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Studieren ist sch**ße!!

W

whitewine

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Hallo sorgen-poster!


Das kann ich gut verstehen. Es gibt einige Studienfächer mit Vorlesungen, die eigentlich überflüssig sind. Vorlesungen sind eben eine Erfindungen vergangener Jahrhunderte. Seit es Bücher und Internet etc gibt, sind sie fast überhaupt nicht mehr nötig.

Vermutlich steckt dahinter die Tendenz zu überleben. Wovon sollen sich denn die "Vorleser" ernähren, wenn es keine Vorlesungen mehr gibt?

Es ist wirklich skandalös, wenn ich nur an die auch von Dir erwähnten Fahrzeiten zu den Vorlesungen denke.

Ich würde mir vielleicht irgendwelche anderen Schriftstücke in die Vorlesung nehmen und die lesen. Da gibt es doch eine Menge Tricks.

Hmm, sorry aber so sehe ich das nicht! In meinem Studiengang wird in Vorlesungen jedenfalls kaum etwas besprochen, das man auch im Internet oder in Büchern nachlesen könnte. Was da steht, wird vielmehr vorausgesetzt... Gesprochen wird über neue Entwicklungen, neue Ansichten, neue Blickwinkel... oft fliessen da die eigenen Forschungen der Professoren ein..
 
W

whitewine

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Germanistik ist nicht immer interessant, studiere es selbst. Die Berufsaussichten in dem Fach sind mehr als schlecht, das sagen selbst leitende Dozenten an meiner Uni. Es ist leidgklich gut für Reife, Persönlichkeit, Identitätsfindung und Allgemeinbildung. Ich würds aber vergleichsweise zu anderen Fächern trotzdem nochmal studieren. Weil ich meine Persönnlichkeit weiterentwickle und mich die Gedanken und kulturellen Dinge der Menschen interessieren. Und die Dozenten sind ganz okay. Wer aber einen sicheren Job haben will, dem rate ich, etwas anderes zu machen.

Naja Germanistik kann man ja (zumindest hier in der Schweiz) auf Lehramt studieren, womit man durchaus nen sicheren Job hat (vorausgesetzt man studiert noch ein zweites Fach)... Gymnasiallehrer sind bei uns in der Schweiz seit Jahren Mangelware... Viele Germanisten gehen auch in Richtung Journalismus oder fangen bei einem Verlag an... Es gibt durchaus Möglichkeiten, damit was anzufangen!
 
G

Gast

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

wow dann habe ich wohl echt das falsche studiert, gerne hätte ich in den vorlesungen mehr zeit zum mitschreiben oder nachdenken gehabt, auch in den seminaren hätte man locker doppelt soviel zeit gebraucht, um alles zu verstehen ...
also bei physik wäre dir sowas bestimmt nicht passiert, dass du dich unterfordert gefühlt hättest....
ich sehe es genauso: das studium war nicht gerade toll, manchmal auch scheiße, aber eher weil man sich sehr oft überfordert gefühlt hat, teilweise auch wegen der schweren hausaufgaben die in jedem fach wöchentlich abzugeben waren wo man eine bestimmte prozentzahl an richtig gelösten aufgaben brauchte, um überhaupt zur klausur zugelassen zu werden und die klausuren musste man dann auch erstmal bestehen ...
naja wie auch immer: sei froh dass du dich nicht überfordert fühlst, das kann viel schlimmer sein ;)
 
E

erhatdochnichtunrecht

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Studieren ist tatsächlich scheisse !

Ich studiere eine Naturwissenschaft und man lernt oft rein gar nichts :).

Jedenfalls nicht mehr als das Anwenden weniger Routine-Aufgaben in einem bereits bekannten Kontext.

Viele Vorlesungen sind so schlecht, dass sich der Professor eigentlich dafür entschuldigen müsste.

Ich habe selbst ein sehr gutes Abi, bin motiviert, habe oft genug die beste Klausur des Semesters gehabt und trotzdem das Gefühl, fast nichts zu wissen, mich kaum zu entwickeln, das wirklich Fundamentale nicht zu verinnerlichen. Es wird einem einfach nicht klar, worauf es wirklich ankommt. Grundlegende Konzepte werden nicht auf den Punkt gebracht. Das Wesentliche wird nicht verdeutlicht. Motivation, Hintergründe und Grenzen wichtiger Theorien werden nicht deutlich gemacht.

