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Studium abbrechen wegen Müdigkeit?

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Genau, ich möchte das auch nochmal ganz deutlich sagen, auch wenn Johnny das ja schon meinte.

Die Medikamente sind eigentlich dafür da, dich in einen therapierbaren Zustand zu bekommen. Sie sind nicht die Therapie selbst!
Heißt, in der Zeit als das Medikament gewirkt hat, hätte eine intensive Therapie herausbekommen können wo ein psychisches Problem liegen könnte. Du warst wach und fit und hast Kraft gehabt.

Wirf diese Chance nicht weg!!!
 
Im Endeffekt ist es so: Wenn du nach einer körperlichen Ursache suchen möchtest und erst anschließend eine psychische Ursache in Betracht ziehen willst wirst du niemals fertig werden, sofern doch eine Depression dahintersteckt.

Ok dann suche ich in beide Richtungen. Ich gehe wieder zu meinem Psychiater, erzähle, wie es mir mit Citalopram ergangen ist und mache was er sagt.

Vernünftiges Blutbild. Schilddrüse, Ferritin, Vitamin D, Vitamin B etc.
Wichtig weil: Häufig und simpel zu diagnostizieren (wenn der Arzt denn die richtigen Referenzwerte benutzt).

Der T4 Wert fehlt mir immernoch, weil mein Hausarzt meint TSH und T3 reichen. Vor 3 Jahren hatte ich noch eine leichte UF(habe Tabletten bekommen, aber nicht genommen. Dass, das dumm war weiß ich nun) und inzwischen ist mein TSH bei 0,9 (Messung vom Mai, ich sollte sie blad wiederholen). Diese Schwankung ist schon auffällig. Ich hatte an Hashimoto gedacht, weil es da am Anfang zu einer ÜB kommen kann, aber Ultraschall der Schilddrüse im Mai war unauffällig.

Schlafapnoe. Wie wurde die ausgeschlossen? Auch wichtig: Wurden alle schlafbezogenen Erkrankungen ausgeschlossen?
Ich hatte ein Gerät vom Lungenfacharzt über Nacht zu Hause, dass die Atmung gemessen hat. Die Messung war unauffällig deshalb bekomme ich auch keine Überweisung zum Schlaflabor, schade. Was für schlafbezogene Krankheiten gibt es sonst?

Psychische Beschwerden.
Wichtig weil: Besonders häufig, grauenhaft zu diagnostizieren. In diesem Fall aber weniger wegen den Medizinern, sondern meist wegen den Patienten. Diagnosen werden unentwegt als "zu schnell" abgetan, weil der Betroffene meint sich nicht depressiv (o.Ä.) zu fühlen. Exakt das zeichnet psychische Beschwerden, die sich rein körperlich äußern aus. Fakt ist: Man kann selbst nicht ausschließen, dass kein psychisches Problem vorliegt. Obwohl man meint sich selbst am besten zu kennen. Dass man traurig sein muss, oder in einer unglücklichen Lebenssituation sein muss um psychisch krank zu sein ist ebenso schlicht ein Irrtum. Schlag dir das aus dem Kopf.

Ok dann soll mein Psychiater beurteilen, ob ich depressiv bin oder nicht. Ich kann leider nicht glauben, dass die Müdigkeit psychisch bedingt ist.

Wenn du dennoch weiter diesen Weg gehen willst und da du ja (meiner Meinung nach leider) sowieso an Naturheilpraktiker glaubst: Dann lass dich noch auf Candida testen, oder Lebensmittelsensitivitäten, diverse Organschwächen und was weiß ich noch alles.

Ich bin nicht generell ein Fan von Heilpraktikern. Die Heilpraktikerin, bei der ich in Behandlung bin, geht so ähnlich vor wie ein Schulmediziner.
Sie hat mich darauf hingewiesen, dass der T4 Wert in meinem Blutbild fehlt, dass man neben Eisen auch Transferrin und Ferritin bestimmen sollte, dass der Cortisolwert nicht mittags sondern morgens gemessen wird. Das sind Sachen, die Hausärzte doch wissen müssten und das ist noch längst nicht alles. Deswegen habe ich auch kein Vertrauen mehr zu Ärzten.


Das Citalopram hat dir geholfen verdammt. Offensichtlicher gehts wohl kaum. Natürlich ist so eine Pille keine dauerhafte Wunderlösung. Daran zu glauben ist naiv und darauf zu hoffen wird dich in den oben erwähnten Morast treiben.

