Verhältnis zu meiner Mutter bergab. Sie bestritt vieles, was passiert war und behauptete, das würden mir die „Scheiß Therapeuten“ nur einreden.
Irgendwann zog ich der Liebe wegen 600 km von meiner Heimatstadt weg - und für meine Mutter ging die Welt unter. Einige Jahre später zog sie mir hinterher. Trotzdem sahen wir uns ihrer Meinung nach immer zu selten, ich rief zu selten an etc. Die Streits eskalierten mit den Jahren immer mehr, es gab immer längere Kontaktpausen…. Vor vier Jahren bin ich nochmal umgezogen, eine halbe Stunde entfernt, weil mein Partner hier ein Haus gekauft hat. In dem Haus ist sie nie gewesen, hat immer neue Ausreden gehabt, warum sie dann doch nicht kam. Der Kontakt bestand nur noch telefonisch, letzten Herbst waren wir zweimal bei ihr, dann gab es mal wieder Streit…ich hatte immer das Gefühl, wenn es zu lange gut lief, hat sie förmlich nach Streit gesucht. Es durfte einfach nicht zu lange harmonisch sein. Überhaupt hatte sie schon mit jedem Streit….mit Nachbarn, mit ihrer Freundin, mit ihrem damaligen Geliebten…..aber so richtig böse Streits, inklusive bösen und gemeinen Taten. Eigentlich war sie nicht fähig, irgendeine normale Beziehung zu führen. Außer der einen Freundin hatte sie auch nur telefonische Kontakte zu Leuten von früher aus unserer Heimatstadt.
Nun zum eigentlichen: Mitte April rief sie mich an und klang ganz furchtbar. Sie läge seit Tagen im Bett, ihr sei hundeelend, sie habe etwas ganz komisches und ekliges erbrochen, seitdem könne sie nichts essen. Ich solle mich doch mal schlau machen wegen eines Heimplatzes für sie. Ich fiel aus allen Wolken und wollte natürlich näheres wissen, denn sie war bisher total fit gewesen. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade bei meinem besten Freund in Dortmund. Es klang alles überhaupt nicht gut und vor allem sie klang gar nicht gut, so dass ich meinte, ich riefe ihr jetzt einen Krankenwagen, denn ich könne das so aus der Entfernung nicht verantworten, dass sie da tagelang allein in der Wohnung liegt. Selbst zum Arzt gehen könnte sie nicht, meinte sie. Ich hatte wirklich Angst und machte mir Sorgen um sie. Daraufhin schrie sie mich an wie eine Irre und drohte mir, wenn ich den Arzt oder Krankenwagen riefe, würde ich es bis an mein Lebensende bereuen.
Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich das langsam nicht mehr aushalte, dass es mir selbst nicht gut geht und ich mich nicht auch noch um sie sorgen möchte (es gibt eine ähnliche Geschichte mit ihren wenigen restlichen Zähnen, die sie vergammeln lässt und ihrer Prothese, die sie nie trägt), aber das hat sie alles nicht interessiert.
Meine Mutter war, was mich betraf, überängstlich und mein Vater sehr streng und erzkonservativ, so dass ich auch nichts durfte, was Gleichaltrige durften. So war ich z. B. erst in den letzten beiden Schuljahren bei den Klassenfahrten dabei. Ich durfte auch weder am Turn- noch am Schwimmunterricht teilnehmen, beides zu gefährlich. Fahrrad fahren ebenso. Konzerte erst recht. Weil ich einmal bei Verwandten in der Wohnung im Durchzug saß, hat meine Mutter mir mit damals 13 vor allen Leuten eine Ohrfeige verpasst und ich musste mit nach Hause. Danach durfte ich länger nicht mehr zu diesen Verwandten gehen. Ausflüge durfte ich nur mit meinen Großeltern machen. Mein Vater hat mich sogar noch mit 17 geschlagen, als ich bereits in der Ausbildung war. Meine Mutter hat das selten getan, hatte aber andere „Strafen“ wenn ich ihrer Meinung nach etwas Falsches getan hatte. Vorzugsweise hat sie dann Spielzeug vor meinen Augen zerstört (z. B. ins Ofenfeuer geworfen) oder einmal sogar meine Schreibmaschine mit voller Wucht auf den Boden geworfen.
