Doch der Traum ist in Deutschland wahr geworden. Jeder H4-Empfänger hat auch eine Krankenversicherung und sogar mehr als ein Existenzminimum, er bekommt eine Grundsicherung.
Das Problem ist, einige H4-Empfänger sehen es nicht. Ist dann vielleicht ehr ein Fall für den Optiker.
Zu dem zweiten Satz: Wer solche Sätze formuliert, der sollte angezeigt werden.
Beschäftige dich erst mal mit Deutscher Geschichte, da gab es wirklich eine sehr dunkle Phase.
Also der Satz ist unterstes Niveau, aber so was von unten.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:
In Deutschland wird jedem Hartz 4 Empfänger eine Krankenversicherung bezahlt.
In anderen Staaten (auch der größten Wirtschaftsnation den USA) haben Menschen trotz Vollzeitjob oder mehrerer Jobs nicht genug Geld eine Krankenversicherung zu bezahlen.
Es gibt einige Wirtschaftswissenschaftler die Deutschland als "sozialistischsten Staat der westlichen Welt" ansehen.
- Deutschland ist Teil-Inhaber diverser großer Schlüsselindustrien: Bahn, Telekom, Energieversorger, sowas kann man ja noch halbwegs verstehen aber Deutschland hält auch Beteiligungen für andere Schlüsselindustrien wie die Automobilindustrie.
- Aktuell geht der Trend auch in die Richtung: Es droht großen Unternehmen wie der Lufthansa die Teilverstaatlichung
- Privates Immobilieneigentum wird ausgehöhlt. Nicht nur großen Wohnungsgesellschaften sondern auch privaten Vermietern (die eine Wohnung als Altersorsorge halten) werden Mietdeckel vorgeschrieben und über Enteignungen diskutiert
- ein dichtes System aus gesetzlich Vorgeschriebenen Versicherungen durchzieht das Land. Die Deutschen haben statistisch mehr Versicherungen pro Kopf wie 90% der Menschheit
- Hartz 4 viel kritisiert aber im internationalen Vergleich immer noch recht stark. 950 Milliarden (fast ein Drittel des BIP) lässt Deutschland sich sein Sozialsystem kosten.
- auch die Höhe des Regelsatzes liegt auf Augenhöhe mit anderen Staaten. Sehr wenige Staaten (wie Schweden) zahlen mehr. Viele Staaten (wie Großbritannien) zahlen weniger. Polen zahlt zB maximal 236 € - Ja der Lebensunterhalt in Polen ist billiger und dennoch: Selbst diese geringe Hilfe bekommt man erst nachdem man KEIN Vermögen mehr hat und KEINE Verwandten mehr unterstützen können.
Wenn man etwas im deutschen System kritisieren will, dann die Reizarmut bei der Arbeitssuche.
Die Löhne sind gering und Hartz 4 erlaubt nur 100 € Freibetrag. Welcher Hartz 4 Empfänger sucht sich da einen 500 € Job? Auch ein Job auf Mindestlohnniveau mit vielleicht 200 € mehr im Monat als Hartz 4 ist wenig verlockend.
Hier sehe ich den einzigen Vorteil eines BGE. Wenn es
A) sehr knapp bemessen wäre - also nicht höher als Hartz 4 und
B) dafür aber jegliches Zusatzeinkommen dem Bürger lassen würde.
Das wäre ein sehr einfaches Modell, weil auch kein BGE Empfänger monatlich seine wechselnden Einkünfte offenlegen müsste.
Ich betone deswegen stets gerne: Ich bin nicht gegen ein BGE. Unterm Strich arbeitet heute auch kaum jemand, der nicht will. Wer sich drücken, will schafft das! Im Zweifel geht er zum Arzt und lässt sich krank schreiben sobald das Amt was fordert.
Ein BGE sollte aber so gestaltet sein, dass ein finanzieller Druck aufrecht erhalten wird, aktuell vielleicht 800 €. Das wirft aber natürlich viele Fragen auf, weil nicht überall in Deutschland mit 800 leben und wohnen kann und wir dann wieder ganz schnell vom Pauschalbetrag weg messen und lokale Mietpreise berücksichtigen müssten. Also sooooo unbürokratisch und leicht ist das BGE dann doch nicht.