Ja hat komischerweise in der 1 Woche am besten geholfen, obwohl die Wirkung doch erst nach 2 Wochen anfangen sollte. Und nach 2 Wochen ging es mir rapide wieder schlecht. Ich war so antriebslos, dass ich mich nicht zum duschen aufraffen konnte. Mein nächster Termin beim Psychiater ist erst in einem Monat. Bis dahin wollte ich diesen Zustand nicht ertragen. Also mal abwarten, was der Psychiater dazu sagt.

Nur so als Randbemerkung von jemandem, der noch nie Besserung bemerkt hat und bei dem Schlafscreening, Vitamin D, Vitamin B12, Schilddrüse, Cortisol, Blutzucker, Herzfrequenz, 'Candida-Werte' und noch einige weitere Dinge, von denen du möglicherweise noch gar nicht gehört hast alle auffällig waren, deren Behandlung aber nix gebracht hat.

ALLES AUFFÄLLIG? Das ist schlimm.
Dazu fällt mir wirklich keine Erklärung ein.


Citalopram hab ich allerdings noch nicht ausprobiert. Schwer depressiv bin ich mittlerweile sowieso und wenn du deine Müdigkeit nicht in den Griff bekommst wirst du das auch werden. Alleine deswegen ist eine psychotherapeutische Begleitung wichtig: Selbst wenn keine psychischen Probleme dahinterstecken willst du sichergehen, dass das auch so bleibt.

Gutes Argument. Ich werde mich um einen Therapieplatz kümmern.

Wer mit der Zeit nach und nach wegen Müdigkeit alles aufgeben muss wird psychisch kaputtgehen und auf rasche Besserung würde ich nach monatelanger intensiver Forschung leider nicht mehr hoffen. Das habe ich leider viel zu lange getan und nicht für die Zukunft geplant. Den Fehler musst du vermeiden.

Das stimmt. Ich habe mich schon mit dem Gedanken abgefunden, die Müdigkeit nie komplett loszuwerden aber ich will sie soweit im Griff haben, dass sie mir nicht alles im Leben kaputt macht.
Aktuell klappt das gut, also seit genau 6 Tagen. Und meine Kopfschmerzen bin ich auch endlich losgeworden. Mit einer Aufbißschiene. Wenn ich meinen jetzigen Zustand halten könnte, wäre es super.


Ich danke dir für deinen ausführlichen Beitrag. :blume:




 
Ich habe beschlossen auf Ärzte zu verzichten, da ich inzwischen selbst ein solides Wissen in Medizin habe und mir bisher kein Arzt begegnet ist bei dem ich mich gut aufgehoben fühle (Außer einem Heilpraktiker, aber der zählt ja für viele nicht als Arzt)
Das Citalopram habe ich abgesetzt, da es mir damit schlecht ging und ich was anderes ausprobieren wollte, nämlich eine Jod-Therapie.

Ich hoffe, du weißt was du tust...
Jod hilft nicht gegen Depression.
Es sei denn, du hast ein Schilddrüsenleiden, was einfach festzustellen ist und seinerseits Müdigkeit und Depression auslösen kann.
Einfach mal so Jod zu verabreichen, kann lebensgefährlich sein.


Die hilft mir im Moment ziemlich gut. Natürlich weiß ich nicht ob die positive Wirkung auf Dauer anhält. Und wenn das nicht der Fall sein sollte, werde ich weiteres ausprobieren.

Soweit warst du doch schon, dass sich mir die Frage stellt, ob ein Placebo ebenso wirken würde...

Macht es Sinn, dass eine Depression anfängt wenn man gerade richtig glücklich ist mit seinem Leben? Für mich nicht. Die Depression die ich habe ist nicht "echt".

Das stimme ich Dir zu, eine Sinnkriese oder Anpassungsstörung ist keine Depression.



 
Ich hoffe, du weißt was du tust...
Jod hilft nicht gegen Depression.
Es sei denn, du hast ein Schilddrüsenleiden, was einfach festzustellen ist und seinerseits Müdigkeit und Depression auslösen kann.
Einfach mal so Jod zu verabreichen, kann lebensgefährlich sein.

Da meine Blutwerte Inc. Leber und Nieren alle gut sind, sehe ich keine Gefahr.
Und wieso das lebensgefährlich sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen. Japaner nehmen durch ihre Ernährung 1-12mg Jod täglich auf und leben gut damit. Ich möchte ihnen lediglich "nachmachen"


Soweit warst du doch schon, dass sich mir die Frage stellt, ob ein Placebo ebenso wirken würde...

Wäre schon komisch wenn von all dem Sachen die ich ausprobiert habe nur Vitamin D, Citalopram und Jod einen Plazeboeffekt haben. Also Plazebo kann ich ausschließlich

Das stimme ich Dir zu, eine Sinnkriese oder Anpassungsstörung ist keine Depression.

