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Sind Schulnoten notwendig?

Hallo Werner!

Auch in Musik, Kunst, Religion und Sport?...
Vieles, was in den Lehrplänen steht, ist zweifelhaft. Man sollte sich genau fragen, was wichtig ist, was die Schüler also unbedingt lernen sollten. Und es ist nicht wichtig, dass man besonders schnell die 100 Meter läuft oder eine gute Choreografie erarbeiten kann etc.

Statt eines Fachs Sport wäre es zB viel angemessener ein Fach Gesundheit einzuführen, in dem das Lernziel heißt "Optimaler Umgang mit seiner Gesundheit". Dazu würde dann neben Anatomie, Ernährungslehre etc auch ein wenig Sport gehören.

Kunst sehe ich ähnlich kritisch.

Aus Religion würde ich ein Fach Ethik machen. Und dieses halte ich für das wichtigste Fach überhaupt. Der "Gute Mensch" ist das Lernziel schlechthin. Deshalb bin ich ja auch für versetzungsrelevante Kopfnoten. Vielleicht könnte die Note im Fach Ethik an die Stelle dieser Kopfnoten treten.

...Ich habe mal an einer Fachschule Kalligrafie unterrichtet und musste auch Noten geben. Da gab es ein großes Hallo als ich meine Noten danach gegeben habe, wie sich der Einzelne zwischen Beginn und Ende entwickelt hat - also nicht im Vergleich mit anderen. Glaube, das ist eher unüblich, fände ich aber - wenn schon Noten - fair.
Diese Art der Notenvergabe klingt auch in meinen Ohren recht sympathisch. Aber im Grunde sollte doch der absolute Wert (nicht der relative) einer Leistung gemessen werden.
 
Hallo Werner!

...

Wäre es nicht automatisch "gelassener", wenn die Noten zwar gegeben würden aber nicht in einem Zeugnis auftauchen würden?
Ich glaube, dass der Öffentlichkeitscharakter einer Note (zB schwarzweiß auf einem Zeugnis) einen großen Einfluß hat. Es ist etwas anderes, ob man in einem Zweiergespräch mit dem Lehrer beurteilt wird, oder ob die eigenen Leistungen "veröffentlicht" werden (für alle Zeiten im Zeugnis sichtbar).
 
Ich denke, ein Kind wird mit einem "Okay-Gefühl" geboren, mit Neugier und unendlicher Lernbereitschaft. Unsere Schulen vergiften sie dann mit Normfächern, Leistungsdruck und Strafen. Es ist erstaunlich, dass trotzdem noch so viele gesunde Charaktere da herauskommen ... offenbar sind wir doch ziemlich frustrationstolerant.

Lesetipp: Hermann Hesse "Unterm Rad".

Das denks Du nicht nur - es ist so, dass Babies mit einem Okay-Gefühl auf die Welt kommen und mit einem Urvertrauen.

Sie denken nicht darüber nach "oh, darf ich nun schrein, wenn ich Hunger habe? Wird Mami wütend sein, wenn ich die Windel so richtig ekelig vollscheiße?".........

.........es macht sich keine Gedanken. Es schreit und in der Regel kümmert sich Mami ums Baby. Es wird gefüttert, gewickelt, rumgetragen, es wird geschmust und .....😉.....gelobt wenn es einen Riesenrülpser loslässt, liebevoll "Bäuerchen" genannt.

Innerhalb eines Jahres lernt ein Baby so viel......dieses Tempo soll ein Erwachsener mal nachmachen.
Babies haben einen unglaublichen Willen und das MUSS auch so sein.
Greifen, krabbeln, laufen.....Babies fallen hin und stehn auf, stehn auf und stehn auf. So lange bis sie es können.
Und dann muss man sich mal den Stolz und die Freude über die eigene Leistung in Babies Gesicht anschaun.

SO soll es sein.

Bevor man über alle möglichen und unmöglichen Schulsystem diskutiert, sollte man erst einmal über folgendes nachdenken:

Wir werden geboren - wir leben eine relativ kurze Zeit - und dann werden wir sterben. Wir alle - ausnahmslos.

Und WAS macht "mensch" daraus?

Menno: jetzt guck doch endlich mal den Hirschhausen. Das passt genau hier rein und vor allem - es stimmt!!!

Büdde büdde 🙂
 
Hallo Werner!

Von den Lehrern mal ganz zu schweigen - da wird aus "Lischen Müller" ganz schnell "die Einserschülerin" oder ein "Fünferkandidat".

Mir scheint, an vielen Schulen ist das Verhältnis Schüler-Lehrer ziemlich vergiftet. Der Lehrer ist kein Vorbild mehr sondern jemand der stresst und auf den man gerne verzichten würde.

Stellt euch mal vor, die Lehrer würden Unterricht anbieten und die Schüler könnten freiwillig (!) wählen, wo sie teilnehmen. Und die Lehrer würden nach Teilnehmerzahlen bezahlt. Das wäre eine spannende Schule und da würde auch wirklich etwas gelernt!
Auch ich war schon mal von Summerhill (antiautoritäre Erziehung) etc begeistert. Aber ich denke, dass es einen festen, verbindlichen Kanon von LernStoff geben muss. Und ich bezweifle, dass dieser Lernstoff jedem Schüler so gefällt, dass er ihn nicht umgehen würde, wenn er freiwillig wäre.
 
Hallo Werner!


Ich glaube, dass vor allem Kinder und Jugendliche ein Feedback benötigen und auch (teilweise) wollen. Nur Vollkommene benötigen kein Feedback. Wenn man Kinder nicht beurteilen würde, so würde man doch davon ausgehen, dass sie schon in Ordnung sind. Korrektur, der Hinweis auf Fehler etc sind doch ganz normal in einem (jahrelangen) Lernprozess wie er auf der Schule stattfindet.

