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Suche nach der Mutter

Knirsch

Aktives Mitglied
Der einzige mir ersichtliche Weg per Datenbank oder mit Hilfe nach den Eltern suchen zu lassen, führt darüber den "Adoptivvater" anzuzeigen. Wenn er offiziell der Vater ist, aber seinem Kind sagt, dass er es für ein Schwein und einen Apfel gekauft hat, dann ist von einer Straftat auszugehen und diese sollte angezeigt werden. Dann wird die Vaterschaft festgestellt und gegebenenfalls die richtigen Eltern gesucht.
Kann ich mir vorstellen, dass man das nicht will. Aber ich wüsste nicht, wie man es sonst hinkriegen sollte.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Danke für Deine lieben Worte. Ich sehe das auch so, das ist eine Leere, die man nicht füllen kann. Mein Eindruck ist, der Schmerz wird immer wieder aufreißen. Wie du schreibst, wenn man unsicher ist, das Leben in einer schwierigen Phase ist.


im schlimmsten fall wärst du komplett desillusioniert und komplett am Boden zerstört, weil es dann auf der ganzen weiten Welt gar keine Mama mehr für dich geben würde.
Guter Punkt. Ein gruseliger Gedanke.


In den Zeiten wenn ich mir eine Mama wünsche versuche ich mir selbst eine zu sein.
Ich mache länger schon so diese Arbeit mit dem inneren Kind und gebe ihm viel an Liebe und Geborgenheit. Aber manchmal ist es einfach nciht genug. Aber das darf auch sein.


Denn auch wenn sich das jetzt verdammt hart anfühlt was ich gesagt habe, Menschen die mit einer Mama groß geworden sind hatten auch die Chance ihre Sicht auf ihre Mama zu verändern, die haben nicht mehr die kindlichen Erwartungen und Bedürfnisse an ihre Mama sondern erwachsene, reifere Erwartungen und Bedürfnisse.
Ich finde, was du schreibst klingt ehrlich und auf den Punkt, trotzdem aber eben auch liebevoll und einfühlsam. Danke dir dafür.

Beim lesen von diesem Absatz denke ich mir, ich habe gemerkt, dass ich gar keine Sehnsucht nach meinem leiblichen Vater habe. Also klar, es muss ihn geben, aber mehr interessiert er mich nicht. Und ich habe mich immer gefragt, warum das so ist. Und jetzt wird mir klar, ich habe einen Vater und diese Erlebnisse lerne ich gerade zu verarbeiten, mich abzugrenzen, mich abzunabeln. Aber ja, an der Stelle, wo ich diese gleiche Arbeit mit meiner Mutter leisten sollte, wo ich erwachsen werden möchte, ist eben nur Leere.

Das hilft mir gerade zu verstehen, woher mein Bedürfnis kommt. Oder eben auch, was für ein Bedürfnis das ist.


Erwartungen und Bedürfnisse die es trotzdem noch in meinem inneren an eine Mama gibt niemals erfüllt werden, weil ich kein Kind mehr bin, das einzige was ich tun kann ist dieses Loch zu akzeptieren und mich gut um mich selbst zu kümmern, ganz besonders in den Momenten wenn es wieder sehr weh tut.
Das geht mir auch so. Ich muss es akzeptieren. Wie ein verlorenes Bein oder so.

Am Ende bleibt es natürlich dir überlassen was du tust und ich würde mir aus tiefsten Herzen wünschen wenn du nach deiner Mama suchen solltest das die dem entspricht was du dir schon immer gewünscht hast! <3
Ich habe mich entschlossen, meine DNA mal auf den ethischen Hintergrund testen zu lassen. Irgendwann. Und dann schaue ich, wie ich mich damit fühle und was der nächste Schritt sein kann.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Der einzige mir ersichtliche Weg per Datenbank oder mit Hilfe nach den Eltern suchen zu lassen, führt darüber den "Adoptivvater" anzuzeigen.
Ich glaube, das ist es mir nicht wert bzw. da hängt zu viel dran, dass meine Erwartungen krass enttäuscht werden könnten. Aber danke für den Hinweis. Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht und vielleicht wird der Gedanke irgendwann mal wichtig.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
mit 8 Wochen bin ich zu meinen Großeltern gekommen, die mich aufgezogen haben, dafür war ich Ihnen dankbar , so hatte ich ein stabiles Elternhaus - meine Mutter hatte sozusagen andere Dinge im Kopf, mein Vater genauso , der hat sich nach meiner Geburt verpisst.
Als ich 18 war bin ich auf die Suche gegangen und habe gedacht - weil immer alle gesagt haben , dass mußt Du von Deinem Vater haben, da würde mir ein Licht aufgehen, meine Wurzeln betreffend oder so.