Ja und ich bin auch von beiden nicht betroffen, weiß gar nicht, wie du auf diese Begriffe kommst.
 
Hier in Deutschland leidet keiner an Jodmangel, wenn er sich entsprechend ernährt.
In sämtlichen Fertiggerichten und Speisesalz ist Jod zugegeben.

Wenn deine Blutwerte doch in Ordnung sind, warum ausgerechnet mit Jod experimentieren?

Ja die Japaner... 🙂
Da nehmen viele Jod wegen der Umwelt- und Atomschei...
Völlig zweifelhafte Angelegenheit.
Außerdem nehmen sie es weitgehend aus Fischverzehr auf.

Wusstest du, dass Japan ziemlich vorne liegt in der Statistik der Suizidtoten?

Ich weiß nur, dass Jod im Übermaß heftige Reaktionen auslösen kann bis hin zum Herzrasen und Kammerflimmern.


Die Jod-Lüge. Das Märchen vom gesunden Jod


Ich hoffe, du weißt was du tust...
Jod hilft nicht gegen Depression.
Es sei denn, du hast ein Schilddrüsenleiden, was einfach festzustellen ist und seinerseits Müdigkeit und Depression auslösen kann.
Einfach mal so Jod zu verabreichen, kann lebensgefährlich sein.

Da meine Blutwerte Inc. Leber und Nieren alle gut sind, sehe ich keine Gefahr.
Und wieso das lebensgefährlich sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen. Japaner nehmen durch ihre Ernährung 1-12mg Jod täglich auf und leben gut damit. Ich möchte ihnen lediglich "nachmachen"


Soweit warst du doch schon, dass sich mir die Frage stellt, ob ein Placebo ebenso wirken würde...

Wäre schon komisch wenn von all dem Sachen die ich ausprobiert habe nur Vitamin D, Citalopram und Jod einen Plazeboeffekt haben. Also Plazebo kann ich ausschließlich

Das stimme ich Dir zu, eine Sinnkrise oder Anpassungsstörung ist keine Depression.

Ja und ich bin auch von beiden nicht betroffen, weiß gar nicht, wie du auf diese Begriffe kommst.

Ach nur so...
Weil ich nicht wirklich sehe, dass du deiner Krankheit wirklich auf die Spur kommen wirst.


Antidepressiva werden normalerweise "eingeschlichen" also langsam gesteigert, Vitamin D sollte man in Deutschland auf alle Fälle nehmen, und Jod nehmen ohne Indikation eines Mangels... 😕 🙄
Aber, na dann ist doch gut... 🙂
 
Die Jod Lüge habe ich gelesen, ebenso die Jod Krise und Jod der Schlüssel zur Gesundheit. Das sind die drei Bücher, die man derzeit auf deutsch über Jod bekommt.
Die letzten beiden haben mich überzeugt. Ich bin also der Meinung, dass Deutschland ein Jodmangelland ist und Jod selbst bei Hashimoto und Morbus Basedow eingenommen werden sollte.
Es ist jedem selbst überlassen, welcher der zwei gegensätzlichen Ansichten über Jod man zustimmt.
 
Die Jod Lüge habe ich gelesen, ebenso die Jod Krise und Jod der Schlüssel zur Gesundheit. Das sind die drei Bücher, die man derzeit auf deutsch über Jod bekommt.
Die letzten beiden haben mich überzeugt. Ich bin also der Meinung, dass Deutschland ein Jodmangelland ist und Jod selbst bei Hashimoto und Morbus Basedow eingenommen werden sollte.
Es ist jedem selbst überlassen, welcher der zwei gegensätzlichen Ansichten über Jod man zustimmt.

Du kannst dich doch vergiften, wer hindert dich?
Schließlich ist immer die Dosis entscheidend, ob etwas Medizin oder Gift ist.

Doch das ist lebensgefährlicher Unsinn und sollte nicht verbreitet werden!

Ich bin also der Meinung, dass Deutschland ein Jodmangelland ist und Jod selbst bei Hashimoto und Morbus Basedow eingenommen werden sollte.
 
Ich empfehle niemanden mit Hashimoto ohne ärztliche Aufsicht Jod zu nehmen, muss aber bei "lebensgefährlicher Unsinn" widersprechen. Wer das Buch Jod Schlüssel zur Gesundheit kennt wird wissen warum.
 
Ich empfehle niemanden mit Hashimoto ohne ärztliche Aufsicht Jod zu nehmen, muss aber bei "lebensgefährlicher Unsinn" widersprechen. Wer das Buch Jod Schlüssel zur Gesundheit kennt wird wissen warum.

