AW: Studieren ist scheiße!!
Heutzutage studiert man doch oft nur aus Verlegenheit, wenn man keine Ausbildung bekommen hat.
Genauso ist es. Wenn man zum Beispiel BWL studiert, lernt man alles nur auf eine Prüfung hin, um es dann wieder im hohen Bogen über der Klausur zu erbrechen (Bulimie-Learning).Man muss alles nur auswendig lernen, Transferdenken ist da nicht gefragt. Meistens lernt man nicht mal komplette Sätze sondern einfach nur Überpunkte oder Stichpunkte. Die ganzen Dinge die in der Klausur abgefragt werden, sind meistens aus dem Zusammenhang gerissen und ergeben eigentlich keinen Sinn.
Weil es eben alles nur stupides auswendig lernen von völlig zusammenhangslosen Bestandteilen einer Thematik ist, vergisst man das Gelernte auch in windeseile wieder. Ich bezweifle stark, dass so eine Art des Lernens und des „Wissens“ im Beruf dienlich ist. Der Abschluss suggeriert dem Arbeitgeber erst mal „Wissen“. Aber wenn er in der Probezeit bemerkt, dass der Abschluss viel mehr Schein als Sein ist, wird er sich schnell von dem jemanden trennen.
Ich finde es so erschreckend, dass ein Studium heute einem kaum noch etwas bringt. Man ist nachher nicht schlauer als vorher. Man lernt Dinge die nicht im Geringsten etwas mit dem Beruf zu tun haben.
Die meisten Fächer verstecken sich unter einem Tarnmantel von Bezeichnungen die dem vermittelten Inhalt nicht würdig sind. Man lernt meistens Dinge die den Kern des Faches als solches nicht wirklich berühren und sich in der Praxis meistens nicht anwenden lassen. Es sind einfach nur ein paar winzige Puzzleteile eines Millionen-Teile-Puzzles. Mit den paar Teilen wird man nie das Gesamtbild erkennen und beherrschen können. Es gibt jedoch sehr viele im Studium die denken, sie könnten mit diesem extremen „Schmalspurwissen“ , den Arbeitgeber hinreichend überzeugen, um eine Stelle in „adäquater“ Position (Sie denken Studium= Chefsessel oder zu mindestens gehobene Führungsposition) zu bekommen. Jemand der ein bisschen Grips hat und 1 und 1 zusammenzählen kann, weiß das sich ein Arbeitgeber nicht von dem Schein ein paar gedruckter Buchstaben auf dickem Papier alleine, überzeugen lässt. Er wird überprüfen, ob der Bewerber seinen Anforderungen an einen Studienabsolventen gerecht wird und das wird garantiert nicht der Fall sein, wenn er nur über „Halbwissen“ verfügt, was man im übertriebenen Sinne, jedem Mickey-Maus-Heft entnehmen kann.
Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass die Dozenten aufgrund ihres Alters und mangelnder Lust bzw. Druck sich fortzubilden, Wissen vermitteln was vielleicht vor 30-40 Jahren noch aktuell und in der Praxis hilfreich war. Heute jedoch, fallen viele Prozesse aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt schlicht und ergreifend weg und sind der Lehre überflüssig.
Es ist also brotlose Kunst, Dinge zu beherrschen die ein Computer bzw. das auf ihm installierte Programm in sekundenbruchteilen selbst erledigen kann. Wenn man im Studium anhand der o.g. Erkenntnisse feststellt, dass einem das Studium außerhalb eines „Wisches“ mit der Aufschrift Bachelor/Master nichts bringt und man im Grunde genommen nur 3-5 Jahr Zeit verschwendet hat, ist man nicht wirklich motiviert sich intensiv mit der Materie des Studiums zu beschäftigen. Man braucht den Abschluss schließlich nicht nur ausschließlich, um eine Art Prestige zu vermitteln, er soll auch zu etwas qualifizieren und sich in einem Arbeitsverhältnis auszahlen.
Somit ist es kein Wunder, warum so viele ein Studium abbrechen, um sich anderweitig zu orientieren. Jedoch bietet der Arbeitsmarkt momentan keinen Anlass zu Euphorie. Selbst sehr einfache Ausbildungsstellen (Bankkaufmann, Industriekaufmann und Bürokaufmann), die eigentlich nicht im Geringsten ein Abitur oder höheren Bildungsabschluss benötigen sind nur mit sehr großem Glück zu bekommen. In Anbetracht, was einem nachher eine solche Ausbildung (einfacher Sachbearbeiter; wenig Lohn, eventuell keine Übernahme = zum größtem Teil arbeitslos) bringt, sind die unverhältnismäßig hohen Anforderungen mehr als witzlos.
Die extrem hohen Anforderung sind der Tatsache geschuldet, dass jeder Hinz und Kunz heut zu tage ein Abitur mit guten Noten erwirbt und schlichtweg der Markt übersättigt ist.
Das Abitur qualifiziert aber aufgrund starker Niveauschwankung nicht immer zu einem Studium.
Viele brechen, dass Studium ab, weil sie mit den Anforderungen nicht zurechtkommen bzw. durch die schlechte und lasche Schulbildung zu wenig darauf vorbereitet wurden.
Sie bewerben sich dann als Notlösung auf einen Ausbildungsplatz, was wiederum zu einem drastischen Hochsetzen der Anforderungen führt. Am Ende der Ausbildung stellen, sie dann zwangsläufig durch die nicht erfolgte Übernahme oder eben durch den sehr geringen Verdienst fest, dass das wohl nicht das Ende der Fahnenstange sein kann und fangen als „allgemeingültige Lösung“ für einen katapultartigen Aufstieg ein Studium an, was dann aufgrund mangelnder Ambitionen „eventuell“ abgebrochen wird.
Wie man sieht ist es ein Teufelskreislauf ohne Notausgang.