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Starke gewichtszunahme und essstörung

Helplesssoul

Mitglied
man verbaut sich wirklich vieles im Leben wenn man eine Essstörung hat.


Ehrlich gesagt finde ich den Begriff Glückspillen lustig und Humor ist doch gut, oder? So bitter ernst nehme ich es nicht. Ich habe von den Antidepressiva nicht abgenommen aber zum Glück auch keine 7 Kilo zugenommen. Das ist wirklich sehr viel. Das sind wie 7 Liter.

Geh zum Arzt und berichte ihn davon, dass Du Dein Antidepressiva nicht mehr nehmen willst. Punkt. Du bist erwachsen und bestimmst über Deinen Körper. 53 Kilo bei 162 ist für eine junge Frau auch wirklich normal. Ich verstehe wenn Du Dein Gewicht halten möchtest. Esstörung hin und her. Ich habe auch schon 45 Kilo gewogen, viel zu wenig und 72 Kilo , was viel zu viel war. Jeder sollte sein Wohlfühlgewicht haben. Im Moment wiege ich auch zuviel. Trotzdem noch im Normbereich.
Je mehr ich über das Gewicht nach denke, deto schlechter geht es mir. Deswegen konzentriere ich mich lieber auf die schönen Dinge im Leben. Meistens vergesse ich dann das Essen und nehme wieder automatisch ab. Bin aber auch schon 53. Irgendwann hat man ein Alter erreicht, da bat man vielleicht keine Lust mehr über die Fülle nach zu denken. Ausserdem kann ich nicht mehr so extrem viel Sport machen wegen der Kniearthrose. Na alles im Normbereich mit dem Gewicht. Weniger fühle ich mich auch besser.

Alles Gute und viel Leichtigkeit - auch bei der Lebenseinstellung

Kolya
Sorry, dann habe ich das beim Lesen falsch verstanden. Aber ja die Essstörung macht vieles kaputt. Eben viele reagieren sehr empfindlich wenn man als essgestörte abnehmen will, aber wie du das gut gesagt hast: jeder hat sein Wohlfühlgewicht und solange dies in einem vertretbaren Rahmen liegt, ist das ja auch ok. Ich habe mir jetzt mal gewisse Antidepressiva angeschaut und ich muss wohl noch etwas suchen um das richtige zufinden. Aber bestimmt keine mehr die Appetitsteigernd wirken (obwohl uch nie wirklich mehr hunger hatte, darum ist ja die Gewichtszunahme so schlimm) . Aber eben ich schau mal was sich machen lässt. Versuche mich auch auf bessere Dinge zu konzentrieren, aber manchmal ist das echt schwer.
 

Kolya

Aktives Mitglied
Verdammt schwer. Du weißt im Grunde genommen was für Dich gut ist, leider misstrauen wir uns viel zu doll. Dabei täte uns Vertrauen und Selbstvertrauen gut.

Bis dann

Kolya
 

Sun53

Neues Mitglied
Ich war bisher nur stiller Mitleser dieses Threads und möchte nun doch noch was dazu schreiben.
Erstmal großes Lob an Kolya für deine rationalen und sehr verständnisvollen Beiträge (was mir auch schon in anderen Threads aufgefallen ist). Ich denke, das ist genau das, was man in der Situation von Helplessoul braucht. Einige der vorherigen Beiträge fand ich da wenig hilfreich und in einer leicht bissigen Art geschrieben. Nicht gerade gut, wenn man Hilfe benötigt. Helplessoul weiß selbst, dass sie essgestörte Gedanken hat. Da bringt es nichts, 7 Kilo Gewichtszunahme wegzureden und immer wieder auf die Essstörung hinzuweisen.

