Mein Sohn ist 16 Jahre alt und macht was er will.
- Er hat adhs und eine emotionale soziale Störung
Er war schon immer so, es war leider noch niemals einfach mit ihm.
Wird denn das ADHS medikamentös behandelt? Wenn der "Karren schon so tief im Dreck" steckt ist es natürlich schwierig, hier im fortgeschrittenen Teenageralter noch etwas zu tun, sofern bisher nicht geschehen. Einen Versuch wäre es m. E. aber wert.
Für ADHS ist die fehlende Impulskontrolle typisch - wer so unterwegs ist eckt zwangsläufig an.
Dann beginnt ein Kreislauf, verselbständigt sich und ein Misserfolgserlebnis reiht sich ans nächste bis dann irgendwann die Einstellung vorherrscht, es bringe ja sowieso alles nichts. Die typische Null-Bock-Haltung folgt. Methylphenidat kann dabei helfen, die Emotionen besser zu kontrollieren.
Sinnvoll fänd ich auch einen Sport, in dem er sich auspowern kann. Zum einen für den hyperaktiven Teil des ADS, zum anderen aber auch, um mal zu sehen, dass man etwas erreichen kann, wenn man sich anstrengt. Für euren Sohn müsste der Sport wahrscheinlich vorrangig cool sein, so dass ich mir vorstellen könnte, dass Kampfsportarten ihn ansprechen könnten. Hilft auch beim Aggressionsabbau. Weiterer positiver Nebeneffekt ist die Stärkung des Selbstbewusstseins. Die Trainer sind nicht selten selber geläuterte Typen, die es sich zur Aufgabe machen, Jugendliche, die auch abzudriften drohen, rechtzeitig einzufangen - auch da könnte ich mir vorstellen, dass das etwas für euren Filius wäre.