Oft habe ich den Eindruck, die Lehrenden blicken selbst nicht so recht durch. Denn wer etwas versteht, sollte es auch im allgemeinen Zusammenhang erklären und auf den Punkt bringen können.
Die Vorlesungen ähneln oft einem Wirrwarr an kreuz und quer durch das Fachgebiet gewürfelten Stichpunkten.

Doch woran liegt das ? Selbst bei grundlegenden Konzepten und Theorien liest man in 5 Lehrbüchern 4 verschiedene, oft widersprüchliche Meinungen. Selbst wenn diese in der x-ten Auflage erschienen, werden z.T. Theorien miteinander verwurstet, die definitiv nichts miteinander zu tun haben. Als hätten die Autoren alle nur kreuz und quer voneinander abgeschrieben.^^

Vorlesungen sollten nicht dazu dienen, den Stoff auf möglichst unverständliche, zusammenhangslose Art und Weise herunter zu rasseln, sondern dazu, das Verständnis für den Stoff zu fördern und eine gewisse Struktur zu schaffen. Doch das geht gründlich daneben.
Es werden Konzepte gelehrt, ohne dass die Studenten die notwendigen Grundlagen überhaupt beherrschen.

Und in Übungen trifft man häufig auf überforderte Doktoranden. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Von der Forschung will ich jetzt gar nicht erst anfangen. Wenn ich da mit Kritik ausholen würde, dann müsste man die Universitäten eigentlich gleich dicht machen.

Und von all den demotivierten, mies gelaunten nicht-wissenschaftlichen Mitarbeitern will ich gar nicht erst anfangen.

Für mich ist der gesamte Wissenschafts-Betrieb eine Farce.

Zusammengefasst könnte man sagen : Universitäten - riesen Anspruch, mickrige Realität. Großes Getue, nichts dahinter.
 
G

Gast

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Hi,

ich hab vor einigen Semestern mit Soziologie und BWL angefangen.
Der Uni-Trott nervt mich total.
Die Dozenten arbeiten nur auf Basis von Folien. Da steht meist alles klausurrelevante. Dann reden die Dozenten und reden und reden und reden... dabei stehen die Sachen so klar formuliert auf den Folien, dass es selbsterklärend ist. Aber die schwallern da wirklich zu jeder Folie rum.
Ich fühle mich da immer total gelangweilt und unterfordert. Da melde ich mich manchmal auch aus Langweile, weil es besser ist, als nur dumm rumzusitzen. Man versinkt dann im Ameisenhaufen der ganzen Studenten und nur für nen Kreuz auf einen Anwesenheits-Zettel.

Die Folien werden ins Netz gestellt, man bräuchte also eigentlich nicht hin.
Dennoch in manchen Kursen muss man hin, weil keiner für einen mitunterschreibt oder es auffallen würde, nie da zu sein.

Die einzige Motivation ist also wegen dem Zwang, die Anwesenheitspflicht zu erfüllen. Dann sitzt man da blöd rum.
Man bekommt keine Anerkennung, ob man mitdenkt/mitmacht ist auch egal.

Ok, nun kann man ja so schlau sein und dann eben schonmal wichtige Sachen mitschreiben und für sich selber lernen. Aber: Meist kommt nur ein Bruchteil des Belaberten in der Klausur dran.
Es bringt also nichts, da alles zu lernen.
Der Stoff ist so, dass man auch ne Woche vor der Klausur lernen und alles hinbekommen kann. Selbst wenn nicht, gibt es Nachklausuren, wo man also die halben Ferien Zeit hat zum Lernen.
Das nimmt natürlich die Motivation, das beim ersten Anlauf zu schaffen.

Die ganze Struktur ist also total zum kotzen und überhaupt nicht darauf ausgelegt, einen zum Lernen zu motivieren oder dass man etwas "leisten" kann.
Nur durch die Benote bei Klausuren gibt das ein bisschen Ansporn. Aber die kommt ja nur halbe Jahr...

Ok, mag sein, dass das bei anderen Fächern schwerer ist. Es gibt auch bei mir mal Zwischenaufgaben (Essays schreiben), Hausaufgaben, die man mal machen muss. Aber das ist wenig und man knüppelt das so weg, dann ist da wieder sinnloses Rumsitzen um Anwesenheit zu beweisen.
Dazu noch der Fahrspass zur Uni. In der deutschen Bahn... Dann das Geld was man für Verpflegung investieren muss, den Zeitplan den man für die Uni-Kurse abstimmen muss.

