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Tabu, unerfüllter Kinderwunsch, partnerlos

Salome64

Aktives Mitglied
Was Du schreibst nach 3,4 Jahren erst über Kinder zu sprechen , erstaunt mich .
Ich wäre einfach schwanger geworden nach 4 Jahren , manche müssen auch auf ihr Glück gestoßen werden und entwickeln sich zu guten Vätern .
Das Leben fragt nicht immer ob es gerade passt .
Wenn das Kind kommt , dann kommt es.
Genau, einfach dem Mann ein Kind unterjubeln, völlig egal, ob er eines möchte.
Unmögliches, unfaires Verhalten und ein grober Vertrauensbruch obendrein.
Manchmal tun mir Männer wirklich leid, bei dem, was manche Frauen abziehen.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Für mich war immer klar, dass ich Familie gründen wollte. Hatte dann auch gedacht, 25 sei doch ein tolles Alter dafür. Als ich dann 25 war fand ich meine Situation völlig unpassend. Freunde hatte ich zwar immer, aber keinen, den ich mir als Vater meines Kindes hätte vorstellen können. Ein Vater, der mit mir/uns zusammenlebt, das Kind miterzieht, die Familie zur Familie macht, gehörte in meinen Gedanken unabdingbar dazu. Ich wollte einen Mann, der mich liebt, aber auch einen Vater für mein Kind, da ich diesen Part einfach auch wichtig für ein Kind finde. Und ja, natürlich wusste ich auch, dass es ohne keine Katastrophe ist. Aber warum auf etwas verzichten, was meiner Idealvorstellung entspricht?! Viel wesentlicher war aber, dass ich dann feststellte, dass ich mit 25 doch noch andere Erwartungen an mein Leben hatte, etwas erleben wollte. Also neues Ziel: 30.

Mit kurz vor 30 war ich dann zwar schon ausgetobter und grundsätzlich bereit für ein Kind. Aber auch da fehlte noch immer der passendd Partner. Beruflich begann ich mich unzuorientieren, da mir klar wurde, dass ich meinen damaligen Beruf nicht ein Leben lang ausüben wollen würde.

Es folgte dann eine sehr unerfreuliche Partnerschaft mit einem Psychopathen, die mich mehr als 5 Jahre meines Lebens kostete. Als ich mich daraus befreit hatte, folgte eine weitere Phase des Herumprobierens. Anders als zuvor habe ich in dieser Zeit viel deutlicher darauf geschaut, was die Männer für eine Lebensplanung hatten. Wer nicht passte fiel für mich kategorisch weg. Ich hatte z.B. einen sehr netten Mann aussortiert, der seinerseits schon 2 kleine Kinder hatte, da ich meinen Partner nicht mit einer alten Ex-Familie teilen wollte. Außerdem hatte er immer Sorge, dass mein Hund seine Kinder fressen würde. :-( Ich wollte von Beginn an harmonische und optimale Ausgangsvoraussetzungen. Mit knapp 37 traf ich dann meinen heutigen Mann. Es passte von Anfang an... wir waren direkt sehr intensiv zusammen und kaum noch ohne den anderen. Es fühlte sich richtig an für uns beide. Schnell waren wir uns einig, dass wir es darauf ankommen lassen, ich die Pille weglasse. Schwanger wurde ich erst mal trotzdem nicht. Ich war zu der Zeit dann aber auch soweit, dass ich mir ein glückliches und erfülltes Leben ohne Kinder hätte vorstellen können. Nicht mein Plan A, aber ein guter Plan B.

Habe mich dann beruflich verändert, weil mir klar war, dass ich dann einen Job brauche, der mich erfüllt. Im Nov bekam ich die Zusage für einen Wechsel zum Jahresanfang verbunden mit einem Umzug in eine andere Stadt. 4 Wochen später, Mitte Dezember, ich war fast 39 - zeigte mein Schwangerschaftstest 2 blaue Linien. Mein Partner (übrigens 3 Jahre junger als ich) war zunächst geschockt.. und dann superglücklich.