Und ich halte mich lieber an gängige medizinische Fakten und Lehrmeinung...
Aber ich muss Dir nicht beweisen was ich darüber weiß, wie Du nicht beweisen musst, was Du nicht weißt... 🙂

Wenn du jedoch etwas über Jod wissen möchtest, dann suche hier im HF. Da gibt es einen Strang, in dem ich ua auch geschrieben habe.

 
Ein paar grundsätzliche Anmerkungen zur Frage des Vorgehens.

Deine Beschwerden haben einen Grund. Dieser muss gefunden, dort muss angesetzt werden. Ob es nun eine psychische oder somatische Ursache ist. Es ist klar, dass du scheitern musst, wenn du dabei den völlig falschen Weg einschlägst.

Im Endeffekt ist es so: Wenn du nach einer körperlichen Ursache suchen möchtest und erst anschließend eine psychische Ursache in Betracht ziehen willst wirst du niemals fertig werden, sofern doch eine Depression dahintersteckt.

Stimmt, wenn hier mit Depression eine psychische Ursache gemeint ist (eine Depression kann auch durch z.B. Vitamin-Mängel entstehen). Ich stimme zu: Wenn die Ursache psychisch ist und man ewig nach einer körperlichen Ursache sucht, dann wird man nicht zum Ziel kommen. Umgekehrt gilt aber dasselbe: Du kannst auch ewig an deiner Psyche rumtherapieren, ohne weiterzukommen, wenn die Ursache eine rein körperliche ist.

Was also ist die die richtige Vorgehensweise? Sich für eins von beiden festlegen? Also sich auf das konzentrieren, das man für das Wahrscheinlichere hält? Das Schnellere ausprobieren und abhaken, wenn man damit nicht weiterkommt? Oder beides parallel verfolgen?

Das hier stimmt zwar:

Die Liste mit möglichen körperlichen Ursachen ist schlicht endlos.

Das ändert aber nichts daran, dass der relevante Punkt nur auf der richtigen der beiden Listen gefunden werden kann, egal, wie groß die beiden Listen jeweils sind. Nun glaube ich, dass jeder Mensch ein Gespür dafür hat, welche der beiden Listen, die psychische oder die körperliche, die richtige ist. Es mag sein, dass man sich dabei irren kann, @Johnny_B. Aber wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe, dann weisst du ja selbst nicht, welche bei dir die richtige ist. Wissen kann man es eigentlich erst, wenn man wieder gesund oder gesünder wurde. Wer heilt, hat recht. Und selbst dann kann irgendein Klugscheißer immer noch sagen: Alles Placebo, Zufall usw. Aber der/die Betroffene weiß meist einzuschätzen, was half.

Psychische Beschwerden.
Wichtig weil: Besonders häufig, grauenhaft zu diagnostizieren. In diesem Fall aber weniger wegen den Medizinern, sondern meist wegen den Patienten. Diagnosen werden unentwegt als "zu schnell" abgetan, weil der Betroffene meint sich nicht depressiv (o.Ä.) zu fühlen. Exakt das zeichnet psychische Beschwerden, die sich rein körperlich äußern aus. Fakt ist: Man kann selbst nicht ausschließen, dass kein psychisches Problem vorliegt. Obwohl man meint sich selbst am besten zu kennen. Dass man traurig sein muss, oder in einer unglücklichen Lebenssituation sein muss um psychisch krank zu sein ist ebenso schlicht ein Irrtum.

@Johnny_B:
Sorry, aber ich halte das für ziemlichen Quatsch. Du bist mit dir völlig im Reinen, hast keinen großen Stress und wirst plötzlich krank. Und nur weil die Ärzte nichts finden, soll die Psyche schuld sein, soll man psychisch krank sein, auch ohne dass man selber das Geringste davon bemerkte? Wie soll das denn gehen? Wie soll man denn einen psychischen Stress haben, ohne es zu merken? Das mysteriöse Unbewusste? Das erscheint mir alles viel zu nebulös und an den Haaren herbeigezogen, vor allem aber viel zu unwahrscheinlich. Dass die Ärzte die Psyche als Ausrede nehmen, wenn sie die Ursache nicht finden, ist bekannt. Aber als Patient würde ich mir das nicht zu eigen machen, wenn es keinen besseren Grund dazu gibt.

Und wo du psychisch krank sagst: Eine psychische Krankheit kann auch eine körperliche Krankheit sein, eine Erkrankung des Gehirns.