Helplessoul
Ich kann dir vielleicht nicht helfen, aber ich verstehe dich sehr gut. War/bin in einer ähnlichen Lage wie du. Ich leide seit Jahren an einer Essstörung und habe vor ungefähr 13 Jahren durch viel (am Ende auch zwanghaften) Sport und sehr gesteuertes Essverhalten sehr stark abgenommen. Ich denke schon, dass ich damals nahe an der Magersucht war. Zusätzlich leide ich an einer schweren chronischen Depression und einer Angststörung.
Als die Angststörung sehr schlimm war, habe ich vor 5 Jahren auch Antidepressiva verschrieben bekommen. Habe mindestens 6 verschiedene ausprobiert und ich habe von allen zugenommen. Die krasseste Wirkung diesbezüglich hatte jedoch Mirtazapin, auch wenn es insgesamt sehr gut geholfen hat. Ich konnte wochenweise zusehen, wie das Gewicht nach oben ging. Am Anfang konnte ich das noch tolerieren, aber ab einem bestimmten Gewicht war das einfach nur noch schlimm für mich! Ich habe unter Mirtazapin auch 7 Kilo zugenommen. Dann habe ich die Notbremse gezogen. Ein anderes Medikament führte nochmal zur Gewichtszunahme. Dieses schlechte Körpergefühl war bei mir so schlimm, dass ich beide Medikamente jeweils sogar eigenmächtig von einem auf den anderen Tag trotz starker Nebenwirkungen abgesetzt habe, weil ich es nicht ertragen konnte. Was nützt es einem, wenn man zwar gedanklich ruhiger ist, sich aber durch das Medikament im Ganzen schlechter fühlt? Man muss sich doch in seinem Körper wohlfühlen können!
Wie sieht es heute bei mir aus? Ich habe die Kilos nicht mehr abnehmen können, bin allerdings schon 53 und treibe auch aus gesundheitlichen Gründen (Fuß-OP) keinen Sport mehr. Ich habe mich mit meinem Gewicht abgefunden. 2-3 Kilo weniger wären schön. Auf keinen Fall will ich zu den ganz dünnen Zeiten zurück. Wenn ich jetzt Fotos von damals betrachte, war ich doch schon extrem dünn. Ich achte allerdings sehr darauf, dass ich nicht weiter zunehme. Trotzdem esse ich weitgehend normal und nasche auch, was früher nicht ging. Insofern bin ich durch die erzwungene Gewichtszunahme sogar ziemlich von der Essstörung weggekommen, auch wenn sich nach wie vor täglich die Gedanken um das Essen drehen. Ich glaube, so richtig kommt man von den essgestörten Gedanken sein Leben lang nicht mehr weg.
Ich habe für mich beschlossen, keine Antidepressiva mehr zu nehmen und versuche jetzt auf andere Weise mit den Depressionen und der Angst klarzukommen, eben auch durch Therapie.

Wenn dich die Gewichtszunahme durch das Mirtazapin so sehr belastet, setze es ab. Probiere gegebenfalls ein anderes Medikament.
Ich finde übrigens auch, dass du vorher ein normales Gewicht für eine junge Frau hattest, auf keinen Fall zu dünn. Du bist jetzt laut BMI Rechner auch nicht zu dick, aber jeder Mensch empfindet sich anders. Auch das mit den gewachsenen Brüsten kann ich verstehen. War bei mir genauso und irgendwie bin das nicht ich. Punkt. Aus. Lass dir da nicht irgendein Problem mit deiner Weiblichkeit einreden.

Übrigens zum Vergleich: ich wog damals bei 1,64 m zwischen 50 und 52 kg und heute 62 kg.
 

Helplesssoul

Mitglied
Ich war bisher nur stiller Mitleser dieses Threads und möchte nun doch noch was dazu schreiben.
Erstmal großes Lob an Kolya für deine rationalen und sehr verständnisvollen Beiträge (was mir auch schon in anderen Threads aufgefallen ist). Ich denke, das ist genau das, was man in der Situation von Helplessoul braucht. Einige der vorherigen Beiträge fand ich da wenig hilfreich und in einer leicht bissigen Art geschrieben. Nicht gerade gut, wenn man Hilfe benötigt. Helplessoul weiß selbst, dass sie essgestörte Gedanken hat. Da bringt es nichts, 7 Kilo Gewichtszunahme wegzureden und immer wieder auf die Essstörung hinzuweisen.

