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Studium abbrechen wegen Müdigkeit?

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@TE:
Wenn du selbst den Eindruck hast, dass es nicht von der Psyche kommt, und außerdem schon Schilddrüsen-Probleme hast, dann würde ich an der Stelle weitermachen. Und zwar, indem ich mich umhören würde, wo eine gute Endokrinologie an einer Uni-Klinik ist, wo man die Leute ggf. auch dann ernst nimmt, wenn sie ein wenig aus dem schulmedizinischen Rahmen fallen. Da würde ich hingehen, auch wenn es weit entfernt sein sollte.

Und wenn das nicht hilft, würde ich versuchen, aus den Indizien Erkenntnisse zu gewinnen. Du hast ein paar Dinge geschildert, die deinen Zustand gebessert haben: Antibiotikum, Vitamin D, Antidepressivum etc. - Die Frage ist, warum. Auch, warum der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer schneller wirkte als normal, und warum dann nicht mehr. Serotonin hängt mit Melatonin (Schlafhormon) zusammen, ist Vorstufe. Vitamin D hat da auch mit zu tun. Wie die Schilddrüse da reinspielt, weiss ich nicht. Aber irgendjemand weiss es.

Womit ich beim nächsten Punkt wäre. Ich finde es falsch, völlig auf Ärzte zu verzichten. Ich weiss, wie frustrierend es ist, wenn man von etlichen Ärzten abgewimmelt und nicht ernst genommen wird. Viele Leute, die ich kenne, haben einen regelrechten Ärzte-Hass. Und ich gebe dir recht, dass viele Ärzte zu einem bestimmten Thema oft die einfachsten Sachen nicht wissen, die man sich selber schnell anlesen kann, und nur oberflächliche Analysen machen. Aber du musst die Ärzte finden, die sich mit dem Thema auskennen. Alles, was du liest und was an Wissen da ist, hat ja mal jemand erforscht und geschrieben, und andere haben es gelesen und studiert. Vor allem Mediziner (Ärztinnen und Ärzte), und ein paar Heilpraktiker. Theoretisch kannst du dir das alles selbst anlesen, ja. Aber praktisch hast du nicht die Zeit dazu und nicht die Vorkenntnisse.


Ich wünsch dir, dass du die Lösung bald findest.

Viel Glück.

Vielen Dank! Es macht mich schon aggressiv ständig von meinem Umfeld zu hören, dass meine Partnerschaft oder mein Studium Schuld an der Depression sind. Die Depression kommt von der Müdigkeit und nicht umgekehrt.
Mit Hormonen kenne ich mich leider nicht so gut aus. Kann man den messen ob mein Melatonin-Haushalt gestört ist? Das würde erklären, warum das Citalopram und Vitamin D kurzzeitig gewirkt haben. Ja wenn ich Glück habe, muss ich nur die richtige Dosis Citalopram herausfinden. Die müsste unter 20mg sein.

Das Jod hilft nicht gegen die Müdigkeit, nur gegen die Depression (Antriebslosigkeit und Stimmungsschankungen). Es wirkt also anders als die beiden anderen Sachen.

http://www.hilferuf.de/forum/gesund...rzt-findet-was-brauche-hilfe.html#post3108627

Ich kann die Verzweiflung des Herren gut nachvollziehen. Mir selbst ist es jedoch nie so ergangen.

Kleiner Nachtrag: Hab den Termin zum Endokrinologen gemacht in 2 Wochen. Es ist eine akademische Lehrpraxis und hat sehr gute Bewertung im Internet. Und habe recherchiert, wie Melatonin im Blut gemessen wird. Das scheint nicht so kompliziert zu sein.
Da nächsten Woche wieder die Vorlesungen anfangen bin ich gerade ziemlich im Stress, will nicht auch noch das dritte Semester verpassen. Habe heute Citalopram wieder genommen um zu sehen, ob ich wieder den positiven Effekt bekomme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab bisher nicht gehört, dass man Melatonin messen kann. Ich dachte, es würde nur nachts - und nur im Dunkeln - gebildet/ausgeschüttet, und zwar im Gehirn. Ob man von dem, was im Blut gemessen wird (vermutlich bei Tageslicht), auf das schließen kann, was nachts im Gehirn vorhanden ist, weiß ich nicht. Wenn du es messen lässt, berichte hier bitte mal darüber.