Dabei trifft man auf unzählige Menschen, die seit Jahren, teils Jahrzehnten, nach Ursachen suchen. Allesamt sind sich sicher: Psychisch ist es nicht. "Ich war damals zufrieden, glücklich, lache heute immer noch etc" und allesamt versinken im Morast von immer obskurer werdenden Krankheiten, die "nur wenige Ärzte diagnostizieren können" und so weiter.

Ja, es gibt eine Menge Menschen, die nach Ursachen suchen. Und ja, wenige davon haben Erfolg. Aber was beweist das? Dass die Ärzte recht haben mit ihrer billigen Ausrede "Psyche"? Oder dass es schwierig ist, eine Krankheit zu behandeln, wenn die Schulmedizin einen völlig im Stich lässt und man selbst suchen muss?

Ich kann nur sagen, es gibt tatsächlich Krankheiten, die "nur wenige Ärzte diagnostizieren können", sogar schulmedizinisch anerkannte Krankheiten, aber hauptsächlich welche, die die Schulmedizin links liegen lässt oder gar leugnet.

Mag sein, es gibt die Menschen, die den falschen Weg eingeschlagen haben und jahrelang nach einer körperlichen Ursache suchen, obwohl es eine psychische ist. Aber nach meinen persönlichen Erfahrungen habe ich den Eindruck, dass die Regel der umgekehrte Fall ist. Schaden kann es ja nichts, sich um beides zu kümmern, den Körper und die Seele. Nur fände ich es müßig, mit einem Therapeuten über mögliche Ursachen in meiner Seele zu diskutieren, wenn ich die gar nicht sehe. Wäre eine ziemlich absurde Veranstaltung. Deshalb denke ich, dass man gar nicht anders kann, als für sich selbst sich für einen der beiden Wege zu entscheiden.


@TE:
Wenn du selbst den Eindruck hast, dass es nicht von der Psyche kommt, und außerdem schon Schilddrüsen-Probleme hast, dann würde ich an der Stelle weitermachen. Und zwar, indem ich mich umhören würde, wo eine gute Endokrinologie an einer Uni-Klinik ist, wo man die Leute ggf. auch dann ernst nimmt, wenn sie ein wenig aus dem schulmedizinischen Rahmen fallen. Da würde ich hingehen, auch wenn es weit entfernt sein sollte.

Und wenn das nicht hilft, würde ich versuchen, aus den Indizien Erkenntnisse zu gewinnen. Du hast ein paar Dinge geschildert, die deinen Zustand gebessert haben: Antibiotikum, Vitamin D, Antidepressivum etc. - Die Frage ist, warum. Auch, warum der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer schneller wirkte als normal, und warum dann nicht mehr. Serotonin hängt mit Melatonin (Schlafhormon) zusammen, ist Vorstufe. Vitamin D hat da auch mit zu tun. Wie die Schilddrüse da reinspielt, weiss ich nicht. Aber irgendjemand weiss es.

Womit ich beim nächsten Punkt wäre. Ich finde es falsch, völlig auf Ärzte zu verzichten. Ich weiss, wie frustrierend es ist, wenn man von etlichen Ärzten abgewimmelt und nicht ernst genommen wird. Viele Leute, die ich kenne, haben einen regelrechten Ärzte-Hass. Und ich gebe dir recht, dass viele Ärzte zu einem bestimmten Thema oft die einfachsten Sachen nicht wissen, die man sich selber schnell anlesen kann, und nur oberflächliche Analysen machen. Aber du musst die Ärzte finden, die sich mit dem Thema auskennen. Alles, was du liest und was an Wissen da ist, hat ja mal jemand erforscht und geschrieben, und andere haben es gelesen und studiert. Vor allem Mediziner (Ärztinnen und Ärzte), und ein paar Heilpraktiker. Theoretisch kannst du dir das alles selbst anlesen, ja. Aber praktisch hast du nicht die Zeit dazu und nicht die Vorkenntnisse.


Ich wünsch dir, dass du die Lösung bald findest.

Viel Glück.


P.S.: Hier schrieb übrigens neulich jemand zur Schilddrüse:

Hast Du Deinen TSH-Wert zur Hand? Früher galt der bis 4,5 noch als problemlos, nach neuen Erkenntnissen liegt bei 2,5 aber schon eine behandlungsbedürftige Unterfunktion vor. Das scheint vielen Ärzten aber nicht bekannt zu sein. Schilddrüsenprobleme können auch im ersten Moment recht unauffällig sein. Ich würde tatsächlich nochmal bei hormonellen Erkrankungen ansetzen und mal einen Endokrinologen konsultieren.
http://www.hilferuf.de/forum/gesund...rzt-findet-was-brauche-hilfe.html#post3108627
 

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