Ruffnax
Mitglied
Einen schönen guten Abend erst einmal. Evtl. ist mein Problem total Banal und ihr sagt:" Weshalb stellst du dich so an, ist doch nichts schlimmes." Es fühlt sich für mich aber innerlich so an, dass ich fast zerreiße. Aber zum Punkt.
Ich (40) lebe in einer Beziehung, welche jetzt seit über 10 Jahren andauert (wilde Ehe). Meine Frau (41) und ich haben eine wunderbare Tochter von bald 8 Jahren. Uns geht es soweit gut, was Job und Gesundheit abgeht. Aber...
Seit unsere Tochter geboren wurde, haben wir keine intime Beziehung mehr. Null! Nichts! Wir waren in den 8 Jahren evtl. 2 mal abends weg. Sex gibt es sowie so nicht mehr. Kein fummeln, kein Knutschen, Umarmungen etc. Wir streiten aber überhaupt nicht. Reden wenig miteinander, mal mehr mal weniger. Sie fühlt sich nur noch als Mutter, arbeitet halbtags und kümmert sich dann um das Kind. Wenn ich von der Arbeit komme, und ich mache so gut wie keine Überstunden, kümmere ich mich mit. Einkaufen, Putzen, Kochen usw. Das alles ist für mich kein Problem und selbstverständlich. Meine Frau geht öfters abends mal zu einer Freundin. Während ich ihr am We Tagsüber mal das Kind entführe, damit sie Zeit für sich hat, die sie so vermisst. Wir waren aufgrund meines Vorschlags auch schon mal bei einer Paartherapeutin. Aber das war ein Reinfall. Seit Jahren zieht sich das gefühlsmäßig von einem Loch ins andere. In Wellenbewegungen, wobei das schlecht Fühlen immer öfter auftritt. Meist so lange, bis es mir reicht und ich das Gespräch suche. Das habe ich schon von Anfang an immer getan. Habe mein Herz ausgeschüttet, völlig ohne Vorwurf ihr gegenüber. Ich habe immer gefragt, was sie braucht, was sie möchte um sich besser zu fühlen. Denn wenn sie mit sich nicht im reinen ist, wie soll sie sich dann auf mich einlassen? Dann kam Corona...
Ich selbst würde mich eher als jemanden Bezeichnen, der in der Mitte steht. Ich lehne nicht alles ab, stimme aber auch längst nicht allem zu, was aktuell auf oktroyiert wird. Aber vielleicht kennen ja viele das Problem, weil es oft heißt entscheide dich für eine Seite. Nun ja, meine Frau denkt da ähnlich, aber wir haben uns in der Zeit nie wirklich ernsthaft darüber unterhalten. Das ist unter anderem Ihrer Mutter geschuldet, die im absoluten Panikmodus verharrt, obwohl inzwischen geimpft! Meine Frau ist nach den Gesprächen, die meist mit Vorwürfen gespickt sind, richtig ausgelaugt. Und dafür habe ich auch Verständnis. Dennoch will Sie ihrer Mutter keine selbst schützenden Widerworte geben. Ich hätte der schon längst mal die Meinung gegeigt, aber das ist ein anderes Thema. Trotz allem ist das auch ein Grund dafür, weshalb sie mit mir über die aktuellen Dinge nicht reden will. Ihr Mutter macht das ja schon zu genüge. Ich (klingt irgendwie immer egoistisch) kann mit ihr meine Ängste, Sorgen und Gefühle überhaupt nicht teilen, was mir sehr wichtig ist.
Ich für meinen Teil halte es in einer Beziehung so, dass man sich annähernd alles erzählen sollte. Natürlich soll jeder seine kleinen Geheimnisse haben. Aber im wesentlichen kann man ja über alles reden. Speziell wenn es wichtige Dinge sind. Und nun ist es so, dass ich zufällig herausgefunden habe, das meine Frau seit einigen Monaten wieder heimlich raucht. Und das sie sich heimlich hat Impfen lassen und ich der einzige Depp war der davon nix wusste. Es geht mir nicht darum, dass sie es hat machen lassen, sondern wie. Es ist ihre freie Entscheidung, doch wie ich finde keine Kleinigkeit. Und kein Gespräch mit mir über das Für und Wider... Sollte sie unerwartete Nebenwirkungen haben, hätte ich von nichts gewusst. Ich frage mich nun, von was habe ich auch keine Ahnung oder werde im Dunkeln gehalten.
