G
Gast C
Gast
AW: Die Antwort ist einfach!
Auch meiner Affaire ging es ähnlich - wie ich später erfuhr, hat er sich ebenso scheiden lassen wie ich und lebt seit rund 20 Jahren in einer anderen Ehe. Was mich betrifft, ich wollte nie wieder heiraten oder mit jemand zusammenziehen, wagte aber einen beruflichen Neustart und führe seither ein Leben, wovon ich zu Ehezeiten nicht mal hätte träumen können. Zudem hätte mein Ex mich längst ruiniert, denn - ich ahnte es schon länger, aber im Verlauf der Trennung stellte es sich dann tatsächlich als wahr heraus - er war spielsüchtig und hatte hinter meinem Rücken erhebliche Schulden angehäuft. Kurz vor der endgültigen Scheidung beichtete er sogar, daß er seinen Job verloren hatte, weil er seine Vertrauensstellung ausgenutzt und beim Arbeitgeber in die Kasse gegriffen hatte.
Zwar half ich ihm aus der akuten Notsituation noch heraus und unterstützte ihn auch bei der Suche nach einem anderen Job, den er glücklicherweise dann auch fand - aber dabei hatte ich weniger ihn, als mich im Auge, denn ich wollte zu diesem Zeitpunkt nur noch irgendwie von ihm weg und das so, daß ich ihn und seinen ganzen Müll wirklich hinter mir lassen konnte.
Ohne die Affaire hätte ich mich vermutlich noch länger in dieser Ehe aufgerieben und wohl auch chronisch erkrankt. So konnte ich mich nach der Scheidung in eine weit entfernte Stadt absetzen und wenige Jahre später mit ein paar Google-Klicks erleichtert feststellen, daß er wieder verheiratet ist. Wie gut es mir materiell mittlerweile geht, hatte er glücklicherweise nie mitbekommen und dank der Wiederheirat kann er jetzt auch keinerlei Ansprüche mehr nachträglich gegen mich geltend machen.
Ich stimme Dir dahingehend zu, daß meine damalige Affaire erst mal tatsächlich noch mehr Frust verursachte, nämlich dahingehend, daß sie seit dem Urlaub nichts mehr von sich hören ließ und mir dann auf meine telefonische Rückfrage hin mitteilte, sie habe sich neu verliebt und strebe eine Beziehung an - es handelte sich um seine heutige Zweitfrau. Klar fühlte ich mich da wie dritter Klasse abserviert und so war es im Grunde ja auch.
Eben drum beschloß ich damals aber, jetzt die "Liebe" dann auch "Liebe" sein zu lassen und mich um mein berufliches Fortkommen zu kümmern. In der Tat hat mir das auf Dauer mehr gebracht als alle Beziehungen und Affairen, die ich je hatte zusammen und wäre ich heute nochmal zwanzig, würde ich auch gar nichts anderes mehr anstreben.
Was für Fassaden sich hinter "Familie" in vielen Fällen verbergen, habe ich einmal zuviel mitbekommen und das nicht nur damals aus erster Hand, sondern ich erlebe es auch im Kollegenkreis und sonst um mich herum immer wieder. Mag sein, daß das für die Generation meiner Eltern und die davor noch die beste aller möglichen Lebensformen war; was mich betrifft, ich habe diese Art von Nähe als übergriffig und existenzbedrohend erlebt und bin daher dankbar, daß ich als Kind der 1980er auch den Singlekult erleben durfte, der mir das geistige Rüstzeug gab, ab einem bestimmten Punkt immer schön auf mich zu achten, statt mich wieder und wieder für jemand aufzureiben, der dafür jedes mal NOCH grössere Probleme anschleppt, bis ich irgendwann mal kollabiere.
Also daß Affairen auf Dauer nicht so erfüllend sind wie Beziehungen, in denen beide sich von Herzen lieben, darin stimme ich Dir gern zu und da wird wohl auch kaum jemand widersprechen. Aber daß sie grundsätzlich nur Frust, Ekel und Lebensüberdruß schaffen, kann ich aus meiner ganz persönlichen Erfahrung heraus so nicht bestätigen.
Sie sind sicher nichts, was man als vorbildliches Rollenmodell propagieren sollte. Aber das trifft auch auf viele Ehen zu (was jetzt natürlich nicht Deine meint, Du scheinst ja glücklich zu sein und das freut mich auch aufrichtig für Euch).
In diesem Sinne
ein Gast.