Es gibt Ärzte, die Neurotransmitter wie Serotonin, Adrenalin, Dopamin etc. messen und bei niedrigen Werten versuchen, durch Gabe der Vorstufen die Werte zu heben. Also z.B. Typtophan geben, um Serotonin zu heben. Das mag natürlicher sein, als einen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu geben, aber ist auch noch keine ursächliche Therapie. Ich kann auch nicht sagen, ob es was bringt.
 
Ich hab bisher nicht gehört, dass man Melatonin messen kann. Ich dachte, es würde nur nachts - und nur im Dunkeln - gebildet/ausgeschüttet, und zwar im Gehirn. Ob man von dem, was im Blut gemessen wird (vermutlich bei Tageslicht), auf das schließen kann, was nachts im Gehirn vorhanden ist, weiß ich nicht. Wenn du es messen lässt, berichte hier bitte mal darüber.

Das Schlafhormon Melatonin ist ständig im Blut nachweisbar.
Es gibt einen Tages- und einen Nachtwert. Es steht im Zusammenhang mit der s.g. "inneren Uhr".
In jungen Jahren sind die Werte höher, als im Alter.

Es ist also kein Problem das Hormon nachzuweisen, sondern jemand zu finden, der dir Blut in der Nacht abnimmt.

Daher wäre ein Schlaflabor die richtige Anlaufstelle.

Die Hormonausschüttung im Körper ist von vielen Faktoren beeinflussbar, wie etwa Licht, Stress oder Psyche.

Wenn der Hormonwert am Tage zu hoch ist, ist man müde!


Es gibt Ärzte, die Neurotransmitter wie Serotonin, Adrenalin, Dopamin etc. messen und bei niedrigen Werten versuchen, durch Gabe der Vorstufen die Werte zu heben. Also z.B. Typtophan geben, um Serotonin zu heben. Das mag natürlicher sein, als einen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu geben, aber ist auch noch keine ursächliche Therapie. Ich kann auch nicht sagen, ob es was bringt.

Ich nehme an, du meinst L-Tryptophan?
Es macht müde!

Bei dem hier im Strang geschilderten Problem, muss man meiner Meinung nach ein Konzept des Ausschlussverfahrens anwenden.
Beginnend mit einer guten Blutuntersuchung und selbst aufzubringende Geduld, Wirkungen mit Sicherheit wahrnehmen zu können.
Dazu reicht es nicht paar Pillen einzuwerfen und vorschnell zu behaupten, wirkt, wirkt nicht.

Ich gebe Dir Recht, wenn du schreibst, dass Serotonin-Wiederaufnahmehemmer in der Regel nicht so schnell wirken, wie hier im Strang geschrieben wurde.
Zudem steuert der Körper nach.

Auch sollte man Störungen und Krankheiten als gesamten Komplex der Lebenssituation und Lebensumstände betrachten, bis hin zum Hormonhaushalt.
Also den Frauenarzt mit einbeziehen und sich selbst fragen, ob eine Überforderung vorliegen könnte.
Diese könnte ggf. durch eine Ruhepause und/ oder Besinnung und Analyse seiner momentanen Lebenssituation (Verhalten, Ziele, Lebenssituation), erkannt und behoben werden.

Man merkt in der Regel selbst nicht, dass man auf andere aggressiv und überarbeitet wirkt.
Aber genau das sind typische Reaktionen einer Überforderung oder Überarbeitung.
Der Körper "wehrt" sich mit Signalen.
 
Warum können die Menschen ein Burn-Out Syndrom nicht verhindern, selbst nur schwer erkennen?

Weil sie nicht erkennen können, dass sie sich ständig überfordern, von überhöhten oder unrealistischen Ansprüchen und Zielen ausgehen und sich nicht eingestehen können, dass sie nicht so super sind wie sie sein wollen oder es von sich glauben sein zu müssen. Sie haben ein realistisches Gefühl für das eigene Wohlergehen verloren, für das was gut für sie ist.