Leute, ich will nicht meckern, es gibt auch ein harte Studiengänge. Aber die Uni ist eine derbe Enttäuschung, weil die Dozenten fast alle kein pädagogisches Talent, kein Talent zum Lehren haben. Weil 2 Stunden Konzentration halten ohne festgesetzte Pause einfach zuviel sind. Besonders, wenn mehrere solcher 2-Stunden-Blöcke aufeinanderfolgen...

Weil die Strukturen jede Motivation verhindern! Kein Wunder es gibt Aufschieberitis! Das ist die Schuld der Uni-Strukturen, nicht unsere!
Dennoch gibt es immer Tips für Studenten, wie sie sich da verbessern können, was mit denen los ist, dass sie so faul sind!
Das ist alles Quatsch! Es sollte lieber Tips für eine Neuregelung des Lehrens an der Uni geben!

Das einzige was einen noch bleibt, als Motivationsquelle, sind da Kontakte zu anderen Studenten. Aber das ist das Miteinander und das hat auch nicht jeder, dass er da nette Leute in seinen Kursen findet und die Kurse wechseln ja auch und man hat immer mal andere Leute da drin.

Also, studieren ist scheiße, hingehen ist scheiße!

Dennoch, ich muss das Durchziehen. Es geht nur um den Abschluss.
Ich suche ein paar Tips, wie man die Zeit in den Kursen besser übersteht oder einfach mal eure Erfahrungen dazu und wie andere die Unterrichts-Strukturen auf ihrer Uni so wahrnehmen.

Ich dachte schon daran, nen Laptop, aber dann starrt da jeder drauf und auch irgendwie blöd. Man hat ja auch keine wirkliche Privatsphäre dort. Manche Dozenten bemerken auch Kopfhörer in Seminaren. Das wäre ja sonst ne Idee, ein Hörbuch hören oder sowas.


LG

Sorgen-"Poster"
Das kann aber auch der Uni und den Dozenten liegen. Wo studierst du? Es ist eigentlich unüblich, dass es in Vorlesungen Anwesendheitslisten gibt - sowas gibt es nur in Seminaren.
Klar, bemerken manche Dozenten auch Köpfhörere im Seminar, aber anderen geht es am Hintern vorbei. Ich war schon in Seminaren (Seminaren mit 20 Leuten - keine Vorlesung!), in denen Leute ein Kissen dabei hatten, das auf den Tisch legten und geschlafen haben. Den Dozenten war es egal. Und einige von diesen Leuten sind sogar mit einer 1,0 aus den Seminar rausgegangen, obwohl sie öffentlich Desinteresse gezeigt haben. Wenn du den richtigen Dozenten erwischt, reicht es, eine gute Hausarbeit zu schreiben.

Dann gibt es vereinzelt sogar Unis, die zeichnen alle Vorlesungen oder zumindest die der größeren Fächer auf. Dann kannst du die Vorlesung 2-3 Stunden später im Netz runterladen und dir anhören. Dann musst du nur noch zur Klausur und kannst selbst entscheiden, zu welcher Folie du noch Anmerkungen von Prof aus der VL brauchst und welche Folien selbsterklärend sind.

Aber das sind so Einzelfälle, leider gibt es solche Modelle nicht überall. Da die Unis eh ein Raumproblem haben und immer Leute auf den Treppen sitzen müssen, finde ich elektronische Vorlesungen praktisch. Das Raumproblem ist gelöst und man muss für die blöde Vorlesung nicht extra zur Uni fahren und kann sie sich zu Hause anhören - ohne einen Nachteil gegenüber der Präsenzveranstaltung zu haben. Gut, man kann keine Fragen stellen - aber welcher normale Student macht das schon?

Aber meistens greifen ja die Studentenparlamente das Geld ab und versaufen alles. Dann bleibt nicht genug über, um eine Beamer (oder ähnliches) im Hörsaal zu installieren, der alles (Vortrag und die passenden Folien) aufnimmt.

Naja das andere ist ein Strukturproblem. Die Prof. müssen Drittmittel eintreiben - publizieren und Lehren werden nicht honoriert. Wer keine oder zu wenig Drittmittel eintreibt, hat einen schweren Stand an der Uni und fliegt raus. Deshalb fließt die Energie eher in die Eintreibung von Drittmitteln und Prestigeprojekten - das sichert den Job. Da Dozenten auch nur Menschen sind, haben sie dann entsprechend weniger Zeit und Energie für die Vorlesungen über. Auch ein Prof. kann max. 10 Stunden am Tag arbeiten. Oft machen sogar wissenschaftl. Hilfskräfte oder sogar Tutoren aus höheren Semester die Vorlesung, da die Prof. verhindert sind und auswärtige Termine zur Eintreibung von Drittmitteln haben.
 