Als ich mir dann die Einstellung meines Vaters anhörte, wie er so denkt über wichtige Dinge , wie Ehrlichkeit , Wahrheit , Liebe , Frieden, Vertrauen, Glauben, Hoffnung , Ausrichtung , da wurde mir klar , der Typ ist ein naja auf jeden Fall kein Vater - ähnlich wie meine Mutter - da ist wohl auch einiges quergelaufen.

Fazit meine Wurzeln habe ich bei den Menschen gefunden , die mich erzogen haben, auch wenn ich da einiges anders gemacht hätte , an Liebe hat es im Grunde nie gemangelt, aber es waren andere Zeiten und die Kinderpsychologie war noch weit weg vom heutigen Wissensstand.

Ich habe erfahren ich habe irgendwo in der Welt noch einen Halbbruder von dem ich weiß, aber den zu suchen, würde für mich keinen Sinn machen.

Wenn ich in Deiner Situation wäre , würde ich es genauso Stück für Stück ausloten , erstmal die ethnische Herkunft und stellst Du fest Irland ganz klar , dann ggf. weiter suchen, oft findet man Hilfe , auch wenn man nicht vom Fernsehen kommt, wenn man in alte Kirchenbücher schaut....

Das Ergebnis kann sowohl positiv sein , wie auch negativ, das weißt Du nicht, aber was Du weißt ist , wie es Dir persönlich damit geht und da finde ich wichtig , das es Dir damit gut geht.
Mir ging es besser als ich meinen Vater kennengelernt habe, nicht weil ich etwas über mich oder meine Wurzeln erfahren habe, sondern ganz profan, weil ich ein Bild in meinem Kopf habe, das ist mein leiblicher Vater.

Zu tun will ich mit dem nix haben, das macht keinen Sinn für mich.

Das nicht wissen aber wissen wollen, ist ein blöder Zustand , aber kein Makel.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
mit 8 Wochen bin ich zu meinen Großeltern gekommen, die mich aufgezogen haben, dafür war ich Ihnen dankbar , so hatte ich ein stabiles Elternhaus - meine Mutter hatte sozusagen andere Dinge im Kopf, mein Vater genauso , der hat sich nach meiner Geburt verpisst.
Das ist auch traurig für eine Kindheit, aber gut, dass Du bei Deinen Großeltern ein stabiles Zuhause hattest.


da wurde mir klar , der Typ ist ein naja auf jeden Fall kein Vater - ähnlich wie meine Mutter - da ist wohl auch einiges quergelaufen.
Finde ich beeindruckend, dass Du das so klar entscheiden konntest. War das schwer für Dich?


Wenn ich in Deiner Situation wäre , würde ich es genauso Stück für Stück ausloten , erstmal die ethnische Herkunft und stellst Du fest Irland ganz klar , dann ggf. weiter suchen, oft findet man Hilfe , auch wenn man nicht vom Fernsehen kommt, wenn man in alte Kirchenbücher schaut....
So werde ich das wohl auch machen, aber erst mal ist es mir glaube ich wichtig, in meinem Leben anzukommen und nicht nach jemand zu suchen, der mir wirklich nicht das geben kann, was ich eigentlich suche. Sicherheit, Geborgenheit.

Das nicht wissen aber wissen wollen, ist ein blöder Zustand , aber kein Makel.
Das finde ich eine sehr gute Aussage. Sehr hilfreich für mich. Danke.


Hast du Angst, dass er dann eben doch der Vater ist?
Ja, schon. Das wäre nicht einfach für mich. Aber ich muss das auch nicht wissen. Da habe ich kein Bedürfnis.

Was hat er denn zum Beispiel in die Geburtsurkunde eintragen lassen, wer die Mutter ist und hast du mal geschaut, ob das Dokument echt ist?
Wenn man all dem nachgeht, landet man im Nichts.

Im Nachhinein kann man ein Kind schwer "erfinden".
Im Umfeld von meinem Adoptiv-Vater war das leider alles leichter als man es sich wünscht. Das ist leider alles keine so schöne Geschichte. Ich weiß jedenfalls, an der Stelle komme ich nicht weiter.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Das Ankommen in eigenen Leben, ja das ist nicht einfach , die Geborgenheit und die Sicherheit für sich selbst und andere gewährleisten können, Entscheidungen treffen, die ggf. falsch sind , solange man die Geborgenheit und Sicherheit nicht hat.
Ich denke immer es geht nur Stück für Stück das wichtige ist konsequent am Ball zu bleiben mal mehr mal weniger aber beständig und ganz wichtig Gesprächspartner , Menschen, die das genauso sehen....das hilft wenn man mal wieder unten ist .

Es viel mir nicht leicht , also emotional , aber der Müll den der von sich gab, lies mir keine andere Wahl, als mich weg zu wenden. Heute 30 Jahre später , alles richtig gemacht ....damals unsicher ( ob mir das leicht fällt ....) mit der Zeit im Leben kommt ein gewisses Maß an Sicherheit später eher als früher.