Es stellt sich halt die Frage nach einer Feedbackkultur.
Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass unsere Gehirne positive Rückmeldungen viel mehr abspeichern als negative.
Das bedeutet, dass erwünschtes Verhalten, also richtig geschriebene Worte, freundliche Hilfestellung, positiv zurück gemeldet werden sollen und negatives Verhalten ignoriert werden soll, also keinerlei Aufmerksamkeit erhalten soll. Aber diese Art des Umgangs bedarf natürlich viel Übung und ist seeeeeeeeeeehr schwer auszuhalten, eben weil wir es alle anders erlebt haben (behaupte ich mal).
 
Hallo Werner!

...
Wie Polgara geschrieben hat müsste es doch möglich sein, für jedes Kind ein Individualzeugnis zusammen zu stellen, in dem nur das schriftlich festgehalten wird, das dieses Kind schon gut kann - und mit ihm zusammen dann ein separates Blatt, auf dem steht, was es gerne im nächsten halben Jahr lernen würde.

Ich denke, ein Kind wird mit einem "Okay-Gefühl" geboren, mit Neugier und unendlicher Lernbereitschaft. Unsere Schulen vergiften sie dann mit Normfächern, Leistungsdruck und Strafen. Es ist erstaunlich, dass trotzdem noch so viele gesunde Charaktere da herauskommen ... offenbar sind wir doch ziemlich frustrationstolerant...
Klingt nicht schlecht, aber:
Es geht doch in der Schule nicht darum, dass das Kind irgendetwas lernt, was ihm Spass macht (ich vereinfache etwas Deine Gedanken). Das wäre eher eine Art Therapieform für geknickte Kinder.

Vielleicht steht die Schule ja stellvertretend für die Anforderungen des Lebens, die sich dem Heranwachsenden in den Weg stellen. Diesen Anforderungen hat sich der Jungendliche zu stellen. Das Leben und die Schule sind ja kein Ponyhof (sorry 🙂). Ein gutes Leben besteht auch in der Erfüllung gewisser Pflichten, die nicht gerne getan werden. Solches Pflichtbewußtsein kann man auf Schulen lernen.
 
Hallo polgara!

Es stellt sich halt die Frage nach einer Feedbackkultur.
Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass unsere Gehirne positive Rückmeldungen viel mehr abspeichern als negative.
Das bedeutet, dass erwünschtes Verhalten, also richtig geschriebene Worte, freundliche Hilfestellung, positiv zurück gemeldet werden sollen und negatives Verhalten ignoriert werden soll, also keinerlei Aufmerksamkeit erhalten soll. Aber diese Art des Umgangs bedarf natürlich viel Übung und ist seeeeeeeeeeehr schwer auszuhalten, eben weil wir es alle anders erlebt haben (behaupte ich mal).
Ich glaube, dass man auch auf ein negatives Feedback nicht verzichten kann. Ich muss gerade an die Autofahrer denken, die bei Grün über die Kreuzung fahren und gelobt werden. Die bei Rot über die Kreuzung fahren, werden ignoriert 🙂.
 
Hallo Werner!


Auch ich war schon mal von Summerhill (antiautoritäre Erziehung) etc begeistert. Aber ich denke, dass es einen festen, verbindlichen Kanon von LernStoff geben muss. Und ich bezweifle, dass dieser Lernstoff jedem Schüler so gefällt, dass er ihn nicht umgehen würde, wenn er freiwillig wäre.

Ein positives Gegenbeispiel ist die Bodenseeschule. Und das hat gar nichts mit antiautoritärer oder laisser faire Erziehung zu tun.

Bodensee-Schule St. Martin - Home

Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen ihre Umwelt erforschen. Und diese ganzen Interessen und die Lerninhalte, die mit dem Wissenserwerb dieser Interessen verbunden ist, deckt die Schulfächer ab. Ein Kind, dessen Thema Tiere sind, kann so viele mathematische, biologische, soziale, lateinische Kenntnisse erwerben...
Ich denke eigenverantwortliches exemplarisches Lernen, eigen erarbeitete Lerninhalte müssen in Zukunft im Vordergrund stehen. Der Lehrer soll Entwicklungs- und Lernbegleiter sein und Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
 
Hallo polgara!


Ich glaube, dass man auch auf ein negatives Feedback nicht verzichten kann. Ich muss gerade an die Autofahrer denken, die bei Grün über die Kreuzung fahren und gelobt werden. Die bei Rot über die Kreuzung fahren, werden ignoriert 🙂.

Janusz Korczak hat Kindern auch das Recht eingeräumt den Zeitpunkt ihres Todes selbst zu wählen. Da muss man allerdings den Kontext des 3. Reichs beachten.

Genauso ist es hier und ich denke du bist schlau genug das übertragen zu können.😉
 
Solches Pflichtbewußtsein kann man auf Schulen lernen.


Ich habe NULL,NULLNULL Pflichtbewusssein auf der Schule gelernt!

Das haben mir Menschen vermittelt, die Vorbilder für mich waren. Und da gehören was Pflichbewusstsein anbelangt keine Lehrer dazu!!

Gruß Pol

@EU-Frank
Hör` bitte auf so Sachen zu schreiben, sonst muss ich gleich einen Thread aufmachen:"Hilfe das Forum lenkt mich vom Lernen ab!"😀😀😀 Aber ich bin ja pflichtbewusst und tschüss...🙂
 

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