G

Gast

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Ich hatte heute meine 8.te Schicht in Folge (6x frühschicht, zweite Spätschicht), morgen hab ich meine 9.te Spät, dann einen Tag frei, dann zwei Frühschichten, wieder nen Tag frei, und dann gehts mit Früh weiter. Möchte ein Student mit mir tauschen? :rolleyes:
Was ist das für eine Stelle? Lernt man da jeden Tag was neues und muss sich ständig anpassen oder ist das immer das gleiche?
 
W

winnie

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

ich habe noch auf diplom studiert. bin seit 15 jahren fertig mit meiner naturwissenschaftlich. Ausbildung...

ich habe das studium in den ersten 4 semester also bis zum vordiplom als unbefriedend erlebt. im hauptstudium fing es dann an so richtig interessant und anspruchsvoll zu werden.

die literatur war in der regel auf english und hatte viel laborarbeiten! also ziemlich anspruchsvoll...

viell. das falsche studiert?

oder abwarten bis besser wird wahrscheinlich hat man so hohe ansprüche an einer universitäre ausbildung...

w.
 
W

winnie

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Was ist das für eine Stelle? Lernt man da jeden Tag was neues und muss sich ständig anpassen oder ist das immer das gleiche?

Sei mal nicht so überheblich. Was meinst Du wieviele arbeitslose Akademiker es gibt!!!! Ja, klar an der Uni sind se NOCH cool haben grüne oder rote Haare, spinnen sich zurecht, wie toll sie sind - spätestens wenn diese im Berufsleben sind, was meinste wie die dann rumlaufen: in Schlipps, Kragen und fein in Anzug! Gerade solche Leute! Glaube mir, ich habe ein paar mehr Erfahrungen gesammelt!...und gerade solche Schnacker wie Du scheitert schon bei den kleinsten Zimperlitzchen! Bewähre Dich erstmal und dann mache den mund auf.

Du gibst Dir selbst Zeugnis, daß Du noch einfach zu jung für diese Welt bist!

w.
 
G

Gast

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Sei mal nicht so überheblich. Was meinst Du wieviele arbeitslose Akademiker es gibt!!!! Ja, klar an der Uni sind se NOCH cool haben grüne oder rote Haare, spinnen sich zurecht, wie toll sie sind - spätestens wenn diese im Berufsleben sind, was meinste wie die dann rumlaufen: in Schlipps, Kragen und fein in Anzug! Gerade solche Leute! Glaube mir, ich habe ein paar mehr Erfahrungen gesammelt!...und gerade solche Schnacker wie Du scheitert schon bei den kleinsten Zimperlitzchen! Bewähre Dich erstmal und dann mache den mund auf.

Du gibst Dir selbst Zeugnis, daß Du noch einfach zu jung für diese Welt bist!

w.
Das bestreite ich doch gar nicht - ganz im Gegenteil, genau die Arbeitslosigkeit unter Akademikern spiele ich mit meinen Beitrag an. Vielleicht ist meine Intention falsch rübergekommen, ich beurteile den Wert der Arbeit sogar höher als den Wert des Studium auf monetärer Ebene.

Um nochmal auf mein Posting zurückzukommen: "Was ist das für eine Stelle? Lernt man da jeden Tag was neues und muss sich ständig anpassen oder ist das immer das gleiche?"