Der Gemanwings Pilot hat (habe es gelesen, weiß nicht ob es wirklich stimmt) vier Wochen vorher mit Citalopram angefangen. Es ist der reine Wahnsinn Citalopram zu nehmen, weil das Semester anfängt.

Wenn einen etwas aggressiv und wütend macht, dann muss da ein Knackpunkt in der einen oder anderen Art und Weise vorliegen:

"Vielen Dank! Es macht mich schon aggressiv ständig von meinem Umfeld zu hören, dass meine Partnerschaft oder mein Studium Schuld an der Depression sind. Die Depression kommt von der Müdigkeit und nicht umgekehrt."
 
Ich bin einfach nur genervt, dass jeder meint meine Probleme besser zu kennen als ich selbst. Meine Mutter schiebt das Problem auf meinen Freund, mein Freund nörgeln oft, dass ich zu wenig Sport mache, meine Freundin schlägt öfters vor eine Ausbildung anzufangen, obwohl ich ihr schon mehrmals gesagt habe, dass ich glücklich mit meinem Studium bin.
Wenn alle dasselbe sagen würden, würde ich mir ihre Ratschläge zu Herzen nehmen aber jeder vermutet eine andere Ursache für die Müdigkeit.
 
Ich habe keine Grundstimmung, eher Stimmungsschankungen. Die hängen wiederum damit zusammen wie stark die Müdigkeit gerade ist.
 
Ich finde auch, du solltest nicht grundsätzlich auf Ärzte verzichten.

Wenn die Blutwerte, Leberwerte, Entzündungswerte okay sind, dann wird es schwierig für die etablierte Schulmedizin.

Im September hat es angefangen, im November Rachenentzündung. Was für eine Rachenentzündung und warum Antibiotika?

War etwas vor dem September 2015, kam es schlagartig, schleichend, wie ist die Vorgeschichte?

Antibiotika wirken auf die Darmflora, was ist damit?

Burn Out Syndrom ist trotzdem möglich. Stirnhöhlen, Darmflora und und. Die Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen.

Das lässt sich hier nicht gründlich erörtern. Ich würde dir einen Schulmediziner mit plus Naturheilverfahren empfehlen, der sich mehr Zeit nimmt und kümmert. Lass auf jeden Fall diese Selbstmedikation bleiben. Vor allem Citalopram und Co.. Ebenfalls Jod. Das ist echter Wahnsinn, damit machst du auch viel kaputt.

Sei vor allem lieb zu dir und kein Citalopram nehmen wegen irgendeinem Studium.
 
Ich finde auch, du solltest nicht grundsätzlich auf Ärzte verzichten.

Das sehe ich auch ein.

Im September hat es angefangen, im November Rachenentzündung. Was für eine Rachenentzündung und warum Antibiotika?

Ich habe keine Mandeln mehr und weiß auch nicht was genau da entzündet war. Mein damaliger Hausarzt hat oft Antibiotika verschrieben, ich habe sie einfach genommen ohne darüber nachzudenken. Das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte ich schon 2011. Eine Reaktivierung wurde ausgeschlossen.

War etwas vor dem September 2015, kam es schlagartig, schleichend, wie ist die Vorgeschichte?

Eine Vorgeschichte gibt es nicht. Es kam schleichend über Monate. Im Juli 2015 habe ich schon bemerkt, dass ich lange schlafe und trotzdem schnell müde werde. Und im Oktober wurde ich gar nicht mehr wach. November war die Rachenentzündung, wo ich wegen der Antibiotika eine schön wache Woche hatte. Im März dann die kurzzeitige besserung durch Vitamin D.

Antibiotika wirken auf die Darmflora, was ist damit?

Wurde nicht untersucht. Kann sein, dass sie durch die ganzen Antibiotika geschädigt wurde, die ich schon nehmen musste.

Burn Out Syndrom ist trotzdem möglich. Stirnhöhlen, Darmflora und und. Die Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen.

Was haben denn die Stirnhöhlen damit zu tun? Und es ist unwahrscheinlich, dass ein Arzt meine Darmflora untersuchen wird, da ich keine Beschwerden in die Richtung habe.