Helplessoul
Ich kann dir vielleicht nicht helfen, aber ich verstehe dich sehr gut. War/bin in einer ähnlichen Lage wie du. Ich leide seit Jahren an einer Essstörung und habe vor ungefähr 13 Jahren durch viel (am Ende auch zwanghaften) Sport und sehr gesteuertes Essverhalten sehr stark abgenommen. Ich denke schon, dass ich damals nahe an der Magersucht war. Zusätzlich leide ich an einer schweren chronischen Depression und einer Angststörung.
Als die Angststörung sehr schlimm war, habe ich vor 5 Jahren auch Antidepressiva verschrieben bekommen. Habe mindestens 6 verschiedene ausprobiert und ich habe von allen zugenommen. Die krasseste Wirkung diesbezüglich hatte jedoch Mirtazapin, auch wenn es insgesamt sehr gut geholfen hat. Ich konnte wochenweise zusehen, wie das Gewicht nach oben ging. Am Anfang konnte ich das noch tolerieren, aber ab einem bestimmten Gewicht war das einfach nur noch schlimm für mich! Ich habe unter Mirtazapin auch 7 Kilo zugenommen. Dann habe ich die Notbremse gezogen. Ein anderes Medikament führte nochmal zur Gewichtszunahme. Dieses schlechte Körpergefühl war bei mir so schlimm, dass ich beide Medikamente jeweils sogar eigenmächtig von einem auf den anderen Tag trotz starker Nebenwirkungen abgesetzt habe, weil ich es nicht ertragen konnte. Was nützt es einem, wenn man zwar gedanklich ruhiger ist, sich aber durch das Medikament im Ganzen schlechter fühlt? Man muss sich doch in seinem Körper wohlfühlen können!
Wie sieht es heute bei mir aus? Ich habe die Kilos nicht mehr abnehmen können, bin allerdings schon 53 und treibe auch aus gesundheitlichen Gründen (Fuß-OP) keinen Sport mehr. Ich habe mich mit meinem Gewicht abgefunden. 2-3 Kilo weniger wären schön. Auf keinen Fall will ich zu den ganz dünnen Zeiten zurück. Wenn ich jetzt Fotos von damals betrachte, war ich doch schon extrem dünn. Ich achte allerdings sehr darauf, dass ich nicht weiter zunehme. Trotzdem esse ich weitgehend normal und nasche auch, was früher nicht ging. Insofern bin ich durch die erzwungene Gewichtszunahme sogar ziemlich von der Essstörung weggekommen, auch wenn sich nach wie vor täglich die Gedanken um das Essen drehen. Ich glaube, so richtig kommt man von den essgestörten Gedanken sein Leben lang nicht mehr weg.
Ich habe für mich beschlossen, keine Antidepressiva mehr zu nehmen und versuche jetzt auf andere Weise mit den Depressionen und der Angst klarzukommen, eben auch durch Therapie.

Wenn dich die Gewichtszunahme durch das Mirtazapin so sehr belastet, setze es ab. Probiere gegebenfalls ein anderes Medikament.
Ich finde übrigens auch, dass du vorher ein normales Gewicht für eine junge Frau hattest, auf keinen Fall zu dünn. Du bist jetzt laut BMI Rechner auch nicht zu dick, aber jeder Mensch empfindet sich anders. Auch das mit den gewachsenen Brüsten kann ich verstehen. War bei mir genauso und irgendwie bin das nicht ich. Punkt. Aus. Lass dir da nicht irgendein Problem mit deiner Weiblichkeit einreden.

Übrigens zum Vergleich: ich wog damals bei 1,64 m zwischen 50 und 52 kg und heute 62 kg.
Danke dir vielmals für deine wirklich sehr hilfreiche Antwort. Es tut gut von jemandem zu hören, der sehr ähnliches durchgemacht hat und fast in dergleichen Situation war. Ich habe das Medikament nun abgesetzt und mir geht es zwar nicht besser (ich kann kaum mehr richtig einschlafen und bin demnach ständig müde. ) und ich bei den anderen Medikamenten habe ich nie wirklich zugenommen, jedoch war ich teilweise sehr sediert (aber Mirtazapin hat wirklich alles noch schlimmer gemacht, wie du das auch so schön gesagt hast). Ich denke auch, dass ich weiterhin etwas unterstützung durch Antidepressiva, vor allem wenn ich gestresst bin, dann verschlimmert sich meine psychische Lage (habe wie du auch eine angststörung und Depressionen) . Vor allem mit meinem Studium brauche ich etwas, was meinen Gedankenstrudel etwas bremst, v.a. Mir beim schlafen hilft.
 

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