Die Ehe meiner Eltern war katastrophal, es gab ständig Streit, bei dem sie sich anschrieen und dann tagelang nicht miteinander sprachen. Mein Vater war kein Deutscher. Mit der Pubertät verschlechterte sich auch unser Verhältnis noch weiter. Er konnte nicht ertragen, dass ich selbstständiger wurde. Einmal warf er mir vor, dreckiges deutsches Blut in mir zu haben (warum hat er dann, verdammt noch mal, eine Deutsche geheiratet und mit ihr ein Kind gezeugt?). Seine Muttersprache hat er mir nicht beigebracht, mir eben dies dann aber auch vorgeworfen.
Sobald ich meine Ausbildung beendet hatte, bin ich ausgezogen und ab da begannen die zehn schönsten Jahre meines Lebens. Mein Vater starb kurz darauf und ich war nicht traurig darüber. Meine Mutter fing dann jedoch an zu klammern, fuhr immer mit mir und meiner Freundin mit in den Urlaub und ich merkte, dass ich richtiggehend abhängig von ihr war. Fuhr sie z. B. allein in Urlaub, konnte ich nicht allein in meiner Wohnung bleiben und musste zu meinem Freund. Das war wohl auch schon der Beginn meiner Angststörung, die mich bis heute begleitet und wegen der ich schon jahrelang in Therapie war.
In der Therapie wurde mir auch langsam klar, wie krank das alles doch war. Und ich begann, mich abzunabeln. Ab da ging es mit dem Verhältnis zu meiner Mutter bergab. Sie bestritt vieles, was passiert war und behauptete, das würden mir die „Scheiß Therapeuten“ nur einreden.
Irgendwann zog ich der Liebe wegen 600 km von meiner Heimatstadt weg - und für meine Mutter ging die Welt unter. Einige Jahre später zog sie mir hinterher. Trotzdem sahen wir uns ihrer Meinung nach immer zu selten, ich rief zu selten an etc. Die Streits eskalierten mit den Jahren immer mehr, es gab immer längere Kontaktpausen…. Vor vier Jahren bin ich nochmal umgezogen, eine halbe Stunde entfernt, weil mein Partner hier ein Haus gekauft hat. In dem Haus ist sie nie gewesen, hat immer neue Ausreden gehabt, warum sie dann doch nicht kam. Der Kontakt bestand nur noch telefonisch, letzten Herbst waren wir zweimal bei ihr, dann gab es mal wieder Streit…ich hatte immer das Gefühl, wenn es zu lange gut lief, hat sie förmlich nach Streit gesucht. Es durfte einfach nicht zu lange harmonisch sein. Überhaupt hatte sie schon mit jedem Streit….mit Nachbarn, mit ihrer Freundin, mit ihrem damaligen Geliebten…..aber so richtig böse Streits, inklusive bösen und gemeinen Taten. Eigentlich war sie nicht fähig, irgendeine normale Beziehung zu führen. Außer der einen Freundin hatte sie auch nur telefonische Kontakte zu Leuten von früher aus unserer Heimatstadt.
Nun zum eigentlichen: Mitte April rief sie mich an und klang ganz furchtbar. Sie läge seit Tagen im Bett, ihr sei hundeelend, sie habe etwas ganz komisches und ekliges erbrochen, seitdem könne sie nichts essen. Ich solle mich doch mal schlau machen wegen eines Heimplatzes für sie. Ich fiel aus allen Wolken und wollte natürlich näheres wissen, denn sie war bisher total fit gewesen. Zu dem Zeitpunkt war ich gerade bei meinem besten Freund in Dortmund. Es klang alles überhaupt nicht gut und vor allem sie klang gar nicht gut, so dass ich meinte, ich riefe ihr jetzt einen Krankenwagen, denn ich könne das so aus der Entfernung nicht verantworten, dass sie da tagelang allein in der Wohnung liegt. Selbst zum Arzt gehen könnte sie nicht, meinte sie. Ich hatte wirklich Angst und machte mir Sorgen um sie. Daraufhin schrie sie mich an wie eine Irre und drohte mir, wenn ich den Arzt oder Krankenwagen riefe, würde ich es bis an mein Lebensende bereuen.
Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich das langsam nicht mehr aushalte, dass es mir selbst nicht gut geht und ich mich nicht auch noch um sie sorgen möchte (es gibt eine ähnliche Geschichte mit ihren wenigen restlichen Zähnen, die sie vergammeln lässt und ihrer Prothese, die sie nie trägt), aber das hat sie alles nicht interessiert.