Das Anpassen war auf das Studium bezogen. Man weiß nicht, ob der Elfenbeiturm der Uni die Wirtschaft versteht und für den Bedarf ausbildet. Es gibt Elfenbeintürme an der Uni, die haben Kontakte und dann gibt es welche, die philosophieren nur.
Mit dem neuen lernen meine ich, dass man um gute Noten zu erreichen, selbständig ohne Vorgabe arbeiten muss. Die Dozenten geben keine klare Aufträge, man muss den Dozenten analysieren um herauszufinden, was er eigentlich will, wie er tickt.
Und dann gibt es den Anpassungsprozess. Als Student ist man hochverschuldet, chronisch Pleite und hat keine klare Perspektiven, da man nie sicher sein kann, ob der Elfenbeinturm der Uni den Bedarf der Wirtschaft überhaupt erkennt. Ich kenne so viele Lehrveranstaltungen, bei denen ich bisher keine Bezug zur Realität und den Bedarf der Unternehmen feststellen konnte. Man lernt irgendwas, aber wozu braucht man das? Es gibt so wenig Gebiete, in denen man es anwenden kann.
Dort finde ich den Job angenehmer. Natürlich ist es lästig, die Kollegen mobben, der Chef ist streng etc. Aber man hat eine klare Aufgabenstellung, kann sich einarbeiten, hat Ansprechpartner vor Ort und man bekommt ein Gehalt. Darüber hinaus verdient man bereits mit 20 Geld. Und nicht erst mit 30, wenn man als Akademiker überhaupt Arbeit findet.
Ein Job ist lästig, er wird aber irgendwie zur lästigen, aber berechenbaren Routine. Natürlich ist es kein Zuckerschlecken, die Arbeit macht keinen Spaß, aber irgendwie weiß man doch, was man machen muss um seine Aufgaben zu erfüllen.
Ein Studium besteht oft nur aus Opportunitätskosten, die man oft nie zurückbekommt. Meistens ist der Job die bessere Wahl - deshalb frage ich mich, warum er umbedingt seinen Job gegen ein Studium tauschen will? Was ist der Mehrwert des Studiums? Ich studiere zwar auch, habe aber noch keinen Mehrwert erkannt. Im Job ist es stressig, man muss sich aber meistens keine Gedanken darüber machen, ob man am nächsten Tag noch was zu fressen hat oder nicht. Das gibt Sicherheit - eine Sicherheit, die man im Studium nicht hat. Und man kann sich im Job hocharbeiten - im Studium geht das nicht immer, da es nicht immer kompatibel zum tatsächlichen Bedarf der Wirtschaft ist. Außerdem frage ich mich, wo das Problem genau liegt. Der Job mit den Wechselschichten ist zwar stressig, aber man hat doch eine geregeltes Einkommen. Der Wert des Einkommens ist doch höher zu beurteilen als der Freizeitverlust? Mal abgesehen davon, kann man auch nur mit einen Einkommen die Freizeit sinnvoll gestalten. Ohne Geld bringt einem die Freizeit nichts. Deshalb wäre ich an seiner Stelle eigentlich froh einen Job zu haben und nicht als Hartz IV. Empfänger oder Student leben zu müssen.
Man beschäftigt sich im Studium mit Themen, die die Welt nicht braucht und macht am Ende womöglich doch eine Ausbildung, da man nicht das richtige studiert hat, nicht genug Berufserfahrung hat, an einer Uni mit schlechten Ruf studiert hat, die falschen Pratika gemacht hat, keine Auslandssemester hat etc.
Heutzutage studiert man doch oft nur aus Verlegenheit, wenn man keine Ausbildung bekommen hat.
 
T

Troubleshooter

Gast
AW: Studieren ist scheiße!!

Heutzutage studiert man doch oft nur aus Verlegenheit, wenn man keine Ausbildung bekommen hat.
Genauso ist es. Wenn man zum Beispiel BWL studiert, lernt man alles nur auf eine Prüfung hin, um es dann wieder im hohen Bogen über der Klausur zu erbrechen (Bulimie-Learning).Man muss alles nur auswendig lernen, Transferdenken ist da nicht gefragt. Meistens lernt man nicht mal komplette Sätze sondern einfach nur Überpunkte oder Stichpunkte. Die ganzen Dinge die in der Klausur abgefragt werden, sind meistens aus dem Zusammenhang gerissen und ergeben eigentlich keinen Sinn.
Weil es eben alles nur stupides auswendig lernen von völlig zusammenhangslosen Bestandteilen einer Thematik ist, vergisst man das Gelernte auch in windeseile wieder. Ich bezweifle stark, dass so eine Art des Lernens und des „Wissens“ im Beruf dienlich ist. Der Abschluss suggeriert dem Arbeitgeber erst mal „Wissen“. Aber wenn er in der Probezeit bemerkt, dass der Abschluss viel mehr Schein als Sein ist, wird er sich schnell von dem jemanden trennen.
Ich finde es so erschreckend, dass ein Studium heute einem kaum noch etwas bringt. Man ist nachher nicht schlauer als vorher. Man lernt Dinge die nicht im Geringsten etwas mit dem Beruf zu tun haben.
Die meisten Fächer verstecken sich unter einem Tarnmantel von Bezeichnungen die dem vermittelten Inhalt nicht würdig sind. Man lernt meistens Dinge die den Kern des Faches als solches nicht wirklich berühren und sich in der Praxis meistens nicht anwenden lassen. Es sind einfach nur ein paar winzige Puzzleteile eines Millionen-Teile-Puzzles. Mit den paar Teilen wird man nie das Gesamtbild erkennen und beherrschen können. Es gibt jedoch sehr viele im Studium die denken, sie könnten mit diesem extremen „Schmalspurwissen“ , den Arbeitgeber hinreichend überzeugen, um eine Stelle in „adäquater“ Position (Sie denken Studium= Chefsessel oder zu mindestens gehobene Führungsposition) zu bekommen. Jemand der ein bisschen Grips hat und 1 und 1 zusammenzählen kann, weiß das sich ein Arbeitgeber nicht von dem Schein ein paar gedruckter Buchstaben auf dickem Papier alleine, überzeugen lässt. Er wird überprüfen, ob der Bewerber seinen Anforderungen an einen Studienabsolventen gerecht wird und das wird garantiert nicht der Fall sein, wenn er nur über „Halbwissen“ verfügt, was man im übertriebenen Sinne, jedem Mickey-Maus-Heft entnehmen kann.