Das kann ich so pauschal nicht akzeptieren. Vor Jahren hatte ich mal 'ne Urlaubsaffaire (mein einziger Fremdgang in immerhin rund 12 Ehe- und Beziehungsjahren mit meinem damaligen Mann), die war zwar für sich betrachtet belanglos, hat mir aber nach vielen Jahren zunehmenden Ehefrusts sowas von einer Initialzündung verpasst, daß ich meinem Leben eine von Grund auf völlig andere Richtung gab, die ich heute noch beibehalte.Glücklich jene Menschen, die Erkannt haben, daß geschlechtliche Aktivitäten ohne echte Herzensbindung auf Dauer nur zu Frust, Ekel und Lebensüberduß führen.
Auch meiner Affaire ging es ähnlich - wie ich später erfuhr, hat er sich ebenso scheiden lassen wie ich und lebt seit rund 20 Jahren in einer anderen Ehe. Was mich betrifft, ich wollte nie wieder heiraten oder mit jemand zusammenziehen, wagte aber einen beruflichen Neustart und führe seither ein Leben, wovon ich zu Ehezeiten nicht mal hätte träumen können. Zudem hätte mein Ex mich längst ruiniert, denn - ich ahnte es schon länger, aber im Verlauf der Trennung stellte es sich dann tatsächlich als wahr heraus - er war spielsüchtig und hatte hinter meinem Rücken erhebliche Schulden angehäuft. Kurz vor der endgültigen Scheidung beichtete er sogar, daß er seinen Job verloren hatte, weil er seine Vertrauensstellung ausgenutzt und beim Arbeitgeber in die Kasse gegriffen hatte.
Zwar half ich ihm aus der akuten Notsituation noch heraus und unterstützte ihn auch bei der Suche nach einem anderen Job, den er glücklicherweise dann auch fand - aber dabei hatte ich weniger ihn, als mich im Auge, denn ich wollte zu diesem Zeitpunkt nur noch irgendwie von ihm weg und das so, daß ich ihn und seinen ganzen Müll wirklich hinter mir lassen konnte.
Ohne die Affaire hätte ich mich vermutlich noch länger in dieser Ehe aufgerieben und wohl auch chronisch erkrankt. So konnte ich mich nach der Scheidung in eine weit entfernte Stadt absetzen und wenige Jahre später mit ein paar Google-Klicks erleichtert feststellen, daß er wieder verheiratet ist. Wie gut es mir materiell mittlerweile geht, hatte er glücklicherweise nie mitbekommen und dank der Wiederheirat kann er jetzt auch keinerlei Ansprüche mehr nachträglich gegen mich geltend machen.
Ich stimme Dir dahingehend zu, daß meine damalige Affaire erst mal tatsächlich noch mehr Frust verursachte, nämlich dahingehend, daß sie seit dem Urlaub nichts mehr von sich hören ließ und mir dann auf meine telefonische Rückfrage hin mitteilte, sie habe sich neu verliebt und strebe eine Beziehung an - es handelte sich um seine heutige Zweitfrau. Klar fühlte ich mich da wie dritter Klasse abserviert und so war es im Grunde ja auch.
Eben drum beschloß ich damals aber, jetzt die "Liebe" dann auch "Liebe" sein zu lassen und mich um mein berufliches Fortkommen zu kümmern. In der Tat hat mir das auf Dauer mehr gebracht als alle Beziehungen und Affairen, die ich je hatte zusammen und wäre ich heute nochmal zwanzig, würde ich auch gar nichts anderes mehr anstreben.
Was für Fassaden sich hinter "Familie" in vielen Fällen verbergen, habe ich einmal zuviel mitbekommen und das nicht nur damals aus erster Hand, sondern ich erlebe es auch im Kollegenkreis und sonst um mich herum immer wieder. Mag sein, daß das für die Generation meiner Eltern und die davor noch die beste aller möglichen Lebensformen war; was mich betrifft, ich habe diese Art von Nähe als übergriffig und existenzbedrohend erlebt und bin daher dankbar, daß ich als Kind der 1980er auch den Singlekult erleben durfte, der mir das geistige Rüstzeug gab, ab einem bestimmten Punkt immer schön auf mich zu achten, statt mich wieder und wieder für jemand aufzureiben, der dafür jedes mal NOCH grössere Probleme anschleppt, bis ich irgendwann mal kollabiere.
Also daß Affairen auf Dauer nicht so erfüllend sind wie Beziehungen, in denen beide sich von Herzen lieben, darin stimme ich Dir gern zu und da wird wohl auch kaum jemand widersprechen. Aber daß sie grundsätzlich nur Frust, Ekel und Lebensüberdruß schaffen, kann ich aus meiner ganz persönlichen Erfahrung heraus so nicht bestätigen.
Sie sind sicher nichts, was man als vorbildliches Rollenmodell propagieren sollte. Aber das trifft auch auf viele Ehen zu (was jetzt natürlich nicht Deine meint, Du scheinst ja glücklich zu sein und das freut mich auch aufrichtig für Euch).
In diesem Sinne
ein Gast.