Es hat sich alles gefügt, fühlte sich für uns beide goldrichtig an. Eine späte Mama zwar, aber absolut überzeugt, ausgeglichen und happy. Schwangerschaftsdiabetes hatte ich auch. Ansonsten verlief die Schwangerschaft aber völlig unauffällig. Musste nur häufiger zum Ultraschall und habe auch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen. Ich war dann lediglich 8 Monate zu Hause, bin dann wieder voll arbeiten gegangen. Unser Kind hat unser Leben ungemein bereichert und ihm zusätzlichen Sinn gegeben. Klar war es auch mal anstrengend, aber alles machbar.

Mittlerweile ist unser Kind volljährig, hat die Schule hinter sich und ist aktuell im Ausland. Ich bin nun froh, einen Job zu haben, der mich fordert, auch wenn ich ihn nicht mehr ganz so gern mache (das hat aber firmeninterne Gründe).

Was ich mit alledem sagen will und was mich meine Lebensgeschichte gelehrt hat:

1. 30 Jahre sind kein Alter, um eine Familienplanung als gescheitert anzusehen.
2. Einen Job zu haben, der nicht überfordert, der einen aber auch inhaltlich zufriedenstellt, wirtschaftlich autark macht und absichert ist nicht zu vernachlässigen. Erziehung dauert nicht lebenslang und der Mensch braucht sinnstiftende Aufgaben.
3. Den Vater des Kindes an seiner Seite zu haben, idealerweise in harmonischer Partnerschaft, ist unendlich wertvoll und rechtfertigt auch eine längere Suche.
4. Ein Kind zu haben sollte nicht zum einzigen Lebensinhalt werden. Dennoch kann Mutterschaft unglaublich sinnstiftend und erfülllend sein.
5. Erziehung ist anspruchsvoll und dauert um die 18 Jahre. Danach muss man loslassen können und sollte etwas haben, auf das man seine frei gewordene Aufmerksamkeit lenken kann.
6. Als Mutter lernt man eine ganz neue Seite von sich kennen: Man wird verletzbarer und wenn das Kind leidet, leidet man mit. Wenn das Kind dann aus dem Haus ist sind es Sorgen und Ängste (leider) nicht gleichermaßen auch.

Bestimmt fällt mir noch viel mehr ein, ich beende aber hier mal, ergänze vielleicht noch im Nachgang.

Mein Rat wäre: Versuch deinen Druck zu reduzieren. Du hast noch gut 10 Jahre Zeit, um deinen Kinderwunsch zu verwirklichen. 10 Jahre klingen kurz, sind aber tatsächlich eine sehr lange Zeit. Verwende sie darauf, einen passenden Partner zu finden.

Falls du tatsächlich Panik haben solltest, dass es mit deiner Fruchtbarkeit bergab geht, würde ich maximal darüber nachdenken, Eizellen einfrieren zu lassen. Alle anderen Vorschläge finde ich verfrüht - sehe hierfür keine Not.

Ach ja, eines noch: Geheiratet haben wir übrigens erst in diesem Jahr. 😀 Wir hatten aber all die Jahre gemeinsames Sorgerecht und unsere Tochter von Geburt an den Nachnamen ihres Papas. Heiratswilligkeit war mir als Kriterium nie wichtig.
 
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Gelöscht 116354

Gast
Update.. ich habe tatsächlich den aktuellen AMH Wert testen lassen.. er ist wohl für eine Frau um Anfang 30 gut. 3,9.
Abgehakt, ich habe noch Zeit, und komme nicht in die frühen Wechseljahre. 😊
Desweiteren diese Umgebung - ja, es ist so, das es mir hier schwer fällt hier neue positive Bindungen aufzubauen. Ich bin hier aufgewachsen, und es sind viele Kontakte hier vorbelastet, oder ist es der Ort, der mich behaltest? Und es ist einfach hier ländlich.. hier gibt es wenig Möglichkeiten hin zu gehen. Ein Verein wäre noch möglich.. ich bin jetzt im Fitnessstudio beigetreten und mache da Kurse, ich habe auch schon mit Menschen gesprochen und Bekannte getroffen. Ich habe hier viele Bekannte.