Die Situation wird noch dadurch verschärft, dass die Dozenten aufgrund ihres Alters und mangelnder Lust bzw. Druck sich fortzubilden, Wissen vermitteln was vielleicht vor 30-40 Jahren noch aktuell und in der Praxis hilfreich war. Heute jedoch, fallen viele Prozesse aufgrund der zunehmenden Digitalisierung der Arbeitswelt schlicht und ergreifend weg und sind der Lehre überflüssig.

Es ist also brotlose Kunst, Dinge zu beherrschen die ein Computer bzw. das auf ihm installierte Programm in sekundenbruchteilen selbst erledigen kann. Wenn man im Studium anhand der o.g. Erkenntnisse feststellt, dass einem das Studium außerhalb eines „Wisches“ mit der Aufschrift Bachelor/Master nichts bringt und man im Grunde genommen nur 3-5 Jahr Zeit verschwendet hat, ist man nicht wirklich motiviert sich intensiv mit der Materie des Studiums zu beschäftigen. Man braucht den Abschluss schließlich nicht nur ausschließlich, um eine Art Prestige zu vermitteln, er soll auch zu etwas qualifizieren und sich in einem Arbeitsverhältnis auszahlen.

Somit ist es kein Wunder, warum so viele ein Studium abbrechen, um sich anderweitig zu orientieren. Jedoch bietet der Arbeitsmarkt momentan keinen Anlass zu Euphorie. Selbst sehr einfache Ausbildungsstellen (Bankkaufmann, Industriekaufmann und Bürokaufmann), die eigentlich nicht im Geringsten ein Abitur oder höheren Bildungsabschluss benötigen sind nur mit sehr großem Glück zu bekommen. In Anbetracht, was einem nachher eine solche Ausbildung (einfacher Sachbearbeiter; wenig Lohn, eventuell keine Übernahme = zum größtem Teil arbeitslos) bringt, sind die unverhältnismäßig hohen Anforderungen mehr als witzlos.

Die extrem hohen Anforderung sind der Tatsache geschuldet, dass jeder Hinz und Kunz heut zu tage ein Abitur mit guten Noten erwirbt und schlichtweg der Markt übersättigt ist.
Das Abitur qualifiziert aber aufgrund starker Niveauschwankung nicht immer zu einem Studium.
Viele brechen, dass Studium ab, weil sie mit den Anforderungen nicht zurechtkommen bzw. durch die schlechte und lasche Schulbildung zu wenig darauf vorbereitet wurden.
Sie bewerben sich dann als Notlösung auf einen Ausbildungsplatz, was wiederum zu einem drastischen Hochsetzen der Anforderungen führt. Am Ende der Ausbildung stellen, sie dann zwangsläufig durch die nicht erfolgte Übernahme oder eben durch den sehr geringen Verdienst fest, dass das wohl nicht das Ende der Fahnenstange sein kann und fangen als „allgemeingültige Lösung“ für einen katapultartigen Aufstieg ein Studium an, was dann aufgrund mangelnder Ambitionen „eventuell“ abgebrochen wird.

Wie man sieht ist es ein Teufelskreislauf ohne Notausgang.
 

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