Es fühlt sich wie ein Vertrauensbruch an und ich weiß da ehrlich gesagt nicht weiter. Ich habe mir ihr natürlich das Gespräch gesucht. Ganz ruhig und ohne Vorwurf. Am Ende saß sie da und hat geheult. Obwohl mir auch danach zumute war, denn ich war der Meinung mit meiner Partnerin diese beschissene Situation zusammen durchzustehen. Für mich hat Sie Zeichen von Burnout oder anfänglicher Depression gezeigt, aber ich bin kein Experte und kann der nur schlecht beurteilen. Doch bilde ich mir ein empathisch genug zu sein um zu merken, wenn es jemandem schlecht geht. Wir wollen es noch weiter versuchen, doch ich habe so heftige Zweifel, denn so ähnliche Gespräche führe ich mit Ihr seit beinahe 8 Jahren. Immer geht das von mir aus. Sie sagt mir nie wie es ihr geht, wenn ich nicht danach frage.
So und nun meine Frage, übertreibe ich? Bin ich bekloppt? Oder warum tut es innerlich so weh? Es fällt mir aktuell sehr schwer alles im Lot zu halten und mich immer wieder aus diesem Beziehungsloch heraus zu ziehen. Aber ob das dieses Mal klappt, die Zeit wird es zeigen. Aber mir geht es echt nicht gut. Obwohl es mir eigentlich gut geht, was alles andere angeht. Aber die Psyche... da stapelt sich alles immer weiter an.
So und nun genug davon. Ich danke jedem der das hier liest und noch mehr, falls jemand was Antworten mag. Manchmal tut es einfach gut, sich etwas vom Herzen zu schreiben.
VG
Ruffnax
Ich (40) lebe in einer Beziehung, welche jetzt seit über 10 Jahren andauert (wilde Ehe). Meine Frau (41) und ich haben eine wunderbare Tochter von bald 8 Jahren. Uns geht es soweit gut, was Job und Gesundheit abgeht. Aber...
Seit unsere Tochter geboren wurde, haben wir keine intime Beziehung mehr. Null! Nichts! Wir waren in den 8 Jahren evtl. 2 mal abends weg. Sex gibt es sowie so nicht mehr. Kein fummeln, kein Knutschen, Umarmungen etc. Wir streiten aber überhaupt nicht. Reden wenig miteinander, mal mehr mal weniger. Sie fühlt sich nur noch als Mutter, arbeitet halbtags und kümmert sich dann um das Kind. Wenn ich von der Arbeit komme, und ich mache so gut wie keine Überstunden, kümmere ich mich mit. Einkaufen, Putzen, Kochen usw. Das alles ist für mich kein Problem und selbstverständlich. Meine Frau geht öfters abends mal zu einer Freundin. Während ich ihr am We Tagsüber mal das Kind entführe, damit sie Zeit für sich hat, die sie so vermisst. Wir waren aufgrund meines Vorschlags auch schon mal bei einer Paartherapeutin. Aber das war ein Reinfall. Seit Jahren zieht sich das gefühlsmäßig von einem Loch ins andere. In Wellenbewegungen, wobei das schlecht Fühlen immer öfter auftritt. Meist so lange, bis es mir reicht und ich das Gespräch suche. Das habe ich schon von Anfang an immer getan. Habe mein Herz ausgeschüttet, völlig ohne Vorwurf ihr gegenüber. Ich habe immer gefragt, was sie braucht, was sie möchte um sich besser zu fühlen. Denn wenn sie mit sich nicht im reinen ist, wie soll sie sich dann auf mich einlassen? Dann kam Corona...
