So ziemlich jeder muss beim Lesen eines englischen wissenschaftlichen Textes so einige Wörter nachschlagen. Das betrifft auch die 1er-Studenten in Regelstudienzeit. Sogar meine amerikanischen Kollegen müssen bei solchen Texten in ihrer eigenen Muttersprache oft nachschlagen, was der Terminus xy nochmals bedeutet. Ich sitze gerade selber über einem englischsprachigen wissenschaftlichen Text und trotz Englischkenntnissen auf C1/C2-Niveau (und der Tatsache, dass ich auf der Arbeit komplett flüssig auf Englisch kommuniziere) ist Google mein bester Freund (und ein Blatt Papier, auf dem ich alle Übersetzungen notiere, um nicht alles 5x nachzuschlagen). Das ist schlicht normal, ich verstehe nicht, warum du dich daran so aufhängst. Sofern du nicht die ganze Zeit Texte über ein und dasselbe Thema liest, wird dir das auch weiterhin so ergehen, schlicht, weil jedes Fachgebiet so seine eigenen Fachbegriffe hat, die man natürlich erst mal nachschlagen und lernen muss.
8 Monate für eine Hausarbeit kommt mir sehr lang vor. So lange hat man doch nicht einmal Zeit für eine Masterarbeit (ok, mit Verlängerung vielleicht).
Auch ich würde dir raten, das Studium abzubrechen und dir eine Ausbildung zu suchen. Ich sage es jetzt mal ganz direkt, aber deine Studiengänge hätten selbst dann miserable Zukunftsaussichten, wenn du top Leistungen erbringen würdest. Ich lese jetzt auch nicht heraus, dass du für einen total brennen würdest, sondern mehr nach "Hauptsache studiert". Kurz: selbst wenn du das Studium irgendwann zu Ende kriegst, wirst du vermutlich keinen passenden Job finden, sondern eher was, für das du nicht hättest studieren brauchen (etwa in der Gastronomie). Denn an der Uni wird man nur die Topabsolventen einstellen wollen und in der freien Wirtschaft konkurrierst du mit all jenen, die sowohl ein passenderes Studium in der Tasche als auch (halbwegs) in Regelstudienzeit studiert haben. Oder einfach eine passendere Ausbildung.
Mit einer Ausbildung hättest du erst mal mehr Struktur und anschließend mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit einen sicheren Job. Vom dortigen Gehalt kannst du dir dann immer noch entsprechende Fachliteratur anschaffen, wenn dich die Themen nach wie vor interessieren. So mache ich es mit den Geisteswissenschaften, die ich zwar sehr interessant finde, ich wegen der Jobchancen aber nicht studiert habe. Macht auch mehr Spaß, die Schinken durchzuackern, wenn man dabei weder Zeitdruck noch eine Prüfung/Hausarbeit zu schreiben hat. Bei Bedarf kannst du dann zu einem späteren Zeitpunkt - wenn du dich dem psychisch auch gewachsen fühlst - abermals ein Studium aufnehmen.