Das war eine beruhigende Begleiterscheinung in aufgewühlter Zeit, also das Wissen darum das sich das irgendwann legt , von der Dringlichkeit her .....
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Dann würde ich das tatsächlich der Polizei übergeben.
Das ist schon passiert. Das führte nur ins Leere.

Ich hab ihn damals wegen Menschenhandel angezeigt. Und ehrlich, ich kann mich kaum an die Zeit erinnern. Ich weiß nur noch wenig. Da muss ich tatsächlich meinen Therapeuten von damals fragen und meinen Partner.

Ich weiß jedenfalls, dass die meine DNA schon mit den Datenbanken abgeglichen haben und niemand mich offziell sucht.


Ich kenne eine Dame, die auch dachte, ihre Eltern hätten sie einfach nicht gewollt, weil sie "verkauft" wurde. Sie lies sie dann als erwachsene Frau suchen und ja, sie hatten sie verkauft. Aber nur, weil sie krank war und sie sich nicht mal das Antibiotikum hatten leisten können. Sie verkauften das Kind, um ihr Leben zu retten. Das macht schon einen Unterschied.
Wow, das ist auch total schlimm. Hat sie ihre Eltern dann gefunden?
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Jetzt bin ich verwirrt.
Willkommen in meiner Welt :whistle::)

sie dich vielleicht doch sucht und dass du sie vielleicht finden könnten, wenn du deine DNA in eine Datenbank eingeben würdest:

Jetzt sagst du, das wäre bereits passiert:
Ich erinnere mich an diese Zeit nur sehr dunkel. Ich unterscheide zwischen polizeilicher Datenbank für vermisste Kinder, da gab es kein Ergebnisse, denke ich. und die DNA Tests, die man selbst machen lassen kann und die man dann in eine Datenbank eingeben kann.

Und du sagst im Grund auch, dass du deinen Vater angezeigt hast, obwohl du auf meinen Vorschlag, ihn anzuzeigen und die Polizei in der Datenbank suchen zu lassen ursprünglich Folgendes meintest:
Ich habe ihn wegen seiner kriminellen Machenschaften angezeigt, das hatte erst mal mit mir nichts zu tun. Diese Zeit war für mich insgesamt traumatischer, habe ich fast den Eindruck, als bei diesem Mann aufzuwachsen. Weder kann noch will ich viele Einzelheiten davon erzählen.

Wenn du noch gar nicht drüber nachgedacht hattest und es ein völlig neuer Gedanke war, wie kann es dann schon alles passiert sein? Häääh??
Vielleicht mache ich gedanklich nicht die richtigen Verbindungen und bin da einfach sehr am Schwimmen.

Vor welcher Enttäuschung hast du dann Angst, du musst die Antwort doch längst kennen?
Vielleicht kenne ich sie und habe sie verdrängt und ich möchte daran auch nicht rütteln. Das habe ich für mich deutlich gemerkt. Ich will nicht mit dem Gedanken leben müssen, ich habe die Gene dieses Mannes in mir.

Ich nehme an, das liegt daran, dass du über bestimmte Dinge nicht reden willst oder sie vergessen hast.
So ist es.

Ich wollte eigentlich nur darüber nachdenken, ob ich meine Mutter suchen soll und was das bedeutet für mich.

Es hat für mich noch mal geklärt, dass mein Adoptivvater in meinem Leben keine Rolle mehr spielt und ich Null Kontakt in diese Richtung will, wie auch immer. Und dass ich wenigstens nach meiner Herkunft forschen will. Das ist ein Anfang.
 

°grisou°

Aktives Mitglied
Das Ankommen in eigenen Leben, ja das ist nicht einfach ,
Nicht, wenn man nie wirklich die Chance dazu hatte, weil einfach alles zu gefährlich war.

konsequent am Ball zu bleiben mal mehr mal weniger aber beständig und ganz wichtig Gesprächspartner , Menschen, die das genauso sehen....das hilft wenn man mal wieder unten ist .
Ich lerne langsam das "Schritt für Schritt" und das merke ich macht einen enormen Unterschied in meinem Leben.

Aber mit den Menschen vertrauen und in mein Leben lassen, das ist immer noch schwierig.

Heute 30 Jahre später , alles richtig gemacht ....damals unsicher ( ob mir das leicht fällt ....) mit der Zeit im Leben kommt ein gewisses Maß an Sicherheit später eher als früher.
Schließt dann eben auch den Mut ein, eine Entscheidung zu treffen, die vielleicht auch falsch sein könnte auf lange Sicht. Trotzdem merke ich auch immer mehr, wenn es im Moment richtig war, dann ist das auch für später eine gute Grundlage. Wir können immer nur unser Bestes im Augenblick geben.
 

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