Das lässt sich hier nicht gründlich erörtern. Ich würde dir einen Schulmediziner mit plus Naturheilverfahren empfehlen, der sich mehr Zeit nimmt und kümmert. Lass auf jeden Fall diese Selbstmedikation bleiben. Vor allem Citalopram und Co.. Ebenfalls Jod. Das ist echter Wahnsinn, damit machst du auch viel kaputt.

Wenn man am Tiefpunkt ist, scheint nichts mehr gefährlich.. Und vor kurzem war ich echt fertig.
Es fällt mir schwer nichts zu tun bezüglich meiner Müdigkeit. Meine Gedanken kreisen oft um das Thema.



Also meine nächsten Schritte sind
1. der Endokrinologe
2. einen Therapieplatz suchen
3. Citalopram in der Dosierung 10mg testen
Meinen Psychiater sehe ich, wie gesagt, erst in einem Monat. Er hatte mir empfohlen sofort mit 20mg anzufangen. Vielleicht war das zu viel für mich.
 
Meiner Meinung nach ist eine Behandlung mit Antidepressiva nicht angesagt. Das sind Hämmer für schwere Fälle und absolut keine Stimmungsaufheller oder Antriebsverbesserungspillen. Die Hausärzte und auch Psychiater sind da oft selber hilflos und völlig bedenkenlos.

Hier mal Zitate aus Wikipedia zum Thema Pfeiffer-Drüsenfieber:

"Außerdem kommt es nach der Ausheilung der Erkrankung immer wieder zu Reaktivierungen der persistierenden Viruserkrankung. Von diesen bemerkt der Betroffene in der Regel nichts, er scheidet dann aber wieder Viren im Speichel aus. Solche Reaktivierungen sind auch im Blut nachweisbar (u. a. durch Anstieg der IgG-Antikörper gegen das Virus-Capsid-Antigen VCA und durch EBV-PCR).

"Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird nicht selten auch von Ärzten übersehen, die Diagnose nicht gestellt. Bei unklarer langdauernder Müdigkeit und Schwächegefühl eines Patienten sollte deshalb immer auch auf eine Epstein-Barr-Infektion untersucht werden."

"Die Epstein-Barr-Infektion ist zwar häufig sehr kräftezehrend, verläuft aber in der Regel ohne Komplikationen. Latente, wiederkehrende oder chronische Verläufe sind selten. Allerdings gilt die Infektion auch in diesen Fällen als ungefährlich."

"Nach Abklingen der akuten Symptome stellt sich in der Regel ein lebenslanger Trägerstatus ein, so dass es auch noch nach Jahren, z. B. bei Immunsuppression, zu Rezidiven kommen kann."


"Ungewöhnlicher Verlauf

Asymptomatische Verläufe sind besonders bei kleinen Kindern möglich.
Außerdem kann diese Erkrankung auch chronisch verlaufen. Die Betroffenen leiden dann monate- oder jahrelang unter Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, depressiven Verstimmungen, Gefühlen von Antriebsschwäche und chronischen Lymphknotenschwellungen.
Selten kann es wie bei vielen anderen Viruserkrankungen wie beispielsweise bei Influenza zu einer über Monate bis zu einem bis zwei Jahren anhaltenden Schwäche und Müdigkeit kommen, die allerdings nicht durch das Virus selbst hervorgerufen wird. Die eigentliche Infektion ist auch hier innerhalb weniger Wochen abgeklungen, jedoch erfolgt in diesen Fällen anschließend eine Überreaktion des Immunsystems. Bis dieses sich nach der erfolgreichen Abwehr des Virus wieder normalisiert hat, können geschwollene und/oder schmerzende Lymphknoten, Halsschmerzen, Schwäche, Müdigkeit bis zu mehreren Monaten anhalten."


Ich will damit aufzeigen, was alles sein könnte, aber nicht muss. Die entfernten Mandeln und die Rachenentzündung passen doch aber ganz gut zum Bild.

Deine nächsten Schritte find' ich gut, bis auf Citalopram.

Viele Grüße
 

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