Ich selbst würde mich eher als jemanden Bezeichnen, der in der Mitte steht. Ich lehne nicht alles ab, stimme aber auch längst nicht allem zu, was aktuell auf oktroyiert wird. Aber vielleicht kennen ja viele das Problem, weil es oft heißt entscheide dich für eine Seite. Nun ja, meine Frau denkt da ähnlich, aber wir haben uns in der Zeit nie wirklich ernsthaft darüber unterhalten. Das ist unter anderem Ihrer Mutter geschuldet, die im absoluten Panikmodus verharrt, obwohl inzwischen geimpft! Meine Frau ist nach den Gesprächen, die meist mit Vorwürfen gespickt sind, richtig ausgelaugt. Und dafür habe ich auch Verständnis. Dennoch will Sie ihrer Mutter keine selbst schützenden Widerworte geben. Ich hätte der schon längst mal die Meinung gegeigt, aber das ist ein anderes Thema. Trotz allem ist das auch ein Grund dafür, weshalb sie mit mir über die aktuellen Dinge nicht reden will. Ihr Mutter macht das ja schon zu genüge. Ich (klingt irgendwie immer egoistisch) kann mit ihr meine Ängste, Sorgen und Gefühle überhaupt nicht teilen, was mir sehr wichtig ist.
Ich für meinen Teil halte es in einer Beziehung so, dass man sich annähernd alles erzählen sollte. Natürlich soll jeder seine kleinen Geheimnisse haben. Aber im wesentlichen kann man ja über alles reden. Speziell wenn es wichtige Dinge sind. Und nun ist es so, dass ich zufällig herausgefunden habe, das meine Frau seit einigen Monaten wieder heimlich raucht. Und das sie sich heimlich hat Impfen lassen und ich der einzige Depp war der davon nix wusste. Es geht mir nicht darum, dass sie es hat machen lassen, sondern wie. Es ist ihre freie Entscheidung, doch wie ich finde keine Kleinigkeit. Und kein Gespräch mit mir über das Für und Wider... Sollte sie unerwartete Nebenwirkungen haben, hätte ich von nichts gewusst. Ich frage mich nun, von was habe ich auch keine Ahnung oder werde im Dunkeln gehalten.
Es fühlt sich wie ein Vertrauensbruch an und ich weiß da ehrlich gesagt nicht weiter. Ich habe mir ihr natürlich das Gespräch gesucht. Ganz ruhig und ohne Vorwurf. Am Ende saß sie da und hat geheult. Obwohl mir auch danach zumute war, denn ich war der Meinung mit meiner Partnerin diese beschissene Situation zusammen durchzustehen. Für mich hat Sie Zeichen von Burnout oder anfänglicher Depression gezeigt, aber ich bin kein Experte und kann der nur schlecht beurteilen. Doch bilde ich mir ein empathisch genug zu sein um zu merken, wenn es jemandem schlecht geht. Wir wollen es noch weiter versuchen, doch ich habe so heftige Zweifel, denn so ähnliche Gespräche führe ich mit Ihr seit beinahe 8 Jahren. Immer geht das von mir aus. Sie sagt mir nie wie es ihr geht, wenn ich nicht danach frage.
So und nun meine Frage, übertreibe ich? Bin ich bekloppt? Oder warum tut es innerlich so weh? Es fällt mir aktuell sehr schwer alles im Lot zu halten und mich immer wieder aus diesem Beziehungsloch heraus zu ziehen. Aber ob das dieses Mal klappt, die Zeit wird es zeigen. Aber mir geht es echt nicht gut. Obwohl es mir eigentlich gut geht, was alles andere angeht. Aber die Psyche... da stapelt sich alles immer weiter an.
So und nun genug davon. Ich danke jedem der das hier liest und noch mehr, falls jemand was Antworten mag. Manchmal tut es einfach gut, sich etwas vom Herzen zu schreiben.
VG
Ruffnax