Aber Freunde, wo ich mich wirklich verlassen kann, schwierig. Ein paar Freunde habe ich ja. Was mich hier etwas hält, ist der Job. Ich kam aus einer Arbeitslosigkeit und bin dann gleich Vollzeit eingestiegen. Das würde ich nicht jeden empfehlen..
Ich wurde in der Probezeit gekündigt und möchte diesen Job erstmal behalten um etwas Arbeitserfahrung zu sammeln. Sonst nimmt mich doch keiner Ernst mit diesen Lebenslauf?

Ich nehme an Kursen Teil, die auch etwas weiter weg sind, so muss ich manchmal eine Stunde fahren.. aber so ist das und vielleicht eine Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen. Ich kämpfe auch mit der Schnelllebendigkeit dieser Gesellschaft. Ich bin doch auch unverbindlich.. merke ich. Das Problem kann auch an mir liegen? Etwas Bindungsgestört.. durch die Erlebnisse und Erfahrungen die gemacht habe..

Ich würde mich gerne in die Lage bringen, verbindliche Menschen kennenzulernen, etwas Verbindlichkeit, endlich eine dauerhafte Bindung..
Ich bin oft umgezogen und sehe mich nach etwas Längerfristigen..
Ich gebe mir noch etwa ein Jahr und dann.. suche ich mir eine neuen Ort und einen Job, neues Studium.

Dies Sache ist die..ich weiß nicht, wohin ich ziehen soll. Ich würde gerne nochm studieren, aber ich habe bereits ein abgeschlossenes Studium und einen Job im öD. Ich scheue diesen Schritt, weil ich in mehreren Städten gewohnt habe.. und immer wieder umzuziehen und ein neues Umfeld aufzubauen, kostet Kraft.
Auch - wie bereits beschrieben - komme ich aus einer längeren Arbeitslosigkeit.
Ich würde, wenn aber, in eine etwas größeren Stadt ziehen.. mittelgroß mit etwa 100.000 Einwohnern. Etwas Abstand zu meinen Eltern. Wo man auch Menschen kennenlernen kann.. wo Menschen leben, um die 30. .


Liebe Grüße
 
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Gelöscht 116354

Gast
Hallo liebe Mitglieder,

ich wollte jetzt keinen eigenen Thread eröffnen.
Mich beschäftigt viel das - Thema: Generation Beziehungsunfähig. Ich leide darunter, das die Gesellschaft so schnelllebendig ist. Viele oberflächliche Beziehungen. Es wird ungerne über Verbindlichkeit und Ehe schon gesprochen. Mein Exfreund (über den schrieb ich) war überfordert und teilweise bekam er Schnappatmung und war entsetzt, als ich Themen ansprach. Nachdem ich mehrmals ihn darauf angesprochen habe, wurde ich wohl gemein zu ihn, weil ich einfach genervt war.
Er hat mir später vorgeworfen, er hätte mich nicht bestimmt geheiratet, weil ich "so gemein war". Ich wiederum war enttäuscht und etwas gekränkt, weil er emotional nicht erreichbar war. Er konnte nie eine Aussage treffen.. wann, wie..
Dabei habe ich von Anfang an gesagt, ich wünsche mir sowas.
(Vielleicht gibt es Gründe wieso man nicht mit seinen expartner befreundet ist).
Liebe ist nicht alles. Man muss schon dieselben Vorstellungen vom Leben haben.

Ich überlege.. wie entfliehe ich dieser Unverbindlichkeit? Ja, erstmal muss ich mich ja selber finden. Wobei es mir besser geht, wie vor einem Jahr.

Ich überlege als - wie finde ich Menschen die das tiefgründige noch sich wünschen?

Ich komme aus einer russlandsdeutschen Kultur und habe schon emotionale Probleme.. über diese Aussage mag man urteilen, wie man will. Aber prinzipiell wünsche ich mir Kinder, ich habe mich emotional damit auseinander gesetzt.

Wo findet man Menschen, die sich auch was verbindliches wünschen?
Mir fällt ein.. Kirche oder Ehrenamt. Vielleicht auch Sport.
Ich würde so gerne dieser Unverbindlichkeit entfliehen..
Ich wünsche mir mir Verbindlichkeit...
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Niemand liest deinen tread mehr.
Was möchtest du damit sagen? Du liest ja offensichtlich hier.

Ich überlege als - wie finde ich Menschen die das tiefgründige noch sich wünschen?
Ich bin mir sehr sicher, dass es noch solche Menschen gibt, auch in deinem Alter. Aber vielleicht nicht unbedingt beim Online-Dating, sondern eher in Interessensgruppen, wo man sich erst mal platonisch länger kennenlernt.
Es gibt ja den neuen Trend SMBC.
Keine Ahnung, ob das schon mal erklärt wurde (hab nicht alles gelesen), aber was ist denn das? Beim googlen finde ich nur eine japanische Finanz-Gruppe und einen Comic-strip.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Niemand liest deinen tread mehr.
Soll ich wieder einen neuen Thread starten?
Oder was heißt das in Konsequenz?
Ich bin mir sehr sicher, dass es noch solche Menschen gibt, auch in deinem Alter. Aber vielleicht nicht unbedingt beim Online-Dating, sondern eher in Interessensgruppen, wo man sich erst mal platonisch länger kennenlernt.
Ja, genau eine Interessengemeinschaft.. wäre ein Ansatz.. 😊
Ich überlege nur länger wo ich eintreten soll..
Durch das online Dating konnte ich Kontakte knüpfen, es ist nur schwierig..
Was möchtest du damit sagen? Du liest ja offensichtlich hier.


Ich bin mir sehr sicher, dass es noch solche Menschen gibt, auch in deinem Alter. Aber vielleicht nicht unbedingt beim Online-Dating, sondern eher in Interessensgruppen, wo man sich erst mal platonisch länger kennenlernt.

Keine Ahnung, ob das schon mal erklärt wurde (hab nicht alles gelesen), aber was ist denn das? Beim googlen finde ich nur eine japanische Finanz-Gruppe und einen Comic-strip.
Ah ja. Single mother by choice.

Das heißt, eine Frau entscheidet sich alleine ein Kind zu bekommen.. Samenbank oder durch eine Samenspende. Es ist ein Ausweg für einen unerfüllten Kinderwunsch. D.h. die Frau ist von Anfang an (erstmal) alleinerziehend.
Aber ich bin emotional noch nicht weit genug.. die Hoffnung kann ich noch nicht aufgeben.
Das es doch noch Jemanden gibt.. der mit mir eine Familie gründen will. (Und ich natürlich mit ihm auch).

Fina, ich kann Dich gut verstehen.
Auch ich leide weil Werte, die früher selbstverständlich waren, verloren gegangen sind.
Du verstehst mich.. dann geht es mir besser. 😊
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Meine war da "direkter": entweder ein zweites Kind - oder die Scheidung.
Ich hätte mich besser auf die umgekehrte Reihenfolge einlassen sollen...
Man sieht also dass man seeehr genau hinsehen sollte, mit wem man was planen kann - oder nicht.
Wolltest du partout kein 2. Kind? Oder wie soll ich es verstehen?

Aber ja, man sollte schon genau hinsehen..
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Fina, Es geht doch darum, dass ihm mit Scheidung gedroht wurde, wenn er kein 2. Kind will.
Krass! Da muss man sofort handeln und die Scheidung einreichen, als Mann.
Ohne Rücksicht auf Verluste.
Denn spätestens da sollte klar sein, dass man nur als eine Funktion gesehen wird.
Ein Material als Mittel zum Zweck.
Weg. So schnell man kann aus dieser Rolle.
Ja kann ich verstehen.

Anderseits kann ich verstehen, das ein unerfüllter Kinderwunsch nach einen 2? Kind zermürbend sein kann.

Aber deswegen eine funktionierende Beziehung auf dem Spiel zu setzen.

Ich habe mal meinen Exfreund auch unter Druck gesetzt.. deshalb verstehe ich es. Gebe ich öffentlich zu.
Ich kann beide Seiten verstehen. Es kann ein unangenehmes Gefühl sein.. "mittel zum Zweck" sein

Ich hatte das Gefühl, das er nie Kinder und Ehe wollte..

Es ist Jahre her, und es beschäftigt mich noch, (oder wieder) weil ich Angst habe, das sich das wiederholt..

Ja, ich möchte einfach mehr Verbindlichkeit.. ich denke, ich bin auch selber etwas